PPR - Rechtliche Bedeutung

[Del Sönkos]

Moin Forumsfreunde,
einige Plätze sind über die Tage PPR, so z.B. Uetersen.
Schnell zum Hörer gegriffen und eine "Genehmigung" bekommen.
Soweit alles klar, jetzt meine Frage:
Was bedeutet das für mich als Piloten rechtlich, wenn ich jetzt das Flugzeug bei der Landung beschädige, weil ich z.B. von der Bahn abkomme und in eine Markierung rolle.
Hintergrund: Bei einem Landeunfall wg. leicher Fahrlässigkeit zahlt die Versicherung.
Kann sich die Versicherung im Schadensfall "rausreden" und sagen:
Moment, der Platz war PPR, wir müssen nicht zahlen.

Ev. interessiert es ja auch andere Piloten.
Gruß

 

[sklopskoff]

Ich kann dies zwar nicht mit Paragraphen belegen, aber ich kann mir beim besten Willen nicht
vorstellen, warum eine Landung auf einem PPR-Platz (eingeholte Genehmigung natürlich vorausgesetzt)
versicherungstechnisch anders gestellt sein sollte als auf einem offenen Verkehrslandeplatz.

Grüße,

Christoph

 

[Intrepid]

Wenn man PPR eingeholt hat und der Flugplatz erwartet einen anschließend mit (regulärer) Belegschaft, dürfte es versicherungstechnisch keinen Unterschied zu Betrieb ohne PPR geben. Wenn man PPR eingeholt hat und nutzt den Flugplatz anschließend ohne (reguläre) Belegschaft, so dürfte es die Versicherung genau so halten wie mit Starts und Landungen ohne Flugleiter. Hängt dann halt vom Vertrag ab. Wenn man kein PPR eingeholt hat bei gegebener Flugplatzpflicht war es ein/e vorsätzliche Außenstart/Außenlandung, der/die nicht hätte stattfinden dürfen. Da könnte die Versicherung eventuell aus der Haftung raus sein, wenn mit PPR der Unfall wahrscheinlich nicht passiert wäre. Hängt dann von den Anwälten, den Gutachtern und dem Richter ab.

Nicht betrachtet habe ich jetzt die Hinweise auf nicht optimale Platzverhältnisse. PPR wird häufig dazu genutzt, eine definitive Warnung an die Besatzung auszusprechen.