1/72 AML Lavochkin La-5F

Diskutiere 1/72 AML Lavochkin La-5F im Props bis 1/72 Forum im Bereich ROLLOUTS - Die Bilder Eurer Flieger !; Hallo und danke für dein Interesse! Die 1/72 Lavochkin La-5F war weiterer ‚Altbestand‘ in meinem Bastelregal, den ich mir vorgenommen habe...
Roman Schilhart

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Hallo und danke für dein Interesse!

Die 1/72 Lavochkin La-5F war weiterer ‚Altbestand‘ in meinem Bastelregal, den ich mir vorgenommen habe.

Vermutlich war die La-5 Reihe eine der früheren Bausatz-Serien des tschechischen Herstellers AML – im Vergleich mit der Me-109 K4 aus dem selben Haus wirken die Oberflächen relativ simpel. Das hat vielleicht auch damit zu tun, dass das Original ebenso einfach gehalten war!
Der Bausatz war eine große Herausforderung. Das Hauptproblem dabei sind die fehlenden bzw. ungenauen Positionsangaben für den Ein- und Anbau diverser Teile sowie die teilweise komplett falsch dimensionierten Bausatzteile.
 
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Roman Schilhart

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Beginnen wir bei den Tragflächen: AML legt einen Resin-Teil für die Fahrwerksschächte bei, der in den unteren Flügel eingeklebt werden soll. Das funktioniert leider überhaupt nicht! Der Resin-Fahrwerksschacht ist nämlich viel zu dick. Die Tragflächen-Hälften lassen sich so nicht mehr zusammenkleben, also muss sowohl das Resin-Teil als auch die Innenseiten der Tragflächen dünner geschliffen werden. Und zwar beträchtlich – ich musste so viel Material von den Innenseiten abtragen, dass ich fürchtete, das Plastik durchzuschleifen. Schließlich war das Material so dünn, dass man den Lichtreflex sehen konnte, wenn man die Tragfläche gegen eine Lichtquelle hält.

Das Plastik von AML ist relativ weich und lässt sich gut bearbeiten, die Resin-Teile sind wesentlich heikler, da sie bei zu dünner Materialstärke splittern können.
Daher ist beim Abschleifen der Fahrwerksschächte besondere Vorsicht geboten.
Der Übergang vom Rumpf zu den Tragflächen ist eine weitere Schleif- und Spachtelorgie per excellence. Hier darf man schon mal drei, vier entspannte Abende mit Kitt, Schleifpapier und Wasser einplanen.
 
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Roman Schilhart

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Der Schacht des Spornrades ist eine gähnend leere Höhle. Es gibt keine Informationen wie das Rad montiert werden soll – ich habe daher den Radkasten mit Plastiksheet ‚eingeboxt‘ und das Spornrad dann eingeklebt.
 
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Dem Bausatz liegt eine sehr schöne Resin-Nachbildung des charakteristischen Shvetsov-Sternmotors bei – den allerdings niemals jemand zu sehen bekommen würde, da der Motorraum nicht einsehbar ist. Ich habe daher den Motor und diverse Ätzteile, die dazugehören, zur Seite gelegt.

Ein weiteres Problem erwartet den Modellbauer im Cockpitbereich. Dieses besteht fast zur Gänze aus Resinteilen, die durch Ätzteile ergänzt werden. Die Qualität ist durchaus gut gelungen, nur leider stimmen die Abmessungen nicht. Auch hier gilt: den Weg zum Einbau muss man sich erst ‚erschleifen‘. Und zwar durch radikales Ausdünnen der Rumpfschalen, Abschleifen der Resin-Konsolen und Verschmälerung des Cockpitbodens.
Wenn alles halbwegs die korrekten Proportionen angenommen hat, kommt die nächste Sonderprüfung: für den Einbau des Cockpits in die Rumpfhälften gibt es keinerlei Markierungen oder Passstifte, die ordentliche Ausrichtung ist ein ‚Trial and Error‘-Verfahren.

Dem Bausatz liegen zwei Vacu-Kanzeln bei, die es ermöglichen, das Cockpit geöffnet darzustellen. Deren Transparenz ist okay, aber nicht berauschend. Das Ausschneiden verlangt viel Geduld und eine ruhige Hand!
 
