Großschiffe versenken

Diskutiere Großschiffe versenken im Wasserfahrzeuge Forum im Bereich Land- und Wasserfahrzeuge; Das dürfte weniger der Grund gewesen sein, da das Ergebnis so gewollt war und die Auswertung der entscheidende Erkenntnisgewinn ist für spätere...

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Alien
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Natürlich wird man keine Details veröffentlichen. Das würde den Mythos Flugzeugträger beschädigen. Aber wer ein bisschen nachdenkt und die dafür in Frage kommenden Waffen und deren Wirkung kennt, der kann sich seinen Reim machen.
Das dürfte weniger der Grund gewesen sein, da das Ergebnis so gewollt war und die Auswertung der entscheidende Erkenntnisgewinn ist für spätere Verbesserungen ist. Es war stationäres Ziel ohne Mannschaft, die es im Einsatzfall nach allen Kräften versucht hätte, die aufgetretenen Schäden und deren Auswirkung zu begrenzen. Es ging auch nicht um einen Waffentest, beim dem man aus Kostengründen daran interessiert ist, das Zielschiff für weitere Versuche schwimmfähig zu erhalten. :wink:
 
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..hier Operation Crossroads. Die Zielschiffe, die dabei nicht versenkt werden konnten, waren dann nicht mehr Einsatzfähig hätten aber wieder hergestellt werden können. Was damals möglich war zeigt ja Pearl Harbor und das Schicksal der Schlachtschiffe vor Ort. Der damaligen SU war das bewusst. Ansonsten wäre die Anzahl der Angriffsmittel und Aufwand für die zumindest teilweise Ausschaltung eines amerikanischen Trägers weder zu verstehen noch zu rechtfertigen.
 

Xena

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Verwechsle bitte nicht versenkte Schiffe im flachen Wasser eines Hafen mit der Hochsee. Im Hafen sind alle Mittel und die Ruhe da um ein abgesoffenes Schiff wieder zu bergen, das noch halb aus dem Wasser ragt. Ein in 1000m versunkenes Schiff ist verloren. Ebenso ist ein zerschossenes und nicht mehr fahrfähiges Schiff auf hoher See meist verloren, auch wenn es noch schwimmt. Der Aufwand wäre zu groß unter Feindwirkung geeignete Bergungsmittel vor Ort zu bringen und das Ding so weit zu bringen, daß man es mit Hochseeschleppern gefahrlos abschleppen kann. Das bewegungslose Ding würde bei der nächsten Gelegenheit endgültig versenkt werden.

OK, wir sind jetzt sehr weit vom Thema Flugzeug weg. Aber es geht ja um Flugzeugträger... :wink:

Interessant wären die Umweltauswirkungen, wenn ein nuklear angetriebenes Schiff absäuft... :headscratch:
 
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Interessant wären die Umweltauswirkungen, wenn ein nuklear angetriebenes Schiff absäuft... :headscratch:
Es gibt durchaus ein paar nuklear betriebene Schiffe, die versunken sind. Auf US Seite fallen mir die USS Scorpion und die USS Thresher ein. Bei den Russen gibt es K-278, K-8, K-27 und K-219. Die Kursk mit ihren beiden Reaktoren wurde gehoben. Das sind jene, die mir auf die Schnelle einfallen. Da dürfte es wohl irgendwo Berichte geben? Zu erwähnen wäre noch, dass fast alle Schiffe nuklear bestückte Waffen trugen - entweder Torpedos oder SLBMs. Ausnahmen hiervon waren die USS Thresher, da sie bei Tauchversuchen nach einer Überholung unterging und K-27, da dieses U-Boot nicht im Einsatz, sondern erst nach Außerdienststellung gesunken ist. K-27 sank nicht durch einen Unfall, sondern wurde von der sowjetischen Marine in der Karasee versenkt.
 

