Vorfeld-Streiks 2012 in Frankfurt

Diskutiere Vorfeld-Streiks 2012 in Frankfurt im News aus der Luftfahrt Forum im Bereich Aktuell; Ab Montag 5 Uhr wollen die Vorfeldlotsen für 24 Stunden in den Ausstand treten. Ziel ist weiterhin massiven Druck auf Fraport auszuüben. Dort...
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Ab Montag 5 Uhr wollen die Vorfeldlotsen für 24 Stunden in den Ausstand treten. Ziel ist weiterhin massiven Druck auf Fraport auszuüben. Dort sieht man den erneuten Auseinandersetzung noch mit Ruhe entgegen. Man habe kurzfristig andere Mitarbeiter in diese Tätigkeitsbereiche eingewiesen, um das Schlimmste abzufangen. Die Streikaktionen der GdF von letzter Woche haben Fraport bis zu 4 Millionen Euro gekostet, nicht inbegriffen die Kosten der mitbetroffenen Fluggesellschaften.

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,816227,00.html
 
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Alien
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Neue Streiks in Frankfurt

Nachdem man die Streiks erst um 24 Stunden verlängert hat, hat man sie nun bis Freitag verlängert.
 

juky0

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Ich bin gespannt...

wer als Gewinner aus dem Streik geht!

Die Zahl der abgesagten Flüge werden von Tag zu Tag geringer!
Und an "Leih Follow Me´s" mangelt es auf dem Vorfeld auch nicht!

Auf dem Vorfeld läuft es wie immer!
 

007

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Neue Streiks in Frankfurt

Fraport wird diesen "Kampf" gewinnen. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig. Diese fast schon aberwitzigen Forderungen können sie gar nicht nachgeben ohne im gesamten Unternehmen von verschiedensten Berufsgruppen dann mit ähnlichen Forderungen überzogen zu werden. Ich habe ja wirklich für berechtigte Forderungen Verständnis und bin dann auch bereit mit den Folgen zu leben, wenn diese sich nur durch einen Streik durchsetzen lassen. Das geht aber entschieden zu weit. Gigantische Gehaltserhöhungen und gleichzeitig geringere Arbeitszeit. Eigentlich müsste man gegen solche aberwitzigen Forderungen dem Arbeitgeber irgendwelche Rechtsmittel an die Hand geben oder ihm zumindest erlauben dieses Personal dann auch kündigen zu dürfen. Man kann und darf die Arbeitgeber nicht dem Gusto von zig Kleinstgewerkschaften aussetzen.
 

phantomas2f4

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FRA

Auch ich finde die Forderungen utopisch und vollkommen überzogen....

Stimmt das eigentlich mit der 30 Std. Woche und Gehältern bis 70 000 EUR für einen einfachen " Follow-me - Fahrer " ( aber das sind ja wohl mittlerweile alles "Supervisor" ) ??
Und jetzt dieser Streik um bis zu 70 % Lohnerhöhung ? Was für eine Ausbildung / Qualifikation braucht man denn für so einen Job ?? Mal daran gedacht, was ein Assistenzarzt heute so bekommt ?

Für wen halten sich diese Vorfeldmitarbeiter eigentlich ?

Klaus
 
mcnoch

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Zum gewissen Teil hat sich dies die Luftfahrtbranche aber auch selber zuzuschreiben. Für alles und jedes benötigt man irgendwelche teuren Zertifizierungen, etc.. Ist doch klar, dass so nicht nur der ein oder andere Mitarbeiter glaubt, dass ohne ihn eigentlich gar nichts mehr läuft (das glauben Mitarbeitern in anderen Branchen zwar auch gerne, aber die Leichtigkeit mi der sie ersetzt werden können, bringt sie meist schnell wieder auf den Teppich).
 
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Die müssen aufpassen, ihre Vertretungen bekommen so langsam Routine....
.......und aus Vertretungen können Festanstellungen werden !!!!
Das ist in der freien Wirtschaft gängige Praxis, und einen streikwütigen Mitarbeiter loswerden wollen, das ist doch auch kein Problem (der Gründe gibt es viele...)
 

