Steckverbindungen an sowjet. Lfz

Diskutiere Steckverbindungen an sowjet. Lfz im Russische / Sowjetische LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Also, ich gebe zu, liebe ja das ARC (naja, fast wie das FF, klar). Manchmal gibt's da aber Beiträge, wo ich nicht weiß, ob man lachen oder weinen...
Tom

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Also, ich gebe zu, liebe ja das ARC (naja, fast wie das FF, klar). Manchmal gibt's da aber Beiträge, wo ich nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll. Aktuell wird gerade behauptet, dass die elektrischen Verbindungen ("Groundpower" auf gut russisch) und die Treibstoffanschlüsse an sowjetischen Flugzeugen mit denen der NATO identisch wären. Das finde ich schon ziemlich gewagt. Deshalb die konkrete Fragen an die Genossen vom ITP: Kann das sein?
Wenn man das noch für unvorstellbar, nicht aber unmöglich hält, finde ich die weitere These, dass nämlich die ersten MiG-23 die gleiche Reifengröße wie die Phantom hatte (damit man nach dem Vormarsch vernünftige Reifen aufziehen kann) nur noch doof. Oder ist das Satire? :confused:
 
MiG-Mech

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Tja, ich weiß nicht, ob die MiG-29 in der Bundeswehr umgerüstet wurden, aber ich würde sagen, dass die Stromanschlüsse denen, die ich von anderen BW-Maschinen kenne, doch sehr nahe kommen.
 
Airboss

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Ich hatte auch immer wieder davon gehört, allerdings kann ich mir das nicht wirklich vorstellen.
Das mit den Reifen der MiG-23 schon mal gar nicht, denn die haben bekanntermaßen eine andere Größe, Querschnitt und sind von der Beschaffenheit her (für ihren Einsatzzweck) komplett anders konzipiert.
 
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Die Außenbordspannungsversorgung ("Groundpower" auf gut russisch) der russischen (sowjetischen) Kampfflugzeuge hatte die gleichen Abmessungen und Spannungen wie auch an zivilen und somit auch westlichen (Kampf-)Flugzeugen.

Ich habe drei Arten von Steckern für die Außenbordstromversorgung von sowj. Flugzeugen kennengelernt:

1. 28(,5)V Gleichspannung (schmaler Stecker)
2. 115V 400 Hz Einphasen-Wechselspannung (runder Stecker mit einseitiger Abflachung)
3. 115/208V 400 Hz Dreiphasen-Wechselspannung (rechteckiger Stecker)

Welche davon am Flugzeug verbaut sind, ist unterschiedlich. Recht häufig sind wohl 28V Gleichspannung und 115V Wechselspannung.

Die 28V-Stecker sahen so aus, wie auch diese hier:
http://www.cavotec.com/airports/german/16/flugzeugstecker/18/28vdc-flugzeugstecker/
http://www.cavotec.com/static/upload/media/data_Cavotec Aircraft 28V DC Connectors .pdf

Die 115/208V 400Hz-Stecker siehe hier:
http://www.cavotec.com/airports/german/16/flugzeugstecker/17/400hz-flugzeustecker/
http://www.cavotec.com/static/upload/media/data_Cavotec 400Hz Aircraft Connectors.pdf

Von den 115V-Steckern hab so auf die Schnelle kein Foto gefunden, aber auch diese Stecker waren international standardisiert. Das war auch für eventuelle Exporte vorteilhaft.

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Unter diesem Aspekt betrachtet ergibt es natürlich einen Sinn, auf so eine plausible Erklärung bin ich nie gekommen...:(
 
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Die NVA-Su-22UM-3K (Su-17M-3-Version) z.B. hatten Außenbord-Anschlussdosen für 28V Gleichspannung und 115V 400Hz Einphasen-Wechselspannung, während die Su-22M-4 (Su-17M-4-Version) über Anschlüsse für 28V Gleichspannung und 115/208V 400Hz Dreiphasen-Wechselspannung verfügten.
Die APA-5D auf Ural besaßen daher auf jeder Seite, d.h. auf jedem der Ausleger, über jeweils drei Kabel, also allen drei Steckerformen/Spannungen.
Im Notfall hätte auch nur die Gleichspannungsversorgung gereicht, da die anderen Spannungen über Umformer (115V und 208V) und Transformatoren (36V) hätten bereitgestellt werden können.
 
flightman

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Tja, ich weiß nicht, ob die MiG-29 in der Bundeswehr umgerüstet wurden, aber ich würde sagen, dass die Stromanschlüsse denen, die ich von anderen BW-Maschinen kenne, doch sehr nahe kommen.
An der MiG-29 wurde nichts umgerüstet. Außenbord- und Betankungsanschlüsse waren identisch. (Nicht Identisch waren die Hydraulik-Anschlüsse)

Sinn und Zweck dabei ist das damalige Einsatzkonzept. Durch die geringe Reichweite war die 29 gezwungen immer wieder zum tanken zu landen. Bei Eroberung eines westlichen Platzes hätte man somit auch die Betankung (Druckbetankung) dort durchführen können.
Ich muss mal mein Archiv durchsuchen. Irgendwo habe ich dazu was gelesen.

