DDR Fliegerinnen?

Diskutiere DDR Fliegerinnen? im NVA-LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Moin, ich meine ich hab mal was über eine DDR Fliegerin gelesen. Also, dass es für Frauen in der DDR grundsätzlich nicht erlaubt war...

Lennart

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Moin,

ich meine ich hab mal was über eine DDR Fliegerin gelesen.

Also, dass es für Frauen in der DDR grundsätzlich nicht erlaubt war, beruflich zu fliegen (ausser Kabine) ist mir klar, aber gab es Ausnahmeerscheinungen und in welchen Bereichen?

Danke. :)
 
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Reinhard

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@Flugi,
wollt ich ja, aber auf der verwirrten Website fand ich den nicht.
Drum gehört Dir mein Dank bis in alle Ewigkeit !
 
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altmark58

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Ich möchte meinen, nach Iris Wittig war dann Schluß mit der weiblichen Berufsfliegerei.

Im Jahre 1964 oder 65 wurden dann die ersten Frauen für den Motorflug zugelassen. Die erste war Jutta Wollentin aus Magdeburg.
Wir jungen Segelflug-Küken guckten dann schon ehrfuchtsvoll, wenn sie mit der Jak-18A zm Start rollte, bzw. dann später mit dem Trener anfing, ihre Kapriolen am Himmel zu zeigen.

Dieter
 
altmark58

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Im Jahre 1966 ging es dann los mit der aktiven Motorkunstfliegerei der Frauen.Aus der Republik sind noch 2 dazu gekommen und das Ausbildungszentrum war wohl Magdeburg.
Sehr anziehnd sahen die Frauen dann aus, wenn sie mit ihren rotunterlaufenen Augen rumliefen, zugezogen beim Üben von Netaiv-Figuren.

Dieter
 

Lennart

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Wittig, genau die war es.

Für aussenstehende etwas unlogisch erscheint, dass sie diese Ausbildung für das berufliche Fliegen zu ihrer Zeit machen durfte, diese aber offenbar später wieder explizit für Frauen gesperrt wurde? Oder hab ich das falsch verstanden?

Oder hat sich einfach nie wieder eine qualifiziert (eventuell Einführung von neuen Zugangsmöglichkeiten / Werdegängen die nur Jungen offen standen?).
 
FREDO

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Da sie ja relativ früh verstarb könnte es auch an Spätfolgen ihres Flugunfalles gelegen haben, nicht mehr weiter tauglich gewesen zu sein...

Ggf. auch insgesamt an den geänderten Doktrinen für eine militärische Verwendung...
 
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Es muss da Veränderungen in den Vorgaben für die militärische Verwendung gegeben haben.
Zumindest für Offiziersverwendungen und damit auch die Piloten. Aber ich denke eher generell für die direkte Verwendung in 'Kampfeinheiten'. In den unterstützenden Einheiten, Stäben usw. gab es schon Frauen, auch im Offiziersrang.
Änderungen gab es da wohl erst in den 1980er Jahren. Ab dem 1. September 1984 durften dann auch weibliche Offiziersschüler zumindest an der OHS der LSK/LV "Franz Mehring" studieren. Diese Absolventinnen kamen dann Ende der 80er Jahre in die Truppe. In meine Staffel kamen z.B. vier oder fünf von den Mädels mit FID-Ingenieurausbildung (Zelle/Triebwerk und ZNA), diese mussten aber bereits im Laufe des Jahres 1990 im Zuge der Wendeereignisse/Militärreform ihren Platz in des Staffeln räumen und sich Stellen in Nicht-Kampfeinheiten, d.h. im Stab o.ä. suchen.

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tucano

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Hat zwar jetzt nicht unbedingt was mit weiblichen Pilotinnen zu tun, aber ich schreibs trotzdem hier mal hin. Daran kann ich mich auch erinnern, daß so ca. 83-84 die ersten weiblichen Mechaniker-Uffze zu uns in die TS.24 kamen. Brachten ne Heiden Aufregung in die Truppe, selbst die größten Unsymphaten wurden zusehends locker und manche gar symphatisch und ich glaube so innerhalb der ersten 1-2 Jahre waren die alle schwanger und das war es dann mit ihrem Militärdienst. :rolleyes: Naja mir haben die nicht wirklich gefehlt, einige schienen mir auch so eine Art Alibimechaniker zu sein. :D
 
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und wie hängen jetzt Kathi Suthau und das Thema zusammen ?

