Preispolitik der Hersteller/Importeure

Diskutiere Preispolitik der Hersteller/Importeure im Modellbau-News Forum im Bereich Modellbau; Hallo, okay letztes OT: Und das glaubst Du in der Form wirklich?? :D Das rechtfertigt den fast doppelten Preis in D - auch für den GOLF...

jackrabbit

Astronaut
Dabei seit
04.01.2005
Beiträge
3.788
Zustimmungen
3.077
Ort
Hannover
Hallo,

okay letztes OT:

Äpfel mit Birnen....
Ein US-Golf ist nicht identisch einem EU-Golf. Da gibt es erhebliche Unterschiede in der Materialauswahl, in der Fertigungsqualität und teilweise auch an technischen Details. Daher auch der Preisunterschied.
Und das glaubst Du in der Form wirklich?? :D
Das rechtfertigt den fast doppelten Preis in D - auch für den GOLF Variant aus Mexiko?

Die US-Golf Limousine wird genauso in WOB , Mosel (Sachsen) und/oder Brüssel (Belgien) gebaut wie die deutschen/ europäischen Fahrzeuge, auch die Zulieferer sind die gleichen.
Technische Abweichungen gibt es u.a. marktbedingt, führt aber nicht zwingend zu minderer Qualität.


Grüsse
 
Flugi

Flugi

Alien
Dabei seit
09.07.2001
Beiträge
25.181
Zustimmungen
66.890
Ort
Zuhause in Thüringen, daheim am Rennsteig
....

Auf der anderen Seite kauft so mancher von Euch für das gleiche Geld einen qualitativ minderwertigen Shortrun-Bausatz ohne mit der Wimper zu zucken und schnitzt monatelang daran rum, bis er ein einigermaßen akzeptables Ergebnis erzielt .... :p
.....
.... ich hab mich doch gar nicht beschwert? :?! :D

Diese Preisdiskussionen gibt es doch alle zwei Jahre hier. Also es tangiert mich nicht, zumal die Hersteller Dinge anbieten, die einem jungen Modellfreund noch zu Freudentänzen verleiden mögen, aber letztlich alter Wein in neuen Schläuchen sind.
Eines habe ich in zwanzig Jahren kapitalistischer Marktwirtschaft gelernt, man muss einfach Geduld haben und warten können und nicht jeden Preis gleich und sofort zahlen. Irgend wann bekommt man einen gesuchten Bausatz für wenig Geld, sei es beim insolventen Händler oder unterm Ausstellungstisch bei Gleichgesinnten. ;)
 

Scale72

Guest
....Eines habe ich in zwanzig Jahren kapitalistischer Marktwirtschaft gelernt, man muss einfach Geduld haben und warten können und nicht jeden Preis gleich und sofort zahlen. Irgend wann bekommt man einen gesuchten Bausatz für wenig Geld, sei es beim insolventen Händler oder unterm Ausstellungstisch bei Gleichgesinnten. ;)
Wahre Worte eines weisen Modellbaukollegen :TOP:
 
Motschke

Motschke

Space Cadet
Dabei seit
22.01.2005
Beiträge
2.237
Zustimmungen
811
Ort
Göttingen
<...>
[*]Ein Importeur allenfalls "UVPe" nennt, was dann am Händler liegt, ob er diesen an seine Kunden durchreicht. <...>
Naja, ich schätze mal, Faller wird sich was bei den UVP denken und den Händlern einen entsprechend niedrigeren Preis abverlangen.
Wenn sie die Preise nicht ernst meinen, ja, tut mir leid, aber was soll das? Was wollen sie damit erreichen? Die Leute gleich vergraulen?

[*]Deutschland sicher ein kleiner Teil des Kuchens ist, was die verkauften Stückzahlen angeht und damit sicher nicht Wortführer bei Preisverhandlungen mit den Herstellern ist <...>
Faller ist einziger Importeur für Deutschland. Wer sonst sollte also die Preise verhandeln? Wenn sie aus dieser Position keinen vernünftigen Preis aushandeln können, also einen, der ihnen erlaubt, ihre Waren zu konkurrenzfähigen Preisen anzubieten, muss ich dann eventuell doch ausgehen, dass sie nix von ihrem Job verstehen?

[*]Ein weltweit agierender Internetshop nicht als Bezugsgröße für ein lokalen Importeur herangezogen werden darf, weil die UVP der jeweiligen Landeimporteure evtl. auch höher sind und wie bereits erwähnt der Kundenkreis vielfach größer ist
Ist nicht der Fall. Es wurde die Hasegawa UVP als Bezugsgrösse herangezogen.

