Segelflugzeug in Oschatz abgestürzt

Diskutiere Segelflugzeug in Oschatz abgestürzt im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; 20 €! ... das sage ich auch und dieser Crash war so notwendig wie ein Kropf. Gruß @all, Bernhard
Phantom

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20 EU mehr = 750 m Ausklinkhöhe

Gruß
Ingo
Egal wie hoch man Ausklinkt, man sollte immer genug Höhenreserve haben. Was bringt einen 750m Ausklinkhöhe, wenn man sich später in 150m Höhe verschätzt?
 
schwarzmaier777

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Egal wie hoch man Ausklinkt, man sollte immer genug Höhenreserve haben. Was bringt einen 750m Ausklinkhöhe, wenn man sich später in 150m Höhe verschätzt?
es geht weniger ums verschätzen - das Programm was geflogen wird, steht doch fest - und da weiß ich wieviel Höhe ich brauch ......

Und es sind 3 !! Steilkreise geflogen worden !! Und nicht nach dem 2. abgebrochen.......

Schade ums Geld, wenn man nach dem "Programm" noch "zuviel" Höhe hat.

Und verschätzt hat er sich nicht, weil man ja erkannt hat, daß es nicht mehr reicht und deshalb auf dem Acker landen wollte !!!!

Eine eigentlich alltägliche Außenlandung, die schief ging, weil die Entscheidung zu spät getroffen wurde.(Eher weil man die Entscheidung nicht früher treffen konnte........)

Und ich glaube ich darf mitreden - guckst du hier:

http://www.youtube.com/watch?v=7NmJBn8GnCo&context=C47c4136ADvjVQa1PpcFOiXrF3CLBDz7Vgqfujo40kSWbkchg61PI=

war vor 2 Wochen und einfach nur geil........und ist immer wieder respekteinflößend da zu fliegen.

Ich hab hier leider keinen passenden Thread gefunden für die Eigenwerbung (Ich habe nicht hinten gesessen !)....:wink:

Müßig zu spekulieren, was wäre wenn man direkt über dem Platz geblieben wäre.


Gruß
Ingo
 
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Phantom

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es geht weniger ums verschätzen - das Programm was geflogen wird, steht doch fest - und da weiß ich wieviel Höhe ich brauch ......
Und es sind 3 !! Steilkreise geflogen worden !! Und nicht nach dem 2. abgebrochen.......
Das meine ich doch. Wenn fest steht was man fliegen will und damit auch die benötigte Höhe bekannt ist, braucht man nachher nicht sagen " hättet ihr mal lieber 20euro mehr ausgegeben, dann wäre das nicht passiert". Dann kann man ja nach jeder Außenlanßung den Piloten fragen "Warum hast du denn nicht den letzten Bart bis zur Basis gekurbelt?"
Die drei Steilkurven dürften auch nicht das Problem gewesen sein, sondern die Übungen danach. Da hat man ja offensichtlich mehr Höhe abgeflogen wie gedacht.


Und verschätzt hat er sich nicht, weil man ja erkannt hat, daß es nicht mehr reicht und deshalb auf dem Acker landen wollte !!!!
Wenn ein Pilot dazu gezwungen ist, einen "Anflug aus ungewohnter Position" durchzuführen, dann hat es sich doch schon verschätzt. Das Ziel ist doch immer, eine saubere Platzrunde (Position(~200m), Gegenanflug, Queranflug, Endteil(100m)) Diese Einteilung ist doch dazu da, auch bei plötzlichen Abwindzonen direkt abkürzen zu können. Dieser Unfall zeigt doch, wie schnell man in so eine lage kommen kann.

Eine eigentlich alltägliche Außenlandung, die schief ging, weil die Entscheidung zu spät getroffen wurde.
Eine Außenlandung in direkter nähe zum Flugplatz sollte nicht alltäglich sein. Wenn alles richtig läuft, dann kommt man bei Platzrundenflügen auch wieder zurück zum Platz.
Eine "normale" Außenlandung beginnt immer mit der Auswahl eines geeigneten Landefeldes. Die konnte bei dieser Landung schon nicht mehr geschehen, da man offenbar bereits zu tief war. So sieht es jedenfalls auf der Karte im Unfallbericht aus.

Im Endeffenkt ist dieser Unfall doch wieder so ein klassisches Beispiel von kleineren Ursachen, die zu einen Unglück geführt haben. Es gab nicht den "einen" großen Fehler. Da drum ist es viel zu einfach, dass ganze nur auf das Sparen von 20euro Schleppgebühren zu reduzieren.

Und ich glaube ich darf mitreden - guckst du hier:
nach über 850 Segelflugstarts darf ich glaub ich auch mitreden ;-)
 
schwarzmaier777

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gehe ich nicht ganz confirm - wobei ich das dann hiermit belassen werde.

............Die drei Steilkurven dürften auch nicht das Problem gewesen sein, sondern die Übungen danach. Da hat man ja offensichtlich mehr Höhe abgeflogen wie gedacht.

und da waren Sie mit sich beschäftigt - das weiß ich vorher - deshalb lieber mehr Höhe.

Weil sie ja die Weisheit der Segelflieger vernachlässigt müßen, nach draußen zu schauen - Höhenmesser geht hier auch weil in Platznähe ..........



Wenn ein Pilot dazu gezwungen ist, einen "Anflug aus ungewohnter Position" durchzuführen, dann hat es sich doch schon verschätzt.
Insofern konnten Sie gar nicht erkennen, daß es nicht reicht.......


