Wert von Bachelor?

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Astronaut
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"Trotz der Bezeichnung Masterstudium schließen die Studien mit dem bekannten Titel Diplomingenieur (Dipl.-Ing.) ab. ...
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Schweinchen

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Ein Studium der Ingenieurwissenschaften lohnen nicht mehr, am wenigsten noch für die LRT und Verteidigungsbranche.. Sollen etwa die Zeitarbeit und Ingenieurdienstleister mit ihren Bedingungen und Konditionen eine würdige Position sein?

Wir werden gerade in der Luftfahrt nur über Sklavendienstleister eingestellt. Heute gabs Post, Molis ist nun Aero High Professionals.. rofl..

Mich hat man gefragt gehabt, ob ich in die Branche wieder zurückgehen würde, interessieren würde mich das schon, aber als Sklave ohne Chance auf Übernahme? Da sind meine jetzigen Konditionen besser und arbeiten muss man überall. Auch als Sklave für nix...

Zu den kleinen Firmen und Direkteinstieg.
Bezahlen wollen die alle nichts, aber das viele Geld um sich ein Ing. vom Sklavenhändler zu holen, dafür ist Geld da.
 
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Es fehlen in unserer Firma 6 - Ing. für Technische Gebäudeausrüstung. Abschluß, Abschlußland ... völlig gleichgültig. Zeitarbeiter kommen nicht in Frage.
Einstellung sofort und gute Bezahlung. Wir inserieren in diversen Tageszeitungen, wollen in anderen Bundesländern abwerben, suchen unter Absolventen und finden niemand.

Wichtig ist auch, dass man sich nicht mehrere Jahrzehnte auf seinen alten Diplomabschluß ausruht, sondern immer fleißig sich weiterqualifiziert. :)
 
FREDO

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Wird die Qualifikation vom Ag unterstützt und bezahlt, oder nur erwartet? Geld und Zeit ist ja meist für solche Dinge nicht vorhanden...
 
AE

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sowohl als auch
ein 6 jähriges Studium kann man nicht anlernen
Postgraduale Studiengänge die in der Freizeit absolviert werden und eine Stange Geld kosten bezahlt die Firma gern.
 
Reaper

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Ich glaube es hängt davon ab was man machen will. Im Engineering in großen Firmen brauchst du mindestens nen Master (TU München LRT Master hat im Vergleich zum alten Dipl.-Ing. nur einen Unterschied: eine Studienarbeit von 6 Monaten weniger, also kann man das in etwa gleich setzen). In der Produktion kommt man mit weniger hin!? Ich würd aber trotzdem sagen: Bildung kann dir keiner nehmen und mehr ist immer besser!
 
Lockheed

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Ich kann hier nur für den Geistes- / Wirtschfts- / Verhaltenswissenschaftlichen
Bereich sprechen.

Ein Bachelor hat zumindest den Nachteil, das es schwierig wird damit gute
Verdinstmöglichkeiten einzufordern.

Das die Diplome wieder in großem Stile zurückkehren, kann man wohl völlig
vergessen ...... es wurde mittlerweile sogut wie alles umgestellt und das
ist meiner Meinung nach auch nicht mehr umkehrbar.

Der Tip erst eine gewisse Zeit arbeiten zu gehen und dann den Master
anzuhängen ist im Prinzip richtig, aber wenig praxisnah.

Auch wenn es gerne suggeriert wird macht man einen Master nicht mal
eben so nebenbei. Schon im Vollzeitmodus wenn man keine Prüfung
vergurkt ist es illusorisch in z.B. 4 Semestern fertig zu werden ..... 5-6
sind eher realistisch.
Im Teilzeitbetrieb ist das eine never ending Story, da man zwangsläufig
überall aufläuft und allem hinterherlaufen muß.

Ich kann also nur empfehlen möglichst gleich weiter zu machen, denn
es ist extrem schwierig nach einigen Jahren Arbeit da wieder reinzukommen,
auch weil viele Hochschulen eine ziemliche Abschottungspolitik betreiben,
die es externen Bewerbern nicht unbedingt einfacher macht, schon weil
sie die Gegebenheiten vor Ort nicht kennen.
 
Tester U3L

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Dem würde ich auch für den Bereich Maschinenbau/Fahrzeugbau zustimmen. Also wenn, dann den Master möglichst direkt im Anschluss an den Bachelor. Im Moment betreue ich in meiner Firma einen Kollegen, der neben seinem Job seinen Master machen möchte. Obwohl noch nicht wirklich lange von der FH weg und noch ohne eigene Familie fällt es ihm doch sichtlich schwer das durchzuziehen.