Sens

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Verwechsle bitte nicht versenkte Schiffe im flachen Wasser eines Hafen mit der Hochsee. Im Hafen sind alle Mittel und die Ruhe da um ein abgesoffenes Schiff wieder zu bergen, das noch halb aus dem Wasser ragt. Ein in 1000m versunkenes Schiff ist verloren. Ebenso ist ein zerschossenes und nicht mehr fahrfähiges Schiff auf hoher See meist verloren, auch wenn es noch schwimmt. Der Aufwand wäre zu groß unter Feindwirkung geeignete Bergungsmittel vor Ort zu bringen und das Ding so weit zu bringen, daß man es mit Hochseeschleppern gefahrlos abschleppen kann. Das bewegungslose Ding würde bei der nächsten Gelegenheit endgültig versenkt werden.

OK, wir sind jetzt sehr weit vom Thema Flugzeug weg. Aber es geht ja um Flugzeugträger... :wink:

Interessant wären die Umweltauswirkungen, wenn ein nuklear angetriebenes Schiff absäuft... :headscratch:
Das sehe ich auch so, auch wenn es Ausnahmen gibt, wie zum Beispiel fast versenkte US-Träger im zweiten Weltkrieg. Die Briten konnten auf die
Atlantic Conveyor (Schiff, 1970) ? Wikipedia
HMS Sheffield (D80) ? Wikipedia

verzichten, während sie zum Beispiel, um den möglichen Totalverlust der HMS Hermes oder HMS Invincible nach Treffern zu vermeiden, die dafür notwendigen Risiken eingegangen wären.
INS Viraat (R22) ? Wikipedia
HMS Invincible (R05) ? Wikipedia
 
Schorsch

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Interessant wären die Umweltauswirkungen, wenn ein nuklear angetriebenes Schiff absäuft... :headscratch:
Erstaunlich gering.
Natürlich, der normale Reflex des anständigen Bundesbürgers wäre: "Das ist die größte Katastrophe aller Zeiten, und ob nun die Besatzung mit Hops geht oder nicht, hinterher werden zehntausende an den Folgen sterben!"
Tatsache ist, dass in dem Reaktor nur geringe Mengen von Spaltprodukten sind. Diese sind in Brennelementen gebunden. Die wiederum in dem druck- und wasserdichten Reaktor. Wenn dieser undicht wird (was irgendwo zwischen sofort und 100 Jahren danach passieren kann), wird das Meerwasser irgendwann die Brennelemente ausspülen. Die bestehen zum Großteil aus Uran und ne Spur Plutonium. Was viele nicht wissen: Das offene Meer enthält etwa 3,3 nano-gramm je Liter Uran. Sprich: ein Kubikkilometer Meerwasser (1000x1000x1000m = 1E9 cbm) enthält 3,3 Tonnen Uran. Ergo, wenn da so ein Flugzeugträger versickert wird es die Konzentration nicht wesentlich erhöhen. Die paar Spaltprodukte (Caesium) sollten sich ebenfalls verlieren. In Fukushima wurden utopische Mengen Aktivität ins Meer gepumpt und ein paar Kilometer davon entfernt war es im Meerwasser bereits kaum mehr nachzuweisen. Und den Fischen ist es eh Wumpe.

Viel interessanter ist die erhebliche toxische Belastung. Schließlich stellt ein Flugzeugträger eine riesige Ansammlung von Schwermetallen, Ölen und anderen problematischen Stoffen da. Aber auch hier kann Entwarnung gegeben werden: es wurden schon so viele Schiffe versenkt, dass daraus entstehende Probleme bereits in voller Härte zu spüren sind.

Es bleibt somit dabei, dass man sich bei einem Schiffsuntergang auf offener See tatsächlich mit aller Sorge der Besatzung zuwenden kann, weil alles andere einfach egal ist. Und die Menschen sind zwar biologisch abbaubar, aber trotzdem schützenswert!
 

