Zweimotoriges Flugzeug in Tirol abgestürzt

Diskutiere Zweimotoriges Flugzeug in Tirol abgestürzt im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Hi, meine Rechnung bezog sich nicht auf ein IFR Departure. Nur auf ein crashfreies überqueren des Passes. Auf 12000ft IFR Minima werden es nur...

Morane

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Hi,

meine Rechnung bezog sich nicht auf ein IFR Departure. Nur auf ein crashfreies überqueren des Passes. Auf 12000ft IFR Minima werden es nur Flugzeuge, mit geringer Beladung schaffen. Da sind +1000ft/min nötig. Dachte aber die waren VFR unterwegs. Oder irre ich mich da?

Joe
 
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Dachte aber die waren VFR unterwegs. Oder irre ich mich da?
Die Frage war, warum sie bei marginalen VMC- oder tatsächlichen IMC-Bedingungen nicht nach IFR geflogen sind. Die Antwort ist recht einfach: sie hatten physikalisch nicht die Option. Ich glaube, nach Lizenzlage ebenfalls nicht. Aber wegen einer fehlenden Lizenz kommt man nicht um, bei missachten physikalischer Gesetze schon eher.
 
Cardinal Jockey

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Ich verweise auf meinen Beitrag #12.

Ansonsten - ich würde sagen für einen nicht IFR rated Piloten ist eine 414 schonmal das falsche Flugzeug... zumal man wie gesagt mit einer 414 einfach nicht VFR durch Europa fliegt. Das ist einfach Banane! Es erschließt sich mir auch nicht, wieso man im Hause RB / FB weder den passenden Piloten noch das passende Fluggerät für diese Unternehmung finden konnte. Ich habe diesen Flugbetrieb eigentlich immer als professionell eingestuft... zumal sie ja nach außen auftreten als "von allem nur das Beste" - bezogen auf Piloten und Fluggerät. Dies nun bringt ja fast schon mein Weltbild aus den Fugen (etwas überspitzt dargestellt).
 
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Ich verweise auf meinen Beitrag #12.

Ansonsten - ich würde sagen für einen nicht IFR rated Piloten ist eine 414 schonmal das falsche Flugzeug... zumal man wie gesagt mit einer 414 einfach nicht VFR durch Europa fliegt. Das ist einfach Banane! Es erschließt sich mir auch nicht, wieso man im Hause RB / FB weder den passenden Piloten noch das passende Fluggerät für diese Unternehmung finden konnte. Ich habe diesen Flugbetrieb eigentlich immer als professionell eingestuft... zumal sie ja nach außen auftreten als "von allem nur das Beste" - bezogen auf Piloten und Fluggerät. Dies nun bringt ja fast schon mein Weltbild aus den Fugen (etwas überspitzt dargestellt).
Also was jetzt - hatte er überhaupt kein IFR Rating oder ein "Außereuropäisches"....??????

Ich denke überhaupt Keins gegenüber "nicht Europäisches" ist wohl schon ein Unterschied.

Weil ich einen Fall kenne, bei dem ein Deutscher !!! einen US-CPL besitzt, sich einen Wohnsitz in Österreich "zugelegt" hat - und so im Zuge der JAR-FCL dann diesen US-CPL in einen europäischen CPL und damit auch einen deutschen CPL umschreiben lassen hat - völlig legal (in Österreich) . Und dieser Herr nutzt es zwischenzeitlich "heftig" beruflich in Deutschland !!!!!!!!

Ist klar was ich damit ausdrücken will.......

Irgendwie wird mir hier der verunfallte Pilot ein bißchen zu sehr verteufelt.

Auf der Straße gibts viel mehr "Verantwortungslose" die Menschenleben auf dem Gewissen haben.
Und ich glaube kaum, daß der Pilot mit dem Vorsatz ins Cockpit gestiegen ist, nicht wieder lebend auszusteigen!!!



Gruß
Ingo
 

Rhönlerche

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Das Papier ist gegenüber der Physik schon fast egal, falls er wirklich überladen losgeflogen sein sollte. Und dann noch bei grenzwertigem Wetter, wo nicht mal Rettungshubschrauber fliegen konnten.
 
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Also was jetzt - hatte er überhaupt kein IFR Rating oder ein "Außereuropäisches"....?????? Gruß Ingo
Ingo, in dem Bericht heisst es, der Pilot hatte KEINE Instrumentenflugberechtigung. Woher weißt Du, dass er vielleicht eine Außereuropäische hatte? Wurde das schon bestätigt?

