1/32 Roden - Siemens Schuckert SSW D.III

[Aurora]

Der nächste Schritt sieht vor aus diesen Tarnstoff-Flächen 1mm dicke Streifen zu schneiden und auf die weissen Bänder aufzutragen. Um den Kontrast zu erhöhen habe ich die Decals mit einem stark verdünnten, hellen Grau übernebelt. Ich werde wohl die Flächen auch leicht übernebeln damit die Farben des Tarnstoffs nicht so grell und sauber erscheinen.

 

[fockewings]

Wirlich eine super Arbeit bis jetzt. Ich bewundere Dein geschick mit den Schiebebildern...

 

[Hans Trauner]

Ich weiss nicht ob diese versetzten Streifen mit Tarnstoff Nähte oder Verstärkungen bei den Streben darstellen sollen

Diese Streifen schützen die Nähte, mit denen der Stoff auf die Rippen aufgenäht ist. Das ist auch bei anderen Maschinen dieser Ära so, nicht nur bei den Tarnstoff-bespannten. Diese Rippensicherungsbänder fallen bei einer lackierten Fläche bloss nicht so auf. Bei "dunkel" oder "heller" muss man immer die Effekte berücksichtigen, die das Licht hervorruft. Unlackierte Stoffe, auch bedruckte! sind lichtdurchlässiger als lackierte Stoffe. Bei englischen Maschinen sieht man das ganz deutlich. Da wirken die Rippensicherungsbänder auf den Flügelunterseiten heller als der Flügel, da die lackierte dunkle Oberseite die unlackierte (lackiert hier im Sinne von mit opaker Farbanstrich behandelt....) Unterseite abschattet, das verdoppelte Material an den Rippen jedoch diesen Schatten nicht mehr aufnimmt und dadurch heller wirkt. Ist die Oberseite jedoch auch hell oder unlackiert, scheint das Licht durch, das normale Leinen wird hell....die Rippenstelle jedoch bleibt dunkel....

Unten eine Aufnahme der Halberstadt CL IV, damals noch in Schleissheim. Wenn man genau hinsieht, erkennt man die Nähte unter dem Band.

Foto: Meins

H

 

[Hans Trauner]

Was gerne....eigentlich immer...vergessen wird, sind die Bänder an der Nasenvorderkante und der Hinterkante.

H

 

[Hans Trauner]

Hell oder dunkel...wie eben das Licht fällt, ob es durchscheint oder nicht oder wie auch immer.

H

 

[F-14A TomCat]

Ist bestimmt nicht einfach diese "Plakate" zu kleben...

 

[Aurora]

Hell oder dunkel...wie eben das Licht fällt, ob es durchscheint oder nicht oder wie auch immer.
H

Hans deine Bilder sind fantastisch - Tarnstoff und Verspannung so schön detailliert

Dieses Bild hier hat mich inspiriert diese Streifen auf den Nähten heller darzustellen als die Flügelfläche: http://i240.photobucket.com/albums/ff181/Peter_T1958/www/NeuesBild.png
Dass die Streifen heller sind hat natürlich mit dem Lichteinfall zu tun, denn es sieht so aus als ob die Streifen leicht erhöht und gewölbt sind. Bei der Flügelunterseite werde ich die Streifen wohl ändern und dunkler machen, auch wenn man keine 100%ige Schlüsse aus den Fotos ziehen kann: http://i10.photobucket.com/albums/a108/Gregvan/SSWDinSwitzerland2.jpg

Grüsse Thomas

 

[Hans Trauner]

Der "hellere" Eindruck ist doch völlig ok. Was bei Einsatzmaschinen die Rippensicherungsbänder auch gerne betonte war links und rechts entlang der Bandkante ein leicht dunkler Streifen. Die Bänder wurden mit Spannlack aufgeklebt, dort quatschte das etwas raus, der dickere Spannlack an der Stelle dunkelte nach, es sammelte sich zusätzlich da auch gerne Schmutz (grad die Umlaufmotorenkisten waren ja fliegende Öldampfdreckschleudern).

H

 

[Aurora]

Nun habe ich die ersten aufgehellten Tarnstoff-Streifen auf der Ober- und Unterseite der Tragflächen angebracht. Tja, der Effekt war zu stark, die Streifen zu hell...

