Tödlicher Unfall bei Rettungseinsatz am Großvenediger

Diskutiere Tödlicher Unfall bei Rettungseinsatz am Großvenediger im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Bei einem Bergrettungseinsatz am Großvenediger ist es zu einem tödlichen Unfall gekommen. 3 Personen an der Longline wurden in ca. 10m Höhe...
Chopper80

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SniperAgent1

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Und noch ein Unfall....was ist denn nur los dieses Wochenden....ist doch schei**...schwarzes WE für die Fliegerrei
 
jockey

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Unternehmen Knaus. :rolleyes: Das die immer Pech haben kann doch kein Zufall sein...
 

mariob

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Hallo,
wenn ich so die Berichterstattung durcharbeite, also eigentlich will der Inhalt meines Magens in die falsche Richtung...... Passiert selten.
Auf den Unfallbericht darf man gespannt sein, das geschriebene taugt nichtmal für Spekulationen, ich denke nicht das Nebel alleine die Ursache war die Nutzlast abzuwerfen. Sorry aber normal geht anders. Und da sollte man sich mal keine Gedanken über die Fliegerei machen und deren Zukunft. Ich sehe so etwas differenziert, wenn sich einer selbst mit seinem Fluggerät verheizt (z.B. die Karre leerfliegt), dann bitteschön, ok. Aber hier?
Mein Beileid an die Angehörigen.

Eigentlich fassungslose Grüße
Mario
 
muermel

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Warten wir mal ab was letztenendes die Ursache für den Unfall war.

Was mir allerdings recht sauer aufstösst ist dieses: "Er ist hauptberuflich bei der Austro Control als Fluginspektor beschäftigt, arbeitet seit einem halben Jahr nebenberuflich bei der Heli Austria..." :headscratch:

Ist so etwas normal? Ich sehe da nämlich einige potentielle Interessenkonflikte für Inspektoren einer Luftfahrbehörde a la "Den Hund die Wurst bewachen lassen....." :headscratch:

Sehr seltsam
 

mariob

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Hallo,
genau das meinte ich mit der nicht sinnvoll verwertbaren Berichterstattung, erstens war da wahrscheinlich nicht nur der Pilot alleine an Bord. Wer hat sonst die Winde bedient, sofern es Winden war, warum hat die Polizei nicht auch mit dem gesprochen?
Mir klingt das alles noch zu sehr nach Spekulation, von daher will ich mal die Beruhigung der Nachrichtenlage abwarten.
@muermel, wenn das wahr ist, ist das natürlich starker Tobak und bringt andererseits ein wenig mehr Licht ins Dunkel.

Gruß
Mario
 
muermel

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@mariob

Die Fotos zeigen den MD Explorer samt Personen, welche als Aussenlast am Bergetau geflogen werden, vermutlich ist also keine Winde und somit auch kein Windenbediener im Spiel. Es wird gesagt dass eine Dreiergruppe am Seil hing, 3 Personen plus Ausrüstung wären vermutlich für eine Winde deutlich zu viel.

Ich kapier auch nicht so ganz wie jemand von der Luftaufsichtsbehörde im Nebenberuf Berufspilot für ein Unternehmen sein kann, welches sein Hauptarbeitgeber reguliert und überwacht, sollte es denn den Tatsachen entsprechen.


lg
 

beistrich

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Nein es wurde keine Winde benutzt, steht auch im ersten Beitrag ("Longline").

Der "firmenfremde Flughelfer" war übrigens der Chef der Alpinpolizei in Osttirol.

Ist man mit 2500h schon "erfahren"?
 
Killereule

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Wenn ich das so lese wird mir kotzübel.

Wer hat den einsatz an der Longline befohlen und warum? War keine Winde vor Ort oder warum wollte man die Bergretter nicht intern aufnehmen?
In eine Gletscherspalte von 30cm breite kommt man sicherlich nicht mit 3 Mann.
Der Pilot mit 2500h erfahren....nun es gibt erfahrenere Piloten, dennoch würde ich in der geschilderten Situation (Turbulenzen bei niedriger Sicht) sagen, dass der Pilot richtig gehandelt hat (Ein Aufschlag ist besser als mehrere wenn z.B. der Hubschrauber wieder hochgerissen wird.).

geschokte Grüße,
Eule
 
Chopper80

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Ich kapier auch nicht so ganz wie jemand von der Luftaufsichtsbehörde im Nebenberuf Berufspilot für ein Unternehmen sein kann, welches sein Hauptarbeitgeber reguliert und überwacht, sollte es denn den Tatsachen entsprechen.


lg
Oestereichischer Filz....
Ist aber durchaus normal! Auch Mitarbeiter des LBA fliegen, da sie ihren Schein erhalten müssen, bei Airlines, Helikopterfirmen etc. Allerdings dürfen die jeweiligen Firmen nicht in ihrem direkten Zuständigkeitsbereich sein.

