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Sammelthread zum Thema Nachfolger der ADS95 Drohnen, ADS15
http://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/drohnen-stehen-bei-der-luftwaffe-oben-auf-der-wunschliste-114145498Gegen Anschläge aus der Luft wäre die Schweizer Armee nicht gut gerüstet. Die Beschaffung von neuen Fernlenkfliegern hat deshalb grosse Priorität für die Luftwaffe.
In der neusten Militärzeitschrift ASMZ, die dem Thema Drohnen viel Platz einräumt, stellt der Zürcher Strategie-Professor Albert A. Stahel fest: Mit Killer-Drohnen hätten die USA ihren Krieg in Afghanistan insgeheim «auf Pakistan ausgeweitet». Drohnen-Angriffe auf Dörfer, nähmen in Wasiristan rasant zu.
Die Schweizer Armee wäre gegen solche Anschläge aus der Luft nur schlecht gerüstet: Sie hat ihre Luftabwehr in den letzten Jahren nämlich eher vernachlässigt. Umgekehrt stellt Bundesrat Maurer fest: «Wir wollen sicher keine Killerdrohnen.» Die Fernlenkflieger würden hierzulande nur für die Aufklärung eingesetzt. Die Schweizer Luftwaffe hat 1999 für 350 Millionen Franken 28 Aufklärungs-Drohnen vom Typ «Ranger» beschafft. Sechs dieser Kleinflugzeuge sind inzwischen abgestürzt – das letzte im September in Emmen.
Militärische Aufklärung
22 Ranger hat die Drohnen-Staffel 7 noch. Sie werden militärisch für allgemeine Aufklärung oder die Führung des operativen Feuers (Artillerie) verwendet. Aber auch zivil durch die Polizei oder das Grenzwachtkorps. Doch die 22 Flug-Geräte, die in Echtzeit Bilder von Kriegsschauplätzen auf Bildschirme am Boden liefern können, kommen in die Jahre.
Bei der Luftwaffe steht eine neue Drohne darum zuoberst auf der Wunschliste gleich hinter dem neuen Kampfflugzeug. «Ausserdienststellung» der 22 Ranger sei «per 2017 geplant», teilt die Armeeführung mit. Der Ersatz wird mehrere hundert Millionen kosten. Das Beschaffungsprojekt startet nächstes Jahr. «Es wird keine Kampfdrohne evaluiert», lässt die Armee erneut verlauten. Nur «eine reine Aufklärungsdrohne».
Kampfflugzeug als Drohne?
Über seine Rüstungsfirma Ruag und die Armasuisse im VBS ist der Bund jedoch an der Entwicklung der Französischen Kampfdrohne «Neuron» beteiligt. Der Bundesrat bestätigt in einer Antwort ans Parlament: Allein die Armasuisse habe dafür 6 Millionen investiert. Klarer wird in Bern dementiert, dass auch das neue Kampfflugzeug schon eine Drohne ohne Pilot sein könnte. Bundesrat Maurer sagt, dafür sei es «eine Generation zu früh».
Und in der neusten ASMZ warnt der Fachmann Jürg Studer vor «Legenden» rund um die Drohnen: Einen unbemannten Kampfjet gebe es «heute noch nicht einmal im Prototypenstadium».