Philipus II

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Neue Streiks in Frankfurt

Langfristig wird man wohl jetzt besonders versuchen, technische Lösungen für diese Aufgaben zu finden. Die Führung am Boden und die Positionseinweisung lassen sich ja relativ gut technisieren, um den Personalbedarf zu reduzieren.
Übergangsweise hat man jetzt wohl eh seine Ersatzmannschaft beisammen.
 
Augsburg Eagle

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Neue Streiks in Frankfurt

Wenn an bedenkt, dass die Voraussetzungen für die Tätigkeit eigentlich nur ist:
"Abgeschlossene Berufsausbildung und Kenntnisse der Betriebsabläufe"
sind die Forderungen ziemlich unverschämt.

Die Begründung, dass die Arbeit mit der vierten Startbahn zugenommen hat, ist ja wohl auch ein Scherz. Das dürfte auch in MUC mit der Eröffnung des T2 der Fall gewesen sein sein.
Ich kann mich dabei aber nicht an solche Forderungen des Personals erinnern.

Gruß
AE
 
Taliesin

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Was mich an der Diskussion überrascht ist die Solidarität, die Leute auf einmal mit Arbeitgebern entwickeln.
Diese Leute finden ihre Gehälter unzureichend und wollen streiken. Das ist ihr gutes Recht. Streiks verlaufen nach einem bestimmten Muster, es gab Verhandlungen, es gab einen Schlichter und einen Schlichtungsspruch. Dieser wurde vom Arbeitgeber nicht akzeptiert, also wurde weiter gestreikt. Den schwarzen Peter hatten in der öffentlichen Diskussion aber interessanterweise die Arbeitnehmer.
Es stellen sich dann einige Leute hin und wollen diese Streiks verbieten, was ich auch sehr interessant finde. Man muss in der heutigen Gesellschaft seine Rechte also nicht nur vor den Chefs und der Obrigkeit verteidigen, sondern auch für neidischen und misgünstigen Mitmenschen.

Von diesen Leuten verlange ich, dass sie vor ihren nächsten Gehaltsverhandlungen oder Streiks bei mir oder der örtlichen Putzfrauengewerkschaft vorstellig werden und erfragen, ob wir mit ihren neuen Gehaltsvorstellungen einverstanden sind. Denn Streiks müssen ab heute gesellschaftlich genehmigt werden.
Armes Deutschland.
 
mcnoch

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Die Diskussion geht nicht wirklich um das Recht zu streiken, das stellt keiner wirklich in Abrede. Ich glaube keiner hätte ein Problem, wenn die Forderung auf etwas wie 5 % mehr Lohn und verbesserte Arbeitsbedingungen lauten würde. Aber wir reden hier von 50-70 % und hierfür lässt sich in der Gesellschaft keine Akzeptanz herstellen. Diese Forderung ist gierig und gierig zu sein, ist etwas, was nach den Banken- und Währungskrisen derzeit überhaupt nicht mehr akzeptabel ist, insbesondere weil diese Gehaltserhöhungen - ähnlich wie die extremen Lohnerhöhungen bei den Lokführern - letztendlich von der Gesellschaft mit jedem Flug mit bezahlt werden müssen und die Streik-Opfer kommen auch aus der Gesellschaft. Wenn mal also Missgunst in der Bevölkerung sät, wird man den Zorn und die Solidarität der Bevölkerung mit der Gegenpartei ernten.
 

phantomas2f4

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Wenn an bedenkt, dass die Voraussetzungen für die Tätigkeit eigentlich nur ist:
"Abgeschlossene Berufsausbildung und Kenntnisse der Betriebsabläufe"
sind die Forderungen ziemlich unverschämt.

