Die Geschichte der Me 163 im Modell

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Hallo zusammen,

heute möchte ich einen Roll-out der anderen Art beginnen. Er zeigt das Ergebnis eines ganzen Projekts.

Das Kraft-Ei, die Messerschmitt Me 163 Komet war ein Objektschutzjäger mit Raketenantrieb von Messerschmitt und war das erste Flugzeug, das die 1000-km/h-Marke überschritt. Die Me 163A V4 erreichte am 2. Oktober 1941 eine Geschwindigkeit von 1003,67 km/h. Die mit der Me 163B V18 erzielten 1130 km/h wurden von Neville Duke offiziell erst im Jahr 1953 in einer Hawker Hunter F Mk3 mit 1171 km/h übertroffen.(Quelle Wikipedia)

Um hier nicht Spam zu betreiben, werde ich nur einen Teil der Bilder einstellen. Weitere gibt es dann auf http://www.klueser.eu/Me163.php

Hier erstmal ein Übersichtsbild mit (fast) allen Modellen des Projekts.
Viele Grüße und hoffentlich etwas Spaß beim Zuschauen
Jürgen
 
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Geistiger Vater der Me 163 war Alexander Lippisch, der für seine eher ungewöhnlichen Flugzeug-Konzepte bekannt war. Von seinem Reißbrett stammen die Projekte ''Li P 01-111'' bis ''Li P 01-119'' sowie das Versuchs-Segelflugzeug DFS 194 (DFS = Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug), das zur Vorerprobung der Me-163-Bauweise diente.

Das Modell stammt von PM. Es ist sehr primitiv. Ich habe es nur unwesentlich verfeinert, es ging mir vorwiegend um die grundsätzliche Darstellung. Die dezente Verschmutzung erkennt man auf dem Bild leider nicht.
 
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Die erste Serienversion war die Me 163 A.
Bei den Bezeichnungen der Vorserienmaschinen gab es viele Verwechslungen. Aus Tarngründen schloss die Numerierung an die Bf 163 V1-3 an (ein ehemaliger Wettbewerber des Storch), und begann mit AV4.

Die Me163AV10 CD+IO (oft eben falsch als AV6 bezeichnet) wurde am 3.9.42 flugklar gemeldet, am 3.4.43 mit Triebwerk. Einsatz erfolgte zur Treibstoffbehälter- und Fahrwerkerprobung und ab 20.7.43 beim EK16. Oktober 44 kam die Maschine zur 13./JG400 (III.Gruppe) in Udetfeld in Oberschlesien, Pilot war A.Niemayer. Dort sollen auch Versuche mit Holzrosten für 2 mal 12 R4M Raketen durchgeführt worden sein.

In dieser letzten Konfiguration habe ich die Maschine dargestellt. Der Bausatz von Condor ist recht schön detailliert, selbst Teile des abwerfbaren Fahrwerks sind Ätzteile. (MiniMe: bitte nicht kaputtlachen, wir brauchen Dich noch :FFTeufel:)
 
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Ob die Darstellung der R4M so wirklich korrekt ist, bin ich mir nicht ganz sicher. Es gibt wenig Bildmaterial dazu.
 
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Die allseits bekannte Version ist die Me 163 B.

Am 15. Januar 1944 leitete Hauptmann Wolfgang Späte, Kommandant des Erprobungskommando 16, durch einen ersten Testflug die Truppenerprobung der Me 163 ein; die Mechaniker hatten seine Maschine (die B-0 V-41 PK+QL, W-Nr. 16310050) leuchtend rot lackiert: Das Flugzeug sollte - mit der Farbe Manfred von Richthofens als 'Glücksbringer' - den Erstflug antreten.

Da ich in diesem Projekt auch verschiedene Bausatzhersteller vergleichen wollte und der Heller-Bausatz schon die richtigen Decals mitbringt, habe ich mich hier für diesen entschieden.

Der Bausatz von Heller war für die damalige Zeit sicher recht gut. Mit heutigen Bausätzen wie z.Bsp. von Academy verglichen, ist er aber extrem simpel. Insbesondere ist die Inneneinrichtung sehr spartanisch. Die Passgenauigkeit ist dafür recht gut.

