Geschichte seit 1944
Um alle Luftstreitkräfte unter einem Befehl zu konzentrieren, wurde am 31. Januar 1944 das Luftwaffen-Kommando als eigenständige Waffengattung etabliert. Praktisch erst am 4. Februar 1944 operativ geworden, blieben aber Logostikeinheiten und Trainingseinrichtungen unter dem Kommando des Verteidigungsministers und des Generalstabs. Generalleutnant Zeki Dogan wurde als der erste Kommandant der neuen türkischen Luftwaffe ernannt. 1948 bzw. 1950 wurden dann auch die Logistik und die Hochschule der Luftwaffe dieser formal unterstellt.
Nach dem Krieg kaufte die Türkei Spitfires, Mosquitos und Beaufighters von den Briten. Amerika ersetzte jedoch bald Großbritannien als die Hauptquelle der modernen Flugzeuge. Unter Präsident Truman wurden 1946 Hilfslieferungen an die Türkei überstellt. Das US-Luftwaffenkontingent bestand ursprünglich aus der 1172nd Foreign Mission Squadron. 1948 empfing die Türkei P-47, B-26 und C-47. Mit diesem kam amerikanisches Training, Versorgungsmaterial und Wartungssysteme.
Beech AT-11 Kansan
Die Beechcraft AT-11 war eine Variante der Beechcraft Model 18, bekannt als Twin-Beech. Insgesamt 128 AT-11 kamen ab 1948 zur türkischen Luftwaffe im Rahmen des US Military Assistance Programms. Sie wurden am 14.Mai 1948 per Flugzeugträger geliefert. Die AT-11 ersetzten die Airspeed Oxfords und blieben bis 1983 im Dienst. Sie wurden vorwiegend als Fortgeschrittenen-Trainer, Bomber-Trainer und als Verbindungsflugzeuge genutzt. Hauptnutzer war die Eskisehir Bomber Training and Shooting School, nach Auusserdienststellung der A-26 Invader wurden aber auch die meisten AT-11 aus dem Dienst genommen. Die verbliebenen Flugzeuge dienten vorwiegend als Zielschlepper und Verbindungsflugzeuge.
Der Basistyp Beech 18 wurde von 1937 bis 1970 gebaut. Anfangs durch die Lockheed 12 deklassiert wurde sie schlißlich zum am längsten produzierten Kolbenmotorflugzeug. Über 9000 Maschinen wurden produziert. Unzählige Versionen und Modifikationen entstanden - am bekanntesten sind die AT-7 Navigator, die Marineversion SNB-1 Kansan, die AT-11 und SNB-2 sowie der Militärtransporter C-45. Das Schlachtflugzeug-Experimentalflugzeug XA-38 Grizzly hatte eine Kanone im Bug installiert und einen Waffenturm, ging aber nie in Serie.
Neben dem militärischen Einsatz gab es viele zivile Nutzer für landwirtschaftliche Sprüheinsätze, das Aussetzen von Fischlaich, das Verteilen von Trockeneis zur Regenerzeugung, Feuerlöscheinsätze, den Abwurf von Luftpost, Krankentransporte, Filmproduktionen, Fallschirmsprünge, Schmuggeltransporte, Motorentestflüge oder das Schleppen von Bannern und auch als Passagierflugzeuge.
Das Modell von PM ist sehr einfach gehalten, hat aber eine gute Passgenauigkeit und passende Decals für eine türkische Maschine. Das fast leere Cockpit und der ganz leere Bombenschülerraum wurden scratch ausgebaut, inklusive eines detaillierten Zielgeräts. Für die Flügelform gibt es je nach Variante unterschiedliche Angaben, insbesondere für die Verlängerung der Motorabdeckung. Ich habe die Flügelform leicht angepasst an eine mir plausible Form - ein Kompromiss. In die Flügelnase innerhalb der Motoren wurden Öffnungen gefräst. Auspüffe waren bei PM gar nicht dabei. Zwar gab es hier recht verschiedene Variationen bei den verschiedenen Versionen, für die türkischen AT-11 zeigen aber alle mir bekannten Bilder die gleiche Form. Daher wurden Öffnungen in die Cowlings gefräst und aus Ohrenstäbchen gezogene Auspüffe eingesetzt. Die Landeklappen wurden ausgeschnitten und ganz leicht ausgefahren wieder eingesetzt.Die Kabinenstreben sind aus Klarsicht-Decals, die erst mit Interior Green, dann mit Alu gespritzt wurden.