Lietuvos Aviacijos Muziejus, Kaunas (Litauen)

Diskutiere Lietuvos Aviacijos Muziejus, Kaunas (Litauen) im Luftfahrt im Museum Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Der Super-Bericht von Torsten (BlackWidow01) über das Flygvapenmuseum in Malmen/Schweden hat mich animiert, auch noch einmal tätig zu werden und...
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Der Super-Bericht von Torsten (BlackWidow01) über das Flygvapenmuseum in Malmen/Schweden hat mich animiert, auch noch einmal tätig zu werden und meine Fotos aus dem Sommerurlaub im Baltikum zu sichten. Heute möchte ich daher das Lietuvos Aviacijos Muziejus in Kaunas/Litauen vorstellen.

Litauen weist deutlich mehr Luftfahrtgeschichte als die beiden anderen baltischen Staaten auf, was man beim Besuch des Museums - oder der Website Naujienos » Lietuvos aviacijos muziejus sofort merkt. Das Land hat mit dem Flug der beiden litauischen Flieger Steponas Darius (* 1896; † 1933) und Stasys Girėnas (* 1893; † 1933) über den Atlantik im Jahre 1933 (der allerdings mit einem Absturz endete) nicht nur ein echtes luftfahrthistorisches Ereignis zu bieten - dazu später noch mehr -, sondern verfügte und verfügt auch über eine kleine Luftfahrtindustrie. Ich war im Anschluss an den Museumsbesuch noch auf dem Flugplatz von Pociunai und konnte dort eine ganze Reihe von LAK-Konstruktionen bewundern, die an diesem Flugplatz hergestellt wurden und von Sportine Aviacija auch heute noch hergestellt werden!

Das Museum befindet sich im Stadtteil Aleksotas von Kaunas. Dieser Stadtteil liegt südlich der Memel (in Kaunas fließen die Flüsse Memel und Neris zusammen und bilden ein Dreieck, in dessen Spitze die Altstadt liegt). Um von der Innenstadt hinzukommen, fährt man auf der Straße 130 über die Memel (Brücke siehe Foto unten) und am anderen Ufer dann den Hügel hoch - schon ist man in Aleksotas und kann z.B. von einem bekannten Aussichtspunkt aus auf die Memel und die Innenstadt von Kaunas hinabschauen:

 
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Fährt man auf der 130 - die dort Veiveriu Gatve heißt - von der Straße, wo es zum Aussichtspunkt hoch geht (man kann auch auch vom Fluss her mit einem Schrägaufzug fahren, der bei meinem Besuch allerdings gerade repariert wurde) in südlicher Richtung weiter, so kommt nach ca. 1 km auf der rechten Seite der Flugplatz Aleksotas und auch das Museum in Sicht.

Parkplätze gibt es reichlich, aber der Parkplatz (tiefe Schlaglöcher) macht genau wie das Museumsgebäude einen etwas heruntergekommenen Eindruck (siehe Bild) - offenbar fehlt - wie leider so oft - das Geld.

Ich habe mich zunächst in die Administration des Museums "verlaufen", da für mich der "richtige" Eingang nicht so recht zu erkennen war. Obwohl das Büropersonal kein Englisch konnte, waren sie so nett und wiesen mich zum Eingang auf der richtigen Seite des Museums.

Der Eintritt für einen Erwachsenen beträgt 8 Litas, die Fotoerlaubnis kostete 10 Litas extra. Die Dame an der Kasse, die ebenfalls kaum Englisch sprach, verkaufte auch diverse Publikationen (Details können der Website entnommen werden), die aber, soviel ich das gesehen habe, alle ausschließlich in der Landessprache verfasst waren. Ansonsten gab es das übliche Gemenge an Andenken (Aufkleber, Spielzeug, Schlüsselanhänger, Modelle etc.), aber offenbar keinen Museumsführer.

Immerhin hat man freundlich zu erklären versucht, aus welchen Teilen das Museum besteht und in welcher Reihenfolge wir das Museum am besten besuchen.
 
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Hier der (Besucher-) Eingang des Museums (zur Straße 130 hin ausgerichtet, Schmalseite des Gebäudes):
 
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Vor dem Museum, d.h. ebenfalls auf der Straßen (130) -seite findet sich noch eine kleine Gedenkstätte für gefallene Flieger:
 
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Direkt gegenüber vom Empfang über den Gang zum Eingang hinweg ging es in den 1. Ausstellungsraum, der vor allem Klein-Exponate zur lokalen Geschichte der Sportfliegerei sowie Modelle enthält.

