Mars Rover Curiosity

Diskutiere Mars Rover Curiosity im Raumfahrt Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Uff... :FFEEK: Wenn es vom Skycrane ist, dann ist ja gut... :cool:

Xena

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Uff... :FFEEK:

Wenn es vom Skycrane ist, dann ist ja gut... :cool:
 
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Der Rover ist auch an seinem 75. Tag auf dem Mars mit allerlei Untersuchungen befasst. Es gibt keine nennenswerten Probleme, alle bislang getesteten Systeme und Prozeduren haben gut funktioniert.
 
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Neben den ersten umfangreicheren Analysen des Marsbodens versuchte der Rover in den letzten Tagen auch Methan (CH4) in der Atmosphäre nachzuweisen, welches ein mögliches Zeichen für potenzielles Leben auf dem Mars gewesen wäre. Zwar gibt es im Weltall in größerem Umfange nicht-biologische Methanvorkommen, aber auf Planeten wäre es wegen seiner Tendenz sich zu verflüchtigen oder Bindungen einzugehen eher ein typisches Anzeichen für bio-chemische Prozesse, die mit Leben aller Art in Verbindung stehen könnten. Der Rover ist zwar von seinem Instrumentarium nicht speziell für die Suche nach Methan ausgelegt worden, könnte dieses aber trotzdem entdecken. Das ganze Thema Methan auf dem Mars hatte einige Zeit vor dem Start des Rovers plötzlich an Brisanz gewonnen, weil eine 2009 Auswertung von Satellitendaten von 2003 auf sich verändernde Methanwerte in der Marsatmosphäre hindeuteten. Die erste jetzt durchgeführte Suche hatte - erwartungsgemäß - keinen Erfolg. Bei diesem Suchlauf hätte man nur Methankonzentrationen von über 5 ppm nachweisen können, was nicht mal auf der Erde erfolg gehabt hätte, wo die durchschnittliche Methenkonzentration in der Atmosphäre bei 2 ppm liegt. Dieser Untersuchungsschritt diente also vielmehr der wissenschaftlich korrekten Gesamtdurchmusterung, Messungen in einem Bereich unter 5 ppm werden nun folgen, werden aber mangels Auslegung für diese wissenschaftliche Anforderung vermutlich ebenfalls keine eindeutigen Werte in den niedrigen Konenzentrationsbereichen liefern können. Die wahrscheinlichste Ursache für die damals unerwarteten Methanmessungen sind Wechselwirkungen mit in die Mars-Atmosphäre eintretenden Meteoriten.
 
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Ein Artikel zur Steuerung des Rovers
First of all, let's get something straight: there's no joystick
dankenswerterweise von Heise.de Curiosity: Es gibt keinen Joystick für den Mars-Rover mit einem Begleitartikel in Deutsch flankiert, für alle, die etwas komplexere Texte in Englisch nicht lesen können/mögen.

Dem Rover geht es soweit übrigens sehr gut. Nachdem man div. Tests nun hinter sich hat, stehen die ersten Verbesserungen an, diese beziehen sich aber mehr auf das Team am Boden, denn die Hard- und Software auf dem Mars. Zum ein hat man das Team bereits aus dem Mars-Tagesrhythmus rausgelöst und wieder auf den 24 Stunden Erdentag umgestellt, statt des 25 Stunden Mars-Tag, zum anderen wird man nun damit beginnen die noch recht aufwendigen Koordinierungsprozesse für jede Aktivität etwas zu vereinfachen. Derzeit sind wegen der Testphase und dem Medienhype um den Rover einfach noch zu viele Personen aus zu verschiedenen Teams involviert, die alle für alles angehört werden wollen. Auch wenn das Gesamtsystem Curiosity deutlich komplexer als die beiden bisherigen Rover ist, ist dieser Aufwand zu hoch. Für einige Institute ist dies aber möglicherweise die einzige Möglichkeit noch was von den immer knapper werdenden Geldern aus den NASA-Töpfen zu bekommen. Bis zu den pragmatischen Kleinteams der bisherigen Rover ist es also noch ein ganzes Stück.
 

shabuir

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nahe Rega-Basis Wilderswil
sehr interessant, danke!

Aber weil ich mir keine wirkliche Vorstellung machen kann und es mich ernsthaft interessiert, was für ein personeller Aufwand wird konkret betrieben, also wieviele Leute sind aktiv an Curiosity-Programm beteiligt? einige dutzend oder eher einige hundert?
Und was îst demgegenüber mit einem Kleinteam gemeint?
 
