Haltbarkeit von Kerosin

Diskutiere Haltbarkeit von Kerosin im Luftfahrtgrundlagen Forum im Bereich Grundlagen, Navigation u. Technik; Im Zusammenhang mit der Verscheibung der Eröffnung des BBI wird berichtet: »... mit der Verschiebung des BER -Starts droht der teure Kraftstoff...
Veith

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Im Zusammenhang mit der Verscheibung der Eröffnung des BBI wird berichtet: »... mit der Verschiebung des BER -Starts droht der teure Kraftstoff nun zu verrotten.

Denn: „Ruhig gelagertes Kerosin könnte bereits nach etwa vier Wochen von Bakterien befallen werden und wäre dann irgendwann unbrauchbar für Flugzeuge“, so ein Tankexperte zur B.Z. Das weiß auch Hartmut Mehdorn (69), Chef von Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft Air Berlin. „Kerosin ist leider nicht ewig haltbar“, sagt er.«
Treibstoff-Tanks: 15 Mio. Euro Kerosin verrotten am BER - B.Z. Berlin - BER, Tegel,

Ich kann mich nicht erinnern, daß der Treibstoff ständig umgewälzt wurde ... zumal "irgendwann" recht unbestimmt ist. Weiß jemand mehr?
 
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Rhönlerche

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Ob die nun von Tegel oder BER fliegen, in Berlin wird doch dieses Kerosin gebraucht? Es ist sicher lästig, das per Tankwagen extra nach Tegel fahren zu müssen, aber "übrig" dürfte es nicht bleiben.
 

Rot-Weiss

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und in Schönefeld müssen auch ab und an FLieger betankt werden :!:
 
MiG-Mech

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Normal sind gegen den Pilzbeall Additive im Sprit.
Aber ob der nach vier Wochn schon aufgebraucht ist, kann ich nicht sagen.
Dadurch, dass aber nichts entnommen oder hinzugetan wird,würdenaber auch keine neuen Sporen in die Tanks gelangen.
 
atlantic

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Sollte Kerosin wirklich nach 4 Wochen vergammeln ?????

Ich behaupte da ist wieder mal ´ne Meldung eines "wissenden Experten" an genau den richtigen "ebenso viel wissenden" Reporter gekommen, und schon wird dadurch wieder ´ne riesen Storry draus.:TD:
 
TRIGS

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Der Kraftstoff-Experte hatte garnicht so unrecht! Egal ob nun Bakterien oder Wasser.
Ich glaube sogar, dass länger gelagertes Kerosin zum fliegen verboten ist (?).

Ein Grund ganz simpel ausgedrückt: Zwar hat Kraftstoff bereits einen sehr geringen Wasseranteil aber durch Temperaturwechsel oder -schwankungen und dadurch eingehende Kondensation steigt der Wasseranteil im Behälter (Tank) bzw. im Kraftstoff. Auch bei einem Flug kann sich Wasser in den Tanks bilden und zum Absturz führen (leider schon vorgekommen).
In der Militärflieger (und auch anderswo) wird der Kraftstoff regelmäßig auf Wasseranteile überprüft.

...Logistics Readiness Squadron fuels lab technician, performs a bottle-method test to determine the solids content of the fuel ... The fuel is tested to check for contaminants and monitor the amounts of additives and water in the fuel as part of a monthly inspection. The LRS fuels maintenance flight provides clean, dry fuels and cryogenic products...
 
Thone

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Bei regelmässiger Kontrolle auf Wasser und sonstige Fremdstoffe halte ich es für sehr fragwürdig, dass Kerosin bereits nach einigen Wochen vergammeln soll.

