Дальняя Авиация - Die Fernfliegerkräfte

Diskutiere Дальняя Авиация - Die Fernfliegerkräfte im Russische / Sowjetische LSK Forum im Bereich Einsatz bei; Wäre interessant zu wissen, vorallem ab es bestimmte Kriterien gab, wer wo und wie ausgebildet wurde. Sicherlich wurde unterschieden zwischen den...

AndreM1965

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Was nun "generell" bedeute wäre zu klären - dass jeder bei der Aeroflot war habe ich nicht behauptet. Ich schaue aber gerne mal nach, ob ich bei Dejnekin, der selbst diesen Weg gegangen ist, eine quantitative Aussage finde.
Wäre interessant zu wissen, vorallem ab es bestimmte Kriterien gab, wer wo und wie ausgebildet wurde.
Sicherlich wurde unterschieden zwischen den schon erfahrenen Piloten (Tu-4,Tu-14, IL-28) und den "Grünschnäbeln".
 
radist

radist

переводчик
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So, ich habe mir das mal rausgesucht.
Sicherlich muss man mit Verallgemeinerungen vorsichtig sein, hier geht es um den Weg einer individuellen Person - Pjotr Dejnekin, von 1988 bis 1990 Kommandierender der Fernfliger, 1992 bis 1998 Oberkommandierender der WWS. Den beschriebenen Weg zum Kommandanten einer Tu-16 ist er allerdings nicht allein gegangen, so dass es schon eine prinzipielle Vorgehensweise wa0. Ich nenne auch die Zeitabschnitte in denen das passiert ist, so kann man es besser einordnen.
Also:
Denejkin kam 1960 mit einer Gruppe anderer Piloten von der Li-2 zur Tu-16. Dann flog er bis 1962 als Kopilote. Vieleicht ist hier auch eine Ursache - die Maschinen hatten 2 Piloten, so dass immer eine Schulung als "Kopilot" durch einen erfahrenen Kommandanten gegeben war. 1962 ging er nach Rjasan zu einem Kurs für Flugzeugkommandanten. Aus diesem Kurs wurde er mit den anderen Absolventen zur Aeroflot kommandiert um Erfahrungen als Kommandant auf der Tu-104 zu sammeln. Gab es eventuell noch nicht genug Tu-16 in den Fliegerkräften, um die neuen Kommandanten dort einzusetzen? Jedenfalls flg er 1962 und 1963 in der Leningrader Verwaltung der Aeroflot. Von dort ging er, wie er schreibt mit den anderen "Piloten der Aeroflot", zurück zu den WWS und zwar nach Bobruisk, wo er als Hauptmann Kommandant einer Tu-16 wurde.
 

AndreM1965

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Danke @radist.
Ist ja interessant zu hören.

Ich habe auch mal was rausgesucht.

Zur Tu-95 habe ich nichts konkretes gefunden. Wenn über die ersten Regimenter "gesprochen" wird wo dieser Typ eingeführt wurde, werden immer die schweren Bomberfliegerregimenter genannt. Nur das u.a. das 182., 409. und 1006. irgendwann einige Exemplare nach Dyagilevo abgegeben haben.

Zur Tu-16: im Januar 1955 begann die 13. Bomberdivision (185. Garde, 202. Garde und 226. Garde) mit der Umrüstung von Tu-4 auf Tu-16. Der Stab, die Piloten und das Bodenpersonal begannen mit der Ausbildung im Werk 22 in Kasan, während das andere Personal in Dyagilevo trainiert wurde.

Zur Tu-22: Etwa 1968 waren in Dyagilevo 7 Stück stationiert.

Zur Tu-22M: Die ersten Exemplare der Tu-22M0, Tu-22M2 und Tu-22M3 bekam das 43 Ausbildungszentrum in Dyagilevo.

Ab den 1970-zigern war das dann wohl besser oder anders organisiert.
 

