A 319 der Germanwings war 2010 bei Köln in Absturzgefahr

Diskutiere A 319 der Germanwings war 2010 bei Köln in Absturzgefahr im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Mal davon abgesehen, dass in anderen Ländern die Piloten sicher auch im Nachhinein noch als Helden gefeiert worden wären, hätte es denn die...
Howy-1

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Mal davon abgesehen, dass in anderen Ländern die Piloten sicher auch im Nachhinein noch als Helden gefeiert worden wären, hätte es denn die Alternative einer vollautomatischen Landung gegeben, wenn bei beiden das Licht komplett ausgegangen wäre? Jaja, ich kenne die einschlägigen Hollywood-Schinken... :FFTeufel:

Gruß
Dirk
 

bitboy0

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Wenn der Flieger mit Autopilot gradeaus fliegt könnte es unter Umständen möglich sein per Funk die nötigen Schritte zu übermitteln, aber in dem Fall hier war der Flieger unter manueller Kontrolle und wäre SICHER sehr schnell abgestürzt wenn die Piloten beide ausgefallen wären!

So wie ich das verstehe ist es NICHT trivial eine Automatische Landung einzuleiten! Zumal ein Laie sicher die meisten Beschriftungen nicht versteht und den Überblick über die Vielzahl an wichtigen Parametern kaum haben kann! ...

Ich hab im TV schon oft gesehen wie ein Laie mit einem echten Piloten auf dem zweiten Sitz im Simulator VERSUCHT hat zu landen ... selbst mit großer Hilfestellung dieses Piloten und ohne jede Gefahr für irgendwen hat es kaum einer geschafft überhaupt die Bahn zu treffen... geschweige denn mit der richtigen Geschwindigkeit und Sinkrate! :FFEEK:

Also die Möglichkeit das ein Passagier das hinbekommt ist eher nicht vorhanden!

gruß
 
Howy-1

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Es ging mir bei der Frage eher darum, ob es vielleicht für die Crew möglich gewesen wäre, mit letzter Kraft noch "umzuschalten" und die Landung vom Autopiloten durchführen zu lassen. Ist sowas vorgesehen? Vor allem, wenn man vielleicht schon im ILS-Gleitpfad ist...?
Die Sache mit den einspringenden Paxen lassen wir mal als Märchen weg...
 

bitboy0

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So wie ich das aus dem Zwischenbericht und den Nachrichten verstanden hab sah der Pilot keine Chance das Flugzeug noch so zu konfigurieren! Es erschein ihm offensichtlich leichter das Flugzeug von Hand zu landen als alle notwendigen Schaltungen für eine automatische Landung vorzunehmen.

Der Ausfall beider Piloten ist nicht wirklich eine Situation mit der man regelmäßig plant und einen "Emergency-Landing-Button" gibt es nicht.

Ich wollte auch noch kurz auf den Hinweis von "Fw 200 Condor" antworten: Natürlich ist es die Aufgabe der Politik dafür zu sorgen das so ein Thema ernst genommen wird. Wenn die Regierung evtl. grade etwas zu "willig" ist das Thema auf die leichte Schulter zu nehmen (dazu neigen ALLE die grade an der Regierung sind ;) ) muss eben die Opposition den Job machen!

Auch wenn vielleicht nicht jeder Vorfall SO knap ausgeht, aber man kann nicht von Einzelfällen reden und es ist gruselig das man noch immer nicht wirklich ein Mittel dagegen hat! Mich wundert auch das es anscheinend schwierig ist die Ursache zu erkennen und zu beheben! Klar kommt die Luft aus dem Triebwerk ... das ist schon sehr lange so... aber das erklärt nicht wie verbranntes Öl in die Luft kommt!!! An der Stelle wo das abgezapft wird sollten keine Verbrennungsabgase existieren !!!

gruß
 
vossi79

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Muss nicht unbedingt Abgas sein, es reicht schon wenn Öl ins Klimasystem kommt. Die Dichtungen können schonmal defekt sein und dann wird Öl eingesprüht. Es kann auch vorkommen, das dies mit einer Rauchentwicklung einher geht, dann ist Sauerstoff nicht das einzige Problem.
 
Toryu

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Normalerweise ist das Autoland-Programm nicht problematisch - vorausgesetzt, der Anflug ist im FMC (was normalerweise der Fall ist).
Die Besatzung muss dann idR. (Abweichungen je nach Flugzeugtyp) am A/P-Panel nur die LOC und APPR-Funktion aktivieren. Das sind zwei Knöpfe, die zu drücken sind. Eventuell ist die Geschwindigkeit nachzudrehen (im Airbus nicht, da durch Drücken des Airspeed-Knopfs das FMC die Geschwindigkeit "Managed"). Klappen und Fahrwerk sind natürlich "von Hand" zu fahren.

