S-92 mit Triebwerkproblemen über Nordsee

Diskutiere S-92 mit Triebwerkproblemen über Nordsee im Hubschrauberforum Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Hier in Norge an der Westküste gabs nur ein Thema heute.Es hat wohl die S-92 mit den meisten Flugstunden (10000) 90 Miles vor der Küste erwischt...
tom83md

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Und was steht in dem Artikel:confused:
Wie wahrscheinlich viele hier sprech ich nämlich kein norwegisch, aber der Inhalt des Artikels würde mich schon interessieren, d.h. ´ne kurze Zusammfassung wär schon schön :TOP:

Viele Grüße
 
Vtg-Amtmann

Vtg-Amtmann

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Dreifach genäht hält besser

(Ironiemod an) Man sollte also AW 101 fliegen. Da ist zwar die Wahrscheinlichkeit, dass Gleiches passiert um den Faktor 1,5 größer (bei CT7-8E Engines), aber man hat wenigsten dann noch 2 Triebwerke zum Nachhausefliegen bzw. falls man sich für die optionalen RTM 322 Engines entschieden hat, immer noch drei Triebwerke (I-Mod aus)

Quelle Anhang: http://www.agustawestland.com/product/aw101-1, siehe dort Anhang ’Payload vs Range’, dort bei 90 NM.;)

Gruß@all, Vtg-Amtmann
 
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Tiger-Fan

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Sicherlich ist dreifache Triebwerksicherheit ein Polster. Allerdings hat in diesem Fall auch der einmotorische Rückflug gut funktioniert. Spricht auch für das Muster.

frage an die Spezialisten : Haben die beiden Triebwerke getrennte Ölhaushalte ?
 
Vtg-Amtmann

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Echte Performance Class 1 und das in allen Lebenslagen

Sicherlich ist dreifache Triebwerksicherheit ein Polster. Allerdings hat in diesem Fall auch der einmotorische Rückflug gut funktioniert. Spricht auch für das Muster. ...
Für die S 92 als Performance Class 1 Helicopter (vgl. http://www.acheraviation.com/?m=3&s=2&idkey=550) ist es wohl eine absolute Selbstverständlichkeit, dass beim Ausfall einer Engine im Reiseflug auch der Rückflug möglich ist. Kritischer wird das Ganze bei Plattformstarts- und Landungen und da ist eine dritte Engine nicht ein "Polster", sondern zwei verbliebene Engines sind schlichtweg die bessere Leistungsbilanz, welche unter Umständen voll genutzt werden muss.

Genau das meinte ich bei aller - alles andere als oberflächlicher - Ironie. Dies auch entgegen anonymen Kritikern, welche aus ihrer Frosch-Perspektive bzw. mangels fachlichen Durchblick glauben,
das hat nichts mit dem Thema zu tun und eine logische sowie fachspezifische Argumentation als Stänkern abtun bzw. werten.:confused:

Bei Plattform oder gar Schiffslandungen, weit draussen auf See und bei Sturm, Wind und Wetter wird nämlich nicht selten die übliche "Performance Class 1-Theorie" von der harten Wirklichkeit eingeholt bzw. überholt!
Da kann es schon recht angenehm sein, wenn man eine CAT A (SAFE FLY AWAY) PERFORMANCE wie bei der AW 101 zur Verfügung hat.:!:

Gruß@all, Vtg-Amtmann

P.S.: Meine B 212-Zeit war Anfang der 90er, also mal "dumm" nachgefragt, hatte das PT6-Twinpack wie in u.a. in der 212 und 412 verbaut (bis zu 4.000 hp / 3.000 kW), für die TW zwei komplett getrennte Ölkreisläufe und war nur das Vorgelege samt Output ein gemeinsamer Ölkreislauf?
 