Wie man dem Foto entnehmen kann, gibt es eine behindertengerechte Rampe. Leider muss man allerdings konstatieren, dass die kleineren Räume ziemlich dunkel waren, was u.a. dazu geführt hat, dass meine Bilder nicht allzu scharf ausgefallen sind, was ich hiermit zu entschuldigen bitte.
 
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Fotowände zeigen insbesondere die in Litauen hergestellten LAKs und sonstigen Segelflugzeuge, deren Hersteller/Konstrukteure und deren Erfolge in Wettbewerben etc.:
 
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Auch größere Modelle in "Gemischtbauweise" waren zu sehen. Bei dem Modell im Foto dürfte es sich um eine ANBO 41 handelt - eine litauische Konstruktion der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg. Eine Replika in Originalgröße hing zumindest vor einigen Jahren im Terminal des Flughafens von Kaunas (wo ich allerdings auf meiner Reise nicht hingekommen bin...).
 
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Das Modell einer etwas moderneren Konstruktion - ein Motorsegler LAK-5 Nemunas (Memel) - war ebenfalls zu sehen. Bilder vom Original, das einige Räume weiter ebenfalls ausgestellt ist - werde ich in den nächsten Tagen auch noch zeigen!
 
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Und als "Teaser" zum Rest der Ausstellung das erste Foto "echter" Flugzeuge aus dem nächsten Raum: Eine Jakowlew Jak-50 ("02") sowie darüber das Rennklasse-Segelflugzeug LAK-11 Nida:
 
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Hier die letzten beiden Großexponate im zweiten Ausstellungsraum: Zunächst ein Schulgleiter (wahrscheinlich eine BRO-11M Zyle des Konstrukteurs Broniaus Oškinio): Die Enge und Dunkelheit des Raums sind unschwer ersichtlich....
 
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Der dritte (kleine) Raum enthielt mehr Kleinexponate sowie eine Art Funktionsmodell eines Hubschrauber-Cockpits (Mi-8?):
 
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Weiter geht's mit der "großen Halle" (die hell genug zum Fotografieren war). Diese Halle erstreckt sich über zwei Etagen, die durch eine Treppe verbunden sind (kein Aufzug sichtbar).

Beginnen wir mit einer Totale der unteren Ebene vom oberen Treppenabsatz:
 
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Als nächstes eine Anbo 1. Dies ist eine lokale Konstruktion aus dem Jahre 1925 - konstruiert von A. Gustaitis. Es handelt sich um ein Sport- bzw. Trainingsflugzeug.

Die im Museum gezeigte Maschine wird in mehreren Quellen NICHT als Replik bezeichnet - aber ob es sich wirklich um ein Original handelt??
 
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Schon im letzten Bild im Hintergrund zu sehen, jetzt das Star-Exponat des Museums. Der flugfähige Nachbau einer Bellanca CH-300 Pacemaker, mit der die eingangs erwähnten litautischen Piloten über den Atlantik geflogen - und dann in Mitteldeutschland abgestützt sind. Trotzdem damals eine tolle Leistung, die in Litauen noch heute gewürdigt wird, u.a. ist das Flugzeug auf der 10-Litas Banknote abgebildet!

Im Threat "Bilderrätselrunde 2011" (Post 1861 und 1869) findet sich ein weiteres Bild dieser Maschine sowie ein Link zu einem Foto, auf dem sie im Fluge zu sehen ist...

Wer im Übrigen gerne das Original - bzw. das, was davon übrig ist - sehen möchte, ist in Kaunas ebenfalls richtig. Die Überreste sind im "Vytautas the Great War Museum" ausgestellt (wo ich selbst nicht war)!
 
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Kommen wir nun zur jüngeren - und sozusagen noch immer andauernden - Luftfahrtgeschichte Litauens:

Im Bild zu sehen ist der Motorsegler LAK (Litovskaya Aviatsionnaya Konstruktsiya) -5 Nemunas (offenbar der Prototyp), dessen Modell ich anfangs bereits gezeigt hatte.

Nachfolger des "Konstruktionsbüros" LAK (und weiterer Nutzer dieses Kürzels) ist bis heute die Firma Sportine Aviatsiya in Prienai.

Zwei weitere Bilder befinden sich übrigens im Thread "Wot Plane..." des Key-Publishing Forums "Historic Aviation" (Post 4132 u. 4133)! Link: http://forum.keypublishing.com/showthread.php?t=85471&highlight=Wot+Plane&page=138
 
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Eine weitere Konstruktion dieser Organisation ist die LAK-12E Lietuva - davon fliegen heute noch einige Maschinen.

Wie man angesichts der Größe schon vermuten kann, handelt es sich um ein Segelflugzeug der Offenen Klasse mit 20,42 m Spannweite.
 
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