Enteisung P-3

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flieger28

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Durch Zufall ist mir heute etwas aufgefallen zu dem mir hier bestimmt jemand eine Begründung liefern kann.
Eigentlich jeder Turboprop den ich kenne hat boots zur Enteisung. Leuchtet mir auch ein. Bei einem Turboprop ist es nicht wichtig das keine "brocken" abfallen da es kein offenes Triebwerk gibt in das sie geraten könnten. Man muss also nicht vermeiden das sich Eis bildet sondern man "sprengt" es einfach ab. Und vermutlich würde auch die Zapfluftentnahme zum enteisen mittels heißer Luft deutlich auf die Performance eines Turboprop schlagen.
Selbst die Atlantic, die ja zur ihrer Zeit die stärksten (westlichen) Turboprops hatte, hat boots.
Also warum ist das bei der P-3 nicht der Fall? Wurde die schon von Werk mit einem Triebwerk zu viel ausgelegt?
 
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Poze

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Space Cadet
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Bei den pneumatischen Boots handelt es sich um ein De Icing System, das bedeutet es muss sich erst dick genug Eis ansetzen um es durch Aufblasen wegplatzen und entfernen zu können. Dieses System wirkt also erst wenn’s eigentlich schon zu spät ist.

Aber nicht bei jedem Gummi an den Flügelnasen handelt es sich um ein solches System. Vielfach werden in Gummi eingelassene und elektrisch betriebene Heizmatten angewendet, die sich optisch oft nur schwer vom pneumatischen System unterscheiden.

Im Gegensatz zum pneumatischen System verhindert ein thermisches System von vorneherein dass sich Eis ansetzt, es wirkt also vorbeugend. Das nennt man dann Anti Icing System.

Die Lockheed Electra, Orion und auch die Hercules haben ein thermisches Anti Icing System, welches mit warmer Triebwerkszapfluft aus dem Verdichter betrieben wird.
 
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Das ist ja genau das was mich verwundert. Die meisten anderen Turboprops haben eben kein thermisches Anti Icing System soweit ich das sehe. Also muss es ja einen Grund geben das man sich bei der P-3 so entschieden hat. Oder liegt das in dem Ursprung des zivilen Flugzeugs begründet?
 
Del Sönkos

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Zapfluftentnahme verbraucht vermutlich mehr Leistung als Boots.
P-3 und Hercules haben ja wesentlich mehr Power als die "gängigen" Turboprops.
 

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Die Enteisung wie in der Zeichnung trifft bei der P3 nur für die Tragfläche zu. Das Heck wird elektrisch enteist.
 
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