AndreM1965

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1989 hatten die Fernflieger etwa folgenden Bestand

46. Luftarmee VGK (Smolensk)

64. selbständige Nachrichtenregiment (Smolensk)
103. selbständige Garde Militär Transportfliegerregiment (Smolensk) mit An-12, IL-76
199. selbständige Garde Fernaufklärungfliegersregiment (Nezhin) mit Tu-22R/P
290. selbständige Fernaufklärungsfliegerregiment (Zyabrowka) mit Tu-22R/P

13. Garde schwere Bomberfliegerdivision (Poltawa):
184. Garde schweres Bomberfliegerregiment (Priluki) mit Tu-160
185. Garde schweres Bomberfliegerregiment (Poltawa) mit Tu-16P, Tu-22M3
52. Garde Bomberfliegerregiment (Schaikowka) mit Tu-22M2

15. Garde schwere Bomberfliegerdivision (Ozernoje):
251. Garde schweres Bomberfliegerregiment (Belaja Tserkow) mit Tu-16/K/N
341. schweres Bomberfliegerregiment (Ozernoje) mit Tu-22/K/KD/P/PD
260. schweres Bomberfliegerregiment (Stry) mit Tu-16K, Tu-22M3

22. Garde schwere Bomberfliegerdivision (Bobruisk):
200. Garde schweres Bomberfliegerregiment (Bobruisk) mit Tu-16K, Tu-22M3
203. Garde schweres Bomberfliegerregiment (Baranowitschi) mit Tu-22/K/KD/P/PD
121. Garde schweres Bomberfliegerregiment (Matschulischtschi) mit Tu-22/K/KD/P/PD

326. schwere Bomberfliegerdivision (Tartu):
132. schweres Bomberfliegerregiment (Tartu) mit Tu-16/K-16/K-11, Tu-22M3
402. schweres Bomberfliegerregiment (Balbasowo) mit Tu-22M3
840. schweres Bomberfliegerregiment (Soltsy) mit Tu-22M3

37. Luftarmee VGK (Moskau)

???. selbständige Nachrichtenregiment (Moskau)
364. selbständige gemischte Fliegerstaffel (Workuta) mit Mi-8, An-24/26

73. schwere Bomberfliegerdivision (Ukrainka):
40. schweres Bomberfliegerrgregiment (Ukrainka) mit Tu-95K/K-22
79. schweres Bomberfliegerrgregiment (Ukrainka) mit Tu-95K-22

79. schwere Bomberfliegerdivision (Dolon):

1023. schweres Bomberfliegerregiment (Dolon) mit Tu-95MS
1226. schweres Bomberfliegerregiment (Dolon) mit Tu-95MS

201. schwere Bomberfliegerdivision (Engels):
182. Garde schweres Bomberfliegerregiment (Mozdok) mit Tu-95MS
1096. Schweres Bomberfliegerregiment (Engels) mit 3M
1230. Fliegeregiment für Tankflugzeuge (Engels) mit 3M (3MS-2, 3MN-2)

106. schwere Bomberfliegerdivision (Uzin):
409. Fliegeregiment für Tankflugzeuge (Uzin) mit IL-78
1006. schweres Bomberfliegerregiment (Uzin) mit Tu-95MS

30. Luftarmee VGK (Irkutsk)

???. selbständige Nachrichtenregiment (Blagowetschensk)
219. selbständige Fernklärungsfliegerregiment (Spassk-Dalniy) mit Tu-16R/Z

31. schwere Bomberfliegerdivision (Belaja):
1225. schweres Bomberfliegerregiment (Belaja) mit Tu-22M2
1229. schweres Bomberfliegerregiment (Belaja) mit Tu-22M2

55. schwere Bomberfliegerdivision (Wosdwischenka):

303. schweres Bomberfliegerregiment (Zawitinsk) mit Tu-16/K/R
444. schweres Bomberfliegerregiment (Wosdwischenka) mit Tu-16/K/R

43. Zentrum für Gefechtsausbildung und Umschulung des Personals DA (Fernflieger)

49. Ausbildungs schweres Bomberfliegerregiment (Dyagilewo, Oblast Ryazan) mit Tu-95U

1. Ausbildungs schwere Bomberfliegerstaffel (Dyagilewo, Oblast Ryazan) mit Tu-22
2. Ausbildungs schwere Bomberfliegerstaffel (Dyagilewo, Oblast Ryazan) mit Tu-16
3. Ausbildungs schwere Bomberfliegerstaffel (Dyagilewo, Oblast Ryazan) mit Tu-16
 

Uwe_11

Sportflieger
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Hallon AndreM,

die Aufstellung zu den sowjetischen/russischen Fernfliegerkräften finde ich sehr umfangreich - eigentlich sehr schön und informativ.
In mehreren FR-Extra sind diese Einheiten auch ausführlich dargestellt - zum Teil aber ganz anders (Unterstellungen, Bezeichnungen der Einheiten überhaupt, Flugzeugtypen)!

