Schließt sich gleich meine nächste Frage an; es kann doch aus meiner laienhaften Sicht, eigentlich nicht sinnvoll sein, ehemalige Schüler gleich zu FL zu machen, denn ich maße mir mal an zu sagen, daß nach 4 Jahren Ausbildung noch genug offen war. Oder waren das nach ihrer Ausbildung, schon damals ziemlich fliegerische Experten?
Dann will ich mich doch mal einmischen. Gehört zwar eigentlich in den FAG-25-Thread aber ich gehöre auch zu "denen".
Sinnvoll oder nicht ist eine eher hypothetische Frage.
Manchmal geben die Bedingungen auch die Marschrichtung vor.
Wie HR für die Kamfpeinheiten schon beschrieben hat, war auch im Ausbildungsgeschwader die Personaldecke manchmal ziemlich dünn. Und die Fluglehrer aus den Kampfeinheiten standen nicht unbedingt Schlange.
Zudem bahnte sich Ende der 70er Jahre eine Art "Generationswechsel" an, durch den sich ein relativ großer Bedarf an Fluglehrern ergab.
Geschuldet ist das der Tatsache, dass 1978 die L-39 eingeführt wurde und eine ganze Reihe der "alten" Fluglehrer auf die Umschulung verzichtet haben. Folge war ein ziemliches Loch im Stammpersonal, das z.B. dadurch gestopft wurde, indem 8 Schüler meines Lehrganges die Ausbildung auf dem "Typ 2" an Stelle der MiG-21 auf der L-39 absolvierten. Spezialausbildung in Pädagogik inclusive.
So kam es, dass ich mit knapp über 21 meine ersten Schüler auf dem Jet hatte, die teilweise nicht wesentlich jünger waren als ich :-)
Aber Jadi - insofern hast Du schon recht, richtig fit geworden bin ich erst im Verlauf der ersten Freiflugperiode. Anfangs glich das Ganze eher einem "Freischwimmen auf hohem Niveau"
Dennoch hat es funktioniert und in der Folgezeit wurde der Fluglehrernachwuchs sowohl "aus den eigenen Reihen" wie auch durch Fluglehrer aus den Kampfeinheiten rekrutiert.
Ausser, dass mich die Mutter eines Schülers damals ungläubig angesehen hat, als ich mich als Fluglehrer ihres Sohnes vorgestellt habe, gab es auch wenig Beschwerden
Gruß Keili