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Vtg-Amtmann

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MayDay gesendet, SAR Hubschrauber begleitete die S 92 bis zur Basis Sola

Also, so ganz Ohne war der Zwischenfall scheinbar doch nicht. Immerhin hat die S 92-Besatzung "mayday" gesendet (und nicht "panpan"), soll sich auch nicht sicher gewesen sein, ob die Küste im OEI-Betrieb und mit den 16 Passagieren an Bord sicher erreicht wird, sollen zudem starke Vibrationen aufgetreten sein, hat ferner ein SAR-Hubschrauber die Maschine bis zur Basis Sola begleitet und in Sola wurde das komplette "Alarm- und Notfallprogramm" ausgelöst. So die Quellen von "helihub" (vgl. http://www.helihub.com/2011/05/13/13-may-11-ln-onp-sikorsky-s92-sola-norway/) Und wie man auf den Fotos von AftenbladedNo sieht, haben Crew und Paxe nicht umsonst und vorschriftsgemäß ihren "Frankenstein" an.

Gruß@all, Vtg-Amtmann
 
BadCompany

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Déjà-vu??

Heute musste wieder ein Bristow S-92 auf dem Rueckflug von Ekofisk nach Stavanger Luftnotlage melden:

http://www.aftenbladet.no/energi/Bristow-helikopter-fikk-motorproblemer-2867695.html

Der Vorfall ist fast deckungsgleich mit dem im Mai, vermutlich auf dem Rueckflug (geht aus dem Artikel nicht so eindeutig hervor) Triebwerksausfall 40 nm vor Sola und Weiterflug mit einem Triebwerk. HRS wurde sofort alarmiert und sicherheitshalber ein SAR Sea King dem Havaristen entgegen geschickt, um ihn dann bis nach Sola zu begleiten. Sichere Landung in Sola, alles gut!
 
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Thone

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Zum Thema Mayday: Fällt die Hälfte der verfügbaren Triebwerksleistung aus, ist ein Mayday zu erklären. Immer.

Ölkreislauf: Es würde mich stark wundern, wenn die Ölkreisläufe der Triebwerke nicht getrennt wären. Ist eigentlich bei jedem Hubschrauber mit mehr als einem Triebwerk so.

Generell zum Triebwerksausfall: So doof es in der Situation ist, aber eine Schaube kann sich immer mal lösen. Sind ja auch nur Menschen, die die anziehen und kontrollieren.

Thomas
 
chopper

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Mutter oder Schraube?

Wie ursprünglich gemeldet hat sich wohl eine Mutter gelöst. Dies darf eigentlich nicht passieren. Kritische Muttern werden im Flugzeugbau seit Urzeiten mit Draht oder Fokkernadel gesichert oder es werden gleich selbstsichernde Muttern verwendet. Was hier am Triebwerk an der betreffenden Stelle "state of the art" ist, kann ich nicht beurteilen.
 
Thone

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Von mir aus auch eine Mutter.

Ist nicht die Erste, die sich mal löst und sicherlich auch nicht die Letzte.

Thomas
 
mike november

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...und als aufmerksamer leser der monatlichen Flugsicherheitsmitteilung kommt man nicht umhin festzustellen, dass nicht alles was an einem Fluggerät kaputt geht sich auf Konstruktionsfehler zurückführen lässt. Jedes system an welchem menschen arbeiten wird früher oder später auf von menschlichen Fehlern heimgesucht.
 
BadCompany

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Sikorsky schickt nun Experten nach Norwegen, um die Maschine genauer zu inspizieren. Grund fuer das gesteigerte Interesse ist, dass es in diesem Jahr schon zwei identische Vorfaelle bei anderen S-92 (ausserhalb Norwegens) gegeben hat. Ein Grounding hat es nicht gegeben, alle anderen Maschinen in Norwegen fliegen weiter. Passagiere bekommen vor dem Flug ein spezielles Briefing, bei dem sie ueber den Vorfall informiert werden.

http://www.aftenbladet.no/energi/oljeservice/Helikopter-eksperter-p-vei-fra-USA-2868269.html

Laut einem Vertreter von Bristow kam es zu dem Triebwerksausfall, weil die Drehzahl des rechten Triebwerkes zu hoch war, und deswegen vom automatischen Sicherheitsmechanismus abgeschaltet wurde. Die Ursache fuer das Ueberdrehen ist unbekannt. Unterdessen kritisieren die Gewerkschaftsvertreter die Kommunikationspolitik der Transportunternehmen. Angeblich hat sich diese seit der Uebernahme durch auslaendische Firmen verschlechtert.

