Asiana Boeing 747-Frachter verschollen

Diskutiere Asiana Boeing 747-Frachter verschollen im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Es existieren wage Meldungen, dass ein Boeing 747-Frachter von Asiana Cargo vermisst wird. Einen brauchbaren Link fand ich noch nicht. Gruss

IberiaMD-87

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Es existieren wage Meldungen, dass ein Boeing 747-Frachter von Asiana Cargo vermisst wird. Einen brauchbaren Link fand ich noch nicht.

Gruss
 

IberiaMD-87

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Erste Meldung:
YONHAP NEWS AGENCY

Die wenigen Informationen melden, dass die 747 von Seoul nach Shanghai unterwegs war und Flug OZ991 durchführen sollte. Die letzte Position des Flugzeugs wird mit 100 km südwestlich von (der Insel) Cheju angegeben, bevor das Flugzeug vom Radarschirm verschwand.
 
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Schorsch

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Another one bites the dust ...

AvHerald.
http://avherald.com/h?article=44062b99&opt=1

Noch etwas wenig Neuigkeiten (was soll man auch berichten?), aber bei AvHerlad werden die Einträge laufend aktualisiert. Der Klick lohnt sich auch noch nach Monaten.

Asiana hatte am 31.05. insgesamt 5 -400F, 2 -400 Combi und 4 -400SF. Die letzteren schon relativ alt, erste Lieferung 1991, anscheinend alte -400 Pax der gleichen Fluglinie.
 
chopper

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Bei AvHerald wird heftig darüber diskutiert und spekuliert, dass möglicherweise Lithium-Polymer Akkus (ein Teil der Ladung) Feuer gefangen haben. Mir war bisher nicht bekannt, daas diese Fracht so gefährlich ist. Man konnte zwar gelegentlich lesen, irgendwo auf der Welt sei ein Handy Akku explodiert, aber so richtig vorstellen konnte ich mir das nicht. Sicher, aus dem Chemieunterricht erinnerte man sich, das Lithium gewisse unschöne Eigenschaften hat, aber der Einsatz einer solchen Technologie im Alltag sollte doch wohl unbedenklich sein. Das Aufladen meines Notebooks mit dem Feuerlöscher im Anschlag ist nicht wirklich alltagstauglich.
 

Arvoreen

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Villeicht ein bisschen OT

LiPo Akku's sind wenn sie beschadigt werden oder uberladen werden sehr gefährlich. die brennen meines wissens auch unter wasser weiter. Wenn nur ein akku durch irgendwas getroffen wird was ihn durchschlägt (Nagel, Schraube,....) wird das eine unaufhaltbare Kettenreaktion.

http://youtu.be/-DcpANRFrI4
 
Toryu

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Chopper, vor weniger als einem Jahr ist in Dubai eine 744F von UPS abgestürzt - die hatte auch Li-Akkus geladen.

Brand, undurchdringbarer Rauch, Kontrollverlust.

Das wird sich hier wahrscheinlich ebenfalls herauskristallisieren...
 
Schorsch

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Da im modernen Lufttransport ja auch selten Backsteine und doch eher hochwertige Elektronik versendet wird, hat praktisch jeder Frachter LiPo Akkus an Bord.
Nur, die sind ja zum einen selten (eher nie) aufgeladen.

Jeder DHL-Laster hat wahrscheinlich auch solche Dinger an Bord, normale Fracht eines Paketdienstes. Da rumpelt es noch viel mehr im Laster, dann müsste ja alle paar Meter ein brennender 2-Tonner von den Paketfritzen dahin glühen.

Das die Ermittler bei der Beschau der Frachtpapiere schnell zum Gefahrgut blättern ist klar. Muss aber nichts heißen.
 
Toryu

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Dass wir nichts von brennenden LKW hören liegt doch eher daran, dass in unseren Breiten eher sorgsam mit Gefahrgut umgegangen wird, und dass ein brennender Batterietransporter in China oder Russland keine Sau hier interessiert => keine Story.
Man muss sich auch fragen, was für Akkus man da transportiert - Markenware oder irgendeine zusammengeschusterte Billigkopie? Wie ernst nimmt es der Verpacker mit den Gefahrgutrichtlinien?
Gerade bei unseren asiatischen Freunden sollte man da doch ein wenig Vorsicht walten lassen: die Leute in Dubai haben sich auch nichts dabei gedacht, als sie die Li-Akkus stundenlang in der Sonne stehen ließen.
Die Crew steigt ein und denkt, alles wäre tutti-paletti. Eine Stunde später ist sie dann tot...
Ich denke, da ist sehr starker Regulierungs- und Prüfbedarf!