Xena

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Das sehe ich auch so, auch wenn es Ausnahmen gibt, wie zum Beispiel fast versenkte US-Träger im zweiten Weltkrieg.
In der ersten Hälfte des Krieges mussten die Träger aufgegeben werden, weil sie nicht mehr fahrtüchtig waren, oder so schwer beschädigt, daß sie früher oder später eh abgesoffen wären. In der zweiten Hälfte gab es jede Menge Treffer mit Feuer und so, aber nur in einem Fall waren die Beschädigungen wirklich katastrophal. Alle anderen konnten den Betrieb nach paar Stunden wieder aufnehmen oder konnten gleich nach hause fahren. Die Franklin war der einzige, in der zweiten Hälfte des Krieges, der wirklich kurz vor der Aufgabe war, hat es aber trotzdem geschafft mit eigener Kraft nach hause zu fahren, nachdem man das Feuer doch noch unter Kontrolle bringen konnte. Eine gute Ausbildung der Mannschaften hat sich ausgezahlt.

PS: ich meine die großen Flottenträger, nicht die CVE usw... bevor wieder einer es falsch versteht und motzt.
 
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IDie Franklin war der einzige, in der zweiten Hälfte des Krieges, der wirklich kurz vor der Aufgabe war, hat es aber trotzdem geschafft mit eigener Kraft nach hause zu fahren, nachdem man das Feuer doch noch unter Kontrolle bringen konnte. Eine gute Ausbildung der Mannschaften hat sich ausgezahlt.
Vergiss bitte nicht die CV-17 USS Bunker Hill, ebenfalls ein Essex-class carrier.
 

imation

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..hier Operation Crossroads. Die Zielschiffe, die dabei nicht versenkt werden konnten, waren dann nicht mehr Einsatzfähig hätten aber wieder hergestellt werden können. Was damals möglich war zeigt ja Pearl Harbor und das Schicksal der Schlachtschiffe vor Ort. Der damaligen SU war das bewusst. Ansonsten wäre die Anzahl der Angriffsmittel und Aufwand für die zumindest teilweise Ausschaltung eines amerikanischen Trägers weder zu verstehen noch zu rechtfertigen.
Währe dies bei modernen Schiffen denn auch so?
Ich könnte mir vorstellen das bei modernen Schiffen durch den Ausfall von Elektronik es größere Schäden gibt.
Wie seht ihr das?
 
Schorsch

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In der ersten Hälfte des Krieges mussten die Träger aufgegeben werden, weil sie nicht mehr fahrtüchtig waren, oder so schwer beschädigt, daß sie früher oder später eh abgesoffen wären. In der zweiten Hälfte gab es jede Menge Treffer mit Feuer und so, aber nur in einem Fall waren die Beschädigungen wirklich katastrophal. Alle anderen konnten den Betrieb nach paar Stunden wieder aufnehmen oder konnten gleich nach Hause fahren. Die Franklin war der einzige, in der zweiten Hälfte des Krieges, der wirklich kurz vor der Aufgabe war, hat es aber trotzdem geschafft mit eigener Kraft nach hause zu fahren, nachdem man das Feuer doch noch unter Kontrolle bringen konnte. Eine gute Ausbildung der Mannschaften hat sich ausgezahlt.
Interessanterweise wäre es nur konsequent gewesen, wenn alle von Bord gegangen wären (was ja eine ganze Menge auch taten) und man das Schiff schlicht den Gnadenschuss gegeben hätte. Rein strategisch war ein einzelner Träger entbehrlich, ab März 1945 zunehmend auch die ganze Trägerflotte.

Auch nicht zum Thema, aber egal: die 1942 verloren gegangenen Träger waren ja strategisch um so wichtiger. Weshalb hat man da nicht alles unternommen um sie irgendwie schwimmfähig zu halten? Ende 1942 und Anfang 1943 hatte man ja noch genau einen Träger im Pazifik.
 
