Wingnut Wings WNW Albatros D.V 1148/17 Ltn. Hans Adam "Jasta 6"

[Umlaufmotor]

...........andere Seite auch noch.

 

[Umlaufmotor]

Ach Mann, ganz vergessen Euch zu sagen welcher Vogel das werden soll, der hier gebaut wird:


Albatros D.V Nr. 1148/17 mit Mercedes D.III 160PS-Motor,
geflogen von Leutnant Hans Adam, Jasta 6 --- siehe Bild.

Servus
Bertl

 

[glenn]

Die Holzmaserung ist schon ein Stück Arbeit, vorlackiert mit Gunze "Radome" und mit Ölfarbe und Nitroverdünnung dann die Maserung mittels einem 002'er Pinsel gezogen.
Abgetönt mit Tamiya "Smoke", oder nach Belieben mit Tamiya "Clear-Yellow" oder "Clear-Orange".

Kann man das mal mit Fotos zeigen wie man das genau macht. Würde mich sehr interessieren, macht immer was her dies Holzmaserung.

 

[Sören]

Wofür dient dieser Handgriff?

 

[Hans Trauner]

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/19/Interrupter_gear_diagram.png

Weshalb man dies allerdings manuell tun musste (also das "einklinken", einmalig und ggf. das "ausklinken" (meine Worte)) hab ich bis dato noch nicht verstanden. Schonung des Getriebes bzw der Stangensteuerung?

H

 

[Umlaufmotor]

Hmmm, bist Du Dir da ganz sicher Hans, dass das für die MG-Steuerung ist?

Ich hab' da ein interessantes Buch im Regal --- "Albatros D.Va German Fighter of World War 1" ---, handelt von der Restaurierungsarbeit der berühmten "Stropp"-Albatros. Darin wird unter anderem die komplette Startprozedur der Reihe nach beschrieben, was notwendig war um den Vogel in die Luft zu bringen.
Und dort wird dieser Hebel mit dem ovalen Griff als "Auxiliary Throttle Handle" beschrieben.

Ich zitiere mal Seite 23 Abschnitt No.
"Auxiliary Throttle Handle - in the stowed position. While holding this handle with the left hand, move the controlstick throttle through its complete travel to ensure that the two are not connected."

Warum aber dieser Gashebel zusätzlich zum Gashebel am Steuerknüppel, das ist mir wiederum ein Rätsel.

Servus
Bertl

 

[Umlaufmotor]

Holzmaserung

@glenn

Klar, mach' ma mit Bildern.

Erstmal Holzmaserung ganz einfach gemacht, nämlich mit den Buntstiften aus dem Federmäppchen das Nachwuchses.
Hier beim Albatros-Propeller.
Wichtig ist eine matte Grundierung die irgendwie einen hellen Holzton wiederspiegelt.
In diesem Falle Tamiya XF-59 "Desert-Yellow".
Ich habe auf den Bildern die verwendeten Farben mit drauf, ist ne Palette von dunklem Braun bis zu hellem Rot.
Im Regelfalle suche ich mir ein original Bild der Maschine die ich darstellen möchte und versuche den Propeller vom Verlauf der Maserung exakt dem Vorbild entsprechend darzustellen.
Angefangen wird mit einem dunklen Braun, ähnlich dem Walnußton entsprechend.
Grundsätzlich wird erstmal nur ein Propellerblatt und da auch nur eine Seite bemalt. Danach fixierung mit mattem Klarlack und dann spiegelbildlich die andere Seite des Props bemalen.
Sollte ein Strich nicht gefallen, Radiergummi und weg isser.

Mal Bild 1 zum besseren Verständnis.

 

[Umlaufmotor]

weiter mit Bild zwei.

Die "Metallplatte" mit welcher der Prop im Original angeschraubt wird, habe ich mit einer feinen Ätzteilsäge abgetrennt um Prop und Platte getrennt besser bemalen zu können.
Loch für nen Zahnstocher gebohrt, Prop aufgespiesst und gut isses.
Gut zu sehen auf den Bildern, dass im hellen Teil auch tatsächlich mit rot, gelb, hellbraun usw gezeichnet wurde. Selbst im dunklen Feld habe ich teilweise mit rot oder gelb feine Linien gezogen. Die Grenze zwischen Hell und Dunkel wurde zusätzlich mit schwarz im dunklen Feld und orange im hellen Feld unterstrichen.

 

[Umlaufmotor]

weiter mit Bild drei.
Zu sehen wie das gemeint war mit "Platte abtrennen".

 

[Umlaufmotor]

......nun zu Bild vier, Prop an der Vorderseite mit mattem Klarlack versiegelt.

