Frage Grundlagen/ Verhalten im Luftraum über DE, Sicherheit im Luftraum G

Diskutiere Frage Grundlagen/ Verhalten im Luftraum über DE, Sicherheit im Luftraum G im Luftfahrtgrundlagen Forum im Bereich Grundlagen, Navigation u. Technik; Hallo Pitt61, warum arbeitest du dich gerade am Luftraum "G" ab - im Luftraum "E" finden VFR-Flüge doch genauso unkontrolliert statt und zudem...
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Hallo Pitt61,

warum arbeitest du dich gerade am Luftraum "G" ab - im Luftraum "E" finden VFR-Flüge doch genauso unkontrolliert statt und zudem gibt es da auch noch (kontrollierte) IFR-Flüge?
 
Intrepid

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... im Luftraum "E" finden VFR-Flüge doch genauso unkontrolliert statt ...
Oberhalb 5000 Fuß werden sie zumindest erfasst (Transponderpflicht). Aber wer gestaffelt werden will, muss in Deutschland in die Lufträume "D" oder höher und sollte sich den Instrumentenflugregeln unterwerfen. Das ist die zweithöchste Sicherheitsstufe. Die höchste Stufen haben der Pabst und der amerikanische Präsident, die bekommen noch zusätzlich eine 30-Meilen-Sperrzone, wenn sie sich nur im Freien aufhalten.
 
gero

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Alien
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Hallo,

warum arbeitest du dich gerade am Luftraum "G" ab - im Luftraum "E" finden VFR-Flüge doch genauso unkontrolliert statt und zudem gibt es da auch noch (kontrollierte) IFR-Flüge?
eine klitzekleine Korrektur: Luftraum "E" ist kontrollierter Luftraum! VFR-Flüge brauchen aber in "E" keine Freigabe, bzw. die Freigabe für VFR-Flüge am Tage gilt als erteilt, wenn die Wetterminima (Flugsicht von mindestens 8 km, Abstand zu Wolken 1,5 km vertikal, 300 m (1.000 ft) senkrecht) gegeben sind. Für VFR-Flüge ist in "E" keine Hörbereitschaft am Funk erforderlich. Logischerweise werden VFR-Flüge in "Echo" auch nicht gestaffelt. Wie sollen sie auch, wenn keine Funkerei gefordert ist?

IFR-Flüge haben Funkkontakt und werden auch in "Echo" voneinander gestaffelt.

Auch in "Echo" gilt unterhalb von FL100 eine Höchstgeschwindigkeit von 250 kn IAS.

Die Anforderungen an das IFR-Fliegen in Deutschland sind beeindruckend. Neben einer entsprechenden Lizenz, die gerne einmal doppelt so teuer ist wie die normale PPL, oder etwa das drei- bis vierfache eines UL-Scheines, ist eine entsprechende Ausstattung des Flugzeuges vorgeschrieben. Die wenigsten der in Deutschland zugelassenen Kleinflugzeuge verfügen über diese Ausstattung. Eine Nachrüstung ist nicht immer möglich und die Kosten dafür übersteigen nicht selten den Zeitwert des Flugzeuges. (Wir reden hier von fünfstelligen Eurobeträgen). Für Ultraleichtflugzeuge ist IFR-Fliegen ohnehin tabu.

Unkontrollierter Luftraum in Deutschland sind "F" und "G". Hier findet keine Flugverkehrskontrolle statt. In "Golf" gibt es einige Bereiche, in denen man FIS z.B. "München Information" per Funk nicht erreicht. Ein (wie auch immer ausgedachtes) kontrolliertes Fliegen ist dort technisch nicht möglich. Aber das hatten wir ja schon.

gero
 
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Soaring1972

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Ganz zu schweigen dass ich gar nicht mit nem Segler und anderen Geräten IFR fliegen kann!!!

Oberhalb 5000 Fuß werden sie zumindest erfasst (Transponderpflicht).
Nicht ganz richtig! Z.B. Segler haben keine Transponderpflicht!
 
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Aber wer gestaffelt werden will, muss in Deutschland in die Lufträume "D" oder höher und sollte sich den Instrumentenflugregeln unterwerfen.
Das hat Gero richtig gestellt:

IFR-Flüge haben Funkkontakt und werden auch in "Echo" voneinander gestaffelt.
Und die üblichen Ausweichregeln gelten weiter auch für alle Flieger, die in "E" unterwegs sind: also "rechts vor links" und "Segelflieger und Ballons haben Vorfahrt".
IFR-Flüge erhalten von der Flugsicherung Verkehrsinformationen auf zu beachtenden VFR-Verkehr ( so dieser z.B. durch Transponder erkennbar ist - also immer schön einschalten, auch unter 5000 Fuß!), sie werden zu diesem nicht gestaffelt.
 
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Übrigens: im Luftraum "D" werden VFR und IFR ebenfalls nicht voneinander gestaffelt.
 

Rot-Weiss

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Hallo,



In Frage stellen darf man natürlich alles. Allerdings leidet (nicht nur) die Fliegerei darunter, daß Lösungen gesucht werden, für angenommene, mögliche, potentielle u.s.w. Probleme. Und daß dabei gern die Freiheit (anderer) eingeschränkt wird im Interesse eines "größeren" Zieles. Das erleben wir gerade wieder auf verschiedenen Gebieten.



Du machst es Dir zu einfach. Es kostet, ist nicht selten unpraktikabel. Und verbessert wahrscheinlich die Sicherheit nicht.

Zum teuer hatte soaring bereits etwas gesagt. Unpraktikabel meint: Transponder und Funk brauchen z.B. Strom. Und nicht wenig. Also Akku. Also Gewicht. Wir reden ja auch von Segelflugzeugen, Drachen, Ultraleichts, Gleitschirmen, Minimums u.s.w.
Zum Sicherheitsgewinn ist ja schon einiges geschrieben worden. Eine Verlagerung der Verantwortung vom Piloten auf einen Lotsen erhöht die Sicherheit nicht automatisch.

In der Technik ist die Herangehensweise in der Regel eine andere (z.B. bei Lärmreduktion, Ausfallverringerung, Effizienzerhöhung u.s.w.) Am Anfang steht eine Analyse, welches Problem das wesentliche ist, bzw. welches das größte Verbesserungspotential bietet. Bei der Unfallhäufigkeit bei der leichten Fliegerei ist es definitiv nicht die Mid-Air-Kollision im Luftraum "G".



Wie gesagt, das geschieht nicht (nur) aus Kostengründen nicht. Sondern auch weil es unpraktikabel ist und die Sicherheit nicht signifikant verbessert. Das etablierte Verfahren funktioniert weltweit seit Jahren zufriedenstellend, wenn auch nicht 100%ig.

Die Sicherheit spürbar erhöhen würde ein Verbot des Fliegens unter 2000ft (Bedeutet: Segelflugzeuge, Gleitschirme, Drachen, Ballons, Modellflugzeuge, Kinderdrachen, u.s.w. sind dann aus Sicherheitsgründen gegroundet). Ein Verringern der Anzahl der Fluggeräte (da arbeiten schon einige sehr erfolgreich dran). Und ähnliche "gute" Ideen.

Aber genau das will ich nicht. Ganz egoistisch.



Da muß man kein Prophet sein. Es werden weniger Flugplätze, weniger Flugzeuge, weniger geflogene Stunden, weniger ...

gero

P.S. Eine der größten Gefahren für die Luftfahrt ist ein Politiker mit einer guten Idee!

schön geschrieben :)
 
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