http://www.aftenbladet.no/energi/--Verre-med-utenlandske-eiere-2867774.html
 
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muermel

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[QUOTE
Bei der S-92 habe ich das Gefühl, dass dieser Hubschraubertyp wegen seiner hohen Kosten und dem besonders hart umkämpften Markt (es geht ja auch um große perspektivische Verkäufe) in dieser Klasse besonders beobachtet wird, während von anderen Mustern kaum Notiz genommen wird. Ich kenne selbst Piloten die auf diesem Muster aktiv fliegen und die sind mit dem Gerät absolut zufrieden. Die sagen nur, als wir noch Super Puma flogen gab es genau so gelegentliche technische Probleme und Störungen, die aber keine Sau interessiert haben. Seit wir S-92 fliegen schauen wir jeden Tag in die Zeitung, ob wir mal wieder drinnen stehen. :D[/QUOTE]

********
Da ist mit Sicherheit einiges dran. Jeder kleinste Mist mit dem S-92 landet in den News, stimmt schon. Allerdings ist Sikorsky da nicht so ganz unschulding dran.
Bevor der 92 auf den Markt kam hat Sikorsky ja auch mit Stolz verkündet dass der 92 der erste Hubschrauber seit der ALLE aktuellsten Zulassungsvorschriften erfülle (inklusive der leidigen "30 Min Run Dry" des Getriebes) und es der sicherste Hubschrauber der Welt sei.
Dann kam der Cougar Absturz und es kamen so einige Details über die Zulassung des Getriebes raus, welche vermutlich viele Leute geschockt und verärgert haben. Danach gab es noch etliche Zwischenfälle, welche fortan den 92 natürlich sehr ins Scheinwerferlicht gerückt haben. Berechtigt oder unberechtigt, tja....

Ich stimme dir zu, ich habe aus Pilotenhand auch schon viel Positives über den Hubschrauber gelesen, allerdings haben auch einige erfahrene Piloten gesagt dass der Hubschrauber die Piloten besonders "foltert" da er im Cockpit stark vibriere und sehr laut sei.

lg
 

mATRatze

Guest
Als professioneller Hubschrauberlaie (Seaking Ausbildung und Hubi Theorie im Prüferlehrgang),aber ohne praktische Erfahrung auf den Dingern muß ich mich dochmal zu Wort melden.
Durch die 2 Probleme mit der S-92 hat Bristow und Sikorsky in Norwegen ein echtes Problem.Dazu muß man wissen,daß diese Ölheinis in No heilig sind,und selbst ein Koch(zB bei Statoil angestellt),der mit einem Leihwagen nicht zufrieden ist,ein richtiges Faß aufmachen kann und die Leihwagenfirma danach nur noch Touris als
Kunden hat.(Vielleicht normal in einem Land indem "Öl" Hauptfach in der Schule ist
und außer toten Fischen sonst nichts läuft).Ist vielleicht OT,aber nicht jeder muß
No irgendwie gutfinden...

Zum Hubi:Immer voll,Paxe und Crew im roten Strampler,Benehmen am Airport wie ein richtiges Flugzeug-Start und Landung nur auf der Bahn und gegen den Wind.Laut Crew SOP falls engine failure.Jetzt kann man sich vorstellen welche
Anforderungen für Start/Landung auf der Rig gelten.
Die Wartung ist mit der Kiste sehr zufrieden,keine echten Schwächen.Wenn das
AVC (siehe Link unten) spinnt gibt es Folgeprobleme,weils schüttelt wie Teufel.
Jede dieser "Keksdosen" vibriert mit 250 kp,wenn nötig,und soll Komfort auf Jetniveau ermöglichen.(Info vom Chefschrauber bei CHC auf einer Station mit mehr als 30k Paxen/Jahr)

http://www.moog.com/products/vibration-suppression-control/aircraft-vibration-control/
 
muermel

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Erstens mal denke ich, dass jeder Hersteller immer und überall verkündet, dass sein Produkte natürlich die besten und sichersten sind und natürlich auch nach den aktuellsten Vorschriften konstruiert ist :D ...