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Auch nicht zum Thema, aber egal: die 1942 verloren gegangenen Träger waren ja strategisch um so wichtiger. Weshalb hat man da nicht alles unternommen um sie irgendwie schwimmfähig zu halten? Ende 1942 und Anfang 1943 hatte man ja noch genau einen Träger im Pazifik.
Die waren wegen der erheblichen strukturellen Schäden schlicht nicht mehr zu retten, sonst hätte man dies getan, wie man es mit der Lexington vor Midway ja auch erfologreich getan hatte.
 

Xena

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Auch nicht zum Thema, aber egal: die 1942 verloren gegangenen Träger waren ja strategisch um so wichtiger. Weshalb hat man da nicht alles unternommen um sie irgendwie schwimmfähig zu halten? Ende 1942 und Anfang 1943 hatte man ja noch genau einen Träger im Pazifik.
Natürlich wurde alles unternommen um die Schiffe zu retten.

Im Falle der Lexington hat man es geschafft die Schäden zu beheben und die Schlagseite durch Gegenfluten wieder auszugleichen. Als man glaubte alles im Griff zu haben, erschütterte eine gewaltige Explosion das Schiff, die durch einen Generator verursacht wurde, der nicht abgeschaltet wurde und so Benzindämpfe entzündete. Daraus erfolgten weitere Explosionen die das Schiff endgültig lahm legten und zu erneutem Wassereinbruch führte, worauf hin das Schiff aufgegeben wurde, weil man dem Feuer nicht mehr Herr werden konnte. Nachdem das Schiff verlassen wurde, wurde es durch Torpedos eines Zerstörers versenkt. Man hätte es ja Stunden lang noch brennen lassen können, aber wem hätte das genutzt? Solch ein brennende Schiff ist schlecht für die Moral, also gleich versenken und weg aus dem Bild.

Die Yorktown wurde durch mehrere Torpedos getroffen und bekam Schlagseite. Weil das Bordnetz ausfiel, konnte nicht gegengeflutet werden. Trotzdem wurde kräftig gearbeitet und man schaffte es den Träger am Schwimmen zu halten und wollte ihn auch abschleppen. Dann aber wurde er von zwei Torpedos eines U-Bootes getroffen und das Ende war besiegelt.

Die Hornet wurde durch mehrere Torpedos und Bomben getroffen. Sie brannte lichterloh und hatte Schlagseite und dazu fiel auch dort der Antrieb und die Energie aus. Man versuchte es abzuschleppen, aber unter der Feindwirkung war das aussichtslos und man gab ihr den Gnadenstoß und zog sich wegen Feindkräften zurück. Da der Träger aber nicht so schnell absoff, gab ihm ein japanischer Zerstörer den endgültigen Gnadenschuss, der nach Abzug der Amis vorbei kam.

Ähnlich auch bei der Wasp. Durch unkontrollierbare Feuer musste es aufgegeben werden und erhielt dann den Gnadenschuss. Hätte man natürlich weiter brennen lassen können, aber auch gilt, daß ein eigenes brennendes Schiff schlecht für die Moral der eigenen Leute ist, also lieber gleich selbst versenken.


In der zweiten Hälfte des Krieges, also nach Guadalcanal, hatten die USA die Oberhand und konnten selbst schwer beschädigte Schiffe retten. Die Japaner hatten auch nicht mehr die Kraft diese Angriffe wie zuvor zu fliegen. Dazu kamen sie nicht mehr durch die Abwehr durch. Es gab also nur noch recht oberflächliche Beschädigungen, teils schwer, aber nicht mehr wirklich gefährlich für die Schiffe.

Bunker Hill dagegen hatte zwar zwei Einschläge von Kamikazes, aber die Feuer konnten recht bald wieder unter Kontrolle gebracht werden und sie verlor zu keiner Zeit Energie oder ihren Antrieb. Sie war allerdings so schwer beschädigt, daß sie nicht mehr weiter operieren konnte und zurück zur Werft musste. Solche Vorfälle gab es bei anderen Trägern auch mehrfach.

