Wingnut Wings WNW Albatros D.V 1148/17 Ltn. Hans Adam "Jasta 6"

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@Hans
Hmm, möglicherweise war das "Einklinken" bei den ersten MG-Getrieben notwendig, als die MG's noch mit Nocken und Gestänge unterbrochen wurden?!
Die Fa. Fokker hatte dann ja eine Art Einheitsgetriebe für die Jagdflugzeuge entwickelt, bei denen die MG's mit biegsamer Welle angetrieben wurden. Und bei dieser Art Antrieb macht das "Einklinken müssen" für mein Verständnis keinen Sinn. Und die Albatrosjäger fielen ja zeitlich gesehen schon in den Verwendungszeitraum von diesem Einheitsgetriebantrieb.
Das Ganze auch recht nett zu lesen in Herrn Fokker's Memoiren --- was da allerdings dann der Wahrheit entspricht und was er sich für's Buch passend zurechtgebogen hat..........?

@Airfan
Ich weiß, aber der Detailierungstrieb ließ mir keine Ruhe bis das Ding abgesäbelt war...........und es vereinfacht die Bemalung ganz enorm. :-)

@somvet0815
Yepp, frei Hand gezogen, die Linien. Nach dem zweiten Propeller kein Thema mehr. Wichtig ist, dass die Stifte immer sehr gut gespitzt sind, dann funzt die Trennlinie :-)

@glenn
Bitte, gern geschehen, kein Thema.

Servus
Bertl

 

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Holzmaserung auf simplen Brettern :-)

So, weiter geht es mit der Darstellung von Holzmaserung auf Brettern, Rumpfbeplankungen usw.... .
Das was ich hier in Bildern zeige ist letztendlich weder auf meinen Mist gewachsen noch der einzige und wahre Weg zur Holzdarstellung.
Einfach verschieden Techniken probieren, kombinieren, ausfeilen und irgendwie und irgendwann sieht das dann doch ganz brauchbar aus.

Wichtig ist in diesem Falle wieder eine helle Grundierung auf Acrylbasis. Diesesmal aber nicht matt, sondern seidenmatt, oder --- noch besser ---, glänzend.

Die Maserung selbst wird mit Künstlerölfarbe dargestellt. Da hier auch Terpentin zum Einsatz kommt, ist es enorm wichtig, dass die Basisfarbe bzw. Grundierung nicht durch das Lösemittel angelöst wird, deshalb Acryl!!!!!

Ich nehme jetzt als Beispiel zwei Bauteile der Albatros um das hier mal einigermassen verständlich darzustellen.
Das erste Trumm ist ein Teil des "Brandschotts" zwischen Tank und Munitionsbehälter, das zweite Teil ist das Gerätebrett links im Cockpit für Zündschalter und Verstellmechanismus Früh/Spätzündung.

Beide Teile wurden mit Gunze "Radome" grundiert.

 

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Das nächste Bild zeigt das verwendete Spielzeug zur Darstellung der Maserung.

Ölfarbe Lasur-Ocker für das Brandschott und Sienna für das Gerätebrett.
Wollte hier einfach zwei unterschiedliche Töne drin haben.

 

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So, nun zum Farbengeschmiere.
Der Farbauftrag der Ölfarbe geschied mit einem kleinen Schwamm. Aber bitte nicht kreuz und quer, sondern in einer Richtung. So wie das Holz in der Natur eben wächst.
Der Verlauf der Maserung spielt bei Rumpfverschalungen an der Aussenhaut eine enorme Rolle, eine runde Rumpfkontur verschalt mit falschem Faserverlauf hätte weniger Stabilität und würde unter Umständen auch einreißen. Aber dazu später mehr.
Beachtet auf dem Bild die Menge der aufgetragenen Farbe, die Grundfarbe ist durch die feinen Streifen noch sehr gut sichtbar!!
Wäre hier eine matte Grundierung aufgetragen worden, hätte sich die Ölfarbe in die feinen Unebenheiten des Mattlackes eingefügt und der helle Grundlack wäre nicht mehr so gut sichtbar.

 

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nochmal ein besseres Bild..............

 

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So, und jetzt kommen Pinsel und Terpentin zum Einsatz.
Ein möglichst feiner, spitzer Pinsel wird mit der Spitze in Terpentin getaucht und dann frei Schnauze die Holzmaserung mit zügig gezogenen Linien imitiert.......................
An Stellen wo länger verweilt wird, bilden sich diese Freistellungen wie sie um Astlöcher, Verwerfungen usw. zu finden sind.

 

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Auf dem folgenden Bild sehr gut die unterschiedlichen Lasuren zu sehen, -- die Grundierung ist bei beiden Teilen im selben Farbton gehalten!