 

[Aurora]

Ich reinigte die Tragflächen komplett mit normalem Brennspritt. Die Valleijo Farben kommen so relativ gut wieder runter ohne dass die Decals Schäden davon tragen. Im Anschluss wurden die Streifen maskiert, damit ich diese wieder aufhellen kann. Bevor ich das Tape aufbrachte klebte ich es 1-2 Mal auf meine Handinnenfläche, damit sie die Klebekraft ein wenig verlieren aber trotzdem noch genügend haften.

 

[Aurora]

Es kam natürlich wie es kommen musste – ein Schritt vorwärts und ein halber Schritt wieder zurück.

 

[Aurora]

Die Unterseite wurde noch mehr in Mitleidenschaft gezogen...

 

[Aurora]

Der Vorteil ist, dass ich jetzt schön an den Streifen entlang das Skalpell ansetzen kann und so ganze Flächen entfernen kann. Ich hoffe nur dass ich noch genügend Reserve-Decals habe um die Schäden ausbessern zu können.

 

[Aurora]

Nun kann man natürlich nicht einfach ein Stück Tarnstoff wieder drauf kleben. Nein, ich habe die Muster mit berücksichtigt, so dass der Farbverlauf und die Flecken der Tarnung genau stimmen.

 

[Hans Trauner]

Decals abkleben....brrrrrrrrr...naja, manche müssen es auf harte Tour lernen...D

H.

(Bin gespannt, wie lange es dauert, bis jemand schreibt, dass man Decals abkleben kann, bei ihm hätte es geklappt....)

 

[Der Lingener]

Moin Hans,

"(Bin gespannt, wie lange es dauert, bis jemand schreibt, dass man Decals abkleben kann, bei ihm hätte es geklappt....)"

Na, dann mach ich das mal Ich habe für meine Alabtros D.V (ex Eduard, nu Revell) das Seitenruder Balkenkreuz aufgebracht, mit viel Gunze Weichmacher behandelt, 2 Tage trocknen lassen und dann blau-weiß-rot über das Abziehbild lackiert - natürlich musste ich hierfür die Farbgrenzen abkleben (nicht über die schiefen Streifen wundern - das war/ist Absicht!). Mit popeligem Tesa-Precision (entspricht Tamiya-tape, nur isses billiger).
Ging wunderbar!
Ach ja, das Wichtigste hätte ich fast vergessen;): vorher kam natürlich als Schutzschicht für das Decal Future zum Einsatz!

Also: Ein Nasschiebebild abkleben geht schon - wenn man es vorher "versiegelt"

Michael

 

[Hans Trauner]

Wobei die Versiegelung DRÜBER ja nicht die Klebekraft des Decals DRUNTER erhöht, sondern allenfalls durch die Glätte die Klebekraft des Abdeckmediums reduziert. Ich würde es nie machen mit Klebefilm, allenfalls Post-it oder, was immer geht, mit Laborfilm. Aber mit letzterem kann man nur gerade Kanten abkleben, wenn man am Objekt schneidet....

H

 

[Der Lingener]

Wobei die Versiegelung DRÜBER ja nicht die Klebekraft des Decals DRUNTER erhöht, sondern allenfalls durch die Glätte die Klebekraft des Abdeckmediums reduziert.

A-B-E-R es hat funktioniert - warum auch immer!
Fairerweise muss ich jedoch sagen, dass die Revell-Nassschieber, die bei der Albatros D.V (1/48) dabei sind, wirklich gut zu verarbeiten sind und sich fast schon von alleine in jede noch so kleine Gravur legen!

Michael

 

[Hans Trauner]

Klar funktionierts, aber manchmal ist's wichtig zu wissen, weshalb.

Ich hätt' mich aber trotzdem nicht getraut, wär mir zu riskant. Ich hätt' das Kreuz entzweigeschnitten und nur den Arm draufgemacht, der unter dem Blau liegt.

H

 

[Der Lingener]

OK Hans, das war auch meine erste Überlegung: ein Balkenkreuz so zu zerschneiden, dass man nur den unter dem Blau sichtbaren Teil sieht. Ich wollte jedoch zeigen, dass unter der etwas schiefen Beute-Überlackierung das gesamte Kreuz gerade noch so zu erkennen ist, wobei unter dem Blau mehr vom Balkenkreuz zu sehen ist ... und mit dem Schutzlack (Future) habe ich mich dann schließlich auch das Abkleben getraut - mit Erfolg! Das Seitenruder war sozusagen der Probelauf (man hätte es schnell und unkompliziert wieder entlacken können - mal schauen, wie´s bei den Tragflächen-Kokarden wird.

Michael