Franklin hingegen wurde durch einen Kamikaze so schwer beschädigt, weil dieser das Schiff gerade traf, als ide Flieger auf Deck aufgewärmt wurden um zu einem Einsatz zu starten und weitere Flieger im Hangar fertig gemacht wurden und teils schon aufgetankt und aufmunitioniert waren. Bei dem Feuer im Hangar überlebten anscheinend nur zwei der dort Tätigen. Es gab mehrere heftige Explosionen auf Deck und unter Deck, das Schiff bekam Schlagseite und verlor seine Energie. Das Schiff war kurz vor der Aufgabe und es gelang nur mit wirklich unmenschlicher Anstrengung das Schiff zu retten. Das gelang aber auch nur, weil die Amis relativ sicher waren. Unter den Umständen wie z.B. um Guadalcanal herum, hätte das Schiff bestimmt aufgegeben werden müssen.

Die Beispiele zeigen ganz gut, daß die Umstände rundherum mit entscheidend sind, ob ein Schiff verloren geht oder nicht. Sie wurden mit damalige Mittel getroffen. Heutige Träger, also alles Nimitz-Derivate, sind weit sicherer gebaut, sind aber auch nicht unsinkbar. Aber dafür hatten die Russen auch weit größere Raketen. Also die passenden Waffen zu den größeren Schiffen. Mit kleinen Harpoon und Exocet braucht man da nicht ankommen, außer man setzt sie in großen Massen ein, bzw schafft es diese in großen Massen einzusetzen.
 
Toryu

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Nennt mich "agricultural, aber Großschiffe versenke ich persönlich nur per ICBM.:FFTeufel:
 
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Wie aus Xenas Beitrag m.E. gut herauszulesen ist, waren die Hauptursache für Totalverluste
prinzipiell Feuer. Auch die USS Franklin, obwohl "gerettet", war nie wieder Teil der aktiven Flotte.
Großfeuer an Bord können nicht nur die zeitweilige Einsatzfähigkeit zerstören, sondern letztlich
das ganze Schiff, schlich dadurch, dass ausgeglühte Stahlspanten, -rahmen, etc. ersten ihre volle
Festigkeit und zweitens auch ihre ursprüngliche Form verlieren. Mit Ruß abkratzen und neuer Farbe
drauf ist es nicht getan. Die Rettung der USS Franklin wurde zur US-weit bekannten Heldentat und
zumindest einige Historiker führen die aufwendige Wiederherstellung (letztendlich ohne wirklichen
Nutzen für die USN) nur darauf zurück.
Mit diesem Wissen war es wahrscheinlich oftmals leichter, ein brennendes Schiff "zum Löschen" selbst
zu versenken, als wertvolle Werftkapazitäten zu vergeuden.
 

Xena

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Ja, es ist eben eine Kombination von allem. Aber Feuer verhindert, daß man Löcher stopfen kann. Löcher bedeuten Wasser im Rumpf. Wenn Wasser die Generatorenräume fluten fällt der Strom aus. Ohne Strom keine Energie für Pumpen um das Feuer zu bekämpfen und das Wasser aus dem Rumpf zu pumpen. Es ist ein Teufelskreis den es zu durchbrechen gilt. Die Essex Klasse war ja eine verbesserte Yorktown Klasse. Mit nur einem Flieger, der zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort eingeschlagen war, konnte man einen Träger quasi versenken, der besser war als der Vorgänger, in dem man viele Erfahrungen aus Katastrophen des Vorgängers gelernt und dort rein gesteckt hat usw.

