S.N.E.C.M.A. C 450 Coleopter aus dem Mach 2 Kit in 1:72

[juergen.klueser]

Uli, Du zeigst uns hier wahren Modellbau
Ich bin weiter am Staunen und werde mir bei meiner Coleoptere Deinen BB als Vorbild nehmen.
Viele Grüße
Jürgen

 

[Chickasaw]

Da ich ja auch jemand war, der diesen Baubericht befürwortet hat, muss ich ja auch mal was dazu schreiben.

Uli, schmeiß Deine Zweifel über Bord; Du machst alles richtig. Und spannend ist es auch, was Du aus dem Mach 2 Kit schnitzt.

 

[Augsburg Eagle]

...Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was ich Euch hier zumuten kann und was nicht....

Oh, da mach dir mal keine Sorgen. Wir sind hart im Nehmen
Wenn du nur halb so gut weitermachst, wie bisher, dürfte es keine Probleme geben

AE

 

[urig]

Nun denn … So sieht es aus der Nähe aus! Klebestoff, Kratzer und Spachtelmassereste überall. Leider. Am ärgerlichsten ist der Klebstofftropfen innen auf dem Bodenfenster. Er wird von Tag zu Tag heller und lässt sich nicht mehr entfernen.

 

[urig]

Die Idee, die Spitze der Sonden aus Draht zu machen, scheiterte daran, ein Loch in den transparenten Konus zu bohren. Da der gezogene transparente Gussast hart wie Glas ist, habe ich die Dinger dann doch lieber gleich aus „Vollmaterial“ gemacht, s. Bild.

 

[urig]

So, und nun kann aber Weihnachten kommen. Der „Baum“ ist geschmückt!

Es war schwer, die Sonden an den Mast zu kleben. Sekundenkleber war einfach zu langsam. Aber mit Bondic hat es schließlich funktioniert. Leider ist rechts ein bisschen zu viel dran. Vielleicht kann ich es abfeilen?

 

[urig]

Fazit:

Das Vorbild SNECMA C-450 Coléoptère ist wirklich einzigartig. Es existierte nur in einem Exemplar. Zwei Varianten kann man daran unterscheiden, ob sie einen Mast an der Spitze haben oder nicht. Hier wurde diejenige gewählt, die mehr Eigeninitiative erfordert, da die Variante mit Mast in keinem Bausatz enthalten ist. Der Mach2 Bausatz hat sich im Wesentlichen als korrekt erwiesen, auch wenn der Ringflügel bei diesem nicht perfekt kreisrund ist. Für die Korrektheit der Form spricht auch die Beobachtung, dass die Cockpithaube des Resin-Bausatzes von HiTech auf das Mach2-Modell passt.

Meine Bauzeit betrug 2,5 Monate.

 

[urig]

Die größten Fehler des Bausatzes (s. Bericht) waren die Position der Flügelstreben, die Form der Schubdüse und die Befestigung der Stützräder. Auf der linken Seite ist ein Gravurfehler, der mir leider beim Auffüllen der Gravuren durch die Lappen gegangen ist. Mach2 hat die Wartungsdeckel unterhalb der Leitwerksfläche graviert. Sie gehören aber nach oben, so wie ich es mit meinem Filzstift gemacht habe. Ausgerechnet diese falschen Gravuren habe ich beim Auffüllen übersehen.

 

[Norboo]

das ist ja ein Supermodell geworden! Da stört auch der Klebstofftropfen innen nicht und die Sonde würde ich auch so lassen, das bricht doch garantiert ab beim Feilen.

viele Grüße, Norbert

 

[popeye]

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Gratulation zur Vollendung - der BB war sehr informativ und interessant, da würde ich noch lange weiter lesen....

Den Applaus halt ich für den Rollout mal in petto

Rolf

 

[juergen.klueser]

War ein faszinierender BB. Freue mich schon auf den Rollout

 

[urig]

Nachtrag:

Beim Studium der Fotos für den Transportanhänger hat sich ein früherer Verdacht bestätigt: Die Achsen bzw. Antriebe der Steuerflächen (Tailerons) haben nicht ganz in den Ringflügel gepasst. Daher gibt es auf der Innenseite tropfenförmige Verkleidungen. Diese lassen sich leicht mit einem Zahnstocher und Bondic anbringen. Links wird gerade ein solcher Bondic-Tropfen mit UV-Licht ausgehärtet. Der Rechte ist schon fertig.

 

[urig]

Fortsetzung:

Nachdem es bis Weihnachten ja noch etwas dauert, habe ich mich an etwas Zubehör für den Rollout gemacht. Ich glaube, ich habe da noch ein paar interessante Dinge.

Als erstes ein Begleitfahrzeug, das man auf den Farbfotos in [2] häufig sieht: Eine Camionette Citroen Type H. Leider nicht im „richtigen“ Maßstab, sondern in 1:87, also nur für den Hintergrund tauglich Dafür aber mit viel Eigenbau inkl. dem korrekten Nummernschild!

 

[urig]

Das Wägelchen wurde als Kommandostand für den ersten ATAR Volant C-400 P-1 hergerichtet. In ihm saßen die Piloten zur Fernsteuerung des unbemannten senkrecht stehenden Triebwerks. Ich muss Euch hier unbedingt ein Foto anhängen. Die ganze Koleopterei ist ja schon an sich futuristisch genug, aber hier sieht man auch gleich noch 2 Marsmännchen in ihrem Raumschiff.

Das Wägelchen hat bis zum C.450 überlebt (es wurde halt langsam rostig). Möglicherweise wurde die darin eingebaute Funkausrüstung weiter verwendet. Sie war ja auch notwendig, um Auguste Morel das Signal zum Ausschuss aus der trudelnden Maschine im richtigen Moment zu geben.

Da es im Sommer unter der Kanzel wohl zu heiß war, hat man ihm später ein Stück Zelt aufs Dach geschraubt, siehe oben. Ich sehe gerade, dass ich auch noch einen Lautsprecher brauche.

 

[urig]

Mein Modell entstand aus dem H0-Modell von Busch, dessen Einzelteile man hier sieht.
Klasse „Bausatz“: 3 Teile und vier Gummireifen und schon hat man einen Lieferwagen.



Da ich keine passende Blisterverpackung für die „Kapsel der Marsmännchen“ fand, entstand diese im inzwischen wieder bewährten Eigenbauverfahren durch Tiefziehen. Lediglich das Drahtgestell für den Sonnenschutz hat mich extrem viel Nerven gekostet.

 

[juergen.klueser]

So ein "kleines Detail" wie das passende Fahrzeug macht die Sache noch authentischer

 

[bearmatt]

Absolut!

 

[urig]

Transportwagen:

Eigentlich wollte ich mir den Wagen ersparen. Aber wagen wir mal einen Blick auf die Teile.

Die Abmessungen des Mach2-Bausatzes sind im Vergleich zur Zeichnung aus dem HiTech-Bausatz nahezu perfekt, so dass es schade wäre, diese nicht zu verbauen!

Referenzen:
• L. Michard: Transportanhänger für den Coleopter C-450, Luftfahrttechnik 5 (1959) Nr. 5, 15. Mai, pp. 178-179
• Bauplan im HiTech-Resin-Bausatz
• J.C. Carbonnel: La SNECMA, von Zborowski et le Coléoptère, Artipress, 2010.
• SNECMA Coloptre (1/72) Mach 2

 

[urig]

Man darf es jedoch nicht zu genau nehmen: Einige Kleinteile aus dem Bausatz taugen höchstens als Vorlage zur Anfertigung der eigenen Handläufe, Treppen und Leitern.

 

[urig]

Auch die beiden Hälften der Gussform sind teilweise mindestens 0,5 mm gegeneinander versetzt, so dass man entweder die Hälfte Abschleifen oder Aufspachteln kann. Damit das Ganze etwas filigraner wird, habe ich mich fürs Abschleifen entschieden und hier schon mal die wesentlichen Elemente des „Tragegestells“ zusammengeklebt.