Wenn mir etwas zu teuer ist, dann ärgere ich mich über meine "Armut" aber fange nicht an, den Verkäufer madig zu machen weil ich nicht genug verdiene. Oder erkennen, dass man nicht alles haben kann und es Dinge gibt, die mir eben versagt bleiben. <...>
Sie bleiben mir ja nicht versagt. Selbstimport sei Dank. ;) Da gucke nicht ich in die Röhre, sondern Faller (und damit auch der Einzelhandel vor Ort).

<...> Nur war der Ausgangspunkt, dass die UVP des Importeurs einem VK-Preis ohne Mehrwertsteuer eines wahrscheinlich Mega-online-Shops in Fernost (?) gegenüber gestellt wurde.
Wie gesagt, herangezogen wurden die UVP von Hasegawa (früherer HLJ-Preis, aber auch auf Kartons gedruckt) in Japan, die UVP von Faller in Deutschland und was ich letzten Endes mit Zoll und Versand bezahle . Gewisse Fluktuationen sehe ich da ein. So wie sich die Unterschiede darstellen, vermag ich sie jedoch nicht einzusehen.
 
FREDO

FREDO

Astronaut
Dabei seit
29.03.2002
Beiträge
2.546
Zustimmungen
980
Ort
Halle/S.
Auch wenn die inländischen Preise "nur" UVPe sind, so sind sie doch eine wichtige Größe für den Einzelhändler: danach kauft er ein, und sein Einkaufspreis ist entweder ein (prozentual) vom UVP abhängiger oder sein Rabatt wird von diesem ausgerechnet.

In beiden Fällen hat er gewiß Spielraum bei der eigenen Preisgestaltung, muß diese aber (mit VWL und BWL oder auch ohne) zu seinen Aufwendungen in Kostendeckung bringen. Damit ist der Händler mit eigenem Geschäft oder Onliner mit Garagen/Kellerlager klar im Vorteil, weiterhin sind Eigentumsverhältnisse und Geschäftsmodelle von Wichtigkeit...
Und es sei euch gesagt, auch ich habe in meiner aktiven Zeit manches Mal über Mondpreise abgek..., die dem Kunden einfach nicht mehr zu vermitteln waren. Da haben auch vollmundige Werbung und Außendienstbesuche nichts dran geändert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Chickasaw

Chickasaw

Space Cadet
Dabei seit
18.05.2002
Beiträge
1.706
Zustimmungen
435
Komisch ist doch nur, dass beispielsweise die Faller-Importeur-Hasegawa-Preise mit Zunahme der Möglichkeiten des globalen Einkaufens gestiegen sind.
Kann es vllt. daran liegen, dass der Absatz beim Importeur durch das weltweite Einkaufen stark zurückgegangen ist?

Nicht das wir uns falsch verstehen. Ist nur ein Denkansatz. Ich persönlich kaufe auch dort, wo mir mit der beste Preis geboten wird.


Aber Italeri schießt jährlich echt den Vogel hat. Hier die H-21, was in 72 wahrscheinlich nur eine Wiederauflage ist, mit 25 Euro. Echt crazy.
Die C-119G mit über 30 Euro? Vor 3 Jahren gab es die C-119C mit Heft und Jeep für knapp 28 Euro. Muss ich nicht verstehen.


Amazonpreise von Hasegawa denke ich, sind nicht vergleichbar. Amazon ist es vllt. egal, ob sie am Bausatz bloss 50 cent verdienen, denn die sind vom Angebot ganz anders aufgestellt, als ein Modellbau-Einzelhändler.
 
thud68

thud68

Space Cadet
Dabei seit
08.02.2004
Beiträge
1.435
Zustimmungen
47
Ort
Berlin
Diese Preisdiskussionen gibt es doch alle zwei Jahre hier.
Das schon, aber es gibt ja Umschlagen von Quantität in Qualität und umgedreht oder der Brunnen geht zum Krug bis er leer ist.:D
Ich denke, dass die Dienstleistung des Importeurs einfach immer weniger gefragt ist, wie handgewebte Stoffe der schlesischen Weber und die Preispolitik nur Ausdruck eines verzweifelten Aufbäumens gegen den Untergang ist.
 