und zweitens hat es niemanden offenbar besonderse nachhaltig berührt, dass beispielsweise ein AS332 L2 im Jahr 2009 mit einem "catastrophic failure in the aircraft's main rotor gearbox", - irgendwo durchaus vergleichbar mit dem S-92 Getriebe-Unfall- 16 Menschen in den Tod riss. 2008 fiel bei einem AS332L2 vor der Küste Brasiliens der Heckrotor ab, 4 Menschen starben und es gibt noch einige rein technisch bedingte Flugunfälle und viele nicht erfasste technische Störungen mehr. Für die Pumas geht das Geschäft aber völlig normal weiter. Unfälle passieren. Der S-92 dagegen wird beständig auf jeglichen Zwischenfall oder auch nur Auffälligkeit medial gescannt und durchgekaut.
********
Niemand hat behauptet dass der Super Puma nicht auch seine Schwächen hat und dieser Unfall mit dem Super Puma war ja auch nicht der erste Unfall eines Super Puma, welcher auf Getriebeprobleme zurückzuführen ist.

Allerdings hat EC auch nie damit geworben dass der Super Puma oder 225 nach neuesten und den strengsten Zulassungskriterien zugelassen wurde, was Sikorsky aktiv gemacht hat. Jeder Pilot weiss dass selbst der so "moderne" 225 auf einem Design aufbaut, welches von Ende der 70er stammt. Wobei wahrscheinlich einige Design-Features noch vom Puma stammen, welcher ja noch ein paar Jahre mehr auf dem Buckel hat.

Siehe: http://www.sikorsky.com/About+Sikorsky/News/Press+Details?pressvcmid=f4eda96c2e289110VgnVCM1000001382000aRCRD

Für besonder viel Diskussion hat jedoch die "30 Min. Run dry Capability" gesorgt, welche ja in Kanada auch noch die Gerichte beschäftigt. Speziell zum Thema "30 Min. Run Dry" und wie Sikorsky drum herum gekommen ist diese auch wirklich nachzuweisen kann man bei pprune auch in einem seitenlangen Thread nachlesen. Soweit ich mich recht erinnere hat es kein einziges Getriebe bei diesen Tests je geschafft auch nur ansatzweise 30 Minuten ohne Ölversorgung zu laufen.

Hier mal ein Beispiel der vollmundigen Versprechen:

http://s92facts.files.wordpress.com/2010/01/x16fw33vuq8s18.jpg

Zum Thema S-92 und Lärm, ist folgendes mal interessant:

http://www.pprune.org/rotorheads/362452-hearing-problems-flying-s92.html

Es ist offenbar aussergewöhnlich genug um die Gewerkschaft der Norwegischen Offshore-Piloten auf den Plan zu rufen um mal konkrete Zahlen und Daten zum Lärm und Vibrationen im Cockpit zu bekommen.

Wie gesagt, ich finde dem S-92 wird teilweise unrecht getan. Anscheinend lieben die Paxe die Kabine, die Wartung ist anscheinend easy peasy, die Piloten mögen den Hubschrauber bis auf Lärm und Vibrationen. Allerdings muss sich Sikorsky einen Teil der medialen Aufmerksamkeit selber in die Schuhe schieben lassen weil man vorher halt Dinge versprochen hat, welche jetzt in einem anderen Licht erscheinen.

lg
 

arneh

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Erstens mal denke ich, dass jeder Hersteller immer und überall verkündet, dass sein Produkte natürlich die besten und sichersten sind und natürlich auch nach den aktuellsten Vorschriften konstruiert ist :D ...
Wobei Sikorsky dass noch deutlich aggressiver als die Wettbewerber getan hat.

und zweitens hat es niemanden offenbar besonderse nachhaltig berührt, dass beispielsweise ein AS332 L2 im Jahr 2009 mit einem "catastrophic failure in the aircraft's main rotor gearbox",
Naja, dazu muss man berücksichtigen, dass zu dem Zeitpunkt die Super Puma Familie viele Hundertatusend Flugstunden auf dem Buckel hatte, bevor es zu diesem einen katastrophalen Versagen des Getriebes kam.
Die kumulative Flugstundenzahl der S-92 Flotte war dagegen zu dem Zeitpunkt noch fast vernachlässigbar. Statistisch macht das schon einen ziemlichen Unterschied, zumal es unter ungünstigeren Umständen schon zwei Jahre vorher in Australien zu einem bösen Unfall hätte kommen können.
Die statistische Quote war einfach um einen sicher hoch zweistelligen Faktor schlechter.
Das ganze wie gesagt vor dem sehr aggressiv vermittelten Bild des "mit Abstand sichersten Hubschraubers der Welt".