Gruß
AE
Genau das finde ich auch. Schaut euch mal deren Berufsbild richtig an, das sind nur bessere Parkplatzeinweiser....und die bekommen jetzt schon ein Gehalt zwischen 45000 u. 60000 EUR brutto, sprich zwischen 4000 u. 5000 EUR im Monat.
Das ist das Einstellungsgehalt eines Arztes nach 6 jährigem Studium.
Und da wollen sie jetzt noch bis zu 70 % mehr ???? Das entbehrt m. E jeglicher Grundlage / Vernunft.

Klaus
 

juky0

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Was mich an der Diskussion überrascht ist die Solidarität, die Leute auf einmal mit Arbeitgebern entwickeln.
Diese Leute finden ihre Gehälter unzureichend und wollen streiken. Das ist ihr gutes Recht. Streiks verlaufen nach einem bestimmten Muster, es gab Verhandlungen, es gab einen Schlichter und einen Schlichtungsspruch. Dieser wurde vom Arbeitgeber nicht akzeptiert, also wurde weiter gestreikt. Den schwarzen Peter hatten in der öffentlichen Diskussion aber interessanterweise die Arbeitnehmer.
Es stellen sich dann einige Leute hin und wollen diese Streiks verbieten, was ich auch sehr interessant finde. Man muss in der heutigen Gesellschaft seine Rechte also nicht nur vor den Chefs und der Obrigkeit verteidigen, sondern auch für neidischen und misgünstigen Mitmenschen.

Von diesen Leuten verlange ich, dass sie vor ihren nächsten Gehaltsverhandlungen oder Streiks bei mir oder der örtlichen Putzfrauengewerkschaft vorstellig werden und erfragen, ob wir mit ihren neuen Gehaltsvorstellungen einverstanden sind. Denn Streiks müssen ab heute gesellschaftlich genehmigt werden.
Armes Deutschland.

Ich denke das jeder für mehr Geld in der Tasche ist, aber wie kann man es bitte schön vertreten das man Vorderungen im oberen %-Bereich hat, aber im Gegenzug weniger Arbeiten will!

Ich finde das umbegreiflich, genauso wie die Mehrheit der Bevölkerung!
 
DDR-TES

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Was mich an der Diskussion überrascht ist die Solidarität, die Leute auf einmal mit Arbeitgebern entwickeln.
Diese Leute finden ihre Gehälter unzureichend und wollen streiken. Das ist ihr gutes Recht. Streiks verlaufen nach einem bestimmten Muster, es gab Verhandlungen, es gab einen Schlichter und einen Schlichtungsspruch. Dieser wurde vom Arbeitgeber nicht akzeptiert, also wurde weiter gestreikt. Den schwarzen Peter hatten in der öffentlichen Diskussion aber interessanterweise die Arbeitnehmer.
Es stellen sich dann einige Leute hin und wollen diese Streiks verbieten, was ich auch sehr interessant finde. Man muss in der heutigen Gesellschaft seine Rechte also nicht nur vor den Chefs und der Obrigkeit verteidigen, sondern auch für neidischen und misgünstigen Mitmenschen.

Von diesen Leuten verlange ich, dass sie vor ihren nächsten Gehaltsverhandlungen oder Streiks bei mir oder der örtlichen Putzfrauengewerkschaft vorstellig werden und erfragen, ob wir mit ihren neuen Gehaltsvorstellungen einverstanden sind. Denn Streiks müssen ab heute gesellschaftlich genehmigt werden.
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Gutes Recht hin oder her.....ich hab auch soviel Rechte....was nützen Sie mir?
Hast Du eigentlich ne Ahnung wieviel Leute für die Hälfte bis ein Drittel des Geldes gleichwertige (und vielleicht auch bessere, weil sie Ihren Job behalten müssen) Arbeit leisten. Dafür halten Ihren Hintern jede Woche oder alle vierzehn Tage übermüdet auf der Autobahn hin um überhaupt mal zu Ihrer Familie zu kommen. Vom Lohn geht mal eben die Hälfte für eine zweite Haushaltsführung drauf.
Interessen gegenüber dem Arbeitgeber durchsetzen...ok...aber Bitte massvoll und mit einem gesunden Sinn für die Realität. Die ist m.E. hier völlig abhanden gekommen. Die Arbeit auf dem Vorfeld ist wichtig und verantwortungsvoll und viele der streikenden Angestellten machen sie sicher auch mit Herzblut und mehr als den Blick auf die Gehaltsüberweisung. Aber hier überziehen sie (oder die Gewerkschaften) einfach.
Mir scheint, dass manchmal in einem entsprechenden autarken Umfeld der Sinn für jegliche Realität verloren geht. Das scheint leider in Firmen welche eine gewisse soziale Hängematte und den Elitegedanken für Ihre Angestellten pflegen sehr übliche Praxis zu sein.

