Christoph West
Astronaut
...wäre heute 100Jahre alt geworden.
Dann hätte man aber in Spandau stark anbauen müssen, wenn man diese Maßstäbe an den Rest der deutschen Bevölkerung angewandt hätte.Er hätte auch ebenso in Nürnberg am Strick oder in Spandau im Gefängnis enden können.
Was ich stets schwierig finde: wir setzen hier moralische Maßstäbe an. Wir sagen indirekt: gute Menschen hätten niemals mit Hitler Kontakt gehabt, wären nicht in der Partei gewesen, schon gar nicht in der SS. Und natürlich hätte eine moralisch integere Person niemals ein potentielle Waffe entwickelt.Er war in der Partei, in der SS und hat bei Hitler immer wieder persönlich für seine Raketen geworben, die weitgehend durch KZ-Häftlinge in moderner Sklavenarbeit gebaut wurden, übrigens auch schon in Peenemünde. Dabei und beim Bau der Tunnel dafür starben weit über 10000 Leute. Gottlob haben die Nazis ihre Atombombe nicht noch fertig gekriegt. Wer hätte dafür die passende Rakete geliefert?
Zustimmung für die Einschätzung und ein Buchtipp: Rainer Karlsch: Hitlers BombeAch ja: Deutschland war in WK2 von einer Atombombe weit genug entfernt.
Man arbeitete in großer Eile, um nicht von den Deutschen überholt zu werden.Los Alamos Laboratory, known as Project Y, was conceived during the early part of World War II. The United States wanted to build an atomic explosive to counter the threat posed by the German nuclear development program.
Quelle:The scientists worked feverishly in fear that the Germans were developing a nuclear weapon and would have it ready before the United States.
Wenn man aber bedenkt, dass die erste Interkontinentalrakete (R-7) aber erst ein gutes Jahrzehnt nach Kriegsende mit einiger Zuverlässigkeit funktionierte, dann relativieren sich diese Vorstellungen wieder. Eine Rakete in in einem zufäligen Gebiet Londons zu platzieren ist schon noch etwas konventioneller, als einen hochkomplexen (nicht entwickelten) Atomsprengkopf auf eine (nicht entwickelte) Rakete mit einem Vielfachen der Vorgängerleistung zu setzen.Konzeptionell wurden von den Deutschen Atomeinschläge in New York City schon in den dreißiger Jahren untersucht.
Die Amerikaner haben ja auch in den 90ern beim 2.Golfkrieg das Irakische Atomprogramm (und generell Massenvernichtungswaffen des Irak) sehr ernst genommen...Die Amerikaner haben das deutsche Atomprogramm seinerzeit jedenfalls sehr ernst genommen.
Die dort benutzte Formulierung "Büttenredner der Raumfahrt" ist an Dummheit
Angesichts des - technisch - erfolgreichen V2-Projekts muss man sich diesen... ein Buchtipp: Rainer Karlsch: Hitlers Bombe
Auszug aus Kritik der FAZ:
[...] das NS-Regime strukturell unfähig war, ein technisches Großprojekt unter
den Anforderungen der Moderne - und zwar auf allen Ebenen - voranzutreiben.
"Der Mann" und seine Leute haben im Angesicht einer riesigen Zuliefererindustrie eines Landes mit strotzender Wirtschaftsleistung seinen Teil zum Projekt beigetragen.Der Mann ist unter Termindruck auf den Mond gekommen, sobald er genug Geld dafür kriegte. Der hat technologisch alles hinbekommen, was er sich in den Kopf setzte.