MiG-29

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Hptm d. R.

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@ Cirrus. Vielen Dank für deine Ausführungen und Erklärungen
:thumbup:
 
Skadoosh

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Von einem Bekannten habe ich eine Kopie eines Artikels mit dem Titel "Reinforcing NATO's eastern airspace : the institutional challenges of transitioning from Soviet/Russian fighters to Western multi-role fighter aircraft" eines autors namens Thomas-Durell Young erhalten, erschienen in einer Zeitschrift namens RUSI journal (offensichtlich britisch).

Wir der Titel besagt, geht es um die Herausforderungen beim Übergang von östlichen auf westliche Muster in der NATO, wobei diese laut Autor sowohl aus der Technik als auch aus der Ausbildung der Piloten zu sozialistischen Zeiten resultieren. Dabei wird im Text behauptet, daß von 42 ex-NVA-MiG-29-Piloten, die zu einem "basic fighter pilot training" auf die Sheppard AB in den USA entsandt worden seien, nur 13 diesen Kurs bestanden hätten. Auch wenn die NVA-Piloten sicher ganz anders ausgebildet wurden als die NATO-Piloten, scheint mir diese Ausfallquote für einen Basiskurs nicht schlüssig. Kann jemand etwas zu den Hintergründen sagen?
 
I/JG8

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Da würde ich zunächst mal die Angabe "42 ex NVA Piloten " hinterfragen. Nach Preschen wollte damals zB aus dem JG-8 niemand, es gab Zwangsversetzungen von ledigen FF. Und im Verhältnis zu 20 gelieferten Einsitzern und 4 UB ...kommt mir das nicht passig vor.. Ich kann mal die Uralt- xls Datei aller NVA Piloten händisch nach dem Fzg Typ durchforschen. Gibt es denn eine Quelle zu dieser Zahl?
EDIT: gemeint: eine Primärquelle für den erwähnten Artikel
 
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"Die Bundeswehr übernahm u.a. die 24 MiG-29 und 33 NVA-Piloten des JG-3. Von den übernommen Piloten sind innerhalb von knapp 5 Jahren 19 ausgeschieden, Anfang 2000 flogen noch 7, im September 2000 noch 4 auf der MiG-29 ... aufgrund der politischen Weichenstellungen und dem zuletzt zunehmenden Alter, gab es 2007 nur noch einen ehemaligen NVA-"Jet-Piloten" in der Bundeswehr. .......

Quelle: JG-3

Gut einige wenige LVD bzw. Kdo. LSK/LV Dienstgrade könnten noch dazu kommen..

@Cirrus könnte das genauer wissen
 
Cirrus

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Von einem Bekannten habe ich eine Kopie eines Artikels mit dem Titel "Reinforcing NATO's eastern airspace : the institutional challenges of transitioning from Soviet/Russian fighters to Western multi-role fighter aircraft" eines autors namens Thomas-Durell Young erhalten, erschienen in einer Zeitschrift namens RUSI journal (offensichtlich britisch).

Wir der Titel besagt, geht es um die Herausforderungen beim Übergang von östlichen auf westliche Muster in der NATO, wobei diese laut Autor sowohl aus der Technik als auch aus der Ausbildung der Piloten zu sozialistischen Zeiten resultieren. Dabei wird im Text behauptet, daß von 42 ex-NVA-MiG-29-Piloten, die zu einem "basic fighter pilot training" auf die Sheppard AB in den USA entsandt worden seien, nur 13 diesen Kurs bestanden hätten. Auch wenn die NVA-Piloten sicher ganz anders ausgebildet wurden als die NATO-Piloten, scheint mir diese Ausfallquote für einen Basiskurs nicht schlüssig. Kann jemand etwas zu den Hintergründen sagen?
Da wird/wurde ja (wieder einmal) völliger Käse geschrieben! Keiner der Ex-NVA-MiG-29 Piloten hat eine Ausbildung auf der Sheppard AFB durchlaufen. Die "Westerfizierung" fand für diese Piloten in Preschen auf MiG-29 statt, Theorie teilweise in FFB.
Für die anderen Ex-NVA Jagd/Jabo-Piloten (L-39, MiG-21, MiG-23 und Su-22), das müssten ~15 Piloten gewesen sein (HR kann da mehr zu sagen, er war bei dieser Gruppe), fand die "Westerfizierung" in FFB auf Alpha Jet und in Hopsten bei der ZAE auf F-4F statt.

Es gab einige wenige NVA-Piloten, die als Offiziersschüler in verschiedenen Stadien der Ausbildung 1990 entlassen worden waren, und sich komplett neu bei der Bundeswehr/Luftwaffe beworben hatten und die gesamte Ausbildung wie alle anderen durchlaufen haben.

Es gab zu dem Thema aber schon genügend Beiträge hier im FF. Versuch es mal mit der Suchfunktion.
 
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Danke an @I/JG8 und @Cirrus für die Antworten.

Da würde ich zunächst mal die Angabe "42 ex NVA Piloten " hinterfragen. Nach Preschen wollte damals zB aus dem JG-8 niemand, es gab Zwangsversetzungen von ledigen FF. Und im Verhältnis zu 20 gelieferten Einsitzern und 4 UB ...kommt mir das nicht passig vor.. Ich kann mal die Uralt- xls Datei aller NVA Piloten händisch nach dem Fzg Typ durchforschen. Gibt es denn eine Quelle zu dieser Zahl?
EDIT: gemeint: eine Primärquelle für den erwähnten Artikel
Die 42 Piloten erschienen mir angesichts der Flottengröße und der Tatsache, daß ja nur wenige überhaupt übernommen wurden, von Anfang anfraglich, weswegen ich den Thread gestarte habe. Als Quelle für diese Information wird eine Masterarbeit der Uni Krakau angegeben: Philip Cali: "The Polish Airforce's conversion to the F-16 ..." aus dem Jahre 2005, also auch keine Primärquelle. Die läßt sich tatsächlich googlen: The Polish Air Force's Conversion to the F-16: Emergence from the Soviet Legacy.

Der entsprechende Abschnitt lautet dann:

The fundamental differences in approach outlined above render the transition from
Soviet to Western-style air operations very difficult. This fact was first demonstrated by
the experiences of the Luftwaffe after the reunification of Germany in 1990. Upon the
disintegration of the Soviet Block, the West German Air Force found itself in the unique
position of inheriting 23 Soviet MiG-29 aircraft and 47 MiG-29 pilots from the former
German Democratic Republic (GDR) [4]. For several years in the early 1990’s, the
German Air Force continued to operate these aircraft as air defense assets. Initially, the
majority of the MiG-29 aircrews were formed from the ranks of former East German
Air Force pilots. These aircrews had been trained to fly in the Soviet-style (see section
2.2.5.3) and consequently were unfamiliar with Western air combat maneuvers, tactics
and multi-aircraft operations [79]. After extensive interviews with the GDR aircrews,
one Western analyst reported that it appeared that they had been told “where to fly,
when to turn on their radar, when to shoot, and when to come home” [70].
Subsequently, the Luftwaffe’s commander was forced to initiate a retraining program
designed to expose the former East German pilots to Western tactical methods.

A core of approximately 42 former GDR MiG-29 pilots decided to accept retraining
which carried with it a reduction in rank, an intensive course in English and the
extensive study of Western democracy [79]. To this group was added a very
experienced cadre of West German instructor pilots who were tasked with training the
former East German pilots in NATO tactics and operations. Although the West German
instructor pilots had far fewer hours in the MiG-29 than the students that they were
instructing, their performance in mock air-combat was markedly superior to their East
German counterparts who continued to rely on choreographed maneuvering (uncertainty
avoidance) and ground control (collectivism). One West German instructor pilot
commented that it was very difficult for the former East German pilots to adapt to a
system where, “nobody’s helping from the ground, telling there’s a target…where to
turn, where to go and what to switch on” [79]. Many of the pilots who underwent the
retraining program actually became disoriented due to the overload of information that
they were suddenly expected to process independently. It soon became clear to the
Luftwaffe’s leadership that retraining on a more basic level would be necessary.

