Schmutz, Dreck, Metall???

Diskutiere Schmutz, Dreck, Metall??? im Tips &Tricks allgemein Forum im Bereich Tipps u. Tricks; Klar, Mud=Schlamm. Hätte ich auch selber draufkommen können:rolleyes: Bei mir ist es der Rumpf von einer Enterprise (?), ich glaube 20 Jahre...
Augsburg Eagle

Augsburg Eagle

Alien
Dabei seit
10.03.2009
Beiträge
21.189
Zustimmungen
83.229
Ort
Bavariae capitis
Na einfach diesen MUD-STICK, der kommt der Sache am nächsten.
Klar, Mud=Schlamm. Hätte ich auch selber draufkommen können:rolleyes:

Besser kann man es nicht sagen. Ich habe mal ein 1/24 Matchbox Modell geschenkt bekommen, aber nie zu ende gebaut, aber es hat heute noch was nützliches. Es ist mein "VERSUCHSTRÄGER" auf den ich alles mögliche an Farben und Schmutz ausprobiere. Dort habe ich auch meine ersten Gravurversuche gemacht. Gut das ich es habe, hat mir oft beim üben weiter geholfen. :TOP:
Bei mir ist es der Rumpf von einer Enterprise (?), ich glaube 20 Jahre alt, oder so. An dem probiere ich alles aus, ob Verträglichkeit von Farben untereinander oder andere Sachen. Hat sicher schon 30 Farbschichten drauf, er erträgt das aber ohne zu klagen:D
 
Nachtfalter

Nachtfalter

Space Cadet
Dabei seit
15.03.2009
Beiträge
1.216
Zustimmungen
889
Ort
Erzgebirge
Hallo zusammen,
ich habe bei den Abgasfahnen gute Erfahrungen mit Kerzenruß gemacht. Einfach mit einem Blechstück (Büchsendeckel o. ähnliches) dicht über eine Kerzenflamme gehen, der Ruß setzt sich am Blech ab. Er lässt sich dann problemlos mit einem Pinsel trocken abnehmen und am Modell auftupfen. Fixiert wird das Ganze später mit der letzten Mattlackschicht.

Viele Grüße Renè
 
Augsburg Eagle

Augsburg Eagle

Alien
Dabei seit
10.03.2009
Beiträge
21.189
Zustimmungen
83.229
Ort
Bavariae capitis
Hallo zusammen,
ich habe bei den Abgasfahnen gute Erfahrungen mit Kerzenruß gemacht. Einfach mit einem Blechstück (Büchsendeckel o. ähnliches) dicht über eine Kerzenflamme gehen, der Ruß setzt sich am Blech ab. Er lässt sich dann problemlos mit einem Pinsel trocken abnehmen und am Modell auftupfen. Fixiert wird das Ganze später mit der letzten Mattlackschicht.

Viele Grüße Renè
Die Idee hört sich gut an. Die muss ich mir merken.:!: Was könnte auch besser Ruß nachbilden, als Ruß?
 

Hans Trauner

Space Cadet
Dabei seit
25.12.2001
Beiträge
1.922
Zustimmungen
387
Ort
Nuernberg
Die Rußmethode war für mich die Methode, die ich irgendwann Mitte der 1970er mit von Mutter geklauten Schminkpinseln verwendete. Der Nachteil wäre heutzutage, dass der Abgassruss eigentlich nie einfach russchwarz ist, sondern zB bei allierten Maschinen eher ockergrau und bei deutschen eher wie gebranntes Umbra. Wers also unbedingt "trocken" machen will, könnte sich Pigmente (zB bei Kremer oder in jedem Künstlerbedarf) holen oder auch Pastellkreiden (die trockenen, ölfreien) und diese zerreiben. Man kann dadurch mehr Variationen erreichen im Farbton.

Was die bunten Anlauffarben anbelangt: Mit Transparentfarben über Naturmetall erreicht man eigentlich alle technisch möglichen Anlauffarben. Die Palette von Tamiya Acryl reicht dazu aus: Blau, rot, orange, rauchgrau (Smoke), Alternativ je nach Beschaffungslage Mr Hobby/Gunze hat auch solche Transparenttöne. Humbrol könnte in der Acryl-Serie auch wieder welche haben. Man sollte sie aufspritzen, mit dem Pinsel gehts zwar auch, aber letztlich hat man nur einen Versuch, sprich eine Lage ist möglich. Eine zweite Schicht neigt immer dazu, die untere anzulösen, es sei denn, man verdünnt mit purem Wasser und/oder macht ggf eine Enamel-Lackschicht dazwischen, was aber den Aufwand eigentlich nicht rechtfertigt.

