TheHutt
Kunstflieger
Als ich in München auf Geschäftsreise war, sah ich in deren Besucherpark ein wunderhübsches Flugzeug: eine Superconnie, die dort in der Retro-Lufthansa-Lackierung im Freilichtmuseum steht.
Dann, ganz zufällig, sah ich im Karstadt das Kit von Revell mit eben jener Lackierung (Lufthansa/TWA) und habe dafür dann glatt 8 EUR gezahlt. Allerdings wurde ich nach dem Auspacken etwas enttäuscht: es fehlten sämtliche Klarsichtteile. Und so musste ich an die berühmte Abteilung X eine Mail schreiben, die mir auch prompt antwortete, mit dem Versprechen, das fehlende Detail nachzuschicken - das Ganze würde 2-3 Wochen dauern.
Zu Untätigkeit verdammt, habe ich beschlossen, das Flugzeug von München etwas genauer zu besichten. Obwohl es u.a. bei Airliners.net reichlich Fotos von der dortigen Superconnie gibt, ist ein persönlicher Besuch immer etwas besser - daher habe ich bei meiner nächsten Geschäftsreise meine Spiegelreflex mitgenommen, einen späteren Flug gebucht und reichlich Zeit für einen Walkaround eingeplant.
Der Besucherpark war völlig menschenleer, aber erstaunlich interessant: für 50 Cent kann man ganze drei Flugzeuge begutachten (habe allerdings nur eines besucht) - und sogar ins Innere der Super Constellation steigen. Letztendlich war ich dort gute eineinhalb Stunden unterwegs, lief umher wie ein Wolf und knipste alle Antennchen, Lämpchen, Leitungen, Ausbeulungen und Aussparungen. Das Innere der Kabine war auch recht spannend: durch eine Plexiglastür kann man sogar das Innere der Pilotenkanzel bestaunen (wo ein Mannequin sitzt) und durch eine separate Öffnung sogar fotografieren.
Hier einige Fakten über das Flugzeug:
- Eigentlich ist dieser D-ALEM nicht original von Lufthansa, sondern eine umlackierte Air France-Maschine. Deswegen beschloss ich auch, nicht die D-ALEM Variante des Revell-Kits zu machen, sondern D-ALIN (die Maschine, die jetzt im Hermeskeil-Museum steht, und mit der Konrad Adenauer damals nach Moskau flog).
- Die Retro-Lackierung der Connies in München und in Hermeskeil paßt nicht zu den Decals von Revell: es ist die frühere Lufthansa-Lackierung, die Revell-Decals geben aber eine spätere Version wieder. Der Unterschied sind die Nase und der "Blitz-Knick" auf den Cheatlines, sowie einige anderen Details.
- Die Gehäusen der Triebwerke glänzen auf historischen Fotos erheblich mehr, als beim Flugzeug in München: dort sind die im gleichen matten Aluminium gehalten, wie die ganze Unterseite.
- Die vorderen Räder sind in München mit komischen flachen Scheiben verschlossen, so was gehört nicht aufs Modell.
So sah die alte LH-Lackierung aus:
Und dann kamen auch schon die Klarsichtteile von Revell und man konnte langsam mit der Arbeit beginnen.
Was genau ich bei diesem Modell vorhatte (der Bau ist schon etwas fortgeschritten, der Baubericht ist eine Retrospektive):
- Out-of-the-Box-Zusammensetzung. Ich weiß, wo das Modell ihre Mängel hat: der Winkel der Flügel, das um 2mm zu kurze Zentralleitwerk... aber ich fühle mich nicht geschickt genug, das akkurat beheben zu können.
- Verglasung. Eigentlich geht das bei der Revell-Livery ja nur. Um die Passagierkabine etwas lebendiger zu gestalten, habe ich beschlossen, Sonnenblenden von innen zu machen. Diese sind beim realen Flugzeug aus Stoff und sind einfach nur Vorhänge.
- Das Innere des Cockpits: etwas mehr, als das Model an sich bietet (nur drei von vier Sitzen, 2 Steuerknüppel und das vordere Instrumentenpanell. Man wird's natürlich von außen nicht einsehen können - aber ich werde es ja besser wissen).
