TDL
Alien
Da hier im ff dieses Museum noch nicht behandelt wurde - und weil ich in diesem Sommer das Privileg hatte, es zum zweiten Mal zu besuchen -, möchte ich heute dieses wohl nördlichste größere Luftfahrt-Museum in Europa vorstellen.
Der geografische Aspekt ist dabei schon einer der wichtigsten, den man zur Einordnung dieses Museums beachten muss. Als Anfang der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts die Idee aufkam, in Bodø ein größeres Luftfahrtmuseum mit öffentlicher Finanzierung/Beteiligung zu eröffnen und dazu einen Teil der damals in Gardemoen (dort befindet sich der internationale Flughafen der norwegischen Hauptstadt Oslo - gut 50 km nördlich vom Stadtzentrum) befindlichen öffentlichen Sammlung nach Bodö zu transportieren, gab es einen Aufschrei sowohl in Norwegen selbst als auch unter interessierten Kreisen im Ausland. Warum?
Sieht man sich die Karte von Norwegen an, so erkennt man unschwer, dass dieses Land eines derjenigen mit der größten Nord-Süd-Ausdehnung in Europa ist. Diese Größe geht einher mit einer stark ungleichmäßigen Verteilung der relativ kleinen Bevölkerung von ca. 5 Millionen, die zu ca. der Hälfte in einem Umkreis von 2-3 Stunden Autofahrt um Oslo herum wohnt (ich hoffe, meine diesbezügliche Quelle, ist richtig...).
All dies bedeutete, dass man effektiv viele Exponate aus Gardermoen - zunächst war es offenbar sogar beabsichtigt, das Museum in Gardermoen komplett aufzulösen, bevor man sich entschloss, das alte Museum durch ein schickes neues Museum zu ersetzen - außerhalb der "normalen Reichweite" der meisten Norweger sowie ebenfalls vieler ausländischer Enthusiasten und Touristen verlegt hat. Ken Ellis, ein Mitarbeiter der britischen Zeitschrift "Flypast" verglich 1992 diesen Umzug mit einer Verlegung des RAF Museums in Hendon auf die Äußeren Hebriden! Weitere Einwände gegen den "Umzug" (der es ja - glücklicherweise, aufgrund des Baus der neuen Museums in Gardermoen - nicht wirklich war) thematisierten die historische Bedeutung Gardermoens bei gleichzeitig fehlender Bedeutung Bodøs sowie den ziemlich kleinen Anteil, den freiwillige Enthusiasten aus Nordnorwegen an der Restaurierung und Erhaltung der norwegischen Luftfahrtexponate bzw. der damals in Gardermoen ausgestellten Flugzeuge hatten.
Nichtsdestotrotz wurde das Museum in Bodö gebaut und am 15. Mai 1994 eröffnet. Ein Grund dafür mag das Bemühen der norwegischen Regierung sein, die nördlichen Landesteile zu entwickeln und der wohl immer noch vorhandenen "Landflucht" (eigentlich ist es eine Nord-Süd-Flucht...) entgegenzuwirken. So ganz unbedeutend ist Bodö aus Luftfahrtsicht übrigens auch nicht: Dort befindet sich ein großer Militärplatz mit einem dort stationierten F-16-Geschwader und die norwegische Luftfahrtgesellschaft Wideroe hat dort ihr Hauptquartier.
Die Website des Museums ist hier zu finden: Norsk Luftfartsmuseum | Norsk Luftfartsmuseum
Besucht man den Norden Norwegens, kommt man - sofern man es bis jenseits des Polarkreises (dort nämlich liegt Bodö!) schafft - quasi automatisch nach Bodö, da man sich in der Regel in etwa entlang der Küste bewegen wird, was durch die Topografie sowie Straßenverhältnisse bedingt ist. Auch die berühmte Hurtigruten-Postlinie läuft Bodö an. Die Stadt hat ca. 47.000 Einwohner.
Der geografische Aspekt ist dabei schon einer der wichtigsten, den man zur Einordnung dieses Museums beachten muss. Als Anfang der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts die Idee aufkam, in Bodø ein größeres Luftfahrtmuseum mit öffentlicher Finanzierung/Beteiligung zu eröffnen und dazu einen Teil der damals in Gardemoen (dort befindet sich der internationale Flughafen der norwegischen Hauptstadt Oslo - gut 50 km nördlich vom Stadtzentrum) befindlichen öffentlichen Sammlung nach Bodö zu transportieren, gab es einen Aufschrei sowohl in Norwegen selbst als auch unter interessierten Kreisen im Ausland. Warum?
Sieht man sich die Karte von Norwegen an, so erkennt man unschwer, dass dieses Land eines derjenigen mit der größten Nord-Süd-Ausdehnung in Europa ist. Diese Größe geht einher mit einer stark ungleichmäßigen Verteilung der relativ kleinen Bevölkerung von ca. 5 Millionen, die zu ca. der Hälfte in einem Umkreis von 2-3 Stunden Autofahrt um Oslo herum wohnt (ich hoffe, meine diesbezügliche Quelle, ist richtig...).
All dies bedeutete, dass man effektiv viele Exponate aus Gardermoen - zunächst war es offenbar sogar beabsichtigt, das Museum in Gardermoen komplett aufzulösen, bevor man sich entschloss, das alte Museum durch ein schickes neues Museum zu ersetzen - außerhalb der "normalen Reichweite" der meisten Norweger sowie ebenfalls vieler ausländischer Enthusiasten und Touristen verlegt hat. Ken Ellis, ein Mitarbeiter der britischen Zeitschrift "Flypast" verglich 1992 diesen Umzug mit einer Verlegung des RAF Museums in Hendon auf die Äußeren Hebriden! Weitere Einwände gegen den "Umzug" (der es ja - glücklicherweise, aufgrund des Baus der neuen Museums in Gardermoen - nicht wirklich war) thematisierten die historische Bedeutung Gardermoens bei gleichzeitig fehlender Bedeutung Bodøs sowie den ziemlich kleinen Anteil, den freiwillige Enthusiasten aus Nordnorwegen an der Restaurierung und Erhaltung der norwegischen Luftfahrtexponate bzw. der damals in Gardermoen ausgestellten Flugzeuge hatten.
Nichtsdestotrotz wurde das Museum in Bodö gebaut und am 15. Mai 1994 eröffnet. Ein Grund dafür mag das Bemühen der norwegischen Regierung sein, die nördlichen Landesteile zu entwickeln und der wohl immer noch vorhandenen "Landflucht" (eigentlich ist es eine Nord-Süd-Flucht...) entgegenzuwirken. So ganz unbedeutend ist Bodö aus Luftfahrtsicht übrigens auch nicht: Dort befindet sich ein großer Militärplatz mit einem dort stationierten F-16-Geschwader und die norwegische Luftfahrtgesellschaft Wideroe hat dort ihr Hauptquartier.
Die Website des Museums ist hier zu finden: Norsk Luftfartsmuseum | Norsk Luftfartsmuseum
Besucht man den Norden Norwegens, kommt man - sofern man es bis jenseits des Polarkreises (dort nämlich liegt Bodö!) schafft - quasi automatisch nach Bodö, da man sich in der Regel in etwa entlang der Küste bewegen wird, was durch die Topografie sowie Straßenverhältnisse bedingt ist. Auch die berühmte Hurtigruten-Postlinie läuft Bodö an. Die Stadt hat ca. 47.000 Einwohner.
Zuletzt bearbeitet: