Hier wurde ja schon sehr viel gesagt, jetzt möchte ich auch mal meinen Senf dazu geben.
Wo findet man Hydrauliklekagen?
Überwiegend in bereichen welche Belatungen in Form von Vibrationen (Triebwerk hier besonders die Schubumkehr, Fahrwerk, hydromechanische Motoren). Das problem bei Vibrationen ist, dass sich gerne Schraubverbindungen Lösen bzw. Quetschhülsen lösen. Problematisch sind auch Bereiche bzw Bauteile welche sich in Bewegung befinden, wie z.B. Schwenkkuplungen und Stellzylinder. Dort nutzen sich Dichtunge ab und werden undicht.
Wie finde ich eine Leckage?
Das ist wiederum recht einfach aber auch immer wieder recht schwierig
. Es kommt hierbei auf den Standort der Leckage an. Erstmal wird zwischen einer internen Leckage, welche durchaus gewollt ist und einer sichtbaren Leckage unterschieden.
Interne Leckagen sind konstruktiver Bestandteil von Hydraulikanlagen und durch Bypässe bzw kalibrierte Bohrungen vorgegeben, diese Rate ist vorgegeben und wird auch in intervallen überprüft. Nun kommt es aber auch vor dass Ventilblöcke reissen bzw interne Dichtungen versagen. Dies resultiert dann meist in einer erhöten Betriebstemperatur der Hydraulikflüssigkeit.
Externe Leckagen sind in der regel recht einfach zu finden. Dort wo es tropft, leckt etwas:D. Dann heisst es in der Regel, Zugangsdeckel aufschrauben und die Leckage eindeutig lokalisieren. Der rest ist dann von den Wartungshandbüchern vorgegeben, also Leckraten meist in Tropfen pro Minute oder auch das in einer vorgegebenen Zeit der Durchmesser der Pfütze gemessen wird. Manche Flugzeuge haben aber auch Rohrleitung in Kraftstofftanks verlegt. Dort gestaltet es sich ein bisschen schwieriger. Z.B. gibt es bei der MD 11 im Teiltank eine bestimmte Leitung die immer wieder gerne reisst. Dabei ist man dann auf die Hilfe von einem Labor angewiesen, die dann den Kraftstoff analysieren.
Lecksuchgerät ist hierbei immer noch der Mechaniker und evt. Talkpuder mit welchen man die Leckage sehr gut eingrenzen kann;). Bei internen Lecks braucht man dann schon einen externen Hydraulikprüfstand und ein gerät welches die Durchflussrate messen kann.
Im allgemeinen kann man aber sagen, dass der Hydrauliker in "frühen" Jahren ein sehr beschäftigter Mann war. Das hat sich aber wesentlich verbessert und Leckagen die den Flieger am Boden stehen lassen sind sehr selten geworden.
Heutige probleme mit Hydraulikanlagen bestehen hauptsächlich aus falscher Montage. Es werden Leitungen unter Spannung eingebaut, scheuern an irgenwelchen Stellen und Drehmonente werden falsh gesetzt.
Aber auch weil Hydraulikanlagen heute so einen geringen Verbrauch an Hydraulikflüssikkeit haben, gibt es dann wieder Probleme auf anderen Seiten. Z.B wird die Hydraulikflüssigkeit "schlecht", also der PH steigt. Hierbei muss dann die alte Flüssigkeit durch neue ersetzt werden.