Überdies gibt es keine österreichische oder deutsche Instrumentenflugberechtigung, sondern nur eine JAR-IR-Berechtigung die von einem der JAR Mitgliedstaaten ausgestellt wird. Über Sinn und Unsinn von Lizenzanerkennungen kann man sich trefflich streiten, dies führt uns hier aber nicht weiter. Überdies ist Deine Darstellung einer derartigen Umschreibung/ Anerkennung zumindest lückenhaft. Das genaue Vorgehen kann ich Dir gerne mal darlegen. Die Austro Control stellt z.B. KEINE deutsche JAR-Lizenz aus, sondern eine österreichische JAR-Lizenz. Eine Anerkennung einer US Lizenz geht auch in Österreich nicht ohne jegliche Prüfung (fliegerisch wie theoretisch) sowei nicht ohne Nachweis entsprechend ausgiebiger US Flugstunden. Nur soviel hierzu.

Tatsächlich hätte der Pilot ja sowohl einen US CPL oder auch PPL gebraucht (die Passagiere dürften natürlich keinen Pfennig für den Flug gezahlt haben!! - denn dann hätte ein US AOC im Hintergrund stehen müssen, was auszuschließen ist) plus der Pilot hätte eine gültige US Instrumentenflugberechtigung benötigt. Eine JAR Lizenz hätte ihm nicht ausgereicht - denn mit der hätte er die 414 nicht quer durch Europa fliegen dürfen. (Sondern US-Flugzeug mit z.B. Ösi-JAR-Lizenz nur innerhalb Österreichs gemäß Abstimmung der Austro Control mit der FAA)

Also:
- Hatte der Pilot eine gültige US Lizenz oder im Falle eines PPL eine Validation mit entsprechendem IR Rating, gültigem Medical und US Sprechfunklizenz?
- Fliegt er eine Cessna 414A (ob RAM oder nicht) mit 8 Personen und vollen Tanks, ist diese nicht nur leicht sondern massiv überladen, womit er auf jeden Fall vorsetzlich fahrlässig handelte
- Fliegt er bei derartiger Wetterlage VFR und bleibt wo hängen, bewegen wir uns erneut im Bereich der Fahrlässigkeit (evtl. sogar vorsetzlich, denn er musste gewusst haben, dass das Wetter nix taugt...)
- Fliegt er mit einer 414 VFR quer durch Europa, muss dies zumindest als "merkwürdig" eingestuft werden dürfen (okay, LH flog sogar mit nem ´Bus VFR durch die Gegend als die Aschewolke waberte...:wink:)
 
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Es erschließt sich mir auch nicht, wieso man im Hause RB / FB weder den passenden Piloten noch das passende Fluggerät für diese Unternehmung finden konnte. Ich habe diesen Flugbetrieb eigentlich immer als professionell eingestuft... zumal sie ja nach außen auftreten als "von allem nur das Beste" - bezogen auf Piloten und Fluggerät. Dies nun bringt ja fast schon mein Weltbild aus den Fugen (etwas überspitzt dargestellt).
meines Wissens nach haben weder der Flug, noch das Flugzeug, noch der Pilot, noch die Passagiere mit "RB" etwas zu tun.

das Foto der Maschine im www mit der Redbullstratos Aufschrift kommt lediglich von einer persönlichen Freundschaft des Piloten zu Felix Baumgartner, die aber nix mit Red Bull zu tun hat
 
schwarzmaier777

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Das mit der nicht in Europa gültige IR habe ich - so meine ich - hier irgendwo vorn gelesen....

Sorry, du hast recht - mein Beispiel hat eine österreichische Lizenz und muß seine Ratings auch da verlängern und hat wohl Schwierigkeiten es in eine deutsche JAR FCL umschreiben zu lassen - wenns dumm läuft wohl Prüfung neu.....

Hab mich nochmal schlau gemacht....:blush2:

Gruß
Ingo.

Kannst du mir das mit dem österreich - deutschen Lizenzen nochmal genau per PN erklären ?
 
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Sorry, du hast recht - mein Beispiel hat eine österreichische Lizenz und muß seine Ratings auch da verlängern und hat wohl Schwierigkeiten es in eine deutsche JAR FCL umschreiben zu lassen - wenns dumm läuft wohl Prüfung neu ...
Das ist aber Formalkram und hat mit der Tatsache nichts zu tun, ob jemand fliegen kann oder nicht. Ich kenne viele Piloten mit gültiger IR-Berechtigung, die nur mit Glück in Hardcore-IMC überleben würden. Ich kenne Piloten ohne gültige IR-Berechtigung, die sehr wohl in solchen Bedingungen überleben würden.

