First Officer Position

[hawkerFury]

Und es dürfte doch auch diverse Bodenjobs für ATPLer zum Überbrücken geben.

An was denkst du da genau? OPS-Mitarbeiter und Ramp Agent fallen mir da spontan ein! Das wars dann aber auch schon. Also ich bin seit über einem halben Jahr auf der Suche nach einem Job in der Luftfahrtbranche und konnte bisher trotz intensiver Recherche nur sehr wenige finden, die man mit einer ATPL-Ausbildung sofort machen kann!

 

[Rhönlerche]

Dispatch und Flugplaner natürlich zuerst. Und dann bei den Flughafengesellschaften alles mögliche. Bei kleinen Flugbetrieben verwalten, Karten und Geräte besorgen, warten und aktuell halten. Vielleicht auch Wartung planen oder Ferry-Flüge übernehmen. Copilot sein.
Man muss sich möglichst umhören, das kann man nicht so standardmäßig beantworten. Ich kenne z.B. einen frischen ATPLer, der für einen Mittelständler Turboprop fliegt, Fluglehrer ist und noch bei einem anderen Mittelständler gerade auf ein Business Jet-Rating hofft.

 

[Aviator]

Interessante Diskussionen

Interessant, wie sich ein Thema von "Job wanted" so verselbstständigt

Die Überlegungen und Meinungen sind alle nicht von der Hand zu weisen !

1.
Die meisten Unternehmen im Bereich der Luftfahrt versuchen Dir auf eleganteste Weise Dein Geld aus der Tasche zu ziehen.
Das fängt an bei den Unsummen, die man für eine Testvorbereitung ausgeben kann.
Flugschulen, die mit nichts sagenden Kooperationsverträgen werben und fast per "Fingerschnipp" (mehr oder minder) problemlos Darlehen von 70000€ vermitteln.
Besonders bei einigen Flugschulen sollte man auf die Bedingungen achten.
Wird Block- oder Flugzeit abgerechnet.
Was für Flugzeugmuster werden betrieben.
Da kommt schon einiges an Kosten zusammen.Es ist ein Unterschied, ob DA42 für 440€/h (Flugzeit) oder eine Seminole/Seneca für 600€/h (Blockzeit) + Spritzuschläge !
Die eine Kiste braucht 40l/h Jetfuel á 2€ .. die andere Kiste 100l/h Avgas á 3€ ...
Unternehmen, die für teures Geld NACH Abschluss der Ausbildung "Screening-Vorbereitung" oder "Jet Transition" Kurse für noch mehr Geld anbieten.
Firmen, die Dir einen Job für selbstfinanziertes Typerating anbieten, allerdings das Typerating uneigennützig anbieten um noch ein wenig mehr Geld in die Kasse zu spülen.

2.
Ja - wer die ATPL Ausbildung anfängt möchte seinen Traum leben. Ich denke da sind wir uns alle einig !
Die wirtschaftliche Situation kann sich oftmals schnell ändern, so dass der Arbeitsmarkt und Bedarf "unstabil" sind.
Plan B-C-D sollte man IMMER in der Hinterhand haben.
Flexibilität im Bezug auf den Arbeitsort (Inland/Ausland) sollte gegeben sein.


Ich für meinen Teil habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Allerdings bin ich auch erst seit ein paar Monaten fertig ;)

 

[Jens F.]

@Aviator Mit ATPL kannst du ja sicher englisch, und ich empfehle dir einen Blick in dieses Forum.
http://www.pprune.org/

 

[Schorsch]

Habe nichts gegen die privatfinanzierte ATPL Ausbildung, ob modular oder durchgehend. Es gibt nur viel zu viele Flugschüler und Flugschulen.
Dadurch ist diese wirklich schöne und interessante Ausbildung eine absolute Risikoausbildung.

Ich habe Dir ja oft und leidenschaftlich bei Fachthemen widersprochen, hier aber stimme ich Dir zu. Man sollte - so man nicht bereits den Schritt gemacht hat - das sehr genau abwägen. Und wo es geht ein zweites Standbein etablieren. Also vielleicht erstmal eine universitäre Ausbildung anstreben, einen Bachelor bekommt man ja heute in 3-4 Jahren. Teilweise geht das auch parallel, also Studieren und eine PPL/CPL/IFR machen. Nicht alles auf eine Karte setzen.

 

[Schweinchen]

Moin,

diese ganzen Prognosen über die tollen prognosen über den Luftverkehr und blaba könnt ihr alle vergessen. Das ist das gleiche Geschwätz wie vor 10 Jahren.

Es ist alles Mist. Auch dieses Geschwätz früher von der Bundeswehr, das diese kein Nachwuchs für den fliegerrischen Dienst findet. Jeden haben sie nach Hause geschickt, keiner war vom Medical gut genug. Was soll das?

Was ich als Hammer finde ist, das alle die bei LH den ersten Tag der FQ bestehen aber dann doch durchfallen, ihre Ausbildung selbst zahlen dürfen an der Flight Acadamy. Haben die Leute gar keinen Stolz mehr?

Auch diese Fachkräftelüge, es gebe keine Fachkräfte und Ingenieure. Es ist alles Verarschung.

Das neue Pilotenprogramm von British Airways ist ja auch in Kritik geraten. So ohne soll das nicht sein, mit der Risikoverteilung.

 

[FREDO]

Genau, denn Fachkräfte und Ingenieure, auch mit sehr guten Abschlüssen und Kenntnissen, sitzen zuhaus, weil entweder zu alt () oder zu teuer...