 

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Wenn die Ölfarbe GUT durchgetrocknet ist, dann wird mit glänzendem Klarlack versiegelt. GUT durchtrocknen bedeutet bei Künstlerölfarben schon mal 6 bis 10 Tage!!!!

Auf den folgenden Bildern ist zu sehen wie das "Brettl" seinen Platz findet und am fertigen Bauteil aussieht.

 

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Brandschott mit der Seite zu den Mun-Behältern.

 

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Und hier zu sehen von der Tankseite.

 

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Und jetzt mit Tank.

 

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Das fertige Gerätebrett will ich Euch auch nicht vorenthalten...........

 

[tucano]

Mir gefällts. Sehr beeindruckend und schlüssig erklärt. DANKE. Da kann man sich ja kaum noch Wingnut Models entziehen. ;)
Wo hast Du den geruchlosen Terpentinersatz her? Meiner stinkt wie Huppatz. :D

 

[Umlaufmotor]

Nochmals mit Hebel zur Zündverstellung. Dieser wurde erst montiert als der Rumpf zusammengeklebt war. Anders ging es nicht wuf Grund der Konstruktion der Spanten.

So, das soweit zur Holzdarstellung.
Bei Frage rührt Euch bitte und ansonsten hoffe ich es plausibel genug dargestellt zu haben.

Servus
Bertl

 

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@tucano

Der ist direkt von der Firma Gerstaecker, Künstlerbedarf.
Die Webadresse ist auf dem Bild gut sichtbar.

Servus
Bertl

 

[Hans Trauner]

bertl,
anbei die Installation im Deutschen Museum. Ist mir schon klar, dass bei einem Albatros keine Stangenunterbrechung mehr seinen Dienst tat. Irgendwas aber macht der rote Hebel, der per Bowdenzug ins Getriebe greift.


@tucano
Nicht stinkige Verdünner gibts mehrere und von vielen Herstellern. In fast jedem Baumarkt gibts "aromatenfreies Testbenzin (aka Terpentinersatz)", "aromatenfreie Universalverdünnung" etc. Kann auch einfach w.o. Geruchsfrei heissen, hängt halt von der Marke ab, den der Baumarkt hat. In jedem Künstlerbedarf oder besseren Bastelläden (die auch Ölfarbe haben) gibts dann diverse "Odourless Thinner" zB von Talens oder Daler Rowney. Auch Bob Ross Thinner ist von Hause aus geruchlos. Bekannter Name ist auch Shellsol, aber da gibts verschiedene Sorten und ich kann mir den Buchstaben nicht merken, ich glaub Shellsol B, bin aber nicht sicher. Diese geruchsarmen/losen Verdünner sind auch für Enamel ohne Probleme verwendbar, was das Spritzen von Enamels wieder interessant machen kann. Säubern kann man die Airbrush dann mit Revell Airbrush Clean und man hat den typischen Geruch nicht mehr im Haus. Aber Benzin ist Benzin, es fehlt nur der Geruch. Den Wellensittich also trotzdem nicht im Zimmer lassen.

H

 

[tucano]

@tucano
Diese geruchsarmen/losen Verdünner sind auch für Enamel ohne Probleme verwendbar, was das Spritzen von Enamels wieder interessant machen kann. Säubern kann man die Airbrush dann mit Revell Airbrush Clean und man hat den typischen Geruch nicht mehr im Haus. Aber Benzin ist Benzin, es fehlt nur der Geruch. Den Wellensittich also trotzdem nicht im Zimmer lassen.
H

Genau den werde ich mir mal besorgen. Ich reinige nämlich mit meinen Terpentinersatz meine Airbrush und verdünne damit auch Farben, aber der stinkt wirklich gräßlich und lockt somit meine Frau immer an die sich dann drüber beschwert wie das Zeug stinkt.

 

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@Hans

Könnte der rote Hebel im Museeumsschaukasten evtl. die selbe Funktion haben, wie die beiden Daumen-Tricker am Steuerhorn der Albatros? Deren Bowdenzüge gehen nämlich direkt an das Verteilergetriebe, genau so wie der vom Schaukasten.

Servus
Bertl

 

[Umlaufmotor]

Mach' ma am Motor weida

So, jetzt wird das Holzschnitzmesser in's Eck gelegt und der 24'er Gabelschlüssel in die Hand genommen. Weiter geht's am Mercedes D.III-Motor.

Die angegossenen Ventilfedern habe von oben her im Winkel der Ventilfedern mit einem 0,4mm durchgebohrt und dann abgeschnitten. Mir war der Ventilsitzwinkel wichtig um da dann kleine Stahldrahtstifte einsetzen zu können, welche die Ventilschäfte darstellen sollen. Als Ventilfedern dienen kleine Stahlfedern und die passenden Ventilteller habe ich mir im AutoCAD gezeichnet und an der CNC aus 0,2mm dickem GFK ausgefräst.

 

[Umlaufmotor]

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