Ich habe auch schon ein paarmal Einweiser und Anschnallhelfer bei Hubschrauber-Rundflügen gemacht. Verbales Einwirken vor dem Flug nützt meist so gut wie gar nichts, und einem spontan den Arm hochstreckenden Invaliditätskandidaten noch schnell die Tentakel aus der Rotorebene rausziehen geht auch nicht, so schnell ist keiner. Das beste, was mir mal passiert ist, war der Selbstmordversuch eines etwa 10-jährigen Jungen. Ich öffnete die Tür, wies im die Richtung (nach VORNE, wo ein zweiter Einweiser bereitstand) stellte mich wie immer ans hintere Ende des Ausstiegs (um den Weg nach hinten zu blockieren) und hielt die Tür auf. Der Bub flutschte unter meinem Arm durch und rannte munter richtung Heckrotor. In einem hollywoodreifen Hechtbagger sprang ich hinterher und erwischte ihn an den Waden und brachte ihn damit rechtzeitig zu Fall. Der Bub war mindestens 2x bez. Marschrichtung und Heckrotor gebrieft worden (von mir vor dem Rundflug, und vom Kutscher unmittelbar nach dem Aufsetzen). Zudem hatte ich vor, ihn an die Hand zu nehmen und rauszugeleiten (wie bei Kindern üblich), aber der war einfach zu schnell weg.
Dann kommt es auch noch öfter mal vor dass die Gruppe, die man grad reinsetzt und mit denen man vorher Einstieg und Sitzordnung etc. besprochen hat, dann direkt am Hubschrauber das Diskutieren anfängt, wer wo sitzt. Und dann geht das Durcheinander los.
Wenn man das alles wirklich 100% SICHER machen wollte, dann dürfte der Ein/Ausstieg nur bei stehendem Rotor erfolgen.
Man IST auf den gesunden Menschenverstand und die Konzentration der Paxe angewiesen.
Seit meiner o.g. Erfahrung mache ich den Einweiserjob nur noch widerwillig.
gruß
a.p.