Und wie war das bei der AF 447? Da war der "Chef" auch an Bord, aber als er ins Cockpit kam, hatten die beiden anderen die Karre schon zu tief in den Abgrund gefahren...Für alle Fälle ist der "4-streifige Chef" ja immer noch an Bord.
Bei dem Vorfall frage ich mich schon von Beginn an, ob die beiden Piloten generell eine schlechte Performance im manuellen Fliegen hatten (3000 Fuß Höhengewinn ohne energische Gegenmaßnahmen finde ich viel) oder mangelnde Konzentration wegen Übermüdung für die fatale Ouvertüre ausschlaggebend war.
PIC = Pilot in Comand oder auch Pilot Flying oder was weiß ich noch wie genannt und das passiert auf jeder Strecke der LH. Der eine fliegt hin und der andere zurückSo schnell und mal eben wird man das OM nicht ändern können ... mal eben PIC ... schon klasse, wie das heute geht
"Pilot in Command" und "Pilot Flying" sind aber zwei grundsätzlich verschiedene Angelegenheiten. Ersterer ist derjenige, der das Sagen bzw. die Verantwortung im Flugzeug hat ( der verantwortliche Luftfahrzeugführer, der Kapitän, und davon gibt es immer nur einen im Flieger ), während der zweite derjenige ist, der gerade das Flugzeug fliegt, und das muss nicht immer der PIC sein.
In der Regel fliegt der Copilot 50% der Zeit - wenn ein Senior First Officer dabei ist, 33%.
Was Freizeit und Gehalt angeht, wäre es sogar im Interesse der Piloten, wenn die Dienstzeiten möglichst lang und am Stück wären. D.h. schärfere Regeln würden Piloten nicht nur Vorteile bringen.
Das kann man ganz einfach an sich selbst testen.
Es gibt eine kurze Zeit, in der sich der Körper bereits erholt, aber noch keine Schalfhormone ausgibt. Ca. 15 Minuten, sicherlich individuell leicht verschieden, und endet mit der ersten totalen Muskelentspannung. Der genialste Trick ist, etwas in die Hand zu nehmen, was mit der ersten Muskelentspannung zu Boden fällt und einen aufweckt. Das ist genau der Zeitpunkt, den man mit seinem Nickerchen nicht überschreiten sollte, wenn man sofort wieder fit sein will.