Über die letzten 15 Jahre habe ich an der Universität und danach in der Industrie diverse Diplom-, Master und Bachelor-Arbeiten sowie Industriepraktika betreut. Was generell auffällt ist, und das wird auch von Seiten der Professorenschaft bestätigt, dass das Niveau abfällt. Die letzten beiden von mir betreuten Bachelor-Arbeiten waren leider dafür ein gutes Beispiel.

Leider können die Studenten nicht viel dafür. Sie sind Opfer der verfehlten Schul- und Hochschulpolitik.
Wenn man sich die Semesterzahl anschaut und dann noch die Praktika abzieht, kann, wie schon ein Vorredner schrieb, ein Bechalor-Abschluss nur ein besseres Vordiplom, mit allen Einschränkungen sein. Erst der Master kann dann als vollwertiger Studienabschluss angesehen werden und weitestgehend einem Dipl.-Ing. entsprechen.

Wenn ich für meinen Bereich einen Versuchsingenieur einstellen sollte, stellt für mich ein Bachelor keine Alternative dar. Den notwendigen zusätzlichen Betreuungsaufwand kann ich unter den von meiner Firma vorgegebenen Rahmenbedingungen nicht leisten.

Was weiter erschwerend hinzu kommt ist die reduzierte Standardisierung der Ausbildung im neuen System. Früher bei den Diplomstudiengängen (FH/TH (TU/Univ.)) waren die abrufbaren Studieninhalte bekannt und akzeptiert. Als Unternehmen bzw. Vorgesetzter wusste man was man erwarten kann oder bekommt. Jetzt gibt es zusätzlich zu den Unterschieden FH bzw. TH/Univ. noch die verschiedenen Strukturen der div. Zertifizierungsstellen. Diese machen dann die Akzeptanz und Vergleichbarkeit noch schwieriger.
Wenn man dann noch die dualen und BA-Studiengänge dazu nimmt, wird es noch wilder.

Wir werden sehen, wo das ganze in der Zukunft hin laufen wird. Ob im technischen Bereich zurück zum Dipl.-Ing. oder zum generellen Masterabschluss. Für mich sind die derzeitigen Bachelor ohne Master eine 'verlorene Generation'. Die Unternehmen mögen sie ggf. als recht billige Teil-Projektingenieure o.ä. sehen, die keine großen Ansprüche an ihren Arbeitgeber stellen können. Wenn die (berufsbegleitende) Weiterbildung nicht einem gewissen Standard, wie z.B. bei einem Master-Studiengang, entspricht, stellt sich mir die Frage nach dem Wert für den Einzelnen. Ist diese nur unternehmensspezifisch ausgerichtet, stellt sich die Frage, ob das von einem anderen Arbeitgeber dann anerkannt wird!?

Einfacher wird das jedenfalls nicht, nicht für den Bachelor-Studenten/Absolventen und für den Arbeitgeber/Vorgesetzten auch nicht.

Drum rate ich in jedem Fall zum Master! Am besten direkt im Anschluss!
 
FREDO

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Tja, aber das große Problem ist, daß der Master als Zweit-Studium eingestuft ist, damit gibt es kein BaFöG mehr...bleibt also nur, auf den Ehepartner/die reichen Eltern oder einen Nebenjob zu vertrauen... und das in unserer heutigen Arbeits(losen)welt... und eigentlich sollte man ja die Zeit sinnvoll zum Studieren nutzen... anstatt noch irgendwo Regale einzuräumen oder Pakete auszufahren...:confused:
 
Lockheed

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Tja, aber das große Problem ist, daß der Master als Zweit-Studium eingestuft ist, damit gibt es kein BaFöG mehr...bleibt also nur, auf den Ehepartner/die reichen Eltern oder einen Nebenjob zu vertrauen... und das in unserer heutigen Arbeits(losen)welt... und eigentlich sollte man ja die Zeit sinnvoll zum Studieren nutzen... anstatt noch irgendwo Regale einzuräumen oder Pakete auszufahren...:confused:

Falsch!

Doch auch für den Master kann man BaFöG bekommen, wenn 1. der
Studiengang konsekutiev ist und praktisch keine Leerzeit Zeit zwischen
BA und MA Studium liegt. Außerdem muß es ein "vollwertiger" Master
sein und man darf natürlich nicht schon die Maximalzahl an förderfähigen
Hochschulsemestern voll haben. :TOP:
 

Schweinchen

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Abgesehen davon, wer bekommt denn schon Bafög? Selbst die ärmsten lagen alle über der Grenze.
 