H
 
reaperone

reaperone

Testpilot
Dabei seit
11.04.2008
Beiträge
701
Zustimmungen
1.560
Ort
Halle
Oder du nimmst ganz ordinäre Ölfarben und Pastellkreiden aus dem künstlerbedarf. Da kannst du dir die Farbtöne einzeln aussuchen und kosten nicht die Welt. ;)

Geht auch super zum altern.
Hallo ayrtonsenna594, mein erster Versuch mit Ölfarbe ist gründlich misslungen. Glücklicherweise hatte ich ein Testobjekt. Es war eine Me 109 , lackiert mit Model Master Farben . Dann habe ich irgendwo gelesen, dass man das Modell mit Ölfarbe, die mit Terpentin verdünnt wird einpinseln kann. Die Ölfarbe sollte sich dann abwischen lassen und und in den Gravuren zurückbleiben. Beim Abwischen hat sich dann aber der gesamte Lack bis auf das Plastik abgelöst.

Seitdem benutze ich mit Wasser verdünnte Plakafarben. Bei hellen Lackierungen reicht manchmal auch ein Preshading.

Trotzdem kann mir vielleicht jemand erklären, was ich mit den Ölfarben und dem Terpentin falsch gemacht habe.

Grüße:?!
 
Flojomojo

Flojomojo

Berufspilot
Dabei seit
18.09.2010
Beiträge
87
Zustimmungen
2
Ort
Potsdam
Ich als Leihe würde sagen zu viel Terpentin benutzt und somit die "fertige" Lackschicht angegriffen.
 
Rampf63

Rampf63

Space Cadet
Dabei seit
09.08.2004
Beiträge
1.649
Zustimmungen
159
Ort
Dingolfing/Bayern
Hallo ayrtonsenna594, mein erster Versuch mit Ölfarbe ist gründlich misslungen. Glücklicherweise hatte ich ein Testobjekt. Es war eine Me 109 , lackiert mit Model Master Farben . Dann habe ich irgendwo gelesen, dass man das Modell mit Ölfarbe, die mit Terpentin verdünnt wird einpinseln kann. Die Ölfarbe sollte sich dann abwischen lassen und und in den Gravuren zurückbleiben. Beim Abwischen hat sich dann aber der gesamte Lack bis auf das Plastik abgelöst.

Seitdem benutze ich mit Wasser verdünnte Plakafarben. Bei hellen Lackierungen reicht manchmal auch ein Preshading.

Trotzdem kann mir vielleicht jemand erklären, was ich mit den Ölfarben und dem Terpentin falsch gemacht habe.

Grüße:?!
Vorher das Modell mit Glänzer lackieren (oder mit Future) dann kann das Terpentin der Farbe nix anhaben.
Am besten geht das Abwischen dann wenn man nur die gewünschten Stellen mit der Öl-Terpentin-Mischung einstreicht und nach dem Trocknen mit einem Papiertuch oder einem Q-Tipp (mit Spucke befeuchtet :red:) abwischt.
 

Hans Trauner

Space Cadet
Dabei seit
25.12.2001
Beiträge
1.922
Zustimmungen
387
Ort
Nuernberg
Obacht, Klugsch..modus. Ich bin wirklich der Meinung, dass solche misslungenen Experimente durchaus auch darauf zurückzuführen sind, dass man nicht die korrekten Begriffe verwendet. Dies führt zu falschen Wirkungszusammenhängen und zuletzt weiss man wieder mal nicht, warum und weshalb was nicht geklappt hat. Also...

Mit Terpentin überstrichene Modelle, die mit mit handelsüblichen "Enamel"-Lacken (=Alkydharzlacke) lackiert wurden, denen passiert gar nix, ausser dass sie gut riechen. Terpentin ist ein Naturprodukt öliger Konsistenz mit harzigem Geruch, dass traditionell zum Verdünnen von Ölfarben verwendet wird. Die Lösekraft bei ausgehärteten Kunstharzlacken ist dagegen eher gering bis null.

Anders dagegen der sog. "Terpentinersatz". Irgendwie läßt der Modellbauer gerne den "Ersatz" weg und spricht von Terpentin, ist es aber nicht, es ist ein Ersatz für Terpentin. Dieser Ersatz ist Benzin, chemisch gesprochen.