Die Leute die da solche Forderungen stellen sollte sich mal klipp und klar von Ihrem Arbeitgeber die einfache Frage stellen lassen ob Sie bereit sind für das von Ihm angebotene Geld für Sie zu arbeiten. Da gibt es nur eine einfache Antwort...JA...oder...NEIN....!!! Ansonsten...Tschüss...versucht es doch mal mit Leiharbeit 400km von zuhause weg.

Wenn Sie halt ein abzuzahlendes Haus und einen Zweitwagen für die liebe Frau ( zum in die Stadt zur Kosmetik fahren) am Hacken haben....tja eigentlich Ihr Problem. Irgendwann haben sie da mal Ihre Position oder die Lage verkannt und eingeschätzt und eine falsche Entscheidung getroffen, tja sich schlichtweg übernommen.

Ich kenn Dich nicht Taliesin, aber aus Deinem Posting geht für mich einfach nur eine gewisse Überheblichkeit den Leuten gegenüber hervor welche nicht in der Position eines sicheren Jobs stehen und welche sich natürlich ob solcher Ansichten Forderungen und Positionen m.E. gerechtfertigte Fragen stellen.
Klar sollen die Leute streiken, aber für nachvollziehbare Ziele. (.....über 60 %......)

Btw. mir fehlte damals auch jegliches Verständnis für die Streiks der Stammbelegschaften der grossen Automobilfirmen vor ein Paar Jahren.
Diese Forderungen waren in meinen Augen auch einfach ein Schlag ins Gesicht Ihrer zeiweilig angestellten Kollegen.

Aber dafür Sinn und Verständnis zu erwarten, ist in dieser Gesellschaft wo sich jeder selbst der Nächste ist...zuviel verlangt!

Mich würde es einfach mal freuen Taliesin wenn Du über diese Thematik mal aus verschiedenen Gesichtspunkten nachdenkst.

Ansonsten gebe ich Dir natürlich Recht......armes Deutschland.
 
Taliesin

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Ich glaube keiner hätte ein Problem, wenn die Forderung auf etwas wie 5 % mehr Lohn und verbesserte Arbeitsbedingungen lauten würde. Aber wir reden hier von 50-70 % und hierfür lässt sich in der Gesellschaft keine Akzeptanz herstellen.
Zunächst mal ist die Akzeptanz der Gesellschaft völlig irrelevant. Wenn du demnächst streiken willst, oder von deinem Chef mehr Geld haben willst, dann fragst du hier im Forum auch nicht, ob wir das ok finden, oder ob das eventuell gierigt wäre. Rechte sind deshalb Rechte, weil sie nicht von der Laune und Tagesform anderer Menschen abhängen.

Zweitens sind die immer wieder berichteten 70% falsch bzw nur in Ausnahmefällen eintretende, rechnerische Maxima. Die Berichterstattung wird aber offensichtlich stark von Fraport dominiert, die GdF kommt so gut wie nie zu Wort. In den Artikeln, die ich bisher dazu gelesen habe ist jedenfalls kein GdF-Vertreter zu Wort. Auf der GdF-Seite ist mittlerweile davon die Rede, dass Fraport gar nicht mehr verhandeln, sondern die Gespräche scheitern lassen und GdF weiter in einem schlechten Licht dastehen lassen will.

