Meinst du jetzt von Sales (Hersteller) oder von Einkaufsseite (Betreiber)?
Dies sind wegen der Größe der Investition immer Entscheidungen, die auf oberster Ebene gefällt werden. Wir reden hier von 7-10stelligen Investitionssummen.
An der jeweiligen Entscheidungsvorlage arbeiten - bei allen größeren Fluggesellschaften - eine Vielzahl von Abteilungen mit. Federführend ist das Flottenmanagement oder wie immer die entsprechende Einheit bei der jeweiligen Fluggesellschaft bezeichnet wird. Dort prüft man u.a. die Auslastung der im Betrieb befindlichen Flotte, wägt kurz-, mittel und langfristige Kapazitäten und Nachfrage ab, prüft, welche Entwicklungs-Roadmaps die Hersteller von Flugzeugen, Triebwerken, etc.. haben, wie sich all dies in den Bestand an Flugzeugen, Ersatzteilen etc.. einpasst und berechnet, ob all dies rentabel ist. Dazu kommen dann noch strategische Entscheidungen, wie sich aus bestimmten Feldern zurückzuziehen oder neue Verbindungen aufzubauen, ggf. Auslaufende Nutzungsverträge, Finanzierungsvereinbarungen, etc.. Hat man dann einen tatsächlichen Bedarf ermittelt, prüft man die dann zum Bedarfszeitpunkt verfügbaren Muster. Dafür holt man dann die Sales-Teams der Hersteller ins Haus und erarbeitet mit eigenen Experten einen Lösungsvorschlag. Kommen von unterschiedlichen Anbietern unterschiedliche Lösungsvorschläge in Betracht, muss dann noch mal ein Fachgremium den Wunschkandidaten auswählen und dabei natürlich auch die politisch-wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beachten. Danach erstellt man dann eine Entscheidungsvorschlag mit Entscheidungsempfehlung fürs ohnehin schon seit längerem eingebundene Top-Management. Am Ende des Tages sind da einige Dutzend Abteilungen und auf den verschiedenen Ebenen einige Hundert Personen beteiligt.
Zwar sind Mitarbeiter auf allen Ebenen involviert, mithin auch schon mal Berufseinsteiger in einer unterstützenden Funktion im Team, aber in eine führende Rolle im entsprechenden Beschaffungsprozess kommt man da nicht so ohneweiteres. Dies erfordert, je nach Abteilung, eine entsprechende Fachausbildung und langjährige Karriere bei der eigenen (oder einer vergleichbaren) Fluggesellschaft. Bei den Sales-Teams der Hersteller sieht es ähnlich aus.