C80
 

beistrich

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...
War keine Winde vor Ort oder warum wollte man die Bergretter nicht intern aufnehmen?
...
Rettungshubschrauber in Österreich sind für gewöhnlich nicht mit Winde ausgerüstet. Hat sich aus mehren Gründen nie durchgesetzt.

...
In eine Gletscherspalte von 30cm breite kommt man sicherlich nicht mit 3 Mann.
....
Natürlich nicht. Die Rettung aus einer Gletscherspalte erfolgt ja nicht per Hubschrauber, der ist nur für den Transport von Mensch und Material da.
 

arneh

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Natürlich nicht. Die Rettung aus einer Gletscherspalte erfolgt ja nicht per Hubschrauber, der ist nur für den Transport von Mensch und Material da.
Willst du damit sagen, dass mit diesem Verfahren einfach der Transport der Bergretter zur Einsatzstelle erfolgt?
Einfach wie Baumstämme an der Long Line?
:FFEEK:

Wenn ja, warum macht man das ?
 
Chopper80

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Willst du damit sagen, dass mit diesem Verfahren einfach der Transport der Bergretter zur Einsatzstelle erfolgt?
Einfach wie Baumstämme an der Long Line?
:FFEEK:

Wenn ja, warum macht man das ?
Wenn z. B. eine Landung direkt an der Einsatzstelle nicht möglich ist ( Spalten, steiles Gelände usw. )

C80
 

Raveman

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Killereule schrieb:
In eine Gletscherspalte von 30cm breite kommt man sicherlich nicht mit 3 Mann.
Die werden NICHT mit dem Tau in die Spalte reingelassen!

In Österreich sind nur die Alouette III, AB-212 und S-70 vom ÖBH mit Winde ausgerüstet. ÖAMTC, Flugpolizei und die meisten zivilen Unternehmen fliegen mit Tau.

Das Tau hat verschiedene Vorteile: Schwerpunkt, für den Piloten ist es einfacher zu fliegen, im RTH ist nichtz viel Platz um den Patienten auf die Bare zu verfrachten, usw.

Wie ist das eigentlich in Deutschland: Wer bedient im RTH die Winde?
 
Mike9873

Mike9873

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Nur zur Ergänzung:

Es gibt in Österreich nur eine zivilen Flugrettungsbetreiber mit Windenrettung und das ist die Air Rescue Austria (ARA), an beiden Stützpunkten in Reutte und Fresach.

LG
Michael
 

Raveman

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Der Slowake ist in die Gletscherspalte gefallen. Er steckte kopfüber 40 m tief drinnen und war beim Eintreffen der Bergrettung nicht ansprechbar. Am Samstag musste der Bergung des Slowaken in der Nacht abgebrochen werden. Man kann ziemlich sicher sein dass er am Sonntag schon tot war. Und am Sonntag in der Früh ist der Alpinpolizist verunglückt.
 

beistrich

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Soweit ich die Medien verfolgt habe, hatte man das Unfallopfer am Samstag Abend/Sonntag Vormittag noch nicht erreicht und konnte sich dadurch nicht sicher sein das er wirklich tot war. Da dann eine Rettung absagen...

Zumal die Bergretter dort unten erfahren sind, ebenso wie der verunglückte Alpinpolizist. Ich traue denen eine kompetentere Risikoeinschätzung zu als vielen die die Aktion jetzt kritisieren.
 
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beistrich

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Roy Knaus im Interview mit Salzburg heute:

http://tvthek.orf.at/programs/70019-Salzburg-heute

Der Alpinpolizist soll, laut Knaus, dem Piloten angesagt haben, dass sie nur mehr 5m über dem Boden wären. Danach ist Nebel aufgezogen und der Pilot ist tiefer gegangen und hat ausgeklingt

Zur Unfallserie seiner Firma angesprochen sagt er "... Haben wir in 12 Jahren in der Flugrettung so einen tragischen Vorfall gehabt wo die anderen 10 Vorfälle hatten die ich ihnen auflisten kann"

und

"... in diesem vorliegenden Fall sehr wohl darüber nachzudenken ist warum für eine Totbergung trotzdem ein gewisses Risiko eingegangen worden ist"
 
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