Drittens sind die Forderungen der GdF mittlerweile gar nicht mehr relevant. Es gab einen von beiden Seiten eingesetzten und akzeptierten Schlichter, der nach den Verhandlungen zu einem Schlichtungsurteil gekommen ist. Diesen Schlichtungsspruch hat der Fraport abgelehnt. Die Folge davon ist Streik, das ist völlig normal. Den schwarzen Peter den Arbeitnehmern zuzuschieben zeugt von einem gewissen Unverständnis darüber, wie Streiks und Streikschlichtung funktionieren.

Möglicherweise findet jemand den Schlichtungsspruch unangemessen. Dann muss die Frage erlaubt sein, wieso sich der Fraport auf so eine Pfeife eingelassen und ihn als Schlichter akzpetiert hat.

Meiner Meinung nach versucht der Fraport hier ganz klar zu taktieren und Gespräche zu torpedieren. Ich finde das nicht ok und ich denke als mündiger Bürger sollte man so einer Meinungsmache auch nicht auf den Leim gehen.

Man sollte nicht vergessen, dass man selber möglicherweise auch mal streiken möchte. Man sollte nicht an dem Ast sägen, auf dem man selber sitzt.
Die Leute die da solche Forderungen stellen sollte sich mal klipp und klar von Ihrem Arbeitgeber die einfache Frage stellen lassen ob Sie bereit sind für das von Ihm angebotene Geld für Sie zu arbeiten. Da gibt es nur eine einfache Antwort...JA...oder...NEIN....!!! Ansonsten...Tschüss...versucht es doch mal mit Leiharbeit 400km von zuhause weg.
Da kann man sich nur beglückwünschen, dass das Arbeitsrecht nicht von Leuten wie dir geschrieben wurde.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie leicht Menschen eigene Rechte und Rechte anderer bereit sind herzugeben oder sie ihnen abzujagen.

Aus einer anderen Diskussion zum Thema 70%:
Die 70% kommen dann zustande, wenn man einrechnet, dass wir von unserer 40h-Woche weg wollen und auch etwas mehr Urlaub fordern. (Ich habe dieses Jahr 22 Tage Tarifuralub, dazu kommen noch 6 zusätzliche Tage durch die Nachtdienste wenn man welche ableistet).
Außerdem möchten wir eine bessere Regelung der Altersteilzeit haben. Im Moment sind die Regelungen nicht zufriedenstellend und wir haben einige Mitarbeiter die über 60 sind und bis 65 arbeiten sollen.
Dadurch muss die Fraport neues Personal einstellen und schulen. Diese Kosten stellt sie so dar, als ob diese auf unserem Konto landen würden.
Und schon sieht die Sache ganz anders aus. Und wer berichtet das? Keiner. Was sagt uns das? Hmm..
 
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Wind Shear

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Neue Streiks in Frankfurt

Mir stellt sich bei den Streiks die Frage nach der Verhältnismäßigkeit.

Auf Tagesspiegel.de werden auch Zahlen genannt, die von der GdF kommen sollen:
Den bisherigen Forderungen der GdF zufolge sollen die Gehälter der Vorfeldaufseher rückwirkend zum 1. Januar von 53.000 auf 79.600 Euro und damit um 50 Prozent steigen. Zulagen und kürzere Arbeitszeit hinzugerechnet liegt das Plus nach Angaben von Fraport bei 73 Prozent. Die Spitzengehälter sollen von 69.200 um 25 Prozent auf 86.700 Euro steigen, mit Zulagen und verkürzter Arbeitszeit um 48 Prozent. In der Verkehrszentrale soll es von 47.300 auf 60.700 Euro um 28 Prozent nach oben gehen, insgesamt auch hier um 48 Prozent. Die Vorfeldaufseher sollen künftig 60.700 Euro verdienen nach 42.000 Euro bisher, ein Plus von 45 Prozent. Mit Zulagen und verkürzter Arbeitszeit ginge es um 64 Prozent nach oben. Die Erhöhung soll sofort ausgezahlt werden, die Gehälter bleiben dann für vier Jahre stabil. Pro Jahr würden sich so Aufschläge zwischen 12 und 18 Prozent ergeben.

