Bf 109 G-6 von Alfred Grislawski

Diskutiere Bf 109 G-6 von Alfred Grislawski im Vom Original zum Modell Forum im Bereich Modellbau; Hallo, ich habe mir den Hasegawa-Bausatz 09147 in 1:48 zugelegt und möchte die Bf 109 G-6 von Alfred Grislawski (J Gr. 50, Wiesbaden-Erbenheim)...

Jumo 004

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Hallo,

ich habe mir den Hasegawa-Bausatz 09147 in 1:48 zugelegt und möchte die Bf 109 G-6 von Alfred Grislawski (J Gr. 50, Wiesbaden-Erbenheim) bauen. Jetzt ist mir aufgefallen, dass, laut Bemalungsplan von Hasegawa und Abbildung auf der Verpackung, der Bereich um den Kühler unter dem Motor hellblau lackiert werden soll. Das verwundert mich, weil bei der Maschine von Hermann Graf (ebenfalls J Gr. 50, Wiesbaden) dieser Bereich - wie bei den meisten deutschen Jagdmaschinen - gelb ist. Bei der Bf 109 von Graf ist dieses eindeutig. Von der habe ich schon genug Bilder im Web gefunden. Von Grislawskis Maschine kenne ich allerdings nur zwei Aufnahmen, die hauptsächlich das Heck zeigen. Hat zufällig von Euch Informationen, wie diese Bf 109 G-6 nun tatsächlich ausgesehen hat? Habe leider noch nicht das Buch von Graf & Grislawski, weiß aber auch nicht, ob das viele aufschlussreiche Abbildungen enthält.

Gruß
 
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Hallo.

Ich finde es klasse, dass du diese Maschine bauen willst, habe ich als Hesse selbst noch vor. ;)

Aber nun zu deiner Frage:

Ich kenne die Maschine ebenfalls nur mit dem gelben Anstrich im Bereich der Kühler(bzw im Farbschema wie im Bild gezeigt).
Hier mal eine Bilddatei:
http://http://5.blog.xuite.net/5/c/3/8/14251252/blog_467567/txt/17721925/99.jpg

So wie du sie beschreibst habe ich noch nie irgendein Bild gesehen(falls da überhaupt was existiert).
Das hier ist die einzige Illustration, die ich gefunden habe.
https://www.aviationillustration.com/shop/popup_image.php?pID=1145&osCsid=ns2qldh31dfft9to6hmd1la407



LG
 

Jumo 004

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Moin,

schau mal... ich glaube, dieser Erbauer hat es richtig gemacht!

http://www.ipmsdeutschland.de/Flugzeuge/Arndt/WK2/Grislawski.html

Dieser Erbauer hat das Modell genau so lackiert, wie es der Bau- und Bemalungsplan von Hasegawa vorsieht. Das entspricht auch der Abbildung auf der Verpackung. Allerdings sagt Hasegawa auch, dass bei der Bf 109 G-6 von Hermann Graf der Bereich um den Kühler an der Unterseite des Motors gelb lackiert werden soll. Ich kenne Bilder von Grafs Me, auf denen zu sehen ist, dass dieser Bereich eine andere Farbe hat, als die sonstige Tarnung der Unterseite. Beide Maschinen gehörten in Wiesbaden-Erbenheim zur selben Jagdgruppe. Deshalb erscheint mir unlogisch, dass Grislawskis Me vorne nicht gelb gewesen sein soll. Allerdings habe ich das Buch von Prien/Rodeike nicht und weiß auch nicht, wo man das bekommen könnte. In dem sollen sich angeblich zwei Aufnahmen von Grislawskis Maschine befinden. Vielleicht hat es ja jemand von Euch zur Hand. Ich kenne nur die Aufnahme aus Richtung Heck, die aber keine Aufschlüsse über das Aussehen der Front liefert. :?!
 

Jumo 004

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Hi Jumo,
du meinst "Jochen Prien and Peter Rodeike, «Messerschmitt Bf109 F, G, and K: An Illustrated Study»" ???


Du hast Post ;)
 
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Wolfgang Henrich

Wolfgang Henrich

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- wie bei den meisten deutschen Jagdmaschinen - gelb ist.
Ist das so? Ist wohl eine etwas pauschale Aussage.

Allgemein ist zu sagen, nur weil eine Maschine einer Gruppe/Staffel eine gelbe Motorunterseite hatte, muss das nicht heißen dass eine andere Maschine das auch haben muss. Zumal oftmals nur Staffel oder Gruppenführer eine solche Markierung hatten.
Es kann sogar durchaus sein, dass ein und dieselbe Maschine beides hatte (mit und ohne gelb), nämlich dann, wenn z. B. der Pilot Staffelführer wurde und seine Maschine behalten hat und diese dann entsprechend gekennzeichnet wurde.

Übrigens sind irgendwelche Farbprofile oder Bilder keine Primärquellen. Wenn, dann helfen nur Fotos. Wenn keine vorhanden sind ist alles andere Spekulation
 

Jumo 004

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Ist das so? Ist wohl eine etwas pauschale Aussage.