Hier eigentlich ganz gut zu sehen, die feinen schwarzen und orangen Linien zur Abgrenzung der hell/dunkel Felder. Ja nicht zu viel und zu dich, gaaaanz sachte!!

 

[Umlaufmotor]

Hier die Rückseite auf Bild fünf.

Wichtig ist auf der Rückseite, die Felder am richtigen Platz und im richtigen Aussehen darzustellen. der Prop war ja aus mehreren --- meist sieben ---, Schichten Holz zusammengeleimt und das muss auf der Rückseite ja möglichst originalgetreu dargestellt werden. Gelingt nicht immer, zugegeben!
Originaler wäre es das Ding zu schnitzen......................irgendwann versuche ich's mal.

 

[Umlaufmotor]

.............noch eine Rückansicht bevor es ans entgültige Versiegeln geht.
Das passiert mit einem Klarlack um Grundlage für evtl. Decals zu schaffen UND um die Farben der Buntstifte deutlicher zu betonen. Und so ganz nebenbei waren die Dinger ja tatsächlich mit glänzendem Holzschutzlack versiegelt.

 

[Umlaufmotor]

Klarlack Tamiya "Clear".

Unterschied zum vorherigen mattem Lack deutlich zu sehen.

 

[Umlaufmotor]

............und zum Abschluß der fertige Prop mit Anschraubplatte und Decals.
Die Anschraubplatte wurde mit Mr. Metalcolor "Stainless" bemalt und mit Mr. Metalcolor "Aluminium" trockenbemalt. oder andersherum, das weiß ich nicht mehr 100%ig...........war irgendwann im Sommer diesen Jahres als ich das gemacht habe.

...........so nebenbei, --- Sommer, ein Traum!!!..............Mann, geht mir diese Winterscheiße auf den Keks.

 

[Umlaufmotor]

Das selbe Bild etwas dunkler.

Der Zeitaufwand bei diesem Propeller lag vom Moment des Abtrennens vom Gießast bis zur Fertigstellung bei ungefähr 6 Arbeitsstunden.
Mir ist schon klar, dass einfaches Maskieren und Airbrush-Farbe drauf schneller erledigt ist, aber mit den Buntstiften lassen sich unglaublich gut einzelne Holzverläufe oder Schattierungen entsprechend dem Original darstellen, und dafür investiere ich gerne die viele (mehr) Zeit.

@glenn

Und morgen --- oder irgendwann diese Woche ---, werde ich versuchen, mittels Bildern meinen Weg zur Darstellung der "normalen" Holzmaserung auf Rumpfbeplankungen ö.ä. zu zeigen.

Servus
Bertl

 

[Hans Trauner]

#26: Da kannst du schon recht haben, Bertl. Alleine schon die Seriösität der Quellen spricht eher für den Restaurierungsbericht des NASM. Ich habs nachgelesen, klingt sehr plausibel.
Gleichwohl konnte nach meinem Kenntnisstand (der hauptsächlich auf der Installation im Deutschen Museum seine Basis hat... ;-)) ) das Unterbrechergetriebe "eingekuppelt" werden. Aber dann halt nicht damit....

 

[somvet0815]

Ganz tolle Holzdarstellung! Äußerst realistisch muß ich sagen. Malst Du das frei Hand? Die Grenzen zwischen hell und dunkel sehen sehr gerade aus.

Beste Grüße von der Ostsee
Hendrik

 

[glenn]

@glenn
Und morgen --- oder irgendwann diese Woche ---, werde ich versuchen, mittels Bildern meinen Weg zur Darstellung der "normalen" Holzmaserung auf Rumpfbeplankungen ö.ä. zu zeigen.
Servus
Bertl

Vielen Dank. Das war sehr sehr interessant und aufschlußreich.
Bin echt gespannt auf die Herangehensweise bei der Rumpfbeplankung.

 

[AIRFAN]

Sehr gute Arbeit !
Das mit der Anschraubplatte wäre doch aber am Albatros nicht nötig gewesen, da sie ja letztendlich wieder verdeckt wird.
Trotzdem aber super Idee und sehr anschaulich dargestellt, merke ich mir für die G IV.

Gruß aus Berlin

 

[Aurora]

Und morgen --- oder irgendwann diese Woche ---, werde ich versuchen, mittels Bildern meinen Weg zur Darstellung der "normalen" Holzmaserung auf Rumpfbeplankungen ö.ä. zu zeigen.

Da bin ich auch schon ganz gespannt, deine Holzmaserung sieht wirklich fantastisch und sehr realistisch aus - wie auch alle anderen einzelnen Bauteile die du zeigst.
Grüsse Aurora