Identifizieren eines Flugzeugs auf Fotografie

Diskutiere Identifizieren eines Flugzeugs auf Fotografie im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Wenn man die Vielzahl von Bildern (es gibt noch mehr als im Spiegelbericht gezeigt) sieht und die Art wie fotografiert wurde bzw. was alles...
Wolfgang Henrich

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Space Cadet
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Wenn man die Vielzahl von Bildern (es gibt noch mehr als im Spiegelbericht gezeigt) sieht und die Art wie fotografiert wurde bzw. was alles fotografiert wurde, glaube ich nicht, dass es reine Touristenfotografie ist.

Übrigens noch eine interessante Seite zu genau dem Thema: http://www.me-262.de/home/dezentralefertigung.php
 
Bleiente

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Alien
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Wenn man die Vielzahl von Bildern (es gibt noch mehr als im Spiegelbericht gezeigt) sieht und die Art wie fotografiert wurde bzw. was alles fotografiert wurde, glaube ich nicht, dass es reine Touristenfotografie ist.
Das es mehr als Touri-Bilder sind beweist neben der Quellenangabe im Spiegel das "National Archives and Records Administration" wohl auch auch die Archivierungsnummer auf dem Orginalfoto welches wie bereits mehrfach aufgeführt in diesem Spiegel Bericht gezeigt wird.
Welches auch dies sei angemerkt, einen etwas größeren Bildausschnitt zeigt.
 

Xena

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Natürlich war es kein Touri. Damit will ich nur verdeutlichen, daß es keiner war, der davon begeistert war, sondern einer der schlicht seinen Job gemacht hat.
 

Reinhard

Guest
Jetzt fehlt bloß noch eine Erkenntnis, die den Inhalt des "Spiegel"- Artikels und den Unterschied zwischen roten und weißen Sternen übertrifft.
 
Lightning Strike

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...ich hatte mir schon Hoffnungen gemacht....:red::D
 

Textilflieger

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... vielleicht ist der Max aber auch eine Berta...

Aber bitte vorsichtshalber keine Hoffnungen machen :)
 
Wolfgang Henrich

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Space Cadet
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Vielleicht gibt es aber auch einen Max und eine Berta und jeder sucht für sich. Aber vielleicht ist das ja auch im Prinzip egal, denn das Thema ist ja auch sicherlich für andere interessant.
 

El Nebuloso

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Hat auch niemand behauptet, :)

PS: Kreativ und gleiche Aufgabe jedes Semester neu ist wohl dann sarkastisch gemeint?

Grüße Textilflieger
 
164340-Jonny

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Das mit den gleichen Aufgaben in jedem Semester ist nichts neues. Läuft bei uns ganz genauso. Bei meiner Arbeit über den ASch-62 war es das gleiche, nur dass ich bisher der erste war, der genau diesen Motor erwischt hat.
 
Matthias R

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Voll das Laberforum hier:FFTeufel:

Mal frei raus, ohne Recherchen anzustellen und um dabei Verständlichkeit bemüht. Vielleicht kann Berta ja was damit anfangen.

Es handelt sich um 2 Messerschmitt Me 262 A. Die genaue Version ist A-1a (Jäger) oder A-2a (Jagdbomber). Das Vorhandensein der Außenlastträger spricht eher für eine A-2a, die Maschine ist aber mit allen 4 Kanonen bewaffnet, während eine A-2a eigentlich nur 2 Stück haben sollte.
Aber auch A-1a gab es mit den Außenlastträgern, hier zwecks Mitnahme von 2 abwerfbaren 300 Liter Zusatztanks und in den letzten Kriegswochen hat man eh zusammengebaut was an Teilen da war.

Aufgenommen wurde das Bild in einer der versteckten Waldfabriken in Bayern (dezentrale Verlagerung der Produktion wegen schweren Bombenangriffen auf die großen Werke), vermutlich unmittelbar nach der Besetzung durch die Amerikaner, irgendwann im April oder den ersten Maitagen 1945. Der Fotograph war mit an Sicherheit grnzender Wahrscheinlichkeit US Militärangehöriger, vermutlich ein Kriegsberichterstatter oder ähnliches.
Die Maschinen sind also nagelneu.
An beiden Maschinen fehlen die abnehmbaren Teile der Triebwerksverkleidungen. Entweder weil sie noch nicht fertig sind, oder weil sie für Testläufe abgenommen wurden. Außerdem sind beide unlackiert. Die "Streifen" auf der Oberfläche kommen daher, dass die Blechstöße (Grenzen zwischen den einzelnen Bauteilen) verspachtelt waren. Interessant ist, dass die Hoheitszeichen (stilisierte Balkenkreuze auf Rumpf und, nicht zu sehen, Flügel und, zu erahnen, Hakenkreuze auf den Seitenleitwerk) auflackiert sind. Es darf also vermutet werden, dass geplant war die Maschinen ohne Tarnanstrich auszuliefern, entweder weil einfach keine Farbe mehr da war, oder weil man versuchte, durch Einsparung von nicht unbedingt nötigen Arbeitsschritten, den Produktionsausstoß so weit wie irgendmöglich zu erhöhen.

Im Vordergrund ist ein amerikanisches Halbkettenfahrzeug, solche Fahrzeuge wurden von der US Army in sehr großer Zahl für allgemeine Transportaufgaben und als Schlepper für leichte Geschütze genutzt, waren praktisch überall anzutreffen wo US Truppen waren.
Der weiße Stern war das militärische Hoheitszeichen der Amerikaner. Teilweise war er noch von einem weißen Ring umgeben bzw. bei Flugzeugen auf blauen Grund, in wechselnden Ausführungen.

In Hintergrund sieht man einen Schuppen, den großen Schiebetüren anch zu urteilen ein Werkstatt-/Montageraum. Weite Teile der Endmontage fand unter freiem Himmel statt. Zwischen den Bäumen sind Tarnnetze aufgehängt um eine Entdeckung aus der Luft zu erschweren.

allgemeine Informationen, zum Verständnis:

Messerschmitt = Hersteller
Me = offzielles Herstellerkürzel
262 = zentral und einmalig vergebene Typennummer, über die sich der Flugzeugtyp eindeutig identifizieren lässt
A = Hauptversion, alpha-numerisch, A ist also die erste Serienversion, B wäre die zweite.
-1 bzw. -2 = Untervariante zur Unterscheidung unterschiedlicher Ausrüstungsvarianten
a = Zusatzindex zur Kennzeichnung des Triebwerksherstellers, nur bei Me 262 verwendet, a war Junkers, b war BMW, alle Serien-262er hatten Junkerstriebwerke.

Das Seitenleitwerk ist der senkrecht aufragende Teil des Leitwerks (da wo die Lufthansa den Kranich draufmalt). Auf den ersten Blick verwirrend. Die Bezeichnung kommt aber vom Zweck dieses Leitwerks, der Steuerung bzw. Stabilisierung der Flugrichtung nach links bzw. rechts.

Was wichtiges vergessen?

Gute Nacht.
 
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