Terpentinersatz verdünnt Ölfarben gut, macht sie matter als echtes Terpentin, trocknet schneller. Je nach tatsächlicher Zusammensetzung dieses Terpentinersatzes kann es jedoch ausgehärtete Kunstharzfarben angreifen. Kann, muss aber nicht. Auch ist es egal, ob diese Kunstharzfarben nun Alkydharzfarben oder Acrylharzfarben sind, wenn das Zeug aggressiv ist, dann knallt es so oder so rein (Kurzfassung! Ausnahmen gibt es!).

K.S.-Modus aus.

Wie also geh ich vor? Ich besorge mir Terpentinersatz, der nicht aggressiv ist. Von aussen sieht man das nicht so unbedingt. Lösin-Terpentinersatz zB ist so aggressiv, dass man ihn als Flüssigkleber verwenden kann. Andere Handelsnamen dagegen sind richtig mild, da passiert nix. Natürlich kauft man keine 10 Sorten und probiert rum.

Um sicher zu sein, dass man keine aggressive Version erwischt, sollte man nach "aromatenfreiem Testbenzin" oder "aromatenfreien Terpentinersatz" suchen. Gibts eigentlich in jedem Baumarkt. Steht auch so drauf. Im Künstlerbedarf gibts sowas als "Shellsol", "Daler Rowney Odourless Thinners" "Bob Ross Thinner".

Eine Acryllack-Zwischenschicht ist nicht unbedingt nötig, aber kann die Nerven beruhigen.

Das Ölfarbe-Verdünner-Gemisch bringt man zudem nicht wasserfallartig auf und panscht das ganze Modell zu, sondern nur dort, wo man es braucht. Also gezielt die Blechstösse entlang fahren, die Kapillarwirkung nutzend. Im Idealfall hat man nur die Ansatzstelle zu reinigen, der Blechstoss läuft von selbst sauber voll. Passiert in der Wirklichkeit natürlich nur selten, bei grossen Maßstäben etwas öfter.

Man läßt den Verdünner ablüften, aber nicht stundenlang nass stehen. Danach mit leicht angefeuchteten Pinsel den Überschuss wieder entfernen oder mit einem Küchentuchschnipsel.

Zudem ist ganz von Anfang an sicher zu stellen, dass der Grundlack auch wirklich haftet. Die Oberfläche muss sauber und fettfrei sein. Ansonsten kann der Verdünnen durchaus die Lackschicht unterkriechen und rein mechanisch den Lack zum Abplatzen bringen.

H
 
Augsburg Eagle

Augsburg Eagle

Alien
Dabei seit
10.03.2009
Beiträge
21.189
Zustimmungen
83.229
Ort
Bavariae capitis
Eine hervorragende Erklärung, die kaum Fragen offen lässt, aber dafür viele beantwortet.:!:
Ich bin sicher, dass es viele gibt, die das so noch nicht gewusst haben (mich eingeschlossen)

Gruss und danke
Augsburg Eagle
 
albatros32

albatros32

Flieger-Ass
Dabei seit
17.10.2006
Beiträge
407
Zustimmungen
31
Ort
Zw.Rhein und Maas
Erstmal möchte ich Hans Trauner zustimmen, und für die ausführliche Erklärung danken !:TOP:
Ein Freund von mir, welcher in der "Chemischen Industrie" beschäftigt ist, hat die Sachlage zum Thema "Terpentin-ERSATZ" etwa so geschildert:
Reste von Diversen Reinigungs- und Lösemitteln werden quasi als Abfälle entsorgt, in Spezialfirmen gefiltert, und dann als Terpentin-Ersatz oder auch "Pinselreiniger" im Baumarkt etc. verkauft... (vereinfachte Zusammenfassung ! :FFTeufel:). Daher kann das Zeug also manchmal "überraschen" !!!
Gute Erfahrungen habe ich bislang mit Terpentin aus dem "Künstlerbedarf"
( schnüffelt so schön Zitronig...) , oder sogenanntem "Feuerzeugbenzin"(=Testbenzin,Waschbenzin?) gemacht, welches es auch in den 1€-Shops gibt .
Insbesondere auf Acryl-Farben wurde davon noch nichts angelöst!