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Interessanterweise hat sich der Hersteller entschieden, manche Bausatzteile weder als Resin- noch als Ätzteillösung anzubieten, wie z.B. den Staudruckmesser. Das vorgesehene Plastik-Spritzugußteil ist viel zu grob und auch zu dick. Ich habe es durch ein Stück Draht ersetzt, der Anbau an den Plastikgnubbel war eine weitere Nervenprüfung.
 
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Roman Schilhart

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Da mir verlässliche Pläne und Risszeichnungen zu diesem Flugzeugtyp fehlen, kann ich die Stimmigkeit der Abmessungen nicht beurteilen, es sieht zumindest nach einer Lavochkin aus. Gemessen an den anderen, verfügbaren Bausätzen (Italeri, Revell und Zvezda bieten dieselbe antike Form an, auch von Kopro gibt es eine) ist der AML Kit ordentlich detailliert und bietet dem ambitionierten Modellbauer die Möglichkeit, mit viel Arbeitsaufwand eine passable Replika dieses klassischen russischen Jägers des 2. Weltkriegs zu schaffen.
 
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Roman Schilhart

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Bemalt wurde das Modell, laut den Angaben auf dem Decalbogen des Herstellers, mit Farben von Mr.Hobby/Gunze. Die Schiebebilder sind von ausgezeichneter Qualität und passen sich den Oberflächen ohne Einsatz von Weichmacher wunderbar an. Verschmutzungen wurden mit Ölfarbe und Pastellkreiden simuliert.
Die Markierungen stellen eine Maschine der 159. IAP, eingesetzt in der Region um Leningrad 1944, dar.

Herzlichen Dank an Wolfgang Rabel von Mehran Modellbau für die Fotos.
 
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MikeKo

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Da werkelst du so in aller Stille vor dich hin und schmeißst neben der Me auch noch ne tolle La heraus....:TOP::TOP::TOP:
Gruss Mike
 
Roman Schilhart

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Ja - wir haben gerade AML Festwochen!

Aber Schmäh beiseite, die beiden Modelle sind im Laufe der letzten Monate entstanden, es hat nur ein wenig gedauert, die Fotos zu bekommen.

Next in line:
-1/72 Revell B-17G (derzeit in den Bauberichten zu finden)
-1/72 Hasegawa Ju-88 A4 (noch immer in Lackierung - die Wellenmustertarnung bringt mich langsam an den Rand meiner Möglichkeiten)
-1/72 MPM Douglas Boston IV in französischen Markierungen

... und ein paar militärische Bodenfahrzeuge die hier nichts zu suchen haben ....

Beste Grüsse aus Wien!
Roman
 
Kolbenrückholer

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Hallöchen!

Genau wie deine Me finde ich deine La-5 traumhaft! Ob ich den Bausatz überhaupt zusammen bekommen hätte :headscratch::FFTeufel::TD:.

bis denne
 
Zimmo

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Muschelschubser im "Ländle" :)
Hi Roman!!!

Nach der Kurfürst gleich der nächste "Strike". Trotz der Unzulänglichkeiten des Bausatzes hast Du eine sehr schöne La-5 "erschliffen".:wink: :TOP:

Gruß
Zimmo :rugby:
 
Hotte

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Auch die La gefällt mir :)
Einzig am Cockpit sehe ich eine unsaubere Stelle (Spalt)
Aber Vacu Kanzeln verbauen ist auch nicht ganz ohne.



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Roman Schilhart

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Einzig am Cockpit sehe ich eine unsaubere Stelle (Spalt)
Kleine Fehler wie diesen findest du an jedem meiner Modelle, wenn du lange genug suchst.
Hat wahrscheinlich mit meinem langsam abnehmenden Sehvermögen zu tun ... aber solche Glitches fallen mir meist erst auf den Makro Fotos auf.
Auf dem echten Modell ist der winzige Spalt jedenfalls kaum zu erkennen.
Trotzdem wird's wohl langsam Zeit für eine Arbeitslupe!
 
Hotte

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War ja auch nicht als böse Kritik gemeint.
So ein 1/72 Modell würde ich überhaupt nicht zusammen bekommen.


Hotte
 
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