Der Scheuchschlepper ist der von Academy. Dem Heller-Bausatz lag auch einer bei, den ich aber noch nicht gebaut habe.
 
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Die Me 163 erforderte viel von Ihren Piloten. Das Training für den Hochgeschwindigkeitsgleitflug erfolgte auf Habicht und vor allem Stummelhabicht. Dieser konnte mit immer kürzeren Flächen ausgerüstet werden, um die angehenden Piloten an die hohe Flächenbelastung zu gewöhnen.

Das Modell ist von Warlord (enthielt auch die Bv40). Ich habe es schon vor viiielen (15?) Jahren gebaut. Es ist eher primitiv und ich habe auch nichts verfeinert.
 
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von vorne sieht man schön die für einen Gleiter extrem kurzen Flügel. Bemalt habe ich ihn damals noch mit dem Pinsel
 
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Als Einsatzmaschine zeige ich hier einen Oldtimer. Diesen habe ich in meiner Kindheit gebaut :red: Müsste so Ende der 60er Jahre gewesen sein, im zarten Alter von etwa 7/8 Jahren.

Der Bausatz stammte von Lindberg :HOT:

(Ich hoffe, ich habe ihn nicht verwechselt, hatt einiges später (70er?) einen frühen Bausatz von Revell, glaube aber nicht, dass es dieser hier war. Falls jemand sachdienliche Hinweise hat, nur zu :red:)

Kleine Anekdote dazu: Hatte damals auch die Lindberg He162. Diese überlebte einen Luftangriff der Me 163 aber nicht. What-if-Kollegen aufgepasst: Die Me 163 wurde dabei als Bomber mit einem China-Böller bewaffnet. (Hoffentlich lesen meine Eltern das nicht, die wussten damals nicht, dass ich mit sowas hantierte :FFTeufel:)
 
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Weiterentwicklung: Me 163 C,D, Ju 248, Me 263

Die Me 163 C sollte eine größere Reichweite, bessere Rundumsicht und stärkere Bewaffnung (4 Mk 108) erzielen. Die Projektarbeiten begannen im Januar 1942. Der Rumpf war in Leichtmetall- und Stahlbauweise, die äußeren Tragflächen aus Holz in Schalenbauweise. Im Januar 1943 begann der Bau der ersten Maschine. Durch höheres Ausrüstungsgewicht und die beiden zusätzlichen Mk 108 war die Leistungssteigerung gegenüber der Me 163 B nicht wie erwartet. Daher wurde sogar die Mitnahme von Zusatztanks erwogen. Obwohl mit der Me 263 eine leistungsfähige Alternative vorlag, gingen die Arbeiten bis Februar 1945 weiter.

Der Bausatz von ARBA ist aus Resin. Er ist relativ gut zu verarbeiten, die Schleifarbeiten hielten sich in Grenzen.

Für mich ist die Me 163 die formschönste Variante.
 
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Weiterentwicklung: Me 163 C,D, Ju 248, Me 263

von oben sieht man schön den Unterschied der Tragflächen zwischen C und B
 
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und weil sie so schön ist :red:

Man sieht hier aber auch gut die Schwäche meiner bisherigen Bemalungstechnik der Haube: mit dem Zahnstocher.
Inzwischen mache ich das mit Abkleben und aktuell nach einem Tipp von Rolf, dem Popeye, mit Decalstreifen.
 
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Weiterentwicklung: Me 163 C,D, Ju 248, Me 263

Juli 1944 erreichte Heini Dittmar mit der Me 163BV18 VA+SP eine Geschwindigkeit von 1130km/h. Die Me163 BV18 wurde nach Witterungsschäden mit der rechten Fläche der BV32 ausgerüstet, sowie der Rumpf verlängert und mit einem starren Bugradfahrwerk augerüstet. In dieser Form diente sie als Prototyp für die D-Serie (auch als DV-1 bezeichnet). Interessant ist, dass sie anschließend als Versuchsträger für die parallel entwickelte Ju248/Me263 V1 diente und dabei Fahrwerksversuche, Roll- und Flugversuche durchführte. Ein Bild ist zum Bsp. in Dressel/Griehl. Dieses Buch liefert auch die umfassendste und authentischste Wiedergabe der Geschichte der Me 163 D, sowie ein Photo der Me 163 BV13, deren Umbau zur "D" begonnen wurde.