Daraus kann man sehen, daß selbst heutige Träger auch nur mit Wasser kochen. Mit der Midway Klasse hat man das Deck gepanzert. Das Ding war aber tief und breit. Mit der Forrestal Klasse wurde dann kräftig nach oben und mit großen Überhängen gebaut. Klar, daß man da nicht mehr viel panzern kann, weil sonst der Schwerpunkt zu weit nach oben wandert und das Schiff instabil wird. Dafür hat man mehr Platz für mehr Flugzeuge, mehr Treibstoff, mehr Munition, großer Hangar und viel Platz für Besatzung. Mit Sicherheit ist das Schiff unter der Wasserlinie in wesentlich mehr wasserdichten Einheiten aufgeteilt als früher (bringt nebenbei zusätzliches Gewicht nach unten). D.h. man braucht mehr Bums um dort so große Löcher zu machen, um genug Wasser einlaufen zu lassen, daß es kritisch wird. U.a. auch deswegen haben die Russen so große Trägerkillerraketen gebaut, um auch konventionell einem Träger gefährlich werden zu können. Über Wasser hängt es vom Glück oder Unglück ab, wie man das Schiff erwischt, damit es zumindest als Mission Kill gilt, also wegen zu großer Schäden von den Kampfhandlungen abgezogen werden muss.

Übrigens, Bunker Hill wurde zwar repariert und ging wieder in den Einsatz, aber wegen der Schäden wurde sie nach dem Krieg nicht mehr den Umbauprogrammen unterzogen und wurde gleich in den Ruhestand geschickt. Ähnliche Schäden trugen auch Enterprise und Saratoga während ihrer Dienstzeit davon, aber da sie eh alt waren, wurden die eh gleich nach dem Krieg außer Dienst gestellt.

Ich würde mich von der Größe der Träger nicht beeindrucken lassen, denn auch sie sind versenkbar, bzw man kann auch sie unfreiwillig entfernen lassen.
 

Sens

Alien
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Fast alle Bewertungen geschehen aus der Rückschau und lassen außer Acht, dass die Personen vor Ort nur eine bedingte Ahnung über die zukünftige Entwicklung des Krieges hatten. Sie waren in erster Linie von ihren bisherigen Erfahrungen geprägt. Was unter Friedensbedingungen unsinnig ist macht unter Kriegsbedingungen und einer kaum vorhersehbaren Entwicklung durchaus Sinn. Reparaturen im Krieg sollten die unmittelbare Kampfstärke in kürzester Zeit wiederherstellen und Erhöhen, dabei sind Kriterien wie eine lange Lebensdauer oder reduzierte Widerstandskraft durch geschwächtes Material nur zweitrangig. Kein technisches Gerät kann der Alterung durch Materialermüdung entgehen und in Kriegszeiten ist dieser Prozess durch die erhöhten Anforderungen sowie so schon beschleunigt. Siehe die amerikanische Situation im Pazifik Juni 1942. In der Rückschau und der Kenntnis der Leistungsfähigkeit der amerikanischen Rüstungsproduktion samt Entwicklung der Atombombe, hätte selbst eine amerikanische Niederlage bei Midway, weil man beschädigte Schiffe wie die USS Saratoga (CV-3) aufgab, den Kriegsausgang nicht verändert sondern nur dessen weiteren Verlauf.
Das jedes Schiff versenkbar ist ist eine Binsenweisheit. Viel wichtiger ist es herauszufinden, welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um diesen schlimmsten Fall so schwierig wie möglich zu gestalten. Bei konventionellen Trägern sind die Treibstofftanks ein wichtiges Schutz-Element, solange sie ausreichend gefüllt sind. Die Standfestigkeit eines Trägers wird dem nach von seinem aktuellen Zustand und der Bereitschaft der Besatzung bestimmt. Deshalb auch meine vorherige Frage, was die Amerikaner herausfinden wollten. Diese Frage wurde im folgenden Link beantwortet.
http://de.wikipedia.org/wiki/USS_America_(CV-66)

Der beste Schutz eines amerikanischen Trägers ist die offene Drohung, dass jeder direkte Angriff auf so eine amerikanische Atomwaffen-Basis zu einer Kriegserklärung führen kann und eine Versenkung sicher führt. Das bei jeder ungewollten Annäherung an diesen, die Gefahr der Versenkung oder des Abschusses besteht. Das wird nur für Manöver toleriert, wenn die Absicht eindeutig ist oder ein Fehlverhalten im zivilen Verkehr, bei dem dies rechtzeitig verifiziert werden konnte. Im "engen" Persischen Golf kommt es von Zeit zu Zeit zwangsläufig zu ungewollten Annäherungen unter den üblichen Sicherheitsabstand, der übrigens auch nach Bereitschaftsgrad variiert.