- Für die Detaillierung habe ich Ätzteile von Extratech erworben (waren glatt doppelt so teuer wie das Modell selbst).
To be continued...
Dann, ganz zufällig, sah ich im Karstadt das Kit von Revell mit eben jener Lackierung (Lufthansa/TWA) und habe dafür dann glatt 8 EUR gezahlt. Allerdings wurde ich nach dem Auspacken etwas enttäuscht: es fehlten sämtliche Klarsichtteile. Und so musste ich an die berühmte Abteilung X eine Mail schreiben, die mir auch prompt antwortete, mit dem Versprechen, das fehlende Detail nachzuschicken - das Ganze würde 2-3 Wochen dauern.
Zu Untätigkeit verdammt, habe ich beschlossen, das Flugzeug von München etwas genauer zu besichten. Obwohl es u.a. bei Airliners.net reichlich Fotos von der dortigen Superconnie gibt, ist ein persönlicher Besuch immer etwas besser - daher habe ich bei meiner nächsten Geschäftsreise meine Spiegelreflex mitgenommen, einen späteren Flug gebucht und reichlich Zeit für einen Walkaround eingeplant.
Der Besucherpark war völlig menschenleer, aber erstaunlich interessant: für 50 Cent kann man ganze drei Flugzeuge begutachten (habe allerdings nur eines besucht) - und sogar ins Innere der Super Constellation steigen. Letztendlich war ich dort gute eineinhalb Stunden unterwegs, lief umher wie ein Wolf und knipste alle Antennchen, Lämpchen, Leitungen, Ausbeulungen und Aussparungen. Das Innere der Kabine war auch recht spannend: durch eine Plexiglastür kann man sogar das Innere der Pilotenkanzel bestaunen (wo ein Mannequin sitzt) und durch eine separate Öffnung sogar fotografieren.
Hier einige Fakten über das Flugzeug:
- Eigentlich ist dieser D-ALEM nicht original von Lufthansa, sondern eine umlackierte Air France-Maschine. Deswegen beschloss ich auch, nicht die D-ALEM Variante des Revell-Kits zu machen, sondern D-ALIN (die Maschine, die jetzt im Hermeskeil-Museum steht, und mit der Konrad Adenauer damals nach Moskau flog).
- Die Retro-Lackierung der Connies in München und in Hermeskeil paßt nicht zu den Decals von Revell: es ist die frühere Lufthansa-Lackierung, die Revell-Decals geben aber eine spätere Version wieder. Der Unterschied sind die Nase und der "Blitz-Knick" auf den Cheatlines, sowie einige anderen Details.
- Die Gehäusen der Triebwerke glänzen auf historischen Fotos erheblich mehr, als beim Flugzeug in München: dort sind die im gleichen matten Aluminium gehalten, wie die ganze Unterseite.
- Die vorderen Räder sind in München mit komischen flachen Scheiben verschlossen, so was gehört nicht aufs Modell.
So sah die alte LH-Lackierung aus:
Und dann kamen auch schon die Klarsichtteile von Revell und man konnte langsam mit der Arbeit beginnen.
Was genau ich bei diesem Modell vorhatte (der Bau ist schon etwas fortgeschritten, der Baubericht ist eine Retrospektive):
- Out-of-the-Box-Zusammensetzung. Ich weiß, wo das Modell ihre Mängel hat: der Winkel der Flügel, das um 2mm zu kurze Zentralleitwerk... aber ich fühle mich nicht geschickt genug, das akkurat beheben zu können.
- Verglasung. Eigentlich geht das bei der Revell-Livery ja nur. Um die Passagierkabine etwas lebendiger zu gestalten, habe ich beschlossen, Sonnenblenden von innen zu machen. Diese sind beim realen Flugzeug aus Stoff und sind einfach nur Vorhänge.
- Das Innere des Cockpits: etwas mehr, als das Model an sich bietet (nur drei von vier Sitzen, 2 Steuerknüppel und das vordere Instrumentenpanell. Man wird's natürlich von außen nicht einsehen können - aber ich werde es ja besser wissen).
- Für die Detaillierung habe ich Ätzteile von Extratech erworben (waren glatt doppelt so teuer wie das Modell selbst).
To be continued...