Wobei das gefährlichste bei zweifelhaften Wetterlagen der Versuch ist, so gerade eben in VMC durchzukommen. Dann lieber mit sattem Abstand zum Gelände hoch oben in der Suppe - wenn es die Physik erlaubt.
 
schwarzmaier777

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Das ist aber Formalkram und hat mit der Tatsache nichts zu tun, ob jemand fliegen kann oder nicht. Ich kenne viele Piloten mit gültiger IR-Berechtigung, die nur mit Glück in Hardcore-IMC überleben würden. Ich kenne Piloten ohne gültige IR-Berechtigung, die sehr wohl in solchen Bedingungen überleben würden.

Wobei das gefährlichste bei zweifelhaften Wetterlagen der Versuch ist, so gerade eben in VMC durchzukommen. Dann lieber mit sattem Abstand zum Gelände hoch oben in der Suppe - wenn es die Physik erlaubt.
das ist der Klartext zu "....Ich denke überhaupt Keins gegenüber "nicht Europäisches" ist wohl schon ein Unterschied...."

So deutlich wollte ich es halt doch nicht formulieren.....

So hab ich`s gemeint, entspricht meiner Erfahrung und dem stimme ich voll zu !!!

Gruß
Ingo
 

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Der verunglückte Pilot war auch "Buschflieger" in Afrika, ua. für die Flying Doctors, hatte laut Aussage seines Freundes, auch eine IFR Lizenz(aber eben vermutlich nicht die hier angesprochene JAR-Lizenz, wie auch bereits von der Flugunfallkommision bestätigt wurde), und beherschte dies laut Angaben auch "sehr gut", und war ebenfalls sehr "petantisch" in Fragen der Flugsicherheit.
Aber das ist ohnehin kaum relevant(abgesehen von der damit verbundenen theorethischen legalen Möglichkeit eines IFR Fluges), da es sich um einen VFR Flug handelte, für einen Sichtflug muss eben ausreichend Sicht herrschen(das GPS sollte NUR der Unterstützung dienen), der Pilot ist verpflichtet eine umfassende Flugvorbereitung durchzuführen.
Die Cessna war auch IFR ausgestattet.

Die Frage drängt sich schon auf warum ein so erfahrener Pilot(14 000h) einen so grenzwertigen Flug(wie auch der Flugunfallexperte feststellte) durchführte, sicher nicht in "selbstmörderischer" Absicht, aber er hatte auch die Verantwortung für 7 weitere Passagiere.
Letztendlich wird die Unfalluntersuchung hoffentlich Klarheit bringen, eventuell lag vielleicht zusätzlich auch ein technisches Gebrechen vor.
 
Intrepid

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Die Frage drängt sich schon auf warum ein so erfahrener Pilot(14 000h) einen so grenzwertigen Flug(wie auch der Flugunfallexperte feststellte) durchführte ...
Die Frage beantwortet sich meistens, wenn man sich die bereits geleisteten 14000 Flugstunden anschaut. Wie oft wurde unter welchen Bedingungen geflogen. Der erfahrene und der unerfahrene Pilot fliegen gleich gefährlich, wenn sie sich gleich weit von ihren jeweiligen fliegerischen Grenzen bewegen.
 

ADLER I

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Er hat schon mal dem Sensenmann an den Bart gefaßt...

http://versa.bmvit.gv.at/uploads/media/20020202_Cessna_185_85037_02.pdf


Vor 10 Jahren hatte er 4000 Std.,... jetzt hatte er 14000 Std.,...da muß er aber innerhalb der letzten 10 Jahre ganz schön beritten gewesen sein....das sind pro Tag im Durchschnitt rund 3 Std.,....

" A wuider Hund woar er scho... "...sagen seine Spezln...

Und wenn Zeugenaussagen stimmen, er wäre von den RB-VIPs sogar " genötigt " worden zu fliegen, weil man ja eingeladen war und deswegen unbedingt nach Valencia müßte.....na, denn Prost....

Der Untersuchungsbericht wirds weisen....

Ich war an diesem Morgen ein paar Täler weiter am Wilden Kaiser....dort gingen die Spatzen zu Fuß....



Es gibt in der Fliegerei ein " GO " und ein " NO GO "....mit letzterem lebt man zwangsläufig länger...
 
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Cardinal Jockey

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...schonmal etwas dubios dieser erste Unfall... der auch von recht lockerer "Arbeitsauffassung" zeugt. Trotz fast 4.000 Flugstunden hat man kein Sprechfunkzeugnis, fliegt zum Tanken aber nach Zadar... ist etwas verwirrt, macht falsche Angaben und versucht offenbar im Nachhinein noch zu betrügen indem man Beweisstücke manipuliert (jedenfalls kann man den Bericht entsprechend interpretieren).

Aber hätte uns alle nicht ein Pilot mit blütenweißer Weste etwas überrascht wenn wir uns den 414´er Unfall ansehen?
 
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