Dies würde nach Ansicht von Fraport das Gehaltsniveau im Unternehmen komplett sprengen. Dort verdient ein Ingenieur im Schnitt 53.000 Euro, ein Handwerksmeister kommt auf 45.000 und ein Lademeister auf 30.300 Euro. Und die Busfahrer, die die Passagiere von den Flugzeugen zum Terminal bringen oder am Flugzeug abholen müssen sich im Schnitt pro Jahr mit 29.900 Euro brutto begnügen.
Die letzten beiden Sätze aus dem ersten Absatz sind mir allerdings etwas schleierhaft, bzw. erscheinen mir widersprüchlich.
 
Taliesin

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Tagesspiegel schrieb:
Dies würde nach Ansicht von Fraport das Gehaltsniveau im Unternehmen komplett sprengen.
Und das ist das Problem der Vorfeldmitarbeiter?

Was ich interessant finde an der Diskussion ist dass oft eine Tarifeinheit gefordert wird, damit Löhne und Gehälter für eine komplette Berufsgruppe verhandelt wird und nicht immer einzeln. Diese Leute vergessen, dass damit die Forderungen der Vorfeldmitarbeiter schon längst erfüllt wären, denn es geht in den meisten Punkten um eine Angleichung der Löhne.
Wenn die Forderungen aber so unverschämt sind wie behauptet, dann müsste man den Vorfeldarbeitern in München und Berlin die Gehälter kürzen. Auf die Reaktionen bin ich gespannt.

Das hier ist interessant:
Den bisherigen Forderungen der GdF zufolge sollen die Gehälter der Vorfeldaufseher rückwirkend zum 1. Januar von 53.000 auf 79.600 Euro und damit um 50 Prozent steigen.
Der Verhandlungsführer der GdF sagt dazu folgendes:
SPIEGEL ONLINE: Und wie viel verdient man in der Vorfeldaufsicht in Frankfurt maximal?

Siebers: Der Schlichterspruch nennt hier einen Betrag von circa 50.000 Euro brutto pro Jahr.
 
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Bissl Größenwahninnig die Leute. Kann die Fraport schon verstehen.
 

Wind Shear

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Bezieht sich das auf das aktuelle Gehalt, oder auf das gewünschte? Die Frage ist im Präsens gestellt, wenn er auf die ihm gestellte Frage antwortet, liegen die ca. 50.000€ doch sehr dicht bei den im anderen Artikel genannten 53.000€.

Das mit den höheren Löhnen zB in München ist auch nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich sind von dem Lohnunterschied nur die Vorfeldlotsen betroffen, sprich 36 von 200 Leuten.
aero.de

Als Argument bleibt das trotzdem mäßig, schließlich kannten sie die Konditionen, als sie unterschrieben haben. Wenn alle aus solch einem Grund streiken würden, wären 90% aller Beschäftigten in Deutschland im Ausstand.

Es geht nicht darum, dass man den Leuten keine besseren Löhne oder Arbeitsbedingungen gönnt (zumindest mir nicht). Aber sie fordern doch sehr viel. Da stellt sich mir die Frage, ob man sich statt zu streiken nicht mit etwas weniger zufrieden geben kann... Zahlen zum Angebot der Fraport kenne ich leider nicht. Nach dem was man von Verdi hört, scheint das Angebot aber nicht so schlecht gewesen zu sein. Für mich bleibt der bittere Beigeschmack, dass hier jemand etwas fordert, weil er weiß oder zumindest glaubt, dass er es fordern kann. Nicht alles was man machen kann, ist richtig...
 
Thema:

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