Hi..
Warum sollte es "euch" manntragenden da anders gehen wie "uns" Modellfliegern.
Vor 15 Jahren war es der einzig bekannte Weg, irgendwelche aufgemotzten Resorohr-Methanolstinker in der Kunstflugklasse (F3A) zu verwenden. Inzwischen fliegen dort E-Flieger an vorderster Front mit, denn sie haben konkurrenzfähiges Leistungsgewicht, deutlich bessere Laufkultur und viele andere Vorteile.
Allerdings würde (bzw. SOLLTE, imho) eine manntragende E-Kunstflug-Disziplin auch vom Airframe her etwas anders aussehen als das, was bisher avgasgetrieben durch die Luft zappelt. Bei den Modellen hat der E-Antrieb die Flugweise (und die Figuren) deutlich beeinflusst - vom dynamischen, geschwungenen, relativ schnellen Fliegen hin zu quasistatischen leistungsintensiven Figuren - eine fahrtaufnahme vor dem Einleiten eines Loops ist im Modellkunstflug heutzutage völlig unnötig (und damit unüblich) geworden, man kann aus wirklich JEDER Lage in die Vertikale abbiegen etc.
Das erfordert aber neben einem auf STANDSCHUB optimierten Antrieb auch eine geringere Flächenbelastung und eine wesentlich andere Ruderabstimmung. Dafür ist die Anforderung an die Belastbarkeit (Lastvielfache) geringer.
Ich fände es interessant, wenn sich sowas auch "manntragend" entwickeln würde - es wäre
a) ein Aufhänger für ganz neue Figuren ("echtes", stationäres Torquen etc.)
b) eine physische ENTlastung für die Piloten, da man mit +-3g schon SEHR viel machen könnte
c) eine Verbesserung des Showeffektes, da man diese Sachen bei gleicher Sicherheit TIEFER fliegen könnte
Die Nachteile sind natürlich auch vielfältig (Flug/Trainingszeiten, Überführungsproblem, Wetter/Windempfindlichkeit, Smoker um nur mal ein paar zu nennen)
Aber ne Diskussion wär das allemal wert.
Als Anregung sollte man sich mal anschauen, wie heutzutage ein Indoor-programm der Klasse F3P aussieht :
http://www.youtube.com/watch?v=0hmnFoNl-9I
für mich die Vollendung an Kunstflugeleganz.