- soll ich einen Kalender kaufen ?:?!


Ingo
 
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siehst Du nicht das getarnte NVA Emblem auf dem Flugzeug...:FFTeufel:
 
tucano

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Moin,

ich meine ich hab mal was über eine DDR Fliegerin gelesen.

Also, dass es für Frauen in der DDR grundsätzlich nicht erlaubt war, beruflich zu fliegen (ausser Kabine) ist mir klar, aber gab es Ausnahmeerscheinungen und in welchen Bereichen?

Danke. :)
und wie hängen jetzt Kathi Suthau und das Thema zusammen ?

- soll ich einen Kalender kaufen ?:?!


Ingo
Also ich denke schon, daß das was mit dem Thema zu tun hat. Wie Du oben siehst, dann gehört das sehr wohl zum Thema. Es wird nach DDR-Fliegerinnen gefragt und Frau Suthau ist damals schon bei der GST geflogen. Es geht ja hier nicht um NVA-oder Berufsfliegerinnen sondern um DDR-Pilotinnen.
 
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Nummi

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aus der DDR Nationalmannschaft Praezisionsflug faellt mir auf Anhieb Gudrun Herbig ein. Wenn wir jetzt noch die ganzen "Holzkosmonautinnen" dazu nehmen wird die Liste der DDR Fliegerinnen aber lang.
 
schwarzmaier777

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aus der DDR Nationalmannschaft Praezisionsflug faellt mir auf Anhieb Gudrun Herbig ein. Wenn wir jetzt noch die ganzen "Holzkosmonautinnen" dazu nehmen wird die Liste der DDR Fliegerinnen aber lang.
sehe ich auch so.

Insofern wäre es interesant zu erfahren, welche "fliegerischen" Verdienste Frau Suthau am Ende der DDR hatte.

Es steht ja auch: Einsatz bei im Thema und nicht Freizeit....

Ich respektiere aber selbstverständlich ihre heutige Leistung !

Gruß

Ingo
 
glenn

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sehe ich auch so.

Insofern wäre es interesant zu erfahren, welche "fliegerischen" Verdienste Frau Suthau am Ende der DDR hatte.

Welche Verdienste hatte denn Frau Wittig, außer das sie die erste Pilotin bei der NVA war? Aber sonst war die fliegerische Karriere auch nach sehr kurzer Zeit vorbei, wenn man überhaupt von fliegerischer Karriere reden kann. Frau Suthau ist halt bei der GST geflogen, soweit mir bekannt, und ist dann fast 15 oder 20 Jahre garnicht mehr geflogen. Aber es geht ja wohl auch darum, daß es eben nicht soviel Frauen in der DDR gab die überhaupt geflogen sind. :rolleyes:
 

jackrabbit

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Hallo,

Welche Verdienste hatte denn Frau Wittig, außer das sie die erste Pilotin bei der NVA war? Aber sonst war die fliegerische Karriere auch nach sehr kurzer Zeit vorbei, wenn man überhaupt von fliegerischer Karriere reden kann.
Sie war halt keine Freizeitpilotin, sondern hat ihre Gesundheit und ihr Leben für Volk und Vaterland riskiert, :)
das wurde "damals" von der "Gesellschaft" höher bewertet als heute.
Den zweiten Satz hättest Du Dir schenken können - ist nur Nachtreten. :p

Grüsse
 
grinch

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wahrscheinlich irgendein Flugplatz
Die DDR betrieb Motorkunstflug in den 90ern auf leistungsportlicher Ebene nur noch sehr eingeschränkt und mit dem erklärten Ziel durch Spitzenleistungen die übliche öffentliche Wahrnehmung zu erreichen. Dazu wurden einige junge Frauen "gecastet" mit dem einzigen Ziel internationale Titel für die DDR zu gewinnen. Einige von ihnen hatten sich vorher noch nicht einmal mit Motorkunstflug befasst. Da der Frauen-Kunstflug nach den 70ern in der DDR ziemlig eingeschlafen war, standen kaum junge Kandidatinnen zur Verfügung. Man hatte eben jahrelang die Ausbildung von Frauen völlig vernachlässigt, da sie ja keine Militärflieger werden konnten. In den 70ern rund um die interessante Weltmeisterschaft 1968 gabs da mehr Interesse.