Meine Frage dazu: welche Quellen nutzten Sie dabei und wie zuverlässig ist diese?
Daß bei der Geheimhaltung in allen Aufzeichnungen Fehler auftreten ist logisch, aber die Unterschiede sind meiner Meinung nach zu groß.
Was kommt daher der "Wirklichkeit" am nähesten?
 

AndreM1965

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Hallon AndreM,

die Aufstellung zu den sowjetischen/russischen Fernfliegerkräften finde ich sehr umfangreich - eigentlich sehr schön und informativ.
In mehreren FR-Extra sind diese Einheiten auch ausführlich dargestellt - zum Teil aber ganz anders (Unterstellungen, Bezeichnungen der Einheiten überhaupt, Flugzeugtypen)!

Meine Frage dazu: welche Quellen nutzten Sie dabei und wie zuverlässig ist diese?
Daß bei der Geheimhaltung in allen Aufzeichnungen Fehler auftreten ist logisch, aber die Unterschiede sind meiner Meinung nach zu groß.
Was kommt daher der "Wirklichkeit" am nähesten?

Hallo,

schön das sich noch jemand damit beschäftigt.

So etwas habe ich vermutet, das es unterschiedliche Aussagen bzw. Informationen dazu gibt.
Aber deshalb bin ich in diesem Forum, um Meinungen aus zutauschen bzw. Neues zu erfahren.
Meine Quellen sind sehr umfangreich, viel Literatur aber auch sehr sehr viel aus dem Internet (dort unter anderem mit diversen Foren, englisch, russisch..)
Was die Glaubwürdigkeit angeht ist das so eine Sache. Als Außenstehender (was sie ehemaligen sowj. Streitkräfte angeht) kann man schwer darüber entscheiden, welche Quelle am Glaubwürdigtsen ist.
Dazu kommt dann noch das übersetzen, wo sich gern Fehler einschleichen wo ja zum Teil nur ein Zahlendreher ausreicht.
Was auch ein großes Problem ist, das viele Einheiten mehrmals umbenannt wurden, ihr Unterstellungsverhältnis wechselte und/oder ähnliches.
Irgendwo hab ich mal gelesen, das selbst manch höhere offiziere z.T. nich wußten wo sie nun hingehörten.
Bei den Luftstreitkräften kam ja dann noch die Zusammenlegung mit der PWO hinzu, manch Einheiten aber wiedererum nicht.

Du kannst ja gern deine Infos zu den Fernfliegern hier preisgeben und dann sehen wir weiter.
Vielleicht kommen wir auf einen gemeinsamen Nenner.
 
ManfredB

ManfredB

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Um das Thema mal wieder etwas 'hochzubringen' beziehe ich auf meinen Beitrag zum Thema nebenan:
http://www.flugzeugforum.de/threads/32858-Neue-Waffen-fuer-Russlands-Armee/page58?p=2156816&viewfull=1#post2156816

Ich habe eine Kartenskizze wiedergefunden, die den Durchflug einer/mehrerer TU-16K (NATO: BADGER G) durch die DDR mit Zick-Zack-Kurs Nord-Süd zeigen. Avisierte Ziele mitttels Stand-Off-LKF waren augenscheinlich NATO-CRCs auf damals westdeutschem Gebiet.

Der Einsatz fand vor über 40 Jahren am 22.Juni 1974 statt; die BADGER G stammten höchstwahrscheinlich (ebenfalls) vom 132. TBAP in Tartu.

Leider ist das Foto der Skizze etwas unscharf, da ohne Blitzlicht gemacht und aufgrund der Belichtungsezeit daher etwas unscharf. Die CRCs habe ich nochmals in ROT eingetragen; das Flugprofil ist aber gut erkennbar.
 
