Revell F-4F Phantom "40 Jahre JG 73"

Diskutiere Revell F-4F Phantom "40 Jahre JG 73" im Jets bis 1/72 Forum im Bereich ROLLOUTS - Die Bilder Eurer Flieger !; Moin Leute, schon des öfteren habe ich hier (wie wohl viele andere auch) den "Phantom Phanatic" Thread von Rhino 507 bewundernd durchgestöbert...
muesingman

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Moin Leute,

schon des öfteren habe ich hier (wie wohl viele andere auch) den "Phantom Phanatic" Thread von Rhino 507 bewundernd durchgestöbert. Soooo viele verschiedene Bemalungen... :eek: aber EINE gibt es, die habe ich dort noch nicht gesehen, und in diese "Lücke" wollte ich unbedingt stoßen... :FFTeufel:

Und zwar die Jubiläumsmaschine des JG 73, die habe ich beim TdoT 2001 auch selbst live in der Luft gesehen. Das Problem hierbei: das Modell gibt es - mit den Decals für diese Sonderlackierung - von Hasegawa, allerdings im Maßstab 1/48. Im 1/72er waren dafür keine fertigen Decals zu bekommen, auch auf dem "Aftermarket" nicht. Einige bekannte Nischenhersteller haben mittlerweile im Übrigen arge "Bauchschmerzen", weil sie befürchten, möglicherweise wegen Urheberrechtsverletzungen belangt werden zu können. Ist wohl der Zeitgeist...

Meine Wahl fiel auf den Revell-Bausatz. Soll etwas tiefere Gravuren haben als der Hasegawa-Kit (was mir als Pinseler entgegenkommt) und einfacher zu bauen sein. Abstriche sind zu machen, was die Stimmigkeit der Formen von Bugpartie und Lufteinlässen betrifft - damit kann ich aber leben.

Der Zusammenbau war im wesentlichen auch kein Problem, sehr wenig Spachtel- und Schleifarbeiten, und diverse Zurüssteile von Eduard (Fahrwerk - eigentlich für den Hase-Kit vorgesehen, passen teilweise aber auch bei Revell) bzw. Aires (Cockpit) taten ihr übriges (wobei von letzteren kaum etwas zu sehen ist, wegen der Pilotenfiguren...). Einzig das innere der Lufteinlässe erforderte eine recht intensive Bearbeitung, um grobe Stufen und / oder gar unlackierte Flächen im Bereich bis zu den Turbinenkonen hin zu vermeiden. Leider bin ich auf keinen Hersteller gestoßen, der für den Revell-Kit von vorn herein formkorrekte Lufteinlasskanäle anbietet.

Das Bemalen war auch kein Problem - das 52er Blau von Revell deckte rasch und entspricht auch ohne Anmischen von vorn herein dem Farbton des Originals. Nein, wie oben schon angedeutet, waren die Decals das Problem. Von einem anderen FFler (marder-mann, danke sehr!!!) bekam ich einen skalierten Scan des 1/48er Hasegawa-Bogens zugeschickt und von Faller Deutschland direkt das Original. Den Scan schickte ich per E-Mail and die Fa. tailormadedecals.com. Sehr freundlicher und rascher Service - den auf 1/72 herunterkopierten Decalbogen hatte ich keine 4 Tage später in meinem Briefkasten. Leider stellte ich dann heraus, dass die Dinger nicht mit Humbrol-Klarlack überstrichen werden dürfen (Gott sei Dank bei einem Test!!) und so ging dann die "Arie" erst richtig los: ich habe also die 1/72er Decals von tailormadedecals ausgeschnitten und als Schablonen auf die 1/48er Decals von Hasegawa gelegt und diese dann wieder ausgeschnitten... Klingt haarsträubend, war es auch, und doch hat es letztlich funktioniert - mit Ausnahme natürlich des 732. Sqn. Patches auf der rechten Leitwerksseite, der 4 "Spitznamen" auf dem linken Lufteinlass und der takt. Kennung. Diese musste ich so von tailormadedecals übernehmen und mit klarem Acryllack versiegeln. Die übrigen Decals entsprechen denen anderer Luftwaffen F-4´s und die habe ich dann von einem 1/72er Hasegawa-Bogen genommen. Klarlack drüber (135er Humbrol) - und fertig.

So, los geht´s mit den Bildern:
 
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muesingman

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... von vorne... habe ich deshalb so fotografiert, weil man bei genauem Hinsehen erkennen kann, dass die Lufteinlässe nachgearbeitet wurden. Wie gesagt, beim oob-Bau hätte es hier deutlich sichtbare Lücken, Stufen und Kanten gegeben.
 