1979 als die Jak-50 gekauft wurden, hatte das Muster den Höhepunkt seines sportlichen Erfolg erreicht. Internationale Spitzenleistungen waren mit der Jak-50 zu diesem Zeitpunkt kaum noch möglich und wenn dann nur von absoluten Profis und mit enormen Trainings- und Kostenaufwand, den sich die DDR nicht leisten konnte und wollte. Der letzte Jak-50 Sieg war denke ich 1982. Die Flugerfahrung der "neuen" Frauen war nach heutigen Maßstäben aber recht gering. Das hohe Abfluggewicht der Maschine und der sich durchsetzende "neue" sehr dynamische Flugstil, ohne den man international nichts mehr zu bestellen hatte, ließen die Kisten zum Ladenhüter werden. Die Z-50 gewannen schon 1983 die Europameisterschaft und 1984 die Weltmeisterschaft. Die sich abzeichnende Dominanz der Z-50 war entscheidend für die Verkaufsentscheidung, da das Muster Jak-50 ohne große Gewinnchancen für die DDR absolut keinen Sinn mehr machte und nur noch Kosten verursachte. Es ging ja nicht um den Sport- sondern nur um den Sieg.

Die 6 kompletten Jak-50 gingen für einen Dumpingpreis an einen westlichen Händler um drei AEIO-540 zu kaufen. Ein Superdeal, denn die Z-50 haben auch ohne die Triebwerke noch ne hübsche Summe bei den Tschechen extra gekostet. :TD: Das war wohl so ne Sache wie beim Hans im Glück, bei dem bei jedem Handel weniger zurück bleibt.

Beide abgestürzte Jak-50 der GST gingen mW. durch Flachtrudeln verloren. Bei einem Unfall kam eine Frau ums Leben. Sie war noch sehr jung und ihre Flugerfahrung nach heutigen Maßstäben nicht sehr hoch. Natürlich war das Muster nach Unfällen und technischen Problemen "moralisch" angeschlagen, für die Verkaufsentscheidung spielte das aber überhaupt keine Rolle. Es war einzig und allein eine nüchterne Abwägung der Kosten und Chancen. Die verbliebenen Jak-50 sollten als Trainings- und Vorbereitungsmaschinen verwendet werden, um die kostbare Flugzeit der Z-50 zu sparen. Aufgrund des Aufwandes wurde das Programm "Gewinnen eines internationalen Titels im Motorkunstflug der Frauen" :) "um jeden Preis" aber trotzdem schnell wieder begraben, da sich die DDR das "um jeden Preis" schon nicht mehr leisten konnte. Außerdem hatte die greise Führung irgendwann erkannt, dass sich eine internationale Spitzenmannschaft eben nur schwer aus dem "Nichts" aufbauen lässt. Die jungen Damen durften wieder zurücktreten. Die alte Leier von der nahezu ausschließlichen vormilitärischen Ausbildung ging weiter. Ohne Frauen.

Einzelne Frauen wurden überhaupt erstmalig nach der bekannten Frau Wittig wieder ab 1965 im Motorkunstflug ausgebildet. Bekanntere Namen sind da Monika Schösser geb. Fleck, Angelika Oschmann, Margit Uhlig und Jutta Wollentin. Monika Schösser war zweimalige Vizeweltmeisterin im Motorkunstflug der Frauen (1968 und 1970) Dazu kommt noch der Frauen-Mannschafts-Weltmeistertitel von 1968. Uhlig wurde 1972 DDR Meisterin im Motorkunstflug.

Da ist sie die nette Frau Schösser!
 
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