Warum der Kapitän es vorgezogen hat, manuell zu fliegen, wird er schon selber wissen.
Im Zwischenbericht steht, dass er das Flugzeug an sich genommen hat - also A/P und A/T ausschaltete.
 
Howy-1

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Warum der Kapitän es vorgezogen hat, manuell zu fliegen, wird er schon selber wissen.
Im Zwischenbericht steht, dass er das Flugzeug an sich genommen hat - also A/P und A/T ausschaltete.
Eben genau daher entsprang meine Frage, nachdem ich es im Zwischenbericht gelesen hatte.
 

bitboy0

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So wie ich das verstanden hat war das Flugzeug noch nicht in der Konfiguration wo die zwei Tasten gereicht hätten ...
 

Helihunter

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... aber das erklärt nicht wie verbranntes Öl in die Luft kommt!!! An der Stelle wo das abgezapft wird sollten keine Verbrennungsabgase existieren !!!

gruß
Abgase können niemals in die Zapflupft eines Triebwerkes gelangen. Die Zapfluft wir immer irgendwo vor der Brennkammer abgenommen. Gleichzeitig und nicht unbedingt an der gleichen Stelle aber vor der Brennkammer wird Luft für Dichtungen entnommen. Ganz grob.. berührungsfreie Dichtungen die von der einen Seite mit Luftdruck und der anderen Seite mit Öldruck beaufschlagt werden.
Sollte die entnommene Luft aber verunreinigt sein und die feinen Kanäle setzen sich zu stimmt das Gleichgewicht beider Drücke nicht mehr und Öl (Öldämpfe) kann auch im Bereich des Verdichters austreten.
Diese werden durch die Verdichtung verbrannt und können jetzt in das Klimasystem gelangen.
Nicht nur das "Klima" Problem kann böse enden. Ebenso kann ein kompleter Ölverlust eintreten...

Grüsse, helihunter
 

Helihunter

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Wenn man die Abgase anderer Flugzeuge oder auch die eigenen Abgase ansaugt, dann können die sehr wohl in die Zapfluft gelangen.
Natürlich, was rein geht kommt auch zum Teil in der Kabine raus. Wäre mir aber vollkommen neu sich dann wegen einem vorfliegendem Flieger Gedanken um die Luft zu machen.
Wie kann ein Triebwerk sich im normalen Betrieb die eigenen Abgase ansaugen? Schubumkehr am Boden? evt... Das passt aber nicht mehr zu dem Problem Kabinen/Cockpitbelüftung.
 
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Hübnack

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Wenn man die Abgase anderer Flugzeuge oder auch die eigenen Abgase ansaugt, dann können die sehr wohl in die Zapfluft gelangen.
Wenn das im Final so passieren soll, ist die schlechte Luft im Cockpit nur ganz kurz ein Problem. Danach hat man dann keine Probleme mehr.
 
cool

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Wenn das im Final so passieren soll, ist die schlechte Luft im Cockpit nur ganz kurz ein Problem. Danach hat man dann keine Probleme mehr.
TOP GUN geschaut, was :D
 
Hübnack

Hübnack

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:) Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Die könnten zu dicht aufgefahren sein. Das kommt davon, wenn man den Sicherheitsabstand nicht einhält! Das wird denen eine Lehre sein, den Spar-Fliegern von der Billigairline. Sich immer schön vom Windschatten des Vorausfliegers saugen lassen, wo kommen wir denn da hin?

...
 
mcnoch

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Das Luftfahrt-Bundesamts geht davon aus, dass bei Vorkommnissen wie dem hier diskutierten Fall in der Vergangenheit von deutschen Fluggesellschaften häufig gegen Meldepflichten verstoßen wurde.
Bundesverkehrsminister Ramsauer möchte zu diesem Problemkomplex nun eine europäische Regelung erwirken.

Fluglinien haben gegen Meldepflichten bei Störungen verstoßen - SPIEGEL ONLINE

Wenn man mal all die Startabbrüche oder ungeplanten Rückkehrer wegen Brandgeruch im Cockpit vor diesem Hintergrund betrachtet, hat man hier womöglich ein größeres Problem unterschätzt.
 

bitboy0

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Ja, das hab ich eben auch gesehen...

Gut wenn es jetzt zum Thema wird BEVOR mal ein Flieger wirklich deswegen runterkommt! Selbst wenn es NUR gesundheitsgefährdende Gase sind und man nicht direkt davon stirbt! :headscratch:

gruß
 
Thema:

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