mcnoch
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Der Fernerkundung über die Landsat Missionsreihe des U.S. Geological Survey droht ein weiterer Rückschlag. Landsat 5 droht endgültig auszufallen. Man hatte mit diesem Problem schon seit einiger Zeit gerechnet. Man will jetzt versuchen innerhalb der nächsten 90 Tage das Problem zu analysieren und zu prüfen, ob es nicht doch noch eine Lösung gibt, aber ein Ende der Mission ist wahrscheinlich. Da Landsat 5 bei seinem Start 1984 eigentlich nur für ein paar Jahre Betrieb ausgelegt war, wäre der Verlust nicht so groß, aber nachdem die Landsat 6 Nachfolgemission wegen Problemen 1993 beim Start fehlschlug und der 1999 gestartete Landsat 7 auch allerlei Macken hat, die zu einem stark reduziertem wissenschaftlichen Output führten, war der alte Landsat 5 - trotz seiner Macken, z.B. keine Bilder mehr von der südlichen Halbkugel machen zu können - Satellit der Eckpfeiler der Mission. Zwar befindet sich seit 2008 eine Nachfolge-Mission in Arbeit, aber deren Finanzierung war von Anfang an fraglich und ist angesichts der letzten Budget-Entwicklungen und den verpflichtenden Kürzungen in den Etats, die wohl heute in Washington verkündet werden noch unsicherer geworden. Die Landsat Data Continuity Mission (LDCM) dürfte ein weiteres Opfer sein. Es gibt zwar heute schon eine Vielzahl Alternativen auch von kommerziellen Anbietern, aber bestimmte Langzeit-Vergleiche benötigen eine immer gleiche Ausgangs-Datenlage, die bei einer Kombination mit den Produkten anderer Missionen nicht gegeben ist.