Anhang anzeigen

Rhönlerche

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Wie muss man sich so einen Übungsanflug vorstellen? Die schalten den Lenkkopf der Rakete schon probehalber mit Radar an "scharf" auf das Ziel auf und klinken am Ende die Rakete nur nicht aus, sondern fliegen zum nächsten Ziel? Dann empfängt man auch schon das Radar der Waffe am Boden?
 
ManfredB

ManfredB

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Wie muss man sich so einen Übungsanflug vorstellen? Die schalten den Lenkkopf der Rakete schon probehalber mit Radar an "scharf" auf das Ziel auf und klinken am Ende die Rakete nur nicht aus, sondern fliegen zum nächsten Ziel? Dann empfängt man auch schon das Radar der Waffe am Boden?
Die simulierte Bekämpfung der CRCs wurde nur aufgrund der Flugkurse angenommen, sie deuten ja mehr oder weniger eindeutig daraufhin.
Ob sich bei diesen Einsätzen der DA nun tatsächlich LFK an Bord befanden weiß ich/man nicht; nur, daß diese Flüge stattfanden, solche Einsätze also geübt wurden.

Zur Funktionsweise des LKF aus wiki zitiert:
... Aktualisierte Zieldaten können mittels eines Datenlinks von der Startplattform zur Lenkwaffe gesendet werden.[6] Ein Radarhöhenmesser sorgt für den nötigen Sicherheitsabstand zwischen der Lenkwaffe und der Meeresoberfläche. Für den Zielanflug kommt der bordeigene, aktive oder passive Radarsuchkopf zum Einsatz. ...
Das würde heissen, bei einer Simulation keine (mögliche) Erfassung von Signalen eines/des data links und des Radarhöhenmessers, wenn diese Signale überhaupt erfasst werden können bei einer Entfernung X zur Signalquelle, und wenn ja, ob überhaupt noch reagiert werden kann. Bei angenommener Erfasssung der Abstrahlung Radarsuchkopfes wäre es eh' schon zu spät ....

Also wurde die Anflüge zwar praktisch, die Einsätze der LKF jedoch nur simuliert durchgeführt ("Scheinangriff").
 
tom83md

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Als LFK zum Einsatz gekommen wäre wohl der AS-6 KINGFISH (orig. KSR-5 bzw. Komplex K-26).

https://de.wikipedia.org/wiki/Raduga_Ch-26
Reine Neugier, weil ich auch nicht die Materie detailliert kenne: der AS-6 Kingfish ist ein Seezielflugkörper, konzipiert zum Einsatz gegen große Schiffe oder Verbände. Würde man die über Land überhaupt einsetzen? Oder gibt es da entsprechende Luft-Boden Entsprechungen?
Danke im Voraus.

Viele Grüße
Thomas
 
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ManfredB

ManfredB

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Reine Neugier, weil ich auch nicht die Materie deatilliert kenne: der AS-6 Kingfish ist ein Seezielflugkörper, konzipiert zum Einsatz gegen große Schiff oder Verbände. Würde man die über Land überhaupt einsetzen? Oder gibt es da entsprechende Luft-Boden Entsprechungen?
Danke im Voraus.

Viele Grüße
Thomas
Oha, da habe ich aber einen "wirklich kapitalen Bock geschossen" !!:FFEEK:
Hätte mir schon beim Wort "Meeresoberfläche" auffallen MÜSSEN ! So kann es gehen, wenn man etwas denkt, aber etwas anderes schreibt ... und nicht mal kontrolliert ...

Aber wenigstens einer hat aufgepasst :!:
Danke, Thomas :TOP::)

Also:
STREICHE: AS-6 KINGFISH
SETZE:
AS-5 KELT ("... Sie diente zur Bekämpfung von Schiffen und bodengebundenen Radaranlagen. ...")
 

rufumbula

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Hier "parkt" noch aus vergangenen Zeiten von Mjassischtschew ein 3M Bomber oder Tanker.

51 09 51N, 128 26 37E - Google Maps
Die Museumsflotte der Bison-Bomber hat Zuwachs bekommen und zwar wurde in einem Museum in der Nähe von Jekaterienburg ein zerlegtes Exemplar zusammengesetzt. 1991 in Sysran nach Landung abgestellt und später nach Fili in Einzelteilen überführt.


 
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