Thomas
 
Veith

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In der Militärflieger (und auch anderswo) wird der Kraftstoff regelmäßig auf Wasseranteile überprüft.
Allein die berühmte KS-Probe der Vorflugkontrolle ... gibt es eigentlich irgendwo ein Foto eines Technikers mit der "typischen Handbewegung"? ;)
 

Miss Rotstift

Guest
Bei regelmässiger Kontrolle auf Wasser und sonstige Fremdstoffe halte ich es für sehr fragwürdig, dass Kerosin bereits nach einigen Wochen vergammeln soll.

Thomas
DAs Additiv, welches das Vergammeln verhindern soll, wird nach ein paar Wochen quasi unbrauchbar.
Das heißt für mich, das Kerosin kann nach wenigen Wochen von diesem "Kerosinpilz" ( Tante wiki weiß zu dem mehr ) befallen werden, muss aber nicht.
 

Xena

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Was ist denn genau das Problem wenn der Sprit vergammelt? Bei einem Auto ist ja egal, die laufen auch nach Jahren mit dem alten Sprit im Tank.
 
Lancer512

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Was ist denn genau das Problem wenn der Sprit vergammelt? Bei einem Auto ist ja egal, die laufen auch nach Jahren mit dem alten Sprit im Tank.
Ein Auto bleibt einfach nur stehen, falls der Motor ausfallen sollte. Bei einem Luftfahrzeug sieht das etwas anders aus...
 

Xena

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Ja sicher, das ist klar. Aber was genau macht Probleme beim Kerosin. Eine Turbine sollte doch weniger Probleme machen als ein Viertakter. :headscratch:
 
Schorsch

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Ja sicher, das ist klar. Aber was genau macht Probleme beim Kerosin. Eine Turbine sollte doch weniger Probleme machen als ein Viertakter. :headscratch:
Ich glaube das Triebwerk schert sich nicht darum, aber andere Komponenten.

Für den Flugverkehr ist der Kerosinpilz mittlerweile ein ernst zu nehmendes Problem, da er durch sein starkes Wachstum zu Verstopfungen und durch die von ihm produzierten Fettsäuren zu Korrosion der Treibstoffzufuhr führt. Auch die Schifffahrt ist betroffen, insbesondere die Sportschifffahrt, da die langen Ruhezeiten der Bootsmotoren auf vielen Sportbooten das Wachstum begünstigen können. Der Pilz verdrängt Mikroben in Treibstofftanks sehr effektiv, so dass sie im Allgemeinen nicht in diesem Ausmaß Probleme hervorrufen.
Das Problem ist wohl mehr rechtlicher als praktischer Natur: der Flughafen muss für die Qualität des Treibstoffs garantieren, und irgendwann wird das schwer.
 
cool

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Also auch beim Auto gibt's diese Diesel-Pest, das ist im Prinzip das selbe Problem.

In der Schicht zwischen dem abgesetzten Wasser und dem Kerosin können sich Mikroben bilden, die wachsen da, leben quasi im Wasser und ernähren sich vom Sprit. Sobald dies geschehen ist, darf der Sprit nicht ohne weiteres weiterverwendet werden, ob man den un wieder reinigen kann, entzieht sich meiner Kenntnis. Zudem müssen die Tanks dann aufwändig von Innen gereinigt werden.

Ob und in wie weit das Kerosin von Haus aus schon mit Additiven versehen ist, weiss ich allerdings auch nicht, aber ganz offensichtlich hat man damit das damit noch nicht im Griff, den einzelne Flugzeuge sind immer wieder von Mikroben befallen. Auffällig sind solche, die lange rumstehen ohne, dass man sich weiter darum kümmert.
Das ist unter anderem ein Grund, warum man auch immer versucht, alles Wasser was sich am Boden der Tanks abgesetzt hat, entsprechend zu entfernen, so dass man nicht totes Gewicht mit rumfliegt, vor allem aber um den Mikroben die Lebensgrundlage zu entziehen.
Früher wurden die Tanks präventiv mit Strontium-Chromaten versehen (oder anderen "Hämmer), mittlerweile hat man das aber so ganz gut im Griff, hat man dennoch einen "Kanidaten" bei dem man Anzeichen von einem Befall gefunden hat, dann wird der Tank zuerst von Hand gereinigt und dann mit einem im Sprit gelösten "Reinigungsmittel" versehen, das lässt man dann 24h stehen und dann kann man dass auf einem Flug mit verheizen.