Phantomer

Phantomer

Fluglehrer
Dabei seit
28.11.2010
Beiträge
192
Zustimmungen
4
Ort
Frankreich
Naja, ich schätze mal, Faller wird sich was bei den UVP denken und den Händlern einen entsprechend niedrigeren Preis abverlangen.
Wenn sie die Preise nicht ernst meinen, ja, tut mir leid, aber was soll das? Was wollen sie damit erreichen? Die Leute gleich vergraulen?
Wieso vergraulen? Ein UVP wird genannt, um ein "Richtwert" zu haben. Setzt der Importeur den zu tief an, haben die Händler ein Problem. Also wird er sich anhand der Zahlen aus der Vergangenheit ein Bild machen, wie das Gefälle aussieht und den Preis so ansetzen, dass die kleinen Läden um die Ecke eine Chance haben und nicht schon aus zwingend notwendigen kalkulatorischen Gründen über den UVP zu müssen. Damit ist aber auch klar, dass die großen online-Shops Gestaltungsspielraum haben, z.B. für Verpackung etc. was ja auch meist ein Fixbetrag ist.


Faller ist einziger Importeur für Deutschland. Wer sonst sollte also die Preise verhandeln? Wenn sie aus dieser Position keinen vernünftigen Preis aushandeln können, also einen, der ihnen erlaubt, ihre Waren zu konkurrenzfähigen Preisen anzubieten, muss ich dann eventuell doch ausgehen, dass sie nix von ihrem Job verstehen?
Natürlich nur Faller. Ich bezog das, und habe es wohl nicht explizit klarer ausgedrückt, auf den Weltmarkt. Und da ist Deutschland eben nur ein Land, USA, Russland, China und Japan selber werden denke ich mir andere Kontingente haben. Hast Du schon mal etwas als Importeur mit einem Hersteller verhandelt, der auf dem Weltmarkt etabliert ist? Meinst Du Herr Hasegawa & Co. Zucken ernsthaft wenn Herr Faller mit den Füssen aufstampft??? Traumwelt...


Ist nicht der Fall. Es wurde die Hasegawa UVP als Bezugsgrösse herangezogen.
Hasegawa kann allenfalls ein UVP für sein eigenes Land herausgeben. Und die interessiert auch nicht, wie hoch die Mehrwertsteuer, Zölle oder Frachten in Kundenländern sind. Dazu kommen Währungsrisiken, die gerade in den letzten Jahren ihren Namen zu recht tragen. Zwischen Bestellung und Lieferung können Monate liegen und da kann auch ganz schnell mal richtig Geld versenkt werden. Die Lage von Faller ist nun auch nicht so glänzend, dass sie bei Kurstief mal eben ein paar hunderttausend Euro in Yen oder US$ auf ein Währungskonto legen können.


Sie bleiben mir ja nicht versagt. Selbstimport sei Dank. ;) Da gucke nicht ich in die Röhre, sondern Faller (und damit auch der Einzelhandel vor Ort).
Das ist ja in Ordnung. Jeder Importeur wird sich dieser Herausforderung des weltweiten online-Handels stellen müssen. Und da wird sicher auch der Eine oder Andere auf der Strecke bleiben.


Wie gesagt, herangezogen wurden die UVP von Hasegawa (früherer HLJ-Preis, aber auch auf Kartons gedruckt) in Japan, die UVP von Faller in Deutschland und was ich letzten Endes mit Zoll und Versand bezahle . Gewisse Fluktuationen sehe ich da ein. So wie sich die Unterschiede darstellen, vermag ich sie jedoch nicht einzusehen.
Hier sehe ich halt wieder Äpfel und Birnen. Der UVP von Hasegawa für den Japanischen Markt (der sicher völlig anders ist) mit Angaben von Faller zu vergleichen. Oder mit Deinem Eigenimport. Du kannst ein Preisunterschied feststellen. Und dann ist auch schon Ende der Fahnenstange. Woher der kommt und wie willkürlich und aus welchen Gründen der entstanden ist kannst Du nicht sagen. Oder mache es, erkläre mir anhand von verlässlichen, nachvollziehbaren und prüfbaren Zahlen dass Faller mich oder Dich ausnehmen will. Wobei eigentlich nur erst einmal zwei Zahlen interessant wären: was bezahlt Faller beim Hersteller und was stellt Faller den Händlern in Rechnung?
 
zivilpfeil

zivilpfeil

Flieger-Ass
Dabei seit
15.07.2010
Beiträge
345
Zustimmungen
143
Ort
Dresden
Komisch ist doch nur, dass beispielsweise die Faller-Importeur-Hasegawa-Preise mit Zunahme der Möglichkeiten des globalen Einkaufens gestiegen sind.
Kann es vllt. daran liegen, dass der Absatz beim Importeur durch das weltweite Einkaufen stark zurückgegangen ist?
Tja, das wäre dann das Prinzip Wasserwerk... Wenn die Kosten des Produkts kaum noch von der Menge abhängen führt eine verringerte Nachfrage automatisch zu Preissteigerungen. Vielleicht sollten wir alle mehr Bausätze kaufen :)

Einen gewaltigen Unterschied zum Wasserversorger gibt es dann aber doch: das was der Wirtschaftswissenschaftler "Nachfrageelastizität" nennt. Wenn mein Bäcker, die Bahn oder oder das Elektrizitätswerk die Preise erhöhen, bleibt mir kaum etwas anderes übrig als mehr zu zahlen. Es sei denn ich nehme das Fahrrad, esse Reis zum Frühstück und bastle im Schein der Petroleumlampe... Dumm nur dass Reis auch teurer wird, genauso wie die Fahrradteile und von den Mineralölpreisen will ich erst gar nicht anfangen :) Als Modellbauer habe ich jedoch die Möglichkeit, meinen Bausatzstapel endlich mal wieder kleiner werden zu lassen. Und ehrlich gesagt ist das zur Zeit genau das, was ich mache. Immer wenn ich wieder mal vor einem unheimlich verlockenden Bausatz stehe und mir überlege, was daraus so werden könnte fallen mir gleich wieder die Stapel in meinem Arbeits-/Bastelzimmer ein und das Geld bleibt in der Tasche (oft jedenfalls). Das ist ein Problem von allen Wirtschaftszweigen, die den Leuten etwas verkaufen, was sie eigentlich schon im Überfluss haben. Das Musterbeispiel hier ist sicher die Musikindustrie und auch die hat mit ihrer Preispolitik (Downloads zum Preis von "echten" CDs) maßgeblich zum eigenen Niedergang beigetragen. Als Importeur von Modellbausätzen muss ich mir da schon überlegen, mit welcher Preisgestaltung ich den größten Gewinn mache. Wenn die Nachfrage schon bei geringen Preissteigerungen zusammenbricht, dann ist teurer machen vielleicht doch nicht unbedingt die beste Entscheidung... Andererseits gibt es natürlich schon eine Inflation. Papier und Plastik werden nicht billiger und die chinesischen Arbeiter wollen sich auch irgendwann einen Motorroller oder ein neues Mobiltelefon leisten. Da wäre es schon mal interessant zu sehen, wie sich so ein Preis zusammensetzt. Aber leider sind das ja Geschäftsgeiehmnisse und im Gegensatz zu Textilien und Turnschuhen gibt es wenig Informationen aus diesem Bereich.
Einen Panzer IV von Italeri für 33 Euro werde ich mir jedenfalls bestimmt nicht kaufen...

Martin
 
Thema:

Preispolitik der Hersteller/Importeure

Preispolitik der Hersteller/Importeure - Ähnliche Themen

  • Luftfahrzeuge der Spezialeinheiten

    Luftfahrzeuge der Spezialeinheiten: Luftfahrzeuge der Spezialeinheiten Spezialeinheiten spielen in der heutigen Zeit eine immer größere Rolle und werden in den Kriegsgebieten für...
  • Besatzungsmitglieder aus dem Wrack einer Bristol Beaufort der RAAF identifiziert - Bericht von nt-v

    Besatzungsmitglieder aus dem Wrack einer Bristol Beaufort der RAAF identifiziert - Bericht von nt-v: Vor der Küste von Papua-Neuguinea wurde vor einigen Jahren das Wrack der 1943 abgestürzten Beaufort mit der Serial A9-186 entdeckt. Anhand von...
  • Martin B-26B Marauder, 1:48 ICM 48320

    Martin B-26B Marauder, 1:48 ICM 48320: Viele Modellbauhändler standen schon in den Startlöchern: Ein 1:48 Bausatz von 1979 (Monogram) geht in Rente und wird von einem neuem Bausatz...
  • Wer weiß mehr über die Innenseitenfarben und Tarnung der J7W1 Shinden?

    Wer weiß mehr über die Innenseitenfarben und Tarnung der J7W1 Shinden?: Leider ist japanische Literatur zu diesem Flugzeugtyp äußerst selten und in Europa nicht erhältlich. Meine japanische Sprache ist „verrostet“...
  • Wibault-Penhoët 283-T12, F-AMYF der Air France, F-RSIN 1:144

    Wibault-Penhoët 283-T12, F-AMYF der Air France, F-RSIN 1:144: Die Chantiers Aéronautiques Wibault-Penhoët begannen 1930 mit dem Prototyp Wibault 280 eine (Klein-)Serie von dreimotorigen Verkehrsflugzeugen...
  • Ähnliche Themen

    Oben