Norwegische AS 350 über der Ostsee vermisst

Diskutiere Norwegische AS 350 über der Ostsee vermisst im Flugunfälle und Flugunfallforschung Forum im Bereich Luftfahrzeuge allgemein; Die Türen des Hubschraubers standen offen und die Leichen wurden 50 Meter entfernt gefunden. Ich denke, selbst wenn jemand den Absturz oder die...
Intrepid

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Schwimmwesten hatten sie offensichtlich auch keine bzw. nicht aktiviert. Sonst hätte man sie sicherlich an der Wasseroberfläche und nicht am Meeresboden gefunden.
Die Türen des Hubschraubers standen offen und die Leichen wurden 50 Meter entfernt gefunden. Ich denke, selbst wenn jemand den Absturz oder die Notwasserung vom Strand aus gesehen hätte, es wäre jede Hilfe zu spät gekommen. Einmotorig über Wasser endet auch in relativer Nähe zum Ufer schnell tödlich, insbesondere in dieser Jahreszeit.
 

arneh

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Schwimmwesten hatten sie offensichtlich auch keine bzw. nicht aktiviert. Sonst hätte man sie sicherlich an der Wasseroberfläche und nicht am Meeresboden gefunden.
Sieht fast so aus.
Es ist zwar auch schon passiert, dass die Schwimmweste irgendwann die Luft verloren hat und die Person dann doch untergegangen ist, da aber beide Insassen wohl nah beieinander und nah am Wrack entdeckt wurden, ist davon mit hoher Wahrscheinlichkeit auszugehen.
Wobei es einem schwerfällt sich vorzustellen, dass man bei den Temperaturen auch nur ein kleines Stück über Wasser fliegt (und dann auch noch mit nur einem Ofen), ohne eine Rettungsweste an zu haben.
 
Thone

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Ja, es scheint schwer vorzustellen, im permanenten Notverfahren (single engine) ohne Überlebensausrüstung (Vermutung) über See zu fliegen.

Ich möchte jetzt wirklich keine Grundsatzdiskussion anfangen, aber genau so verhält es sich mit Mindesthöhen, Mindestwetterbedingungen, Tageszeiten, Flug in Wolken ohne IB und so weiter, und das findet täglich statt.

Sehr häufig geht es gut, manchmal eben nicht. Tragisch ist es für den Einzelfall immer. Aber häufig eben auch vermeidbar, umso wichtiger, dass solche Unfälle ordentlich aufgearbeitet werden und alle daraus lernen.

Thomas
 
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NDR Info hat das auch eben gemeldet.

Für einen Heckrotorausfall scheint der Pilot den Hubschrauber aber noch recht ordentlich auf das Wasser gesetzt zu haben.
 
rv1012reini

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Untersuchung und Auswertung von Flugunfällen bedürfen Gründlichkeit und müssen umfassend sein, sind somit zeitintensiv. Vermutungen, "Schnellschüsse" und Kommentare von selbsternannten Experten, um nicht zu sagen Sensationsreportern, sind kontraproduktiv.
Gut Ding will Weile haben!
Im FF wäre eine Bemerkung über gravierende Fehler in der Rechtschreibung zwar hin und wieder sinnvoll ist aber in diesem Fall fehl am Platze!
 
gonogo101

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Ich sehe das genauso. Das ist ein sehr detaillierter Bericht, wenngleich die Unfallursache noch nicht bekannt gemacht wird. Die Defizite bei der Überlebensausrüstung sehe ich kritisch. Die Verfehlungen bei der Wartung und Instandhaltung sind für die zivile Luftfahrt typisch, in meinen Augen erstmal Kleinkram solange nicht ursächlich für den Unfall. Da kümmert sich dann der Staatsanwalt drum.
Der Bericht liest sich für mich flüssig und offensichtliche Rechtschreibfehler habe ich auch nicht gefunden.
Vielen Dank für die Verlinkung. Mal abwarten, was jetzt ursächlich für den Unfall war.
 
Chopper80

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Ich sehe das genauso. Das ist ein sehr detaillierter Bericht, wenngleich die Unfallursache noch nicht bekannt gemacht wird. Die Defizite bei der Überlebensausrüstung sehe ich kritisch. Die Verfehlungen bei der Wartung und Instandhaltung sind für die zivile Luftfahrt typisch, in meinen Augen erstmal Kleinkram solange nicht ursächlich für den Unfall. Da kümmert sich dann der Staatsanwalt drum.
Der Bericht liest sich für mich flüssig und offensichtliche Rechtschreibfehler habe ich auch nicht gefunden.
Vielen Dank für die Verlinkung. Mal abwarten, was jetzt ursächlich für den Unfall war.
Zwischen den Zeilen lese ich aber doch etwas heraus, was in Richtung Unterbrechung des Heckrotorantriebsstranges hinausläuft: Die Beschädigungen an der vorderen flexiblen Wellenkupplung und die Erwähnung, dass die Verschmutzungen ( Abgasruß ) an der Heckrotorblättern nicht abgewaschen sind, er beim Kontakt mit dem Wasser also keine nennenswerte Drehzahl mehr hatte. Dazu noch die "Funkfetzen", die auf ein Problem im Fluge hindeuten.

C80
 
Kenneth

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Könnte es sein, dass die BfU aus Budgetgründen hoffnungslos unterbemannt ist und deshalb so viel Zeit braucht? Wenn ja, dann finde ich die Hinweise auf Tippfehler und Bemerkungen wie "ausgeschlafen" vollkommen daneben.
 
chopper

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@chopper80
Sehe ich ganz genauso!
Die unbedeutenden Beschädigungen der Hauptrotorblätter deuten auf eine versuchte AR hin.
Die Latten hatten offensichtlich auch keine wesentliche Drehzahl mehr.
Ich bin seinerzeit häufiger mit der AL 2 zu den ostfriesischen Inseln geflogen, aber dann ganz gegen meine sonstigen Gewohnheiten in 5000 ft. Überlebensausrüstung war nicht vorgeschrieben und vorhanden, also Höhe. Da hat man dann doch etwas Zeit, sich im Notfall eine brauchbare Sandbank zu suchen.
Bei Flügen mit UH 1D nach England wurde selbstverständlich der "Frankenstein" angelegt, auch Rettungsflöße waren vorhanden.
Ein Triebwerk und 40 Kilometer Wasser vor dem Bug mahnen dann doch zur Vorsicht.

Die Verstösse des jungen,unerfahrenen Piloten gegen JAR-OPS haben sicherlich dazu beigetragen, daß eine Rettung der Insassen unmöglich wurde.

Die Versäumnisse in der Wartung sind für ein grosses Hubschrauberunternehmen beschämend und nicht tolerabel.
 
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