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Abgesehen davon, wer bekommt denn schon Bafög? Selbst die ärmsten lagen alle über der Grenze.

Das stimmt zwar im Prinzip, doch gibt es auch Leute die vor ihrem Studium
schon z.B. ne Ausbildung gemacht und gearbeitet haben.
Diese Leute haben gute Chancen elternunabhängig gefördert zu werden,
auch gilt für diese Leute die Höchstgrenze für normales BAföG von unter
30 Jahren bei Ausbildungsbeginn dann nicht!

Es kann sich also durchaus auch später noch lohnen zu studieren ohne
gravierende Nachteile erleiden zu müssen.


Wer übrigens voll durchzieht ohne lange Pausen nach dem BA und den MA
auch gefördert bekommt, für den kostet das ganze wegen Deckelung bei
der Rückzahlung nicht mehr als ein BA.
 
cool

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Space Cadet
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Sehr Interesanter Thread, da muss ich mich nochmal mit dran hängen:

Nochmal auf die "Wertigkeit" eines Bachlors zurück zu kommen: Wo liegt den nun sein "Einsatzgebiet" oder wofür wurde ursprünglich der Bachlor "generiert"? Was oder wo kann ich damit anfangen und wie wichtig sind weitere (Praxisbezogene) Kompetenzen.

Um das Kind mal beim Namen zu nennen: Ich arbeite nun seit fast 10 Jahren als Facharbeiter und komme so eigentlcih auch ganz gut über die Runden und mein Job macht mir auch Spass. Ohne mich jetzt zu arg aus dem Fenster zu lehnen, aber ich denke, dass ich mit meinen "Qualifikationen" auch so auf dem Markt etwas finden würde.
Dennoch denke ich, das ich noch irgendwas machen sollte, also irgendwas, bei dem ich später ein "Zeugniss" etc. in der Hand halte, das auch etwas "Wert" ist.
Das naheliegenste ist natürlich der staat. gepr. Techniker, der wird in "unserem" Bereich aber nur in Vollzeit angeboten und das ist völlig ausgeschlossen, dass ich mich hier solange ausspulen kann, davon abgesehen bringt das qualifikationstechnisch noch andere Probleme mit sich. Was bleibt, ist also der Techniker per Fernstudium in einem "fremden" aber technischen Bereich.
Der Techniker dauert Nebenberuflich 4 Jahre.

Daneben gibt es den Bachlor als Fern-Studium, das auf dem Papier wohl in 7 Leistungssemester zu schaffen ist, also vieleicht noch 1 oder 2 Semester oben drauf, bin ich aber wieder bei rund 4 Jahren. Das gibt einem schon zu überlegen.

Da ich für beide viel Zeit und auch einiges an Knete investieren müsste (von Hirnschmalz ganz abgesehen) stellt sich mir natürlich die Frage: und wenn ich das dann wirklich schaffen würde, was damit machen? Wenn das (überspitzt ausgedrückt) nur ein weiteres bedrucktes Papier in meiner Sammlung ist, dann könnte ich mir das auch sparen.
Was ist es den Leuten wert auch im Zusammenhang mit meiner praktischen Erfahrung?

Wo hebt sich der Bachlor vom Techniker ab?

Vielen Dank schonmal
 
Tester U3L

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In diesen Thread hier geht es um den Bachelor im technischen, speziell dem Luftfahrt-technischen Bereich.

Wenn man die Fragestellung prägnant zusammenfassen möchte um die Frage, ist ein Bachelor ein 'richtiger Ingenieur' oder vielleicht sogar Dipl.-Ing., oder braucht es da dann doch eher einen Master?
 

El Nebuloso

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Das stimmt zwar im Prinzip, doch gibt es auch Leute die vor ihrem Studium
schon z.B. ne Ausbildung gemacht und gearbeitet haben.
Diese Leute haben gute Chancen elternunabhängig gefördert zu werden,
auch gilt für diese Leute die Höchstgrenze für normales BAföG von unter
30 Jahren bei Ausbildungsbeginn dann nicht!
Das Höchstalter wurde kürzlich sogar hochgesetzt auf 35 Jahre bei Studienbeginn. Ab und an gibt scheinbar doch noch studentenfreundliche Entscheidungen.
 