Das Modell entstand aus dem Me163D/Ju248-Vacu-Bausatz von Airmodel und Teilen des Ju248/Me263-Bausatzes von Huma und Teilen der Me163B/S von Academy. Aus den Photos ist leider keine exakte Form des Hecks erkennbar. Im Gegensatz zur Ju248 / Me 263 hatte die D noch eine einzelne Düse. Durch den Umbau auf Bugfahrwerk wurde mit Sicherheit auch die Heckpartie mit dem Spornrad verändert. Es gibt keine Photos des Cockpits. Da der Tank aber in die vordere Rumpfverlängerung wanderte und vergrößert wurde, ist aber anzunehmen, dass die bei der "B" teils im Cockpit befindlichen Tanks entfernt wurden. Obwohl ich noch ein vollständiges B-Cockpit hatte, habe ich mich daher entschieden, bei diesem Modell das Cockpit ähnlich der Me 263 zu gestalten, von deren Cockpit Pläne und Photos existieren.

Einen umfassenden Baubericht gibt's hier. Zusammenfassend kann man sagen, die Rumpfoberseite ist Vacu, die Unterseite Huma, das Heck und die Flügel Academy, das Cockpit scratch.

Bei der Gelegenheit habe ich auch mein erstes Diorama erstellt. Die Figuren sind von Preiser. Diese sind schön sauber und detailliert. Erste Versuche habe ich mit Revell, Airfix und Heller-Figuren gemacht und war mit allen sehr unzufrieden.
 
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Wer von Euch hat die besten Augen? Dann bitte mal vorlesen, was auf dem Flugauftrag in der Hand des Offiziers steht :FFTeufel:
Bitte beachten: Gelbe Kragenspiegel (=Luftwaffe), Knöpfe an der Uniform etc.

Beim Raustragen ist mir ein Mißgeschick passiert: Die Abdeckplane liegt nicht mehr richtig auf. Da in naher Zukunft keine besseren Lichtverhältnisse zu erwarten sind und ich daher im Moment keine Bilder machen kann, muss ich mir wohl etwas ausdenken :FFTeufel: Eine Katze it vor dem Hund geflohen und hat sich unter die Plane verdrückt. (Zugegeben ist eine Riesenkatze) :FFTeufel:
 
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Ju 248 / Me 263

Die Me 163 C und D sollten bereits einige der Schwächen der B-Serie ausmerzen. Es blieb die unzureichende Mobilität am Boden. Daher erhielten die Junkers-Werke in Dessau im Spätsommer 1944 den Auftrag einen Nachfolger zu entwickeln. Das Cockpit war als Druckkabine ausgeführt, die Tragflächen wurden von der Me 163 B übernommen. Die Maschine hatte ein einziehbares, lenkbares Fahrwerk.
Die Projektbezeichnung war Ju 248, die Tarbezeichnung Flunder. Etwa im Dezember 1944 wurde die Maschine in Me 263 umbenannt. Teilweise wurde aber die Bezeichnung 8-248 weitergeführt, insbesondere wurde die Attrappe weiter Ju 248 genannt. Einige Luftwaffenmitarbeiter nannten die Me 163 BV-18 (siehe Me 163 D) auch Ju 248. Vermutlich hierdurch entstanden die Gerüchte, die Ju 248/Me 263 sei aus der Me 163 D entstanden. Die Erprobung des Fahrwerks wurde mit der Umbaumaschine Me 163 D durchgeführt. Am 15.12.1944 fand eine Attrappenbesichtung unter Teilnahme einer japanischen Delegation statt. Am 6.2.1945 wurde die Me 263 V1 fertiggestellt. Erste Flugversuche im Schlepp folgten. Kurz vor Kriegsende erfolgten noch Flugversuche mit der V2 und V3. Am 7.3.1945 verbrannten viele der Unterlagen. Die V2 wurde gesprengt. Die Sowjets erbeuteten eine Maschine unbeschädigt. Sie entwickelten diese weiter zur MiG I-270.

Das Modell ist von Huma, habe ich schon vor ca. 10-15 (?) Jahren gebaut. Bemalung mit Pinsel.
 
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