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Nanu, die Cockpithauben waren doch eben noch geschlossen?! Tja... ich konnte es mal wieder nicht lassen und habe die Zapfen an den hinteren Haubenrändern so bearbeitet, dass sie sich auch "offen" an das Modell stecken lassen. Geht natürlich nur bei 100% zitterfreier Hand und man sollte das "Wechselspiel" nicht übertreiben. Auf der anderen Seite wäre es fast schon eine Sünde, über den teuren und guten Aires-Teilen - insbesondere den Schleudersitzen - die Hauben zu schließen. Hier zeigt sich (mal wieder) eine offenbar typische Revell-Krankeit: nämlich viel zu dicke Klarsichtteile. Insofern werde ich den Flieger wohl eher mit offenen Hauben displayen.
 
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Die Lichtverhältnisse auf diesem Bild sind so günstig, dass der einzige richtige handwerkliche "Bolzen" an diesem Modell so gar nicht richtig zu sehen ist. Mein Versuch, die Frontscheibe blau einzufärben (52er Revell in 35er Hochglanzlack von Humbrol gelöst) ist ein wenig "unregelmäßig" geraten. Ansonsten beachte man die 3 Rückspiegelchen im vorderen Haubenrahmen und die "Meßfühler" in den Lufteinlässen (wofür waren die eigentlich konkret?)
 
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Letzlich habe noch kurzerhand einen HPC und zwei Innenpylone angefertigt. Und weil ich solche Gimmicks liebe, ist es mir gelungen, dass die Dinger mit ruhiger Hand jederzeit wieder abnehmbar sind (Zapfen halten allein durch Reibung).

So, das war´s erstmal mit den Bildern - bleibt nur noch eine Frage am Rande: wer waren bzw. sind eigentlich "Hurrel", "Tarzan", "Johnny" und "Pete"? :red:
 
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Taylor Durbon

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Hallo muesingman,

nach deinen Problemen mit den Decals hast du die Kurve ja prima genommen. Sieht toll aus, Respekt. Auch gerade weil du Pinseler bist. Überschleifst du die Lackierung eigentlich immer noch mal? Und woher sind die Piloten. Und was macht eigentlich deine A-7?

Bis denne...
 
muesingman

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Hallo muesingman,

nach deinen Problemen mit den Decals hast du die Kurve ja prima genommen. Sieht toll aus, Respekt. Auch gerade weil du Pinseler bist. Überschleifst du die Lackierung eigentlich immer noch mal? Und woher sind die Piloten. Und was macht eigentlich deine A-7?

Bis denne...
Überschleifen? Nun ja... in der Tat haben sich beim Verarbeiten der Revell-Farbe so einige "Unebenheiten" ergeben, die aufgrund der Hochglanzeigenschaft der Farbe auch sehr gut sichtbar waren. Die habe ich natürlich, so gut es ging (und soweit überhaupt nötig), vor dem Aufbringen der Decals noch glattgeschliffen. Nach dem Auftragen des Seidenmatt-Klarlacks ist davon wirklich nichts mehr zu sehen.

Die Piloten sind aus dem 1/72 Hasegawa Pilots & Ground Crew Set.

Was "meine" A 7 betrifft - die habe ich gefressen, auf der stand ich gestern im Stau... :p Von einer anderen A-7 weiß ich leider nix. Muss wohl ne Verwechslung sein - sorry.
 
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wow...deine Pinseltechnik haut mich hier fast vom Hocker. Leider bin ich davon noch Meilenweit entfernt, aber ich versuchs immer wieder:rolleyes:.

Hast du das blau nur einmal lackiert oder mehrmals? ...die Idee mit dem Farbe glattschleifen ist mir am Modell nie gekommen, das macht man doch dann "nass" oder? Ich habe leider oft solche "Unregelmäßigkeiten". Und ich lese du hast die Farbe nicht verdünnt, machst du das sonst auch so?

Ansonsten find ich die Arbeit die du dir mit den Decals und den Extras gemacht hast auch beachtlich. Da kann ich mir noch ne Menge abschauen :D. Mein "ungeübtes" Auge ist begeistert...

hoffentlich kannst du den kleinen "Pinseln" wie mir hier noch den ein oder anderen Tipp geben, wie man solch eine fehlerfreie Oberfläche pinselt. Das blau scheint ja super verarbeitbar...
Revells gelb SM310 dass ich habe(ganz frisch) brauchte neulich 3-4 Lackschichten bis alles ordentlich deckte... das rot SM330 dagegen deckte nach dem ersten Auftrag, und trocknete super schön aus. Naja...ist das normal, so unterschiedlich verarbeitbare Farben vom selben Hersteller!?

