Do 17 im Ärmelkanal

Diskutiere Do 17 im Ärmelkanal im WK I & WK II Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Ich fände grundsätzlich eine schonendere Bergemethode auch besser. Man weiß doch vorher, dass da jederzeit alles abfallen kann.

Rhönlerche

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Ich fände grundsätzlich eine schonendere Bergemethode auch besser. Man weiß doch vorher, dass da jederzeit alles abfallen kann.
 
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Xena

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Es sind immer die Kosten, die entscheiden. Wenn nicht mehr Geld da war um so zu bergen, wie geborgen wurde, muss man damit zufrieden sein. Für den angedachten Käfig wird wohl die Kohle gefehlt haben.
 

JV ´44

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Wo kommt eigentlich hier im Forum das "Fachwissen" immer her, wenn man glaubt ganz andere Gebiete,
in diesem Fall "Bergungstauchen/ Wrackbergungen auf See" beurteilen zu können? :headscratch:
Nun ja, es ist halt leider nicht die erste Bergung, die in einer mittleren Katastrophe für das zu bergende Artefakt endet. Und dabei möcht ich an dieser Stelle noch mal behaupten, daß Sie für den Do 17 - Bomber noch relativ gimpflich ausfiel, da meines Erachtens doch sehr viel gerettet werden konnte. Besser wär das Berge - Gestell allemal gewesen; da wär wohl merklich weniger kaputt gegangen. Man kann eigentlich kaum glauben, daß die Bergung etwas mehr als 700.000 € gekostet haben soll.
Will mich mal nicht zu weit aus dem Fenster lehnen aber ich denke, daß das Wrack einer Wellington oder Lancaster mit wesentlich mehr Sorgfalt vom Boden des Ärmelkanals gehoben worden wär!

Schau die mal im Vergleich dazu mal `ne Ami - Bergung an. Das läuft alles irgendwie professioneller und man hört eigentlich ganz selten, daß da irgendwas unnötigerweise kaputtgegangen ist. Sicherlich ist es dort aber auch so, daß Geldmittel und Knowhow einfach vorhanden sind und das seh ich auch ebenfalls wie Xena, daß solche Bergungen halt meist mehr Erfolg haben.

Soweit man dem Bericht der neuesten Ausgabe von JET & PROP 3/13 Glauben schenken mag, wollen ein paar findige Flugzeug - Enthusiasten nächstes Jahr eine Fw 58C "Weihe" aus dem Lac du Bourget bergen. Das Flugzeugmuster ist ja ebenfalls sehr selten und soweit ich weiß, existiert nur noch ein Exemplar in einem Flugzeugmuseum in Südamerika.

Das Wrack liegt in einem Süßwassersee; allerdings in 112 Metern Tiefe. Soweit es die wenigen Bilder zulassen, sieht sie nach all der langen Zeit noch relativ gut aus. Selbst Holz- und Leinenreste sind größtenteils noch am Wrack vorhanden, lösen sich aber immer mehr von der Stahlrohrkonstruktion des Rumpfes (...was von Vorteil sein kann, da sich dort kein Sediment festsetzen kann!). Von der Bugspitze bis zum Cockpit steckt die Weihe im Sediment fest.
Bin mir in diesem Fall aber zumindest sicher, daß man bei `ner vernünftigen Bergungsvorbereitung (z. B. Absaugen der Sedimentschicht im Cockpitbereich) das Flugzeugwrack relativ heil rausbergen kann.

LG
--- JV ´44 ---
 
Christoph West

Christoph West

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So ein Schwachsinn !!
Wenn man so viel Geld investiert ist es piep egal ob Lancaster, Dornier oder einen Schafstall, dann will man ein vernünftiges Ergebnis. Und die Amerikaner haben ihre Wracks auch aus Süßwasserseen geholt.
 
Bergfalke

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Diese zwei Jahre Restaurierungszeit scheinen mir angesichts des Wrackzustands äußerst ambitioniert.... Hoffentlich wird die Do nicht so lieblos zusammengeflickt wie die Ju 88 in Sinsheim....
 

jackrabbit

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Hallo,

Diese zwei Jahre Restaurierungszeit scheinen mir angesichts des Wrackzustands äußerst ambitioniert....
naja, VOR der Bergung geht man natürlich immer von einem guten Zustand des zu bergenden Objektes aus,
wohl aus (Zweck-)Optimismus oder auch um die Finanzierung anzuschieben oder zu sichern.