Großschiffe versenken ist immer möglich doch auf den Kriegsfall beschränkt. Die Versenkung eines oder auch mehrer Träger würde den Ausgang eines Krieges kaum mitbestimmen sondern nur dessen Verlauf.
Ob ein Träger mit einer konventionellen oder atomaren Waffe versenkt wird ist für die darauf folgende Reaktion bedeutungslos. Der Verursacher befindet sich im Krieg mit dem betroffenen Land.
 
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Rock River

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Ob ein Träger mit einer konventionellen oder atomaren Waffe versenkt wird ist für die darauf folgende Reaktion bedeutungslos. Der Verursacher befindet sich im Krieg mit dem betroffenen Land.
Das würde ich nicht sagen - die Reaktion auf einen konventionellen Angriff wäre u. U. eine andere als die, die auf einen atomaren Angriff erfolgen würde. Deine Schlußfolgerung ist natürlich richtig.

Was ich hier ein bisschen vermisse, sind ein paar Beiträge zur Verteidigung einer Trägerkampfgruppe - man könnte beim Durchlesen fast auf die Idee kommen, eine Trägergruppe finden, angreifen und außer Gefecht setzen wäre eine sichere Sache. Dem ist ja wohl weniger so - ich wüßte jedenfalls nichts auf See, was besser geschützt wäre.
 
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Was ich hier ein bisschen vermisse, sind ein paar Beiträge zur Verteidigung einer Trägerkampfgruppe - man könnte beim Durchlesen fast auf die Idee kommen, eine Trägergruppe finden, angreifen und außer Gefecht setzen wäre eine sichere Sache. Dem ist ja wohl weniger so - ich wüßte jedenfalls nichts auf See, was besser geschützt wäre.
Den Falkland-Krieg einmal ausgenommen wurden Flugzeugträger seit dem 2. Weltkrieg nur noch dort zum Waffengang eingesetzt, wo sie keinen ernsthaften Angriff ihres direkten Gegners fürchten mussten. Das ist sicherlich auch mit der Grund, warum man allmählich den passiven Schutz zurück gefahren hat. Eventuell gibt es neue Beurteilungen zukünftiger Bedrohungen und deshalb eine neue Initiative in Punkto Selbstschutz. Seit der Versenkung der USS America beschleicht mich dieser Eindruck. Mit der Kennedy- und Nimitz-Klasse ist der Tiefstand des passiven Schutzes erreicht worden.
 
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Großschiffe versenken

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kann man einen flugzeugträger versenken
, flugzeugträger versenken möglich, zerstörer eilat, ich finde dass man einen flugzeugtraeger mit einer einzigen rakete erledigen kann!, Flugzeugträger mit torpedo zu versenken?, Flugzeugträger mit torpedo versenken, wie schuetzt sich ein flugzeugträger gegen torpedos, Kann ein Zerstörer einen Flugzeugträger versenken, kann man einen flugzeugträger versenken?, versenkte flugzeuge, flugzeugträger schutz gegen torpedos, hat es u32 geschafft den Flugzeugträger zu überlisten, flugzeugträger torpedotreffer, torpedotreffer auf tr, kann ein moderner torpedo einen flugzeugträger versenken , rim 116 flugzeugabwehr, Schutz vor Torpedo , wie schützt sich ein flugzeugträger, https://www.flugzeugforum.de/threads/grossschiffe-versenken.62342/#:~:text=Um%20ein%20Gro%C3%9Fkampfschiff%20wie%20einen,schlimmsten%2Fbesten%20Falle%20den%20Kiel
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