Und wenn´s denn ganz ungefährlich und preiswert sein soll, leistet auch der gute alte Schulfarbkasten gute Dienste ! Zu empfehlen wäre dabei ein Tröpfchen Geschirrspülmittel im Wasser, um diese und den Verwender zu entspannen...
Wobei mir noch der Tipp von weiter oben einfällt bez. PLAKA Farben ;
Dabei unbedingt darauf achten die "alte Version" (Kaseinbasis) zu nutzen, denn mit denen auf Acrylbasis hatte ich schon arge Probleme beim "wiederwegwischen" !
 
reaperone

reaperone

Testpilot
Dabei seit
11.04.2008
Beiträge
701
Zustimmungen
1.560
Ort
Halle
Auch von mir ein herzliches dankeschön an Hans Trauner.

Kluge Sch...e stinkt nicht. Der Unterschied zwischen Terpentin und Terpentinersatz war mir nicht bekannt. Da habe ich mit Sicherheit Terpentinersatz benutzt und dann die böse Überraschung erlebt. Beim nächsten Modell werde ich es noch einmal mit Ölfarben versuchen. Man findet da ja für jeden Dreck die richtige Farbe und mein Versuchsflugzeug habe ich auch noch.
 
Thema:

Schmutz, Dreck, Metall???

Schmutz, Dreck, Metall??? - Ähnliche Themen

  • Klarsichtteile von innen verschmutzt

    Klarsichtteile von innen verschmutzt: Hallo Leute, trotz Abklebeorgien vor dem Lackieren musste ich jetzt feststellen, das die Klarsichtteile von innen leicht verschmutzt sind. Schaut...
  • Dreck im Cockpit erwünscht? (Kniebrett)

    Dreck im Cockpit erwünscht? (Kniebrett): Bisher war ich immer der Meinung dass im Flieger immer alle so gut es geht fest gemacht ist und auch darauf geachtet wird dass man nicht unnötig...
  • Verschmutzte Piste/Video

    Verschmutzte Piste/Video: Durch ein anderes Forum sah ich die Videoaufnahme des Startlaufs und Abflugs einer UTair Antonow An-24. Hier ist das Video: UTair An-24 Ich...
  • Feine Dreckspuren/fahnen

    Feine Dreckspuren/fahnen: Juten Tach, ich hab da mal ne Frage: Was benutzt ihr eigentlich, um feine Dreckfahnen, wie sie z.Bsp. am Seitenleitwerk in Höhe der Scharniere...
  • Verschmutzung auf dem Seitenruder des Tornados

    Verschmutzung auf dem Seitenruder des Tornados: Was ist das für eine Verschmutzung auf dem unteren Teil des Seitenruders (siehe Bild)? Wo was stammt diese? Wo den Triebwerksabgasen? Ich habe...
  • Ähnliche Themen

    • Klarsichtteile von innen verschmutzt

      Klarsichtteile von innen verschmutzt: Hallo Leute, trotz Abklebeorgien vor dem Lackieren musste ich jetzt feststellen, das die Klarsichtteile von innen leicht verschmutzt sind. Schaut...
    • Dreck im Cockpit erwünscht? (Kniebrett)

      Dreck im Cockpit erwünscht? (Kniebrett): Bisher war ich immer der Meinung dass im Flieger immer alle so gut es geht fest gemacht ist und auch darauf geachtet wird dass man nicht unnötig...
    • Verschmutzte Piste/Video

      Verschmutzte Piste/Video: Durch ein anderes Forum sah ich die Videoaufnahme des Startlaufs und Abflugs einer UTair Antonow An-24. Hier ist das Video: UTair An-24 Ich...
    • Feine Dreckspuren/fahnen

      Feine Dreckspuren/fahnen: Juten Tach, ich hab da mal ne Frage: Was benutzt ihr eigentlich, um feine Dreckfahnen, wie sie z.Bsp. am Seitenleitwerk in Höhe der Scharniere...
    • Verschmutzung auf dem Seitenruder des Tornados

      Verschmutzung auf dem Seitenruder des Tornados: Was ist das für eine Verschmutzung auf dem unteren Teil des Seitenruders (siehe Bild)? Wo was stammt diese? Wo den Triebwerksabgasen? Ich habe...

    Sucheingaben

    modellbau reifen altern dreck

    ,

    modellbau dreck

    ,

    Tamiya Matt oder glänzend erfahrung www.flugzeugforum.de

    ,
    modellbau reifen altern
    , matchbox lack Terpentin, modellbau reifen dreck, modellbau metalleffekt, wie kann man dreck zu metall gewinnen, auf metall schmutz erkennen, modellbau reifen schmutz
    Oben