Im Bild der Druckbetankungsstutzen.
 
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Box29

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Hallo,
die Anschlüsse für die Druckbetankungssysteme entspr. int. Standards.
 
Tom

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Ich hatte auch immer wieder davon gehört, allerdings kann ich mir das nicht wirklich vorstellen.
Das mit den Reifen der MiG-23 schon mal gar nicht, denn die haben bekanntermaßen eine andere Größe, Querschnitt und sind von der Beschaffenheit her (für ihren Einsatzzweck) komplett anders konzipiert.
Ist es nicht auch so, dass die NATO auf Hochdruck- und der WarPac auf Niederdruckreifen setzt(e)? Als Gemeinsamkeit bliebe da immerhin noch, dass beide rund sind...
Aber dass das mit den Steckern un Treibstoffkupplungen stimmt, hat mich schon etwas überrascht, danke für die kompetenten Ausführungen!
 

rechlin-lärz

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Soweit mir bekannt, gab es für die MiG-23 min. 2 verschiedene Reifentypen: 1x Niederdruck für (theoretische) Grasbahnlandungen und 1x Hochdruck für den üblichen Asphalt-/Beton-Betrieb. Ob aber die Hochdruck-Reifen von 23 und F-4 kompatibel waren, kann ich nicht sagen. wenn überhaupt, dann vermutlich nur in eine Richtung: 23 fliegt auch mit F-4 Reifen.
Gruß

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Unter diesem Aspekt betrachtet ergibt es natürlich einen Sinn, auf so eine plausible Erklärung bin ich nie gekommen...:(
Auch wenn mir einige Leute widersprechen werden, ich sage immer, dass kein Flugzeug ohne Zelle/Triebwerk und E-Spez fliegt, ohne Funk und Bewaffnung schon.
Daher waren gerade in der Elektrik universell verwendbare Bauteile (Sicherungen, Relais, Lampen, Schalter usw.) und Systeme (Generatoren, Umformer, Steuerungen usw.) anzutreffen, die zwischen verschiedenen Kampfflugzeugen, aber auch Zivilflugzeugen gleich oder ähnlich waren. Und das unsere sowj. Brüder, auch vor dem Hintergrund ihrer ökonomischen Gesamtsituation, eher praktikable Lösungen bevorzugten, ist ja hinlänglich bekannt. Warum also sollten sie das Rad zum zweiten Mal erfinden? Da war eher 'dual use' angesagt. Nicht umsonst soll es in der MIG-29 Relais geben, die schon bei der MiG-15 verbaut wurden. Warum nicht, wenn das Teil seine Funktion ausreichen erfüllt? Das gleiche gilt für die Verwendung sowohl in militärischen, als auch in zivilen Luftfahrzeugen.

Universell in Kampf- und Zivilflugzeugen verwendbare Bauteile reduzieren den Entwicklungsaufwand, die Teilevielfalt in den Herstellungswerken und den logistischen Aufwand.

Ich selbst erinnere mich z.B. an Radsensoren für die automatische Radentbremsung (ABS), die ich einige Male an unseren Su-22 gewechselt habe (gleich immer beide, da diese an beiden Rädern aus der gleichen Serie sein mussten), die so auch an Zivilflugzeugen verwendet wurden. Für den Einbau in unsere Kampfflugzeuge mussten die recht langen Zuleitungen immer erst erheblich gekürzt werden, damit diese bei uns passten.

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Fishbed792

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Austauschbarkeit

Hallo ,

ich kann hier bestätigen , das die russ. 27 Volt Bordspannungsstecker auch an amerikanischer Technik passen . So wird zum Beispiel ein " Sarthilfekabel zum versorgen der AN - 2 benutzt , das selbe dient auch bei der Cessna . Nur Piper hat einen Anschluß welcher ähnlich dem der Yak -18 ist , testen konnte ich das aber noch nicht .
Als vor einigen Jahren 2 Yak 18 zum restaurieren in unserem LTB kamen , habe ich auch nich schlecht gestaunt . Die in Russland gebaute Yak hatte Funkgeräte , welche mit amerikanischen Röhren ausgerüstet war .

Auch möchte ich zu bedenken geben , wenn die russ. Bordspannungsstecker , Druckbetankungsstutzen anders wären , was wäre dann mit den russ. Flugzeugen , die Weltweit unterwegs gewesen sind ?

Mfg Fishbed792
 
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