Do 17 im Ärmelkanal

Diskutiere Do 17 im Ärmelkanal im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Im Ärmelkanal wurde eine gut erhaltene Do.17 entdeckt die geborgen werden soll. http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,755950,00.html
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Im Ärmelkanal wurde eine gut erhaltene Do.17 entdeckt die geborgen werden soll.
Spiegel schrieb:
London - Ihr schlanker Rumpf brachte ihr den Spitznamen "fliegender Bleistift" ein - was verniedlichend klingt angesichts der Zerstörung, die die Dornier Do-17 über die Zivilbevölkerung in Ländern wie Polen, Frankreich und England brachte. Rund 2000 Exemplare des zweimotorigen Bombers wurden für die Luftwaffe produziert, zu besichtigen ist heute kein einziges mehr.

Das aber könnte sich bald ändern: Im Ärmelkanal liegt eine Do-17, die offenbar extrem gut erhalten ist. Das Wrack, das in einem Gebiet namens Goodwin Sands nahe der Küste der Grafschaft Kent liegt, wurde bereits 2008 entdeckt. Doch erst jetzt hat eine Expedition der Port of London Authority (PLA) gezeigt, dass das Flugzeug die fast 70 Jahre seit seinem Absturz erstaunlich gut überstanden hat.

Nach dem Aufschlag auf dem Wasser sank das Flugzeug kopfüber auf etwa 15 Meter Tiefe. Zwischenzeitlich wurde es sichtbar, ehe es wieder unter dem Sand des Meeres verschwand. Die PLA hat das Wrack jetzt mit einem Hightech-Sonar abgetastet - und einen "unglaublichen" Erhaltungszustand festgestellt, wie Ian Thirsk vom Royal Air Force Museum in London der britischen BBC sagte.

Nur geringe Schäden

Die Sonarbilder zeigen, dass das Flugzeug beim Absturz offenbar nur geringe Schäden am Bug abbekommen hat. "Der Bombenschacht ist offen", sagte PLA-Sprecher Martin Garside. Das deute darauf hin, dass die Besatzung vor dem Crash die Ladung abgeworfen hat. Zwei Besatzungsmitglieder starben bei dem Aufprall. Die beiden anderen, darunter der Pilot, überlebten den Krieg als Gefangene.

Den verblüffend guten Zustand des Flugzeugs führt Garside darauf zurück, dass die Do-17 nahezu komplett aus Aluminium bestand und stabil gebaut war. Allerdings könne der wandernde Sand am Meeresboden das Wrack weiter beschädigen. Zudem sei es inzwischen ein beliebtes Ziel für Sporttaucher, die auf der Jagd nach Souvenirs seien.

Das Royal Air Force Museum hat jetzt eine Spendenaktion gestartet, um die Bergung finanzieren zu können. "Dieses Flugzeug ist einzigartig und mit einer ikonischen Phase der britischen Geschichte verbunden", sagte Museumsmitarbeiter Thirsk. "Deshalb kann seine Bedeutung nicht hoch genug eingeschätzt werden, sowohl national als auch international." Thirks sprach gar von "einer der wichtigsten Luftfahrt-Entdeckungen des Jahrhunderts".
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,755950,00.html
 
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Wolfgang Henrich

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Der Fund der Maschine liegt schon etwas länger zurück, ist also nicht ganz aktuell. Ob man ahnahnd von Sonarbildern und nur weil die äußere Form stimmt davon ausgehen kann dass das Flugzeug gut erhalten ist würde ich erst einmal bezweifeln.
70 Jahre Salzwasser werden ihre Spuren schon hinterlassen haben, insbesondere wenn die Maschine auch noch in bewegtem Wasser liegt.
 
garmar5

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Hallo Zusammen! =)
Ich könnte mir vorstellen das der Zustand der Maschine extra beschönigt wird um die angesprochene Spendenaktion zu unterstützen, wenn man sagt das von der Maschine kaum noch etwas übrig ist würde denke ich keiner für die Bergung spenden, nunja und in England gibt es bestimmt genug Experten, die, die Maschine wieder "Austellungsfertig" machen können. Vielleicht erhofft sich das RAF Museum durch dieses Unikat auch die Kosten für Restaurierung etc. teils wieder raus zu bekommen. Ich finde es trotzallem schön das so ein Seltenes Wrack nach fast 70 Jahren "wieder endeckt" wurde und nun gehoben werden soll! :HOT:
Ich drücke von hier aus allen Beteiligten die Daumen, dass es keine Probleme bei der Bergung gibt. :TOP:


Schönes Wochenende! :)
 
Andruscha

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15m Tiefe ist ja nun wirklich beherrschbar. Insofern schätze ich das Vorhaben bestimmt als machbar an.
Ich teile allerdings auch die Zweifel, ob die Maschine wirklich in dem guten Zustand ist, wie die Protagonisten der Aktion es beschreiben.
Wollen wir nicht hoffen, das Sand, Schlamm etc dem Hightec-Sonar ein Potemkin'sches Dorf auf den Bildschirm gezaubert haben.
Aber allemal ein sehr spannendes Thema!:TOP:
 

Aviador

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Hmmm...:?!, 15 Meter Wassertiefe, 70 Jahre Salzwasser, Sandbewegung, dass wird nicht ganz leicht werden. Erstmal freilegen, Sand ausspühlen damit die Reste beim heben nicht ganz zerbröseln. Man stelle sich vor, Zelle und Tragwerk voller Sand oder Schlam, dass wiegt. Und korodiertes Aluminium kannste mit den Fingern zerbröseln.
Wenn da nicht umsichtig geplant und ausgeführt wird, wird da nix von. Ein teures Risiko. Was allein Planung und Untersuchung kosten wird...:cool:
Das Wetter spielt auch eine wichtige Rolle. Wenn's ungünstig kommt können sie nach der Hälfte der Arbeiten wieder von Vorn beginnen. Will ja nicht rumunken und bin ein Befürworter solcher Aktionen, aber wenn sie's machen, dann bitte ordentlich auch wenn's Teuer wird.
Gruss,

Holger.
 

Aviador

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Der Fund der Maschine liegt schon etwas länger zurück, ist also nicht ganz aktuell. Ob man ahnahnd von Sonarbildern und nur weil die äußere Form stimmt davon ausgehen kann dass das Flugzeug gut erhalten ist würde ich erst einmal bezweifeln.
70 Jahre Salzwasser werden ihre Spuren schon hinterlassen haben, insbesondere wenn die Maschine auch noch in bewegtem Wasser liegt.
Das sehe ich auch so. Was auf den Sonarbildern schon bröselig aussieht werden in Realität nur noch Fragmente sein. Ich würde mich freuen wenn dem nicht so währe aber ich denke die Chancen stehen schlecht. Wer hat nicht schon mal ein im Salzwasser gefundenes Alu-Motorgehäuse gesehen. Alle die ich gesehen habe sahen ziemlich übel aus. Trotz ordentlicher Materialstärke.
Hab einen Link gefunden mit Bildern einer B-17 (die auch sehr stabil gebaut wurde) im Salzwasser des Mittelmeeres. Die würde auf einem Sonarbild auch noch gut aussehen. http://tauchalf.de/pages/salzwasser/wrack-galerie/b-17-von-calvi.php

P.S. Was bezweckt Ihr mit der Typenbezeichnungs-Haarspalterei ? Soll ich den Bindestrich von B-17 entfernen ?
 
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Aviador

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Mehr zum Thema:
http://www.rafmuseum.org.uk/cosford/conservation-centre/dornier-17-conservation-project.cfm
Beim Tauchgang kann man schon sehen, das die Sicht miserabel ist.
Und das Zelle und Tragwerk erstmal freigespühlt werden müssen ist auch klar. Und nicht nur Aussen sondern auch Innen.
Dass wir sehr langwiehrig und dadurch teuer werden.
Zur Substanz kann man erst nach dem Freilegen etwas sagen.
Noch mehr zum Thema:
http://www.bfbs.com/news/uk/new-sonar-image-ww2-bomber-goodwin-sands-46488.html
Na, die Briten höhren sich ja recht zuversichtlich an.
https://saesferd.wordpress.com/2010/09/03/dornier-17-project/
Gruss,

Holger.
 

JV ´44

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"Do-17 Wrack sollte geborgen werden!!!"

Hi Leute :)!

Den Bericht über das Do-17 Wrack im Ärmelkanal kenne ich ebenfalls aus der FLUGZEUG CLASSIC und verfolge seither interessiert seine weitere Geschichte.

Bin jedenfalls dafür, daß dieses Wrack geborgen werden sollte, da es als restauriertes Original in jedem Fall ein Unikat in jeder flugzeughistorischen Sammlung darstellen würde. Bei der Bewertung der Sonarbilder wäre ich aber sehr vorsichtig und ich teile ebenfalls die Meinung der meisten Thread - Teilnehmer, daß die Bergung verdammt schwierig wird.

Hoffentlich geht dabei nicht allzuviel zu Bruch! Wünsche dem zuständigen Bergungsteam viel Glück bei der Planung und Umsetzung des Bergungs - Auftrags und außreichende Geldmittel (an denen leider schon viele Bergungs - Vorhaben gescheitert sind!!!).

MfG - JV ´44!

@ Fredo: Möchte denn Keks um die korrekte Dornier 17 - Bezeichnung ja nicht allzu breit treten; aber du schuldest uns glaub ich noch `ne Antwort bezüglich der korrekten Bezeichnung!
 
Mig-21

Mig-21

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Bergung einer Do-17

Im nächsten Frühjahr wollen britische Spezialisten eine gut erhaltene Do-17 aus dem Kanal bergen.
Sie lag jahrzehntelang unter einer Sandschicht und ist deshalb in einem so guten Zustand.
Ein Bericht darüber kam gestern im Deutschlandfunk.
Interessant ist die neue Methode, mit dem sie den Rumpf reinigen wollen. Einen Stahlrumpf reinigt man
"relativ einfach" mit dem Elektrolyse-Verfahren.
Die Do ist aber aus Aluminium - und da wäre dieses Verfahren viel zu aufwendig und teuer.
Nun reinigen die Forscher das Ding mit Zitronensäure, und wollen damit auch die Abzeichen erhalten.
Ich bin gespannt auf das Resultat. Es gibt bis jetzt nämlich weltweit keine einzige erhaltene Do-17.


Auf der Homepage vom Royal Air Force Museum hatten sie schon vor zwei Jahren - als
das Wrack entdeckt wurde - zu Spenden aufgerufen. Für die komplette Restaurierung
werden ungefähr 600.000 Pfund geschätzt. Der Spendenpott ist aktuell auf 374.702 Pfund,
das sind 62 %. Auf alle Fälle wird sie jetzt erst mal rausgeholt.
Die beiden RAF Museen sind sowieso spitze - naja, die Engländer haben nach dem gewonnenen
Krieg natürlich viel aufgehoben und präsentieren dies nun stolz.

Viele Grüße
Mig-21
 
FREDO

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Mal schauen, was noch wirklich ans Tageslicht kommt...
 

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Es ist ja faszinierend, dass sie die Do 17 schon in zwei Jahren ausstellen wollen! Wie lange ist das Luftwaffenmuseum schon dabei, die Fw 190 D-9 aufzuarbeiten...? :FFTeufel:
 

Xena

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Vielleicht wollen sie es nicht restaurieren, sondern so wie es geborgen wurde ausstellen. Von Restauration steht da nirgends was drin, sondern nur was von säubern und konservieren.
 
EMIL

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So sehe ich das auch. Das kann schon gut sein, daß die Briten die Maschine so lassen ála "Downed by a Spit during the Battle of Britain":FFTeufel:
 

JV ´44

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Es ist ja faszinierend, dass sie die Do 17 schon in zwei Jahren ausstellen wollen! Wie lange ist das Luftwaffenmuseum schon dabei, die Fw 190 D-9 aufzuarbeiten...? :FFTeufel:
Nun ja, wahrscheinlich deshalb, weil´s halt dann die einzigste Do 17 wär. Und D-9`er gibt´s glaub ich noch einige mehr; wenn auch mehr oder minder in Teils erbärmlichen Zustand.

Mal ganz abgesehen davon, daß die Do 17 erstmal für lange Zeit in einem Entsalzungsbad verschwinden wird. Je nach Korrosionszustand kann das schon einige Jährchen dauern und da halt ich die Zeitvorgabe der Briten auch für ein bißchen zu sehr optimistisch.

Die Idee einiger Thread - Teilnehmer, die Maschine in ihrem Bergungszustand zu belassen, halt ich für `nen guten Kompromiss. Trotz allem würde sie mir im toprestaurierten Zustand einfach besser gefallen, da sie einfach ein Unikat ist und es höchstwahrscheinlich kein zweites Wrack in diesem Zustand zu bergen gibt.

Jetzt heißt´s aber erstmal sowieso: "Abwarten und Tee trinken"! Und mit viel Pech bricht der Bomber bei der Bergung auseinander und dann war´s das erstmal.
Drück der Bergungsfirma wirklich die Daumen und wünsche jedenfalls gutes Gelingen!

- JV ´44 -
 

Jumo 004

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Wie ich die Engländer kenne, werden sie versuchen, die Maschine aufzuarbeiten. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie sie im Fundzustand belassen werden. Es sei denn, dass sie einfach zu stark korrodiert ist. Das Zeichen auf dem Leitwerk wird aber bestimmt sichtbar gemacht :FFTeufel:

Ich hatte mir übrigens im letzten Jahr die Ju 52 in Wunstorf angesehen. Die lag ja über vierzig Jahre unter Wasser und war noch in einem so guten Zustand, dass sie innerhalb von nur zwei Jahren komplett aufgearbeitet werden konnte. Sogar das Abzeichen vor der Kanzel (Pik-As) wurde im Originalzustand belassen. Dafür wurde aber das Leitwerk vollständig neu bemalt. Da scheint nichts mehr hindurch.

Wenn die Bergung der Fw 200 des DTMB damals nicht so stümperhaft gemacht worden wäre, könnten wir sie vielleicht auch schon vollständig bewundern.
 
Thema:

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