Aber da müßte man als Ag mal Geld in die Hand nehmen und diese Leute auf den Stand bringen... Interesse ist jedenfalls noch da... allerdings nicht mit Brachialmethoden und für lau...

... und sich auch mal endlich von liebgewordenen Vorurteilen verabschieden...

 

[Schorsch]

Auch diese Fachkräftelüge, es gebe keine Fachkräfte und Ingenieure. Es ist alles Verarschung.

Nein, es ist nur zu generalisiert.
Es fehlen Ingenieure und Fachkräfte mit spezifischen Erfahrungen zu erschwinglichen Preisen.
Hat man diese "spezifischen Erfahrungen" nicht, dann herrscht kein direkter Mangel an seinesgleichen.

 

[Lime]

Der Fachkräftemangel als solches ist doch momentan generell gar nicht existent. Das, was man immer wieder in den Jammer-Statements von VDI und Co. hört und liest, müsste eigentlich “billige“ Fachkräftemangel heißen...

Ich kenne eine ganze Reihe von Ingenieuren, die in Vorstellungsgesprächen Gehälter angeboten bekommen haben, die einfach lächerlich sind. Welcher ET/IT-Ing oder Master geht denn nach 5 Jahren Studium freiwillig für 2400€ brutto 40h arbeiten?

Gäbe es einen realen Mangel, so würden als erstes die Gehälter steigen.

Gesendet von meinem Galaxy Nexus mit Tapatalk 2

 

[_Michael]

Zumindest die Swiss soll derzeit ziemlich aktiv Piloten suchen, habe ich gehört. Keine Ahnung, wie viel da dran ist, aber bewerben kostet ja fast nichts.

 

[atlantic]

Es fehlen Ingenieure und Fachkräfte mit spezifischen Erfahrungen zu erschwinglichen Preisen.

Genau.

Man sucht 20 -25 jährige, voll ausgebildet mit mindestens 30 Jahren Berufserfahrung und das zum Lohn eines Praktikanten.

(zur Not kann man ja mit dem "Fachkräftemangel" indische Ingeneure für wenig Geld ins Land holen, die Politik machts ja möglich)

 

[AMeyer76]

Zumindest die Swiss soll derzeit ziemlich aktiv Piloten suchen, habe ich gehört. Keine Ahnung, wie viel da dran ist, aber bewerben kostet ja fast nichts.

Suchen tun die Airlines alle, einschl. Air Berlin, Lufthansa, Condor usw.
1. Werden nur ein Bruchteil davon genommen.
2. Werden sich nur die "für die Airlines" besten heraus genommen
3. Um einen Bedarf zu erwecken, was zur Folge hat:

a. Die Leute rennen zu den Flugschulen, verdienen damit viel Geld, was in Kooperation erfolgt
b. Die Anzahl zu erhöhen.

 

[_Michael]

Suchen tun die Airlines alle, einschl. Air Berlin, Lufthansa, Condor usw.
1. Werden nur ein Bruchteil davon genommen.
2. Werden sich nur die "für die Airlines" besten heraus genommen

Das ist ja in anderen anspruchsvollen und begehrten Jobs nicht anders. Entweder, man schafft die Selektion und hat dann beste Jobaussichten, oder man schafft die Selektion eben nicht. Dann muss man sich eingestehen, dass man vermutlich nicht besonders für den Job geeignet ist und sollte sich nicht wundern, keine Anstellung zu kriegen, selbst wenn man jahrelang für die Ausbildung gekämpft hat. (So lange die Airlines ungefähr den eigenen benötigten Nachwuchs ausbilden, wird diese Gleichung +- stimmen.)

 

[AMeyer76]

...dass man vermutlich nicht besonders für den Job geeignet ist und sollte sich nicht wundern, keine Anstellung zu kriegen, selbst wenn man jahrelang für die Ausbildung gekämpft hat. ...

Na ja, jeder der die Selektion nicht geschafft hat, "ist für diesen Job ungeeignet", ist eher die Aussage von Airlines. Ich habe schon oft gehört, dass die eine Airline dieses zu einem Kandidaten gesagt hat und der dann bei der nächsten untergekommen ist. Einigen wir uns darauf, man ist für die jeweilige Airline nicht geeignet, und desto mehr Bewerber auf immer weniger Stellen, umso mehr "Ungeeignete" gibt es.

 

[Rot-Weiss]

Genau.

Man sucht 20 -25 jährige, voll ausgebildet mit mindestens 30 Jahren Berufserfahrung und das zum Lohn eines Praktikanten.

(zur Not kann man ja mit dem "Fachkräftemangel" indische Ingeneure für wenig Geld ins Land holen, die Politik machts ja möglich)

und das schlimme daran ist, dass es noch leute gibt, die sich so erpressen lassen und es als Schicksal darstellen...
(und in der Luftfahrt ist das noch derber, das Problem)

 

[Mirka73]

und das schlimme daran ist, dass es noch leute gibt, die sich so erpressen lassen und es als Schicksal darstellen...
(und in der Luftfahrt ist das noch derber, das Problem)

Das zieht sich leider durch alle Branchen... dazu passt folgendes Zitat ganz jut..."Die Naivität und vertrottelte Unmündigkeit der Bevölkerungsmehrheit wird von den Nutznießern des ausbeuterischen Wirtschaftssystems gepflegt und gefördert, damit diese besser ausgebeutet werden können" .
Solange sich das alle gefallen lassen wird sich daran auch nix ändern. Es fehlt einfach der Zusammenhalt in Deutschland. Jeder ist sich hier doch selbst der Nächste.. FFTeufel: Aber im rumjammern sind wir wohl die Größten oh oh...