The most promising of the former GDR MiG-29 pilots were offered the opportunity to
be retrained from scratch at basic fighter pilot training school at Euro/NATO
headquarters at Sheppard Air Force Base in Texas. Many of these pilots washed-out
immediately and in the end only about 13 of the original cadre of 42 were successfully
retrained and integrated into the unified German Air Force [79]. These stark numbers
illustrate just how difficult the process of converting from Soviet-style to Western air
practices is. In this context, it is not surprising that an arduous set of challenges
currently confronts the air forces of Poland, Czech Republic and Hungary as they
prepare to make the same transition.

Die zitierten Quellen sind dann:
[4] Air Forces Monthly. (2000, November). Re-Unified Fulcrums
[70] Smith, M. (1991, October 14). East Meets West as MiGs ‘Fall’ to Soesterberg F15s. Air Force Times, p. 25
[79] Vogel, S. (1995, June/July). The Pilots in Fighter Wing 73 Used to Fly on
Opposite Sides of the Iron Curtain—Now They Fly in the Same Squadron. Air & Space
Smithsonian Magazine

Angesichts der Quellen können wir aufhören, das Thema zu diskutieren und ich frage mich, auf welcher Basis hier akademische Titel vergeben werden ...

Da wird/wurde ja (wieder einmal) völliger Käse geschrieben! Keiner der Ex-NVA-MiG-29 Piloten hat eine Ausbildung auf der Sheppard AFB durchlaufen. Die "Westerfizierung" fand für diese Piloten in Preschen auf MiG-29 statt, Theorie teilweise in FFB.
Für die anderen Ex-NVA Jagd/Jabo-Piloten (L-39, MiG-21, MiG-23 und Su-22), das müssten ~15 Piloten gewesen sein (HR kann da mehr zu sagen, er war bei dieser Gruppe), fand die "Westerfizierung" in FFB auf Alpha Jet und in Hopsten bei der ZAE auf F-4F statt.

Es gab einige wenige NVA-Piloten, die als Offiziersschüler in verschiedenen Stadien der Ausbildung 1990 entlassen worden waren, und sich komplett neu bei der Bundeswehr/Luftwaffe beworben hatten und die gesamte Ausbildung wie alle anderen durchlaufen haben.

Es gab zu dem Thema aber schon genügend Beiträge hier im FF. Versuch es mal mit der Suchfunktion.
Ich habe natürlich gesucht. Zu "Sheppard" kommen allerdings nur Ergebnisse zu Nicht-NVA-Piloten, weswegen ich hier gefragt haben. Aber - siehe oben - alle weiteren Mühen können wir uns sparen.
Falls jemand die o.g. Quellen im Original auftreiben kann, wäre es natürlich interessant zu wissen, was genau drinsteht.
 
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Da wird/wurde ja (wieder einmal) völliger Käse geschrieben!
...
Für die anderen Ex-NVA Jagd/Jabo-Piloten (L-39, MiG-21, MiG-23 und Su-22), das müssten ~15 Piloten gewesen sein (HR kann da mehr zu sagen, er war bei dieser Gruppe), fand die "Westerfizierung" in FFB auf Alpha Jet und in Hopsten bei der ZAE auf F-4F statt.
...
Gut geschätzt, Udo!
Die "Westifizierung" begannen im März 1992 insgesamt 16 Piloten (1x L-39, 1x Su-22, 2x MiG-23 und 12x MiG-21) in Fürsty in der II.JBS des JaBoG 49. Zu diesem Zeitpunkt war noch geplant, dass wir anschließend alle auf Tornado umgeschult werden sollten. Entsprechend war der Syllabus "gestrickt". Da hatte man jedoch die Rechnung nicht mit den Briten gemacht, denn die wollten keine Ostdeutschen in Cottesmore (TTTE) haben. Sie trauten wohl der deutschen Sicherheitsüberprüfung nicht. Selbst der ausdrückliche Wunsch des damaligen InspLw (General Kuebart), wenigsten 2 Piloten zum TTTE zu schicken, stieß bei den Partnern auf taube Ohren. Als Konsequenz wurde in der "Luftflotte" fix der Syllabus auf "fighter role" umgestrickt/ergänzt und am Ende der Umschulung wurden im Juni/Juli 1993 13 LFF auf die 4 damals noch existierenden F-4F Verbände verteilt.
SO war das vor über 30 Jahren!

HR
 
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