Ich weiss, das professionelle Teams wie die Red Arrows, die Thunderbirds und die Blue Angels mit ähnlichem Risiko fliegen , aber diese Leute machen das hauptberuflich und brauchen sich auf nichts anderes zu konzentrieren.
Naja, die Patrouille Suisse fliegt ja auch seit ihrer Gründung 1964 unfallfrei. Kommt also nicht nur darauf an.
Ich sehe das ählich.
Militärische Displayteams bestehen aus Piloten denen der Formationsflug schon alleine durch den täglichen Übungsbetrieb vor ihrem Einsatz beim Team in Fleisch und Blut übergegangen ist.
Das ganze wird beim Einsatz im Team in vielen Stunden Training immer mehr verfeinert und abgestimmt. Jeder hat seine Postition im Verband und wenn er z.B. krankheitsbedingt ausfällt bleibt eine Lücke, es gibt keinen Ersatzpiloten da es keinen gibt der sich eine Position im Display so schnell aneignen könnte.
Dann gibt es Zivilpiloten mit Kunstflugmaschinen oder Warbirds die sich schon seit Jahren kennen und treffen und sich immer mal wieder für den einen oder anderen Flugtag was gemeinsames ausdenken. Wie oft das dann geübt und vorgeführt wird kann ich nicht einschätzen.
Aber alleine dass man bei Youtube Videos findet in denen gravity9 mal zu dritt, mal zu viert und in Warngau dann wohl zu zweit flog lassen mich daran zweifeln ob jeder seine Position so inne hatte wie die Red Arrows oder aber auch die Eichhörner, nicht dass hier einer meint ich schreibe gegen alles was keine Düse hat.
Aber nicht nur das Fliegen in Formation erfordert viel Übung, auch das Wissen um den "Notausgang". Wer in Kecskemet war und am Samstag das Display der Frecce gesehen hat weiß was ich meine. Auch bei anderen Teams kann man das von Zeit zu Zeit sehen. Einer der Piloten hat seine Position im Verband nicht "gefunden" und ist aus der Formation ausgeschert, er hat nicht krampfhaft versucht den Flieger in die Lücke zu zwingen.
Das ist denke ich das schwerste überhaupt. Wir kennen das alle. Wenn was nicht so klappt wie man will versucht man es eben etwas energischer oder auch übermütig. Man will eine perfekte Leistung abliefern und merkt dass was nicht passt.
In dieser Situation auszuscheren, sich der Formation langsam wieder anzunähern, vielleicht erstmal einen einfachen horizontalen Überflug zum Runterkommen zu machen und dann die Vorführung professionell fortzusetzen ist glaube ich schwieriger als man meinen mag und verlangt sicherlich auch einiges an Übung, denn es wiederspricht unserem Streben nach Perfektion.
Das unbedingte Durchziehen der Choerographie darf nicht im Vordergrund stehen.
Dass es selbst bei solch intensiver Vorbereitung zu Unfällen kommen kann steht natürlich außer Frage, nicht dass hier einer meint ich sehe das durch eine rosa Brille. Aber die Vorbereitung einfach viel intensiver.
Für mich -und anhand der Kommentare wohl auch für viele andere hier- sieht das Video nach "wir müssen da hinten unbedingt wieder in Formation kommen" aus.