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Der Tagesablauf von Spirit und Opportunity wurden, so keine besonderen Herausforderungen geplant waren, von 6-11 Personen im Schichtdienst betreut. Die wissenschaftlichen Zielsetzungen wurden im Vorwege von einem Gremium von etwa 15 Wissenschaftlern definiert, die die gesamte Wissenschaftsgemeinde vertraten. Diese hohe Optimierung ist zum einen durch die Routine im Betrieb möglich gewesen und zum anderen durch die lange Laufzeit der Rover. Nicht alle Institute hatten die finanziellen Mittel bei jeder Verlängerung mitzugehen und die eigenen Mitarbeiter voll weiter zu bezahlen, so dass hier immer Entscheidungsbefugnisse für die einzelnen Instrumenten von den eigentlichen Betreibern in irgendwelchen Universitäten direkt ans JPL delegiert wurden. Bei Curiosity sind bis zu 400 Personen gleichzeitig involviert, zuletzt 137 allein fürs Tagesgeschäft vor Ort. Einerseits ist dies toll während der Test- und Erprobungsphase das geballte Know-how der Hersteller vor Ort zu haben, andererseits fehlt vielen der entsandten Personen die Erfahrung mit solchen Missionen und die Übervorsicht regiert und alles muss noch x-mal diskutiert, durchgerechnet und simuliert werden, obwohl man Dinge tut, die am Boden getestet wurden und alles innerhalb der spezifizierten Parameter liegt. NASA/JPL haben daher jetzt an der effizientesten Stellschraube gedreht, die sie haben, sie Fördermitttel für die Präsenszeit wurden sehr stark runtergefahren, d.h. viele Wissenschaftler fahren nun wieder nach Hause und werden nur noch virtuell an den Meetings teilnehmen. Den späteren Gesamtbetrieb soll ein Team von ca. 30 Personen bewerkstelligen, die aber nicht alle am JPL sitzen, sondern zu einem großen Teil von ihren Universitäten und Instituten aus arbeiten.
 
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Nein, Anfang Dezember ist der große Geologen-Kongress, American Geophysical Union (AGU. Aber schauen wir mal.
Da dieses Ergebnis von SAM-Instrument kommt, wird es wohl ein Indikator auf biochemische Zerfallsprodukte sein, die aber auch andere Ursachen als Leben haben können.
 
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Gut ein Jahr nach dem Start geht es dem Rover technisch sehr gut, die wissenschaftlichen Daten sprudeln jetzt schon reichlich.
Die NASA hat ihre für nächste Woche angekündigte Präsentation von "ersten Erkenntnissen" des SAMS-Instrumentes nur noch als "interessant", aber nicht mehr als "historisch" oder "weltbewegend" eingestuft. Allerdings hat sich die NASA auch schon zweimal die Finger an solchen Meldungen die Finger verbrannt, man will also nach dem ersten - unbedachten - Äußerungen eines Wissenschaftlers, nicht gleich wieder in die gleiche Erwartungsfalle der Medien rennen, denn natürlich müssen alle wissenschaftlichen Erkenntnisse erst überprüft und bestätigt werden.
 
mcnoch

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Der Rover hat bei der ersten chemischen Auswertung der Bodenproben eine unerwartete Vielfalt und Komplexität an chemischen Verbindungen festgestellt. Mit einer solchen Zusammensetzung des Marsbodens hat man nicht gerechnet. Man hat aber (noch) keine organischen Verbindungen finden können, obwohl dies beim festgestellten Komplexitätsgrad nicht unwahrscheinlich wäre.
 
JohnSilver

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Im Lotter Kreuz links oben
Der Rover hat organische Moleküle auf dem Mars entdeckt, unklar ist aber noch, woher diese stammen. Neben dem Mars selbst sind auch noch der Rover oder Asteroideneinschläge eine mögliche Quelle.

Artikel

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HenningOL

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Die Überschrift ist etwas irreführend, finde ich. Der neue Rover wird auf Curiosity basieren, aber ziemlich sicher andere Instrumente haben. Die nehmen erprobte Konzepte weil es billiger ist und bewiesen hat das es funktioniert. Da von Zwillig zu reden, ich weiß nicht :confused:
 
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Okay, einen zweieiigen Zwilling, gleich Vorlage, etwas andere Gene.:FFTeufel:
 
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Bei Welt Online ist es jetzt ein Doppelgänger, sieht genauso aus und hat andere Gene :D
 
HenningOL

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8 Jahre ist für so eine Mission kein ungewöhnlich langer Vorlauf. Es würde zwar schneller gehen, aber das erhöht die Wahrscheinlichkeit für Fehler ;)
 
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Der Rover war die letzten vier Tage unterwegs und hat nun eine Formation namens "Yellowknife Bay" erreicht. Dort wird er das aus dem Boden ragende Sedimentgestein wissenschaftlich untersuchen.
 
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Gestern Abend kam im WDR-Fernsehen (Quarks und Co) mit Ranga Yogeshwar eine sehr interessante Sendung über die Curiosity-Mission und andere Mars-Flüge.

Diese kann hier noch eine zeitlang angesehen werden. Ich hätte nicht gedacht, dass von allen bislang gestarteten Mars-Missionen etwa die Hälfte gescheitert sind. :FFEEK:
 
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Die Russen bzw. Sowjets haben da kein glückliches Händchen gehabt und fast alles versenkt was sie versucht haben.
Die Sendung war ganz gut. Einen Überblick über die Missionen bietet Wikipedia, das haben sei ganz ordentlich gemacht : Chronologie der Mars-Missionen ? Wikipedia
 
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