El Nebuloso

Fluglehrer
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Wenn man die Fragestellung prägnant zusammenfassen möchte um die Frage, ist ein Bachelor ein 'richtiger Ingenieur' oder vielleicht sogar Dipl.-Ing., oder braucht es da dann doch eher einen Master?
Die meisten Fachhochschulen haben ja ihre bisherigen achtsemestrigen Studiengänge genommen und die gesamten Curricula in sechs oder sieben Semester gequetscht bzw. haben das Orientierungspraktikum am Ende des Grundstudiums gestrichen. Obwohl also die selben Inhalte drinstecken können, wurden sie in kürzerer Zeit "eingefüllt".
Ob man damit wirkliche Fachkräfte produziert finde ich fraglich.

Ansonsten hängt es auch von der Hochschule ab, da sind die Qualitätsunterschiede in Deutschland teilweise erschreckend. Ich empfand z.B. mein ingenieurwissenschaftliches Fachhochschulstudium als deutlich anspruchsvoller als den ingenieurwissenschaftlichen Teil meines universitären Zweitstudiums.
 
TigerTom

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Um noch einmal auf die ursprüngliche Fragestellung zurück zu kommen: Was ist ein Bachelor wert?
Hierbei geht es ja wohl um eine generelle und grundsätzliche Fragestellung der qualitativen Beurteilung wie die Diskussion zeigt.

Beantwortet einmal folgende Beispiele für Euch selbst:

Paul ist 1,63 m groß
Michael ist 1,58 m groß

Wer von beiden Personen ist groß?
Die meisten werden spontan auf Paul setzen.
Was sagt uns das über das Wachstum beider Personen aus?
Nichts, denn es fehlt ein entscheidender Parameter.

Gleiche Frage mit dem erweiterten Parameter:

Paul ist 1,63 m groß und 14 Jahre alt
Michael ist 1,58 m groß und 8 Jahre alt

Wer von beiden Person ist groß?
Nun haben wir die Umkehrung: Michael erscheint uns groß, Paul eher klein.
Was sagt uns das über das Wachstum beider Personen aus?
Michael hat bis zum Tage der Messung linear ein größeres Wachstum. Aber dieses gilt nur bis zum Tage der Messung, denn beide befinden sich noch innerhalb der Wachstumsphase. Eine belastungsfähige Aussage lässt sich für die weitere Zukunft nicht erstellen. Wir haben zwar noch Schätzwerte die für die nächsten 12 Monate einen Trend bestimmen können aber eben keinen belastungsfähigen Wert liefern.

Ähnlich verhält sich auch die Fragestellung zu Bachelor, Master und Dipl.-Ing, wobei man hier den Dipl-Ing. Paul nennen kann und ihm auch ein Alter mit 21 Jahren sowie ein abgeschlossenes Wachstum zuordnen kann.
(jaja, mir ist bekannt das der Titel im Deutschen Raum auf das Jahr 1899 zurückgeht und Paul somit viel viel älter sein müsste, ist aber nicht relevant)

Die Ansichten beziehen sich einen engen Frame, der Sicht eines spezifischen Fachbereiches im nationalen Vergleich, zum heutigen Zeitpunkt.
Wie man aus dem Beispiel oben jedoch erkennen kann, bringt dieser enge Frame eine gewaltige Verzerrung mit sich.
Erweitert man den Frame, in dem man einen interdiziplinären Vergleich anstellt, erweitert um einen internationalen Vergleich und gesteht man dem Vergleich auch die Perspektive der Zeitachse zu, dann bekommt ihr eine andere Sicht der Dinge.

Bachelor und Master wurden mit Blick auf die internationale Vergleichbarkeit der Titel erwogen, also Äpfel nicht mit Birnen vergleichen, sondern Äpfel mit Äpfeln (in unsere Fall derzeit noch im Wachstum, oder man könnte auch sagen wurmstichig :FFTeufel: ). Dies gilt heute! Wie aber sehen die Voraussetzungen in 10 Jahren aus? Hierauf eine belastungsfähige Aussage zu tätigen wäre so seriös wie die Wetterprognose am heutigen Tag für das Wochenende in 8 Wochen. Mehr wie ein es wird am Tage hell und Nachts dunkel sein lässt sich mit absoluter Sicherheit nicht prognostizieren.

Sicher ist der Bachelor zum heutigen Zeitpunkt in unserer Auslegung zu verschult, genauso wie verständlicher Weise Leute ihre in der Vergangenheit erworbene Qualifikation verteidigen.
Sieht das Ausland, für die Vergleichbarkeit ja relevant wäre, diese Problematik der Verschulung genauso, oder stellen wir uns hier nur der hausgemachten Fragestellung (Innen- / und Aussensicht)?
Gilt dieses Beurteilung über den heutigen Tag hinaus auch (uneingeschränkt) für die Zukunft (temporäre kausale Verfügbarkeit)?
Ist die "mögliche Verteidigung" des Dipl.-Ing. mit dem gefühlten Verlust meiner/einer Qualifikation zu begründen. (Verlustaversion)?