Hauptproblem diese Li-Teile ist, dass sie sich mit herkömmlichen Brandbekämpfungsmitteln im Flugzeug (Halon) nicht bekämpfen lassen, da sie ihren eigenen Katalysator bei haben (daher also nicht durch Sauerstoffentzug gelöscht werden können...) und bei zunehmender Temperatur auch zunehmend reagieren.
Nebenbei hat die 744F auch gar keine Feuerlöscher auf dem Main Deck und die Feuerlöschprozedur ist ein eher abenteuerliches Erhöhen der Cabin-Altitude auf 25000ft.

Bei den zur Verfügung stehenden Zeiten nach Feuerausbruch (±15 Minuten!) müssen vielleicht auch neue Procedures her - abhängig von der Ladung:
Eine Notwasserung bei Nacht bringt unter Umständen größere Überlebenschancen mit sich als in irgendeiner unkontrollierten Lage bei hoher Geschwindigkeit aufzuschlagen, weil man im dichten Rauch die Instrumente nichtmehr sehen konnte.
 

koehlerbv

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Ich mag hier nicht mitspekulieren, ich gebe aber zur bisherigen Diskussion folgendes zu bedenken:
Alle Lithium-Polymer-Akkus, die ich in den letzten Jahren als "neu" geliefert bekam, waren vorgeladen.
Das heisst aber noch lange nicht, dass ein amoklaufender, geladener LiPo-Akku gleich seine Nachbarn und damit das ganze Flugzeug mit ins Verderben stürzt.

Wir sollten hier wirklich auf verlässlichere Informationen warten.

Bernhard
 

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Wie war die Wetterlage zu der Zeit in der bekannten Höhe?
 
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Bei den zur Verfügung stehenden Zeiten nach Feuerausbruch (±15 Minuten!) müssen vielleicht auch neue Procedures her - abhängig von der Ladung:
Eine Notwasserung bei Nacht bringt unter Umständen größere Überlebenschancen mit sich als in irgendeiner unkontrollierten Lage bei hoher Geschwindigkeit aufzuschlagen, weil man im dichten Rauch die Instrumente nicht mehr sehen konnte.
Allerdings ist schwer einzuschätzen, wie weit das Feuer bereits vorgedrungen ist. Es ist ja gar nicht bekannt, ob es der Rauch war oder ob alles so doll brannte, dass das Flugzeug in zwei Teile brach.
Ne relativ einfache Lösung wäre entweder ein Überdruck-Cockpit, so dass kein Rauch eindringt.
Oder Maßnahmen, wie man weiterhin die Kontrolle über das Flugzeug behält. Ganz albern aber möglich: ein übergroßer Helm mit integrierter Anzeige der wichtigsten Flugdaten. Die wichtigsten Hebel findet man im Zweifelsfall auch so.
 
Toryu

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Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Flugzeug durch das Feuer so schnell zerbricht, da der Massenstrom an vorbeigeführter "Kühlluft" doch recht gut die auf der Aluhaut einigermaßen gut verteilte Hitze abführen kann...
Eher kann ich mir schon das versagen der IIRC "nackt" durch den Frachtraum laufenden Steuerkabel für die Leitwerke vorstellen.

So oder so, es müssen Procedures her - es kann nicht sein, dass die Piloten mit einer so schnell eskalierenden Situation alleingelassen werden.
 
Taliesin

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Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Flugzeug durch das Feuer so schnell zerbricht, da der Massenstrom an vorbeigeführter "Kühlluft" doch recht gut die auf der Aluhaut einigermaßen gut verteilte Hitze abführen kann...
Das sollte man meinen, die Hitze, die in solchen selbstversorgenden Flammen entsteht ist aber nicht zu verachten. Die SAA 747 "Helderberg", die unter ominösen Umständen vor Südafrika abgestürzt ist, hatte vermutlich Sprengstoff oder mit Treibstoff bestückte Raketen an Bord. Das Feuer war so heiss, dass die Farbe von der Aussenhaut geschmolzen ist, trotz "Kühlluft".
 
Toryu

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Das dürfte zwar an der Integrität des Aluminiums zehren, führt aber nicht unmittelbar zum Versagen der Struktur - von eventuellen starken Belastungen durch Böen mal abgesehen.

