Hitlers geheime Flugzeugfabriken. Düsenjäger im Dickicht. Interessante Fotos auf SPON

Diskutiere Hitlers geheime Flugzeugfabriken. Düsenjäger im Dickicht. Interessante Fotos auf SPON im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Hitlers geheime Flugzeugfabriken. Düsenjäger im Dickicht. Interessante Fotos auf SP Danke für die Bilder :TOP: Das mit der Betonmunition höre ich...
Augsburg Eagle

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Hitlers geheime Flugzeugfabriken. Düsenjäger im Dickicht. Interessante Fotos auf SP

Danke für die Bilder :TOP:
Das mit der Betonmunition höre ich aber auch das erste Mal.

Noch eine Anmerkung zu dem SPON-Artikel in Post #1. In dem gestrigen Vortrag (siehe Post #32) wurde ein Luftbild gezeigt, das die (SPON)-Bilder 7, 11 und 12 mit einer dazu passenden
Luftaufnahme eindeutig dem Waldwerk Stauffen zuordnet.
 
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Hitlers geheime Flugzeugfabriken. Düsenjäger im Dickicht. Interessante Fotos auf SP

Noch eine der Erzählungen, die so auch im besagten Buch aufgeführt sind:

Ende April sollten eine größere Anzahl Me 262 zu den Einsatzhäfen verlegt werden. (Die Zahlen schwanken zwischen 30 und 70 Stück ).
Die Maschine wurden aus den getarnten Abstellflächen gegen Mittag auf die Autobahn gezogen und sollten von Piloten aus Neubiberg bis 14:00 Uhr alle komplett ausgeflogen sein. Zwei Maschinen sollen noch rausgekommen sein, alle andere Maschine von einer Staffel amerikanischer Jabos gegen 13:30 Uhr zerstört worden sein.

Der Vorfall ist von Zeitzeugen bestätigt. Nur über die Anzahl der auf der A8 zerstörten Me´s gehen die Meinungen auseinander.

Ich habe da vorher noch nie was darüber gelesen/gehört. Hat da jemand weiterführende Infos, evtl. aus US-Archiven ?

Gruß
KH
 
Charly

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Alex K.

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Noch eine der Erzählungen, die so auch im besagten Buch aufgeführt sind:

Ende April sollten eine größere Anzahl Me 262 zu den Einsatzhäfen verlegt werden. (Die Zahlen schwanken zwischen 30 und 70 Stück ).
Die Maschine wurden aus den getarnten Abstellflächen gegen Mittag auf die Autobahn gezogen und sollten von Piloten aus Neubiberg bis 14:00 Uhr alle komplett ausgeflogen sein. Zwei Maschinen sollen noch rausgekommen sein, alle andere Maschine von einer Staffel amerikanischer Jabos gegen 13:30 Uhr zerstört worden sein.

Der Vorfall ist von Zeitzeugen bestätigt. Nur über die Anzahl der auf der A8 zerstörten Me´s gehen die Meinungen auseinander.

Ich habe da vorher noch nie was darüber gelesen/gehört. Hat da jemand weiterführende Infos, evtl. aus US-Archiven ?

Gruß
KH
Hallo,

ich beschäftige mich schon recht lange mit den Verlagerungen der Messerschmitt-Werke und der Waldwerke. So eine Information wie Du sie ansprichst findet man nur, wenn man entsptechend Zeitzeugen findet und diese befragt sowie lokale Archive durchstöbert. Leider passiert das in dieser Form recht selten, in Gestalt der Waldwerke ist das bisher nur hier und in Horgau vorbildlich aufgeabreitet worden. Horgau ist zudem auch noch professionell vermessen worden, so wie ich in dem Buch über Kuno gelesen habe hat hier auch eine Archäologin gearbeitet deren Ergebnisse aber (noch?) nicht publiziert wurden.

Kuno AG I und II werden sehr oft verwechselt, in den Berichten der United States Strategic Bombing Survey sind diese aber wie auch in den Zuordnungen der Lieferantenübersicht eindeutig zugeordnet, also Kuno I = Burgau, Kuno II = Riedheim. Das Waldwerk in Leipheim, wo die meisten Me 262 endmontiert wurden, nannte sich "Grätebau Leipheim" und dieses existierte seit Anfang 1944, in Kuno I montierte man erst ab März/April 1945.

Gruß, Alex
 
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Hitlers geheime Flugzeugfabriken. Düsenjäger im Dickicht. Interessante Fotos auf SP

Schade, dass man sich so intensiv mit den Kunos beschäftigt, man jedoch sehr wenig über die Donau Moorkultur AG und das Zeller "Waldwerk" weiß.
 

Alex K.

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Hallo Tracer,

die meisten Me 262 sind ab April 1944 in Leipheim (ca. 700) und Schwäbisch Hall gebaut worden ("Autobedarf GmbH", ca. 460 Stück).
In Neuburg war erst Einflugbetrieb der Me 262, dann sind hier die Bomberverbände, u.a. Teile des KG-54 und KG-51 (welche dann zu "KG(J)" wurden), auf den "Blitzbomber" umgerüstet und geschult worden. Eine Endmontage gab es erst ab Februar 1945, Deckname "Donau Moorkultur AG". Letztendlich wurden hier ca. 80 Maschinen endmontiert.
In Obertraubling wurden im Waldwerk "Stauffen" im Waldgebiet "Roith" ca. 370 Maschinen gefertigt, Baugruppen davon kamen aus dem Waldwerk "Gauting" bei Hagelstadt wo die Bf 109 endmontiert wurde.
"KUNO AG I" hat ab März/April 1945 endmontiert, es sind wohl 70 bis 80 Maschinen gebaut worden wobei die meisten bei dem besagten Tieffliegerangriff zerstört wurden.
"KUNO AG II" war bei Riedheim, hier sind aber keine Maschinen mehr gebaut sondern wohl nur Bauteile gelagert worden.
Im Waldwerk Horgau ("Blechschmiede") wurden ab März 1945 Tragflächen produziert.