Das eigentliche Problem der Mikroben ist, dass sie eine schleimige Substanz bilden die zum einen korrosiv wirkt, dann natürlich Filter und Steuerdüsen (von Ventilen) ect. zusetzt, die Tankanzeigen beeinflusst und in extremen Fällen soviel Raum einnimmt, dass entsprechend weniger Kraftstoff getankt wird (obwohl man laut Anzeige genug dabei hat).
Ich hab auch schon Integraltanks gesehen, da wurden die Dichtmasse regelrecht aufgefressen, da waren keine "Fugen" mehr vorhanden.
Neben den Langzeitschäden durch Korrosion ist eben vor allem ein zugesetzter Fuel-Filter der Motoren recht kritisch, weil es ja in einem solchen Fall gleich alle Triebwerke erwischt.

Ein Hersteller von solchen "Reinigungsmittel": Fuelcare - the UK's leading Fuel Microbiological Contamination Specialist oder auch Hammonds Companies | Biobor JF for Aviation and Aircraft
 
Acela

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Um den "Schnapperlingen" wie wir sie nennen, Herr zu werden, wird dem Kerosin zum Beispiel Kathon beigemischt, was die Mikroben bekämpft. Das Problem ist aber, das Kathonbehandeltes Kerosin nur verflogen werden kann. Es nimmt dir niemand ab, wenn Du es loswerden musst, dann geht nur verschrotten...
 
RindVieh

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... und ich dachte die meisten Länder hielten/halten "größere Mengen" Sprit ( diverser Sorten) für Kriegszeiten/Katastrophen/etc. vor.

Es muss doch wohl Möglichkeiten geben, die Qualität längere Zeit zu bewahren :headscratch:
 

Xena

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Vielleicht durch regelmäßige Umwälzung oder sowas, damit sich kein Film auf der Oberfläche bilden kann... :headscratch:
 

mATRatze

Guest
In Schilda und Berlin gibt es bestimmt Probleme mit der Haltbarkeit/Lagerung von Kerosin.
In einem Flugzeug eher nicht.Wartungsanweisung für abgstellte Flieger über 6 Monate:

PROVIDE TO COMPLETELY REFUEL FUEL TANKS IN
ORDER TO AVOID CONDENSATION PROBLEM AS WELL AS
TO PROTECT PR SEALANT AND FUEL "O" RING

Nichts von Kraftstoff ablassen bei Wiederinbetriebnahme.Als Lieferant für den Sprit mögen andere Regeln gelten.
 
Veith

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Diplom-Chemiker Thomas Smola vom Institut für Arbeitsschutz (IFA):

»Smola sagte, dass Kerosin normalerweise aufgrund seiner „chemischen Einheitlichkeit“ unbegrenzt zu lagern sei. Selbst nach zehn Jahren dürfte die Qualität des Kerosins nicht „erheblich beeinträchtigt werden“.«
Nächster Flop am Großflughafen BER: Flughafen Berlin muss eine Million Liter Kerosin abpumpen lassen - Deutschland - FOCUS Online - Nachrichten

»Berliner Medien hatten schon im Mai darüber berichtet, dass am Großflughafen Kerosin lagert, während in Tegel der Treibstoff ausgehe. Insgesamt lagern demnach 18 Millionen Liter im Wert von 15 Millionen Euro auf dem Gelände des BER. „Wir können das Kerosin ja nicht quer durch die Stadt fahren“, wurde der Chef von Air Berlin, Hartmut Mehdorn, damals im „Spiegel“ zitiert. Nun passiert offenbar genau das« (a.o.a.O.).
 
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