:TOP:
 
muesingman

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wow...deine Pinseltechnik haut mich hier fast vom Hocker. Leider bin ich davon noch Meilenweit entfernt, aber ich versuchs immer wieder:rolleyes:.

Hast du das blau nur einmal lackiert oder mehrmals? ...die Idee mit dem Farbe glattschleifen ist mir am Modell nie gekommen, das macht man doch dann "nass" oder? Ich habe leider oft solche "Unregelmäßigkeiten". Und ich lese du hast die Farbe nicht verdünnt, machst du das sonst auch so?

Ansonsten find ich die Arbeit die du dir mit den Decals und den Extras gemacht hast auch beachtlich. Da kann ich mir noch ne Menge abschauen :D. Mein "ungeübtes" Auge ist begeistert...

hoffentlich kannst du den kleinen "Pinseln" wie mir hier noch den ein oder anderen Tipp geben, wie man solch eine fehlerfreie Oberfläche pinselt. Das blau scheint ja super verarbeitbar...
Revells gelb SM310 dass ich habe(ganz frisch) brauchte neulich 3-4 Lackschichten bis alles ordentlich deckte... das rot SM330 dagegen deckte nach dem ersten Auftrag, und trocknete super schön aus. Naja...ist das normal, so unterschiedlich verarbeitbare Farben vom selben Hersteller!?

:TOP:
OK, eins nach dem anderen.

Erstens: selbst das recht gut deckende und verarbeitbare Blau Revell 52 musste zweimal aufgetragen werden, jeweils aber sehr dünn! Ansonsten drohte "Konturenverlust".

Zweitens: Wo es dennoch zu dick / streifig wurde, hat auch ein vorsichtiges Trockenschleifen mit 1000er Körnung Abhilfe geschaffen. Nass ist wohl eher während des eigentlichen Zusammenbaus (Spachtel) gefragt.

Drittens: zunächst konnte die Farbe ohne Verdünnung verarbeitet werden. Als ca. die Hälfte aus dem Topf raus war, habe ich durchaus nochmal 1-2 Tropfen Verdünner nachgekippt, weil sie mir zu dickflüssig wurde. Ich muss dazu sagen, dass ich das Blau nicht in einem Durchgang aufgetragen habe, sondern in wohlweiser Voraussicht segmentweise während des Zusammenbaus - die Flächen hinter den Grenzschichtabscheidern der Lufteinlässe wären sonst nicht mehr vollständig per Pinsel erreichbar gewesen. Klarlack dürfte dort auch teilweise fehlen, das sieht man aber nicht. Fehlendes Blau hätte durchaus auffallen können.

Viertens: meines Wissens deckt kein Gelb der Welt sofort nach dem ersten Auftragen und schon gar nicht ohne weiße Grundierung. Für Pinseler natürlich ein Problem. Von daher bin ich froh, dass das wenige Gelb, das ich verarbeiten musste, nur zur Ausbesserung von Unregelmäßigkeiten an den Decals diente.

Fünftens: Wenn ich hier jetzt lese, dass das Revell-SM-Rot sofort deckt und gut austrocknet, so überrascht mich das ein wenig, eigentlich ist Rot auch ein "Kandidat" für eine sorgfältige und gleichmäßige weiße Grundierung. Dass die Farben (als chemische Substanz) so unterschiedlich verarbeitbar sind, hat nichts mit den Herstellern zu tun, sondern mit den Pigmenten der Farben. Blau, Schwarz und Grün werden z.B. immer einfacher zu verarbeiten sein als Weiß, Gelb und Rot.

Soviel dazu...
 
Kolbenrückholer

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danke für die schnelle Antwort und die guten Ratschläge.

Ja Konturverlust ist einer meiner natürlichen Feinde...

Nur ganz kurz. Ich habe das Plastik der Modelle lediglich "entfettet" aber nicht grundiert, das werde ich mir für die Zukunft angewöhnen. Gelb auf gelbem Plastik ging garnicht...rot auf grauem Plastik funktionierte super. Lag vielleicht an der Oberfläche oder der Art des Kunststoffes. Mich wunderte auch wie unterschiedlich das Verhalten beider Farben war/ist.

...die Sache mit dem 1000er Schleifpapier klingt sehr praktisch, das werd ich bei der nächsten Stümperhaftigkeit ausprobieren.

:TD:
 
104FAN

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Da ich Fan von Sonderlackierungen bin, kann ich dich zu deinem Luftwaffendiesel nur beglückwüschen.:TOP:
Gerade weil diese Lackierung mit den Abziehbildern so mit zu kaufen gibt, macht einen das Entergebnis besonders stolz:TD:
 
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