Kleinflugzeug in Karlsruhe abgestürtzt

Diskutiere Kleinflugzeug in Karlsruhe abgestürtzt im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Hallo banji, mit dem Datenschutzargument müsstest Du aber gegen FLARM sein. Da beim FLARM im gegensatz zu einem Aufzeichnungsgerät, welches...

gudi

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Neulich hatten wir in einem ähnlichen Thread die Diskussion, ob FLARM per Gesetz vorgeschrieben sein sollte. So sehr ich das befürworte, so sehr bin ich gegen einer Vorschrift von Aufzeichnungsgeräten. Klar würden sie die Analyse solcher Unfälle vereinfachen, aber die Nachteile würde überwiegen. Allein schon das Thema Datenschutz sehe ich hier ausnahmsweise mal wirklich explizit gefährdet. (Wer wann wo war, geht niemanden außer die beteiligten etwas an). Und ich glaube auch nicht dass es die Flugsicherheit erheblich erhöhen würde, im Gegenteil. Deutschland ist leider das Land der Oberlehrer und Besserwisser, bzw ist der Anteil dieser in allen Bereichen deutlich erhöht. Ich möchte mir nicht ausmalen was so jemand mit der Einstellung "Ich bin im Recht und ich kann es beweisen" fabriziert.

Was mich hier wundert ist, dass eigentlich die Akaflieg in Sachen umgang mit Ihren Geräten einen sehr guten Ruf geniest. Da kommt für mich einfach die Frage auf, wie dieser Flug zustande gekommen ist.
Hallo banji,

mit dem Datenschutzargument müsstest Du aber gegen FLARM sein. Da beim FLARM im gegensatz zu einem Aufzeichnungsgerät, welches hier diskutiert wird, deine Possition sogar extern für nahezu Jedermann zugänglich speichert. Siehe hier: http://www.flarm.com/support/SAR_Text.pdf

Gruß Gudi

P.S: Ich bin übrigens ein Befürworter des FLARMs.
 

bitboy0

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Ich verstehe das anders ... es wird IMHO nur möglich andere Flugzeuge zu verfolgen wenn nach dem Flug die Logfiles ausgelesen und hochgeladen werden, oder?

Ein Live-Tracking ist dadurch
nicht möglich. Die Rekonstruktion ist möglich für sämtliche FLARM-Geräte, d.h. auch solche, welche diese
Daten selbst noch nicht aufzeichnen.

...

In den drei erfolgreichen Fällen konnte so innerhalb von etwa einer Stunde nach Erhalt der IGC-Dateien
eine letztbekannte Position ermittelt werden,

...

Zur Ermittlung der letztbekannten Position sind zwei Dinge kritisch: Zum einen müssen viele IGC-Dateien
von FLARM-Geräten zusammengetragen werden. Zum anderen muss bekannt sein, nach welcher ID zu
suchen ist.
gruß
 
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schwarzmaier777

schwarzmaier777

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Das Ganze läßt mich irgendwie nicht los.


Wenn ich den Platz so sehe, bin ich mal gespannt ob man von der BfU eine Info bekommt über die tatsächliche Abflugmasse und die sich daraus ergebende notwendige Startrollstrecke und die Strecke über 15 m Hindernis. Und wenn man dann die Bodenverhältnisse und den Wind berücksichtigt, kann man sicher ein Ergebnis erzielen. Und den Wind kann man dann aus unterschiedlichen Richtungen annehmen. Luftdruck etc sind ja bekannt. Zusammen mit der tatsächlichen Absturzstelle kann man dann vielleicht eine - wenn auch - u.U. unsichere bis spekulative - Aussage über eine mögliche Absturzursache finden oder ausschließen.

So wie ich das aus dem SWR Bericht heraushöre, hatten wohl Beide eine Fluglizenz.

Gruß
Ingo
 

gudi

Sportflieger
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Ich verstehe das anders ... es wird IMHO nur möglich andere Flugzeuge zu verfolgen wenn nach dem Flug die Logfiles ausgelesen und hochgeladen werden, oder?



gruß

Ja, das ist richtig. Die beste Quelle für solche Files ist z.B. hier: Daily Score OLC 2012 - Worldwide - Jun 1, 2012

Sehr viele der Flüge sind mit IGC-Dateien aus FLARM-Geräten oder Streckenflugrechnern mit intigrierten FLARM gemeldet. Wenn man sich also die Arbeit macht und alle Files downloaded .....