Während dem Aufbau des JG-7 ab November 1944 in Brandenburg-Briest (dem ersten Geschwader mit Me 262) gab es witterungsbedingte Probleme während der Überführung von Maschinen aus Obertraubling, weshalb diese ab Dezember 1945 wieder zerlegt und dann per Bahn nach Briest gebracht wurden. Dort wurden sie wieder in einem "Montagekopf" zusammengebaut und erneut eingeflogen. Da man aufgrund der Luftangriffe Bedenken hatte die Maschinen in den Hallen des Flugplatzes zusammen zu bauen, verlagerte man die Montage in das nahegelegene Waldstück nördlich des Platzes wo mit der Zeit aus dem Montagekopf eine Endmontagelinie wurde.

Noch am Anfang meiner Recherche stehe ich beim Fliegerhorst Erding, wo ab März 1945 ebenfalls Me 262 endmontiert werden sollten. Es existieren Bilder, wo unfertige Rümpfe entlang der Landebahn gelagert wurden. Auch in Kitzingen soll ein Wandwerk existiert haben, wo ab Februar 1945 noch 20 Maschinen endmontiert worden sein sollen.

Zum "KUNO AG II" Werk sollen auch noch die Messerschmitt-Unternehmen "Autobedarf Lechfeld" sowie Memmingen und Landshut gehören, wo anscheinend ein Reparaturbetrieb existierte und in den letzten Kriegsmonaten ein Teil der Leipheimer Produktion untergebracht wurde und weitere 100 Maschinen an das JV-44 ausgeliefert wurden. Ein weiteres Waldwerk existierte in der Nähe von Bodenwöhr, im Einsiedler Forst bei Bruck wo Teile für die Bf 109 hergestellt wurden. Nach dem Krieg wurde dieses "Waldlager" für Flüchtlinge aus den Ostgebieten benutzt.

Letztendlich waren alle Waldmontagestellen provisorische Einrichtungen, die allesamt in die geplanten Großbunker umziehen sollten sobald diese fertig gestellt wären. Nicht vergessen darf man bei all der Begeisterung für die Technik die vielen Menschen die hier unter unglaublichen Bedingungen arbeiten mussten und in KZ-Außenlager rund um die Montagelinien menschenunwürdig untergebracht waren.

Gruß, Alex
 
Tracer

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Hi Alex,

woher hast du die Montagezahlen für Zell? Die Geschichte des Fliegerhorstes ist mir mehr als bekannt, habe selbst jahrelang in der Richtung recherchiert. 80 erscheint mir persönlich ganz schön hoch für dieses kleine Werk. Fots davon wären das absolut Highlight.
 

Alex K.

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Hi Tracer,

die Zahl stammt aus "Strahljäger Me 262, die Technikgeschichte" von Manfred Jurleit, ISBN 3-344-70760-4 Seite 126.

Das Bild ist laut Jurleit aus Neuburg, ich tu mich aber bei der Zuordnung der Bilder recht schwer weil die Bilder immer wieder mit unterschiedlichen Ortsangaben auftauchen (Bild ist Public Domain der National Archives and Records Administration).

Gruß, Alex
 
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Tracer

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Das Bild kenne ich, die Bäume passen aber überhaupt nicht zu dem Waldstück. Da bin ich sehr skeptisch.
 

Alex K.

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Hallo Tracer,

wie gesagt ich tu mich sehr schwer mit der Zuordnung der Fotos der Waldwerke. Im USSBS Bericht über die Messerschmitt-Werke sind einige Bilder von Horgau, wo auch Me 262 an der Autobahn und in einem Waldwerk zu sehen sind. Möglicherweise ist das KUNO AG I in Burgau. Bilder aus Obertraubling gibt es ebenfalls viele, aber alles andere ist meiner Meinung nach nicht zuzuordnen. Wenn dann können das nur Zeitzeugen oder man findet z.B. einen Hinweis zu der Einheit der alliierten welche das jeweilige Waldwerk befreit haben.

Gruß, Alex
 
Charly

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Hi Tracer,

die Zahl stammt aus "Strahljäger Me 262, die Technikgeschichte" von Manfred Jurleit, ISBN 3-344-70760-4 Seite 126.

Das Bild ist laut Jurleit aus Neuburg, ich tu mich aber bei der Zuordnung der Bilder recht schwer weil die Bilder immer wieder mit unterschiedlichen Ortsangaben auftauchen (Bild ist Public Domain der National Archives and Records Administration).

Gruß, Alex
Seht euch mal meinen Post #39 an. Das war genau dort. Wo es nach links in den Wald reingeht war die Montagehalle.

Der Wald wurde übrigens aufgrund Borkenkäfer komplett angeholzt und wieder aufgeforstet. Unter dem Schotterweg befindet sich noch die Betonplatte der ehemaligen Halle und rechter Hand vom Weg ist die Montagegrube 150 m in den Wald rein. Und hier handelt es sich um meines Wissens um Kuno II im Scheppacher Forst.


Gruß

KH
 
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Guten Tag,
ich bin auf der Suche nach dem Messerschmitt Werk im Einkorn Wald in Schwäbisch Hall.
Weiß jemand zufällig wo genau das war oder was damit nach dem Krieg passiert ist?
m.f.G
Jannik Thalheimer
 
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