Da es also bei der Frage über den Wert des Bachelors in erster Linie um eine berufliche Zukunftsbetrachtung geht, sollte der Frame nicht zu eng gesteckt sein.

Wie einfach kann das Leben sein, abseits von Bachelor und Dipl.-Ing. :FFTeufel:
 
Reaper

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Daher müsste die Fragestellung besser lauten:

Wie ist das subjektive Ansehen von Bachelor Abgängern bei den Personalabteilungen und der Unterschied zu höheren / niedrigeren Qualifikationen und die damit verbundenen Aufwände?
 
TigerTom

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Daher müsste die Fragestellung besser lauten:

Wie ist das subjektive Ansehen von Bachelor Abgängern bei den Personalabteilungen und der Unterschied zu höheren / niedrigeren Qualifikationen und die damit verbundenen Aufwände?
Richtig , immer unter der Prämisse des Status Quo. Einhergehend damit verbunden die Frage der Kosten/Nutzen Beurteilung für einen Studieneinsteiger zum Status Quo und einer Prognosse der Zukunft.

Also wenn er derzeit relativ leicht einen Bachelor erwerben kann, oder den Master nachschiebt, dann hat er zwar zum jetzigen Zeitpunkt damit zu kämpfen, das sein Abschluss kognitiv im Wettbewerb zum (noch) existierenden Dipl.-Ing., (dies aber nur auf nationaler Ebene) steht und in Zukunft hat er wohl möglich zu relativ niedrigen Kosten (Anstrengungen) einen Abschluss erworben, der bei nachrückenden Studienbewerbern eventuell weit schwerer ausfallen wird. Die Wettbewerbsnachteile im nationalen Vergleich haben ein begrenztes Zeitfenster und sind wie gesagt nationaler Art.
Ideal also, wer nach dem Studium sofern er nun als Studienstarter beginnt, noch 2-3 Praxisjahre als Berufsstarter im Ausland verbringt. Hier zählt sein Abschluss im Vergleich als "Apfel mit Apfel", sprich er ist gleichwertig.
Advantage Bachelor zum Ersten, Rest folgt.
Wenn dann der frisch gebackene Bachelor zurück kehrt, dann hat er bei Bewerbungen in Deutschland schon eine andere Ausgangssituation.
1.) Die Wahrnehmung der Personalabteilung hat sich auf Grund der kognitiven Verfügbarkeit verbessert. (Bewerber mit Bachelor haben in den Jahren seit seinem Studienbeginn zugenommen).
2.) Er ist kein Berufsanfänger mehr sondern besitzt eine berufliche Praxis von 2-3 Jahren.
3.) Er besitzt Auslandserfahrung, die in unserem Lande immer gerne gesehen wird, besonders wenn man die Ebene des mittleren Management oder höher anstrebt.
4.) ... und der weit aus gewichtigere Teil im Vergleich zu den dann "letzten" Dipl.-Ings. ER IST JUNG.
in den Folgejahren wird er nochmals im beruflichen Wettbewerb profitieren können, denn die Entscheider in den Personalabteilungen werden sich auch verjüngen und man operiert auf dem gleichen Alterslevel.

Diese Einschätzung bezieht sich ausschließlich auf die Gegebenheit des Status Quo zum heutigen Datum. Wer also daran denkt den Bachelor zu machen, der kann bei entsprechender Lebensplanung (Auslandsbereitschaft) sein berufliches Kosten/Nutzen Verhältnis sehr optimal gestalten.
 

El Nebuloso

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Ideal also, wer nach dem Studium sofern er nun als Studienstarter beginnt, noch 2-3 Praxisjahre als Berufsstarter im Ausland verbringt. Hier zählt sein Abschluss im Vergleich als "Apfel mit Apfel", sprich er ist gleichwertig.
Advantage Bachelor zum Ersten, Rest folgt.

Das halte ich ehrlich gesagt für ein Gerücht: Die Amis tun sich z.B. ausgesprochen schwer damit, den deutschen Bachelor überhaupt anzuerkennen, während der deutsche Dipl. Ing. dort sehr angesehen war/ ist.
 
Thema:

Wert von Bachelor?

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