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Kunstflieger
Polnischer Pilot nimmt Feld bei Wünschendorf als Notlandeplatz
Dem Kleinflugzeug ist offenbar das Flugbenzin ausgegangen
Wünschendorf (Erzgebirgskreis Sachsen)
Unbemerkt von Luftverkehrsamt und Polizei ist am Sonntagmittag ein Kleinflugzeug aus Polen auf einer Wiese zwischen Wünschendorf und Stolzenhain notgelandet. An Bord waren ein Mann und ein Frau. Beide sind offenbar ohne Verletzungen geblieben.
Anwohner Steffen Siegert machte sich als Erster auf den Weg zum Flugzeug. "Mir kam eine Frau entgegen", schilderte er das Erlebte. "Sie war Polin, sprach aber sehr gut Deutsch. Und sie war sehr aufgeregt." Demnach war das Flugzeug in Dortmund oder Düsseldorf gestartet und auf dem Weg nach Tschechien. Nach einer Zwischenlandung dort sollte der Flug weiter nach Polen gehen. Vermutlich verlor die Maschine aufgrund eines technischen Defektes Flugbenzin. Der Pilot, ein polnischer Flugingenieur, versuchte daraufhin eine Notlandung, für die er sich das Feld zwischen Wünschendorf und Stolzenhain aussuchte. "Unmittelbar nach der Bruchlandung kam ein Auto angefahren. Darin saß ein Ehepaar aus Grünhainichen", berichtet Steffen Siegert weiter. "Die Beiden hatten zuerst den stotternden Motor gehört, deshalb das Flugzeug beobachtet und sind ihm dann hinterhergefahren."
Nach einigem Hin und Her hätte das Ehepaar die Flugzeuginsassen zu einem Bahnhof gefahren: "Von dort wollten sie ihre Reise mit dem Zug fortsetzen und das Flugzeug während der nächsten Tage abholen." Das Flugzeug mit stotterndem Motor wurde auch in Borstendorf gesehen.
Dietmar Richter gehört das Feld, das zum Notlandeplatz wurde. "Dass auf meinem Feld ein Flugzeug liegt, habe ich am Nachmittag erfahren", sagt er. "Ich bin gleich hingefahren, doch außer ein paar Schaulustigen war niemand mehr da." Das Verhalten des Piloten ärgert ihn. "Eigentlich hätte es sich gehört, dass er sich mit mir in Verbindung setzt. Ich weiß nicht, wer er ist und wie ich ihn erreichen kann", fährt er fort. "Trotzdem bin ich froh, dass den Beiden nichts passiert ist. Jetzt hoffe ich, dass kein Öl oder Kraftstoff ausläuft und den Acker beschädigt."
Anwohnerin Erika Kunze war gerade mit Aufräumarbeiten beschäftigt, als sie aus dem Fenster schaute und das Flugzeug erblickte. Am Montagvormittag sahen sie und ihr Lebensgefährte sich die Maschine aus nächster Nähe an: "Sowas haben wir noch nicht erlebt. Vor drei oder vier Jahren ist hier bei uns mal ein Heißluftballon gelandet."
Im Sächsischen Luftverkehrsamt in Dresden sorgte die Anfrage von "Freie Presse" zur Notlandung erst einmal für Erstaunen. Von dem Vorfall war dort nichts bekannt. Die Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge erfuhr ebenfalls erst am Montagvormittag davon und leitete danach Ermittlungen ein.
Quelle
Dem Kleinflugzeug ist offenbar das Flugbenzin ausgegangen
Wünschendorf (Erzgebirgskreis Sachsen)
Unbemerkt von Luftverkehrsamt und Polizei ist am Sonntagmittag ein Kleinflugzeug aus Polen auf einer Wiese zwischen Wünschendorf und Stolzenhain notgelandet. An Bord waren ein Mann und ein Frau. Beide sind offenbar ohne Verletzungen geblieben.
Anwohner Steffen Siegert machte sich als Erster auf den Weg zum Flugzeug. "Mir kam eine Frau entgegen", schilderte er das Erlebte. "Sie war Polin, sprach aber sehr gut Deutsch. Und sie war sehr aufgeregt." Demnach war das Flugzeug in Dortmund oder Düsseldorf gestartet und auf dem Weg nach Tschechien. Nach einer Zwischenlandung dort sollte der Flug weiter nach Polen gehen. Vermutlich verlor die Maschine aufgrund eines technischen Defektes Flugbenzin. Der Pilot, ein polnischer Flugingenieur, versuchte daraufhin eine Notlandung, für die er sich das Feld zwischen Wünschendorf und Stolzenhain aussuchte. "Unmittelbar nach der Bruchlandung kam ein Auto angefahren. Darin saß ein Ehepaar aus Grünhainichen", berichtet Steffen Siegert weiter. "Die Beiden hatten zuerst den stotternden Motor gehört, deshalb das Flugzeug beobachtet und sind ihm dann hinterhergefahren."
Nach einigem Hin und Her hätte das Ehepaar die Flugzeuginsassen zu einem Bahnhof gefahren: "Von dort wollten sie ihre Reise mit dem Zug fortsetzen und das Flugzeug während der nächsten Tage abholen." Das Flugzeug mit stotterndem Motor wurde auch in Borstendorf gesehen.
Dietmar Richter gehört das Feld, das zum Notlandeplatz wurde. "Dass auf meinem Feld ein Flugzeug liegt, habe ich am Nachmittag erfahren", sagt er. "Ich bin gleich hingefahren, doch außer ein paar Schaulustigen war niemand mehr da." Das Verhalten des Piloten ärgert ihn. "Eigentlich hätte es sich gehört, dass er sich mit mir in Verbindung setzt. Ich weiß nicht, wer er ist und wie ich ihn erreichen kann", fährt er fort. "Trotzdem bin ich froh, dass den Beiden nichts passiert ist. Jetzt hoffe ich, dass kein Öl oder Kraftstoff ausläuft und den Acker beschädigt."
Anwohnerin Erika Kunze war gerade mit Aufräumarbeiten beschäftigt, als sie aus dem Fenster schaute und das Flugzeug erblickte. Am Montagvormittag sahen sie und ihr Lebensgefährte sich die Maschine aus nächster Nähe an: "Sowas haben wir noch nicht erlebt. Vor drei oder vier Jahren ist hier bei uns mal ein Heißluftballon gelandet."
Im Sächsischen Luftverkehrsamt in Dresden sorgte die Anfrage von "Freie Presse" zur Notlandung erst einmal für Erstaunen. Von dem Vorfall war dort nichts bekannt. Die Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge erfuhr ebenfalls erst am Montagvormittag davon und leitete danach Ermittlungen ein.
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