Ich denke der Heli an sich ist nicht schlecht (wobei ihm ein Fünfblattrotor vermulich gut täte), aber die Sache sollte Herstellern eine Lehre sein, den Mund im Vorfeld nicht zu voll zu nehmen.
Seit der S-92 in die Diskussion geraten ist, haben sich die anfänglich sehr guten Verkaufszahlen massiv abgeschwächt...
 
muermel

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Wobei Sikorsky dass noch deutlich aggressiver als die Wettbewerber getan hat.

Das ganze wie gesagt vor dem sehr aggressiv vermittelten Bild des "mit Abstand sichersten Hubschraubers der Welt".

Ich denke der Heli an sich ist nicht schlecht (wobei ihm ein Fünfblattrotor vermulich gut täte), aber die Sache sollte Herstellern eine Lehre sein, den Mund im Vorfeld nicht zu voll zu nehmen.
Seit der S-92 in die Diskussion geraten ist, haben sich die anfänglich sehr guten Verkaufszahlen massiv abgeschwächt...
*****
Das mit dem agressiven Marketing vor der Einführung sehe ich ähnlich. :TOP:

Einen interessanten Artikel zum EC 225, dem schärfsten Konkurrenten des 92, gibts hier:

http://www.ainonline.com/index.php?id=308&no_cache=1&tx_ttnews[tt_news]=10649

Besonders interessant finde ich folgende Passagen:

"Eurocopter’s decision to add a fifth blade to the 53-foot-diameter rotor of the EC 225 addresses this “fly right from the drawing board” philosophy. The helicopter needed more lift to counteract the increased max takeoff weight. One option engineers considered was augmenting the diameter of the four-blade rotor. “But we would have been subject to vibration problems,” Dubreuil said, recalling that the company had a better experience with the EC 155 with a five-blade rotor than with the four-blader. In addition, a new parabolic shape at the tip of the blade reduces the local Mach number. This limits one of the root causes of vibration–transonic effects.

The EC 225’s main gearbox is designed to run dry for 30 minutes. During certification tests, the EASA wanted to see the aircraft fly for half an hour after a complete loss of main-gearbox lubricant before landing. “We demonstrated the gearbox can run with its backup system for 52 minutes,” Dubreuil emphasized. The backup system is based on a liquid-spraying subsystem, where the fluid is a glycol-based mix. Certification rules stipulate that manufacturers pass a 30-minute in-flight test."


Ganz sicher nicht dass, was man sich gemeinhin unter "Run dry" vorstellen würde, allerdings hat der S-92 solch ein System überhaupt garnicht. Scheint so als hätte man die Sache bei Eurocopter etwas proaktiver angegangen, was die Kunden ja durchaus zu honorieren scheinen.

lg
 
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Weitere Schlechte Nachrichten für den S-92

Ich will hier keine Stimmung gegen den S-92 machen, wie ich schon gesagt habe wird vieles von den Medien aufgebauscht und die Berichterstattung ist sehr einseitig. Auch kennt man selten die genauen Hintergründe der Vorfälle.

Allerdings ist es für einen Hubschrauber nicht besonders gut, auch nicht für seine Betreiberfirma, wenn die Menschen die der Hubschrauber auf die Bohrinseln fliegt, das Vertrauen in die Technik und ihre Zuverlässigkeit verlieren. Dann geht bei der nächsten Ausschreibung der Auftrag einfach mal an die Konkurrenz, welche diesen Hubschrauber nicht betreibt.

http://www.cbc.ca/news/canada/newfoundland-labrador/story/2011/09/22/nl-norwegian-choppers-922.html

http://www.vocm.com/newsarticle.asp?mn=2&id=17081&latest=1


lg
 
Thema:

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