IIRC hatte es beim Absturz der ValuJet in den Everglades auch sehr sehr hohe Temperaturen im Cargo-Hold (ein ausgelöster Oxy-Generator konnte sich durch bloße Sauerstoffgeneration und Abgabe dessen bereits auf über 200°C aufheizen - man stelle sich die Flammtemperatur vor, die bei einem Brand von mehreren Dutzend dieser Teile entsteht!).
Trotzdem stürzte das Flugzeug aufgrund von Erstickung/ Rauchvergiftung/ Ohnmacht der Besatzung ab.

Es scheint so, als wäre der Rauch in fast jeden Fall der schnellere Killer als das Feuer.


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Ich zitiere mal frei "Gerüchte" (ich rede von Li-/Li-Po-Batterien, nicht von Li-Io-Batterien):

Using a steel test chamber to simulate an aircraft cargo hold, the FAA tests show that a runaway fire involving a shipment of lithium batteries might well result in loss of the aircraft. The batteries involved were those used commonly in consumer electronic products (e.g., video cameras).

Batteries were tested singly, and in groups of 32, 64 and 128. Tests also involved groups of batteries packed in rows inside cardboard boxes.

For test purposes, the battery fires were started by igniting a "fire pan" filled with alcohol. The findings were fearful. To summarize:

* A relatively small fire source was sufficient to start a lithium battery fire.

* The heat from a single battery afire was sufficient to ignite adjacent batteries.

* The outer plastic coating on the batteries easily melted, fusing the batteries together, adding to the intensity of the fire.

* The chain reaction ignition continued until all batteries were consumed.

* The molten lithium burned explosively, spraying white-hot lithium to a radius of several feet as the batteries bounced around.

* The duration of the peak temperature increased with the number of batteries, reaching as high as 1,400[degrees] F (as a matter of interest, the melting temperature of aluminum is around 1,200[degrees] F).

* The cardboard packing proved highly flammable. The packing delayed battery ignition by about 30-60 seconds, but once ignited, the fire among the close-packed batteries was worse.

* While thick-wall cargo liners were able to contain the fire (barely), thin-walled fire liners proved ineffective. The battery fire ignited the resin in the liner, and the liner was completely penetrated by molten lithium.

* Halon fire-suppressing agent, injected in sufficient concentration to "knock down" a fire, proved totally ineffective, even when injected after just the first battery had caught fire. Nor did it have any effect on the peak temperature. The fire continued as if Halon were not present.

* Lithium batteries catch fire with explosive force. When they burst, they create a pressure pulse. The eight-battery test produced a pressure pulse of 1.8 psi, and the 16-battery test generated a 2.6 psi pulse.

According to the Tech Center report:

"These results are significant. The cargo compartment is only constructed to withstand a 1-psi pressure differential in order to rapidly equalize the pressure in the event of a depressurization. Anything over 1 psi would activate the blowout panels, compromising the cargo compartment's [fire-resistant] integrity."

The effect is the same as perforating the cargo liner.

* A cargo bay fire from a totally unrelated source can cause a shipment of lithium batteries to ignite. Tech Center investigators found that the temperatures found in a suppressed smoldering cargo fire are sufficient to ignite a lithium battery.
und

The examination of lithium battery fires was undertaken after a pallet of such batteries caught fire on the ground at Los Angeles International Airport in April 1999. The pallet was inadvertently dropped onto the tarmac, and a battery fire resulted, despite there being no external ignition source. There are no confirmed reports of bulk lithium battery fires in the air, but that is precisely the reason the FAA Tech Center undertook its examination of this more dangerous scenario. There is one case where a lithium battery fire may have played a role in the crash of a transport category airplane. In November 1987 a South African Airways B747 combi (a hybrid freighter with a partition separating cargo from passengers on the main deck), with 159 passengers aboard and cargo which included a consignment of lithium watch batteries, disappeared into the Indian Ocean off Mauritius.
Mehr unter:
http://findarticles.com/p/articles/mi_m0UBT/is_29_18/ai_n6280925/

Übrigens hat die 744F nichtmal eine Löschanlage auf dem Hauptdeck!

FAA-Report zur Li-Batterie Problematik:
http://www.fire.tc.faa.gov/pdf/systems/Lithium-ion_battery_04112006.pdf
 
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avro85

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beide piloten sind gestorben unfallursache ist immer noch nicht geklärt die Ermitler kommen überhaupt nicht weiter.
 
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Asiana Boeing 747-Frachter verschollen

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