Eine Außenlandung in direkter nähe zum Flugplatz sollte nicht alltäglich sein. Wenn alles richtig läuft, dann kommt man bei Platzrundenflügen auch wieder zurück zum Platz.
Eine "normale" Außenlandung beginnt immer mit der Auswahl eines geeigneten Landefeldes. Die konnte bei dieser Landung schon nicht mehr geschehen, da man offenbar bereits zu tief war. So sieht es jedenfalls auf der Karte im Unfallbericht aus.
iss eigentlich egal - ob es auf Strecke ist oder in Platznähe - es geht erstmal nicht "weiter" !!! Das zu erkennen ist wichtig und das haben sie ! (meine ich) - weil ja nicht unbedingt erkennbar vorher ....

Im Endeffenkt ist dieser Unfall doch wieder so ein klassisches Beispiel von kleineren Ursachen, die zu einen Unglück geführt haben. Es gab nicht den "einen" großen Fehler. Da drum ist es viel zu einfach, dass ganze nur auf das Sparen von 20euro Schleppgebühren zu reduzieren.
volle Zustimmung

Ich formuliere es immer als Summe vieler Kleinigkeiten (wenig Sprit/schlechtes Wetter /OV) die dann die Fehlerquote und den Streß potenziert. - ein Segelflugzeug braucht keinen Sprit - ich weiß es !!!:)

nach über 850 Segelflugstarts darf ich glaub ich auch mitreden ;-)
dann weiter Hals und Beinbruch

Gruß
Ingo
 
A.G.I.L

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Im Endeffenkt ist dieser Unfall doch wieder so ein klassisches Beispiel von kleineren Ursachen, die zu einen Unglück geführt haben. Es gab nicht den "einen" großen Fehler. Da drum ist es viel zu einfach, dass ganze nur auf das Sparen von 20euro Schleppgebühren zu reduzieren. ...
Eine Teilursache war wohl auch die Abwindzone.
 
schwarzmaier777

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Eine Teilursache war wohl auch die Abwindzone.
wo wie was - ein völlig neuer Aspekt (gemeint ist sicher eine Leewirkung an irgendeiner Stelle) :headscratch:

- Kannst Du das bitte näher erklären ?

- und woher kommt die Info ?


Gruß
Ingo
 
A.G.I.L

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Das steht im in diesem Thread verlinktem Unfallbericht der bfu auf Seite 2. Hab mich schon gewundert, dass hier kein mensch darauf eingeht...
wie heisst es doch so schön, "wer lesen kann ist klar im Vorteil..." :wink:

Zitat:
...Kurz danach erkannten beide Luftfahrzeugführer nach eigenen Angaben, dass sie
sich in einer Abwindzone befanden und ein vor dem Flugplatz befindliches Waldstück
nicht mehr überflogen werden konnte.
Gruß Arno
 

raeuberhotz

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wo wie was - ein völlig neuer Aspekt (gemeint ist sicher eine Leewirkung an irgendeiner Stelle) :headscratch:

- Kannst Du das bitte näher erklären ?

- und woher kommt die Info ?


Gruß
Ingo
aus dem BFU-Bericht.

Meine Analyse: mind. zwei typische Fehler wurden gemacht:
1. Falscheinschätzung: es wurde einfach zuviel Höhe bei den Übungen abgebaut und jede Sicherheitsreserve fehlte wohl.
2. Regelverletzung: jedem Flugschüler wird eingebleut, dass an der sog. Position eine Mindesthöhe einzuhalten ist, i.R. 150m, besser 200m AGL, in St. Auban z.B. noch höher. Da bleibt auch für Abwindfelder i.R. noch genügend Reserve. Die beiden Piloten hatten aber schon vor der Position die Sicherheit verbraucht.

Viele Grüße
Tom
 
bodo

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Bei einigen Kommentaren hat man den Eindruck, dass davon ausgegangen wird, dass es sich um ein wohl überlegtes Flugprogramm ähnlich eines Kunstflugprogramms gehandelt hat, das man vorher mit Höhenreserven etc. kalkulieren kann. Das ist in dieser Form nicht der Fall! Man sollte dabei beachten, dass es sich um einen Prüfungsflug für einen Fluglehrer-Anwärter handelte. Bei diesen Flügen macht der Prüfer (als "Flugschüler") extra Fehler, die der Prüfling erkennen und korrigieren soll. Möglicherweise ist das aber nicht oder nicht rechtzeitig geschehen, so dass die vorhandenen Sicherheitsreserven aufgebraucht waren. Der eventuell vorhandene Plan B des Prüfers (Landung auf dem Acker) ist dann leider schief gegangen.
 
schwarzmaier777

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Bei einigen Kommentaren hat man den Eindruck, dass davon ausgegangen wird, dass es sich um ein wohl überlegtes Flugprogramm ähnlich eines Kunstflugprogramms gehandelt hat, das man vorher mit Höhenreserven etc. kalkulieren kann. Das ist in dieser Form nicht der Fall! ................
und gerade deshalb sollte man doch vielleicht mehr Höhe nehmen - außer es war der erste Prüfungsflug des Prüfers........ Sehen wir`s als Erfahrung für die Zukunft.

Und zur Abwindzone:

Das würde ja bedeuten, man hat innerhalb der Abwindzone das Programm gefolgen ist. :headscratch:

Gruß
Ingo
 
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