Aber über was sprechen wir hier überhaupt zu Zeiten von Facebook, iCloud und Google. Datenschutz war Gestern.

Gruß Gudi
 
banji

banji

Testpilot
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Das Ganze läßt mich irgendwie nicht los.


Wenn ich den Platz so sehe, bin ich mal gespannt ob man von der BfU eine Info bekommt über die tatsächliche Abflugmasse und die sich daraus ergebende notwendige Startrollstrecke und die Strecke über 15 m Hindernis. Und wenn man dann die Bodenverhältnisse und den Wind berücksichtigt, kann man sicher ein Ergebnis erzielen.
Das waren auch meine Gedanken... leider.

Mein Kontakt zur Akaflieg ist nicht zu erreichen und eigentlich wollte ich abgesehen von einer Beileidsbekundung vorerst aus Pietätsgründen nocht nicht nachfragen. Mal schauen ob sich am WE ein Gespräch entwickelt.

@ gudi

Soweit ich weiss geht das... aus den von bitboy angesprochenen Gründen nicht.
was ich übringens sinnvoll fände wäre gerade bei Segelflugzeugen, wo ja ohnehin viele Leute Ihre Route im OLC veröffentlichen, eine Erweiterung der dort verwendeten PDAs um ein Mikrofon und die angesprochenen passiven Aufzeichnungsmöglichkeiten.
Ein solches System würde sich bei bedarf (Rundflüge etc) dann auch in UL und Echo Klasse einsetzen.

Wobei hier ja die Gewerblichkeit wahrscheinlich nicht gegeben war... sollten wirklich beide "vorne sitzenden" eine gültige PPL gehabt haben klingt mir das mehr als spontan Platzrunde mit der Vereinsmaschine :FFCry:
 
Intrepid

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Warum muß man auch bei dem heraufziehenden Gewitter starten.... wenn die Aussagen so stimmen.
"Heraufziehendes Gewitter" ist für sich alleine wenig aussagekräftig. Vor einem Gewitter zu starten, das Gewitter zu umkreisen, über den Platz ziehen zu lassen und dahinter dann wieder zu landen kann sogar vernünftiger sein als das Flugzeug den zu erwartenden Böen oder gar Hagel am Boden auszusetzen. Ich habe das immer dann so gehandhabt, wenn ich mit der AN-2 an einem fremden Platz war, an dem es keine adäquaten Verzurr-Möglichkeiten gab. Wenn mit dem heranziehenden Gewitter aber schon starke umlaufende Winde den Platz erreicht haben, streicht man den Fluchtgedanken besser wieder.
 
Intrepid

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War das Flugzeug nicht dort stationiert?
Dann kann man trotzdem vor dem Gewitter starten und danach wieder landen, um nicht das Flugzeug ein- und anschließend wieder aushallen zu müssen. Hängt davon ab, wie umfänglich das Gewitter war und wie weit noch entfernt. Dazu gibt es (noch) keine Aussage bzw. mir ist keine bekannt. Mehr wollte ich nicht sagen, habe nur versucht, es etwas anschaulich zu machen.
 
JohnSilver

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AW: Kleinflugzeug in Karlsruhe abgestürtzt

Der Untersuchungsbericht ist raus.

http://www.bfu-web.de/DE/Publikationen/Untersuchungsberichte/2012/Bericht_12_3X050_DR400_Rheinstaetten.pdf?__blob=publicationFile

...Vermutlich startete der Flugzeugführer mit eingeschalteter (gezogener) Vergaservorwärmung, was dazu führte, dass das Triebwerk mit verminderter Leistung arbeitete. Die verbliebene Leistung reichte offensichtlich nicht aus, um sicher über den in Startrichtung liegenden Wald zu fliegen. Der Pilot wich diesem Hindernis im Steigflug nach links aus und geriet über dem Wald in einen überzogenen Flugzustand.
Der zum Unfallzeitpunkt herrschende Rückenwind verlängerte zusätzlich die Startstrecke
um ca. 30%.
Die Kombination der beiden Umstände, verminderte Triebwerksleistung des Flugzeuges und Rückenwind beim Start, ist wahrscheinlich dafür ausschlaggebend gewesen, dass der Pilot nach einer Richtungsänderung in geringer Flughöhe mit Unterschreiten der erforderlichen Mindestgeschwindigkeit über dem Wald die Kontrolle über das Luftfahrzeug verlor....
 
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