Allgemein ist zu sagen, nur weil eine Maschine einer Gruppe/Staffel eine gelbe Motorunterseite hatte, muss das nicht heißen dass eine andere Maschine das auch haben muss. Zumal oftmals nur Staffel oder Gruppenführer eine solche Markierung hatten.
Es kann sogar durchaus sein, dass ein und dieselbe Maschine beides hatte (mit und ohne gelb), nämlich dann, wenn z. B. der Pilot Staffelführer wurde und seine Maschine behalten hat und diese dann entsprechend gekennzeichnet wurde.

Übrigens sind irgendwelche Farbprofile oder Bilder keine Primärquellen. Wenn, dann helfen nur Fotos. Wenn keine vorhanden sind ist alles andere Spekulation

Dass nur Staffel- oder Gruppenführer die gelbe Kennzeichnung der Unterseite der Motorhaube hatten ist mir neu! Gibt es Literatur darüber? Mein Kenntnisstand ist folgender - ich zitiere:
"Die heftigen Luftkämpfe über den britischen Inseln im Sommer 1940 verlangten nach einer schnellstmöglichen Erkennbarkeit in der Luft. In dieser Zeit wurden bei den deutschen Jagdflugzeugen große Flächen in gelb bemalt. Diese konnte man an den Flügelspitzen finden, an den Spitzen der Leitwerksflächen und an den Propellerhauben, aber die meistverbreitete Praxis war es, die Motorhaube und das Seitenruder in gelb zu bemalen.
Dies wurde beibehalten bis im Sommer 1941 neue Anweisungen kamen. Man hatte bald festgestellt, dass eine völlig gelbe Motorhaube zu verräterisch war, und so wurden nur noch die Unterseite der Motorhaube und die Seitenruder gelb bemalt.
Die Bemalung der Unterseite der Motorhaube wurde in den Depots und den Einheiten durchgeführt, aber es gibt auch Beweise dafür, dass dies gelegentlich auch schon bei den Herstellern geschah. Man muss feststellen, dass diese Regelung mit deutscher Gründlichkeit angewandt wurde. Die gelbe Unterseite der Motorhaube kennzeichnet das Aussehen der deutschen Tagjäger an allen Fronten bis Anfang 1945. Nach den verwüstenden Angriffen deutscher Jäger auf alliierte Luftstützpunkte an der Westfront am Neujahrstag verschwand die gelbe Bemalung an der Unterseite der Motorhaube. Es gibt Beweise dafür, dass einige Einheiten die Unterseite der Motorhaube mit der Farbe 76 weißblau übermalt haben. Das Bild wird aber auch dadurch kompliziert, dass die gelbe Unterseite der Motorhaube in einigen Fällen durch ein gelbes Band um die Haube direkt hinter dem Propeller ersetzt wurde.
Dies kann man an einigen sehr gut bekannten Fotos der Bf 109 der II./JG 52 und der J.Gr. 101 feststellen, die nach Kriegsende auf dem Fliegerhorst Neubiberg abgestellt waren."

Soweit mir bekannt ist war Grislawski als Oberleutnant Staffelführer bei der JG 50. Seine Maschine hatte das bekannte weiße Leitwerk. An einigen Stellen kann man nachlesen, dass die Maschinen von Einheits-, Staffel- und Gruppenführern durch weiße Leitwerke gekennzeichnet waren. Von gelben Unterseiten der Motorhauben war da nie die Rede. Auch in dem Werk von Prien und Rodeike, in das ich jetzt einsehen konnte, sind diverse Maschinen mit der gelben Kennzeichnung abgebildet, die nicht unbedingt einem Staffel- oder Gruppenführer zugeordnet werden können.:?!
 

Pewi

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@ Jumo004: Wie immer bei der Luftwaffe, ist es nicht so einfach. Laut der Chronik des JG 26 von Donald Caldwell, wurden bei JG 26, eventuell auch bei anderen "im Westen" eingesetzten Verbänden (ich habe das Buch gerade nicht zur Hand), ab Juli 1944 die gelben Motorunterseiten und Seitenruder in RLM 76 überstrichen. Diese gelben Motorunterseiten und Ruder waren ab ca. Frühjahr 1941 bei den meisten, wenn nicht allen im besetzten Westeuropa eingesetzten Einmotjägern zu finden.

Bei Einheiten der Reichsverteidigung war das gelbe Ruder seltener, allerdings gab es nach meinem Kenntnisstand bis 1944 gelbe Motorunterseiten, aber ob das Vorschrift war, die damit theoretisch für alle Verbände galt, kann ich im Moment nicht sagen.

Zu den von Dir zitierten gelben Bändern um die Haube gehört nach Vorschrift noch ein gelbes Seitenruder. Diese Kennzeichnung wurde ab Frühjahr 1945 vor allem von Maschinen der Luftflotte 4 getragen, daher finden sie sich etwa beim JG 52. Es gibt auch Farbaufnahmen einer Fw 189 nach Kriegsende, auf denen das gelbe Ruder zu erkennen ist, oder bei Fw 190 diverser Schlachtfliegerverbände. Diese Vorschrift wurde aber nicht überall befolgt, es gibt auch Fotos mit früheren Kriegsschauplatzmarkierungen, etwa die Ju 87 von Rudel.
Weiter nördlich eingesetzte Verbände, wie das JG 1 oder das JG 54 in Kurland, trugen diese gelben Markierungen nicht.
 
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