Siehe auch hier - mal zitiert: :wink:
Soweit man dem Bericht der neuesten Ausgabe von JET & PROP 3/13 Glauben schenken mag, wollen ein paar findige Flugzeug - Enthusiasten
nächstes Jahr eine Fw 58C "Weihe" aus dem Lac du Bourget bergen. .....
Selbst Holz- und Leinenreste sind größtenteils noch am Wrack vorhanden, lösen sich aber immer mehr von der Stahlrohrkonstruktion des Rumpfes
(...was von Vorteil sein kann, da sich dort kein Sediment festsetzen kann!). Von der Bugspitze bis zum Cockpit steckt die Weihe im Sediment fest.
Bin mir in diesem Fall aber zumindest sicher, daß man bei `ner vernünftigen Bergungsvorbereitung (z. B. Absaugen der Sedimentschicht im Cockpitbereich)
das Flugzeugwrack relativ heil rausbergen kann.
oder auch bei den 20 in Burma vergrabenen Spitfire, die nach einer Betankung ja schon wieder flugfähig sein sollen. :FFEEK:


Der Zustand der Do 17 nach der Bergung entspricht m.M.n. dem, was man nach 70 Jahren im Ärmelkanal erwarten kann,
der Flugzeugtyp ist ja sogar noch problemlos erkennbar. :)

Grüsse
 

78587?

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Diese zwei Jahre Restaurierungszeit
wo kommt das denn immer her ?
Die Briten haben nie etwas von einer "Restaurierung" erwähnt, ziel war innerhalb von zwei Jahren den Fund öffentlich Ausstellungsfähig zu machen. Und das einzige was in diesem Zeitraum nur möglich ist, ist eine Reinigung und Konservierung. !
 

Jumo 004

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Hallo,


naja, VOR der Bergung geht man natürlich immer von einem guten Zustand des zu bergenden Objektes aus,
wohl aus (Zweck-)Optimismus oder auch um die Finanzierung anzuschieben oder zu sichern.

Siehe auch hier - mal zitiert: :wink:

oder auch bei den 20 in Burma vergrabenen Spitfire, die nach einer Betankung ja schon wieder flugfähig sein sollen. :FFEEK:


Der Zustand der Do 17 nach der Bergung entspricht m.M.n. dem, was man nach 70 Jahren im Ärmelkanal erwarten kann,
der Flugzeugtyp ist ja sogar noch problemlos erkennbar. :)

Grüsse
So lächerlich ist das nicht! Die Do 17 lag im Salzwasser, natürlich hat die Substanz dort sehr gelitten. Bei Funden aus tiefem Süßwasser kann man sehr angenehm überrascht werden. Ich weise nur einmal auf die Ju 52 hin, die aus dem Hartvigvannsee geborgen wurden. Das Exemplar in Wunstorf (ich finde sie ist die originalste und schönste Ju 52) wurde innerhalb von nur zwei Jahren (!) vollständig aufgearbeitet. Inneneinrichtung und Motoren sind weitgehend komplett. So wie auf dem Bild unten sieht die jetzt aus. Auf dem Grund des Königssees im Berchtesgardener Land liegt seit 48 jahren ein VW Käfer. Vor zehn Jahren wurden Fotos gemacht. Das Fahrzeug sah so aus, als ob man es eigentlich nur trocknen müsste und es dann weiterverwenden könnte.
 
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Bergfalke

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wo kommt das denn immer her ?
Die Briten haben nie etwas von einer "Restaurierung" erwähnt, ziel war innerhalb von zwei Jahren den Fund öffentlich Ausstellungsfähig zu machen. Und das einzige was in diesem Zeitraum nur möglich ist, ist eine Reinigung und Konservierung. !

ich verweise auf den Link in Beitrag #26.
Auszug aus dem BBC-Bericht:

"A two-year restoration will now take place at the RAF Museum's site in Cosford, Shropshire."

Im Satz danach ist zwar etwas von einer Spülung mit Wasser und einer Säure erwähnt, welche die Korrosion aufhalten soll. Aber das macht man doch bei jeder Bergung aus Salzwasser, bevor man weitere Schritte angeht.
 

JV ´44

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Wenn man so viel Geld investiert ist es piep egal ob Lancaster, Dornier oder einen Schafstall(:headscratch::headscratch:), dann will man ein vernünftiges Ergebnis. Und die Amerikaner haben ihre Wracks auch aus Süßwasserseen geholt.
Werter Christoph!

Es ist voll in Ordnung, auch mal `ne andere Meinung zu diversen Themen im FF zu haben. Ich werd mich jetzt auch nicht großartig über die Definition von sogenanntem "Schwachsinn" auslassen, da ich sonst alle anderen chronischen Mißversteher, Wortverdreher und anderweitige Interpretations - Genies ins Gebet einschließen müßte.
Aber man sollte die Kirche schon im Dorf lassen und hier nicht mit Vergleichen um sich werfen, die tatsächlich schwachsinnig sind.
Und die Renovierung eines Schafstalls mit der Restauration eines WK II - Bombers zu vergleichen..., also ich weiß nicht???

--- JV ´44 ---
 
Christoph West

Christoph West

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Das war auch nicht Kern meiner Aussage.
 

78587?

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ich verweise auf den Link in Beitrag #26.
Auszug aus dem BBC-Bericht:

"A two-year restoration will now take place at the RAF Museum's site in Cosford, Shropshire."
Da muss wohl der Redaktuer zunächst nicht die richtigen Worte gefunden haben, für das was geplant ist.

Im Satz danach ist zwar etwas von einer Spülung mit Wasser und einer Säure erwähnt, welche die Korrosion aufhalten soll. Aber das macht man doch bei jeder Bergung aus Salzwasser, bevor man weitere Schritte angeht.

aber in diesem Satz ist das doch dann klar ausgedrückt, (zumindest wenn man ein bisschen Sachverstand von "grossen Löchern umgeben von Oxiden" mitbringt,:wink:) dann dauert diese Prozessabfolge mehrere Jahre, und das nur um den weiteren Zerfall durch den Luftsauerstoff zu verhindern. Erst dann, könnte man mit irgend einer Form der "Restaurierung" (Rückführung in den Urzustand) beginnen, welche dann nach meiner Einschätzung 12-20 Jahre dauern würde.
 

Rhönlerche

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Die sammeln doch noch Geld für die Konservierung und Wiederherstellung in Hendon. Davon dürfte abhängen, was mit dem Flugzeug noch gemacht werden kann. Ich hatte es so verstanden, dass die im Prinzip so bleibt, wie sie heute aussieht, nur konserviert und vielleicht strukturell verstärkt.
 

Jumo 004

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Die sammeln doch noch Geld für die Konservierung und Wiederherstellung in Hendon. Davon dürfte abhängen, was mit dem Flugzeug noch gemacht werden kann. Ich hatte es so verstanden, dass die im Prinzip so bleibt, wie sie heute aussieht, nur konserviert und vielleicht strukturell verstärkt.
Mag ja sein, allerdings würde das völlig den englischen Gepflogenheiten widersprechen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie die Maschine im Fundzustand belassen werden. Das wäre dann wohl die erste.
 

78587?

Space Cadet
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So lächerlich ist das nicht! Die Do 17 lag im Salzwasser, natürlich hat die Substanz dort sehr gelitten. Bei Funden aus tiefem Süßwasser kann man sehr angenehm überrascht werden.

Überrascht war ich vor einem Jahr bei der Bergung der He 115 in Norwegen, wie gut die wirklich erhalten ist.:surprise:
Da muss man aber in Betracht ziehen, dass diese für ihren Einsatzzweck als Seeflugzeug schon für diese aggressive Umgebung konstruiert, und weitgehendst aus Seewasserbeständigen Legierungen gebaut wurde.
 

McMaster

Guest
Die Do 17 ist in Cosford angekommen und hat ihren Weg in den Konservierungstunnel gefunden. Ich habe heute zwei Fotos vom RAF Museum bekommen. :)
 
Christoph West

Christoph West

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:-(
Soviel zum Thema "komplette Restaurierung".
...aber Schade.
 

Rhönlerche

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Vielleicht könnte man sie in Burma vergraben